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Freenet-Chef Spoerr: Keine Zerschlagung des Unternehmens
MünchenFreenet-Chef Eckhard Spoerr erwartet nicht, dass der Internet- und Telekomdienstleister zerschlagen wird. "Die Forderung nach einer Zerschlagung hält nur Drillisch nachhaltig aufrecht", sagte Spoerr gegenüber €uro am Sonntag. "Viele Aktionäre, mit denen wir Kontakt haben, sehen eine Zerschlagung weder im Gesellschaftsinteresse noch als adäquates Mittel, den Wert zu steigern", so Spoerr gegenüber der Wirtschaftszeitung.
Wettbewerber Drillisch, der acht Prozent der Freenet-Aktien hält, fordert eine Zerschlagung von Freenet. Nach Informationen von €uro am Sonntag hat allerdings auch Großaktionär Vatas, der 18 Prozent der Anteile an Freenet hält, eine Investmentbank mit der Prüfung von verschiedenen Szenarien beaufragt, einschließlich einer Zerschlagung des Unternehmens.
Auf die Frage ob Spoerr den gesamten Konzern auch an einen Finanzinvestor verkaufen würde, sagte Spoerr: "Darüber entscheiden die Aktionäre. Ich denke aber, dass ein strategischer Investor als Käufer besser wäre." Ein Finanzinvestor würde nicht zu einer Konsolidierung der Branche beitragen, "zumindestens nicht im ersten Schritt."
Am kommenden Freitag, 20. Juli 2007, findet die Freenet-Hauptversammlung statt. Es wird erwartet, dass dann über die weitere Strategie entschieden wird.
Das vollständige Interview lesen Sie in der komenden Ausgabe von €uro am Sonntag am 15.07.
http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=552966
Wettbewerber Drillisch, der acht Prozent der Freenet-Aktien hält, fordert eine Zerschlagung von Freenet. Nach Informationen von €uro am Sonntag hat allerdings auch Großaktionär Vatas, der 18 Prozent der Anteile an Freenet hält, eine Investmentbank mit der Prüfung von verschiedenen Szenarien beaufragt, einschließlich einer Zerschlagung des Unternehmens.
Auf die Frage ob Spoerr den gesamten Konzern auch an einen Finanzinvestor verkaufen würde, sagte Spoerr: "Darüber entscheiden die Aktionäre. Ich denke aber, dass ein strategischer Investor als Käufer besser wäre." Ein Finanzinvestor würde nicht zu einer Konsolidierung der Branche beitragen, "zumindestens nicht im ersten Schritt."
Am kommenden Freitag, 20. Juli 2007, findet die Freenet-Hauptversammlung statt. Es wird erwartet, dass dann über die weitere Strategie entschieden wird.
Das vollständige Interview lesen Sie in der komenden Ausgabe von €uro am Sonntag am 15.07.
Er ist doch interessierter Leser : -)
Grüße
...natürlich auch an Olli !!! : -)
Ein rascher Verkauf könnte ganz nach dem Geschmack der frisch bei Freenet eingestiegenen Finanzinvestoren Vatas und Florian Homm sein: Eine Zerschlagung von Freenet würde weitere Ausschüttungen an die Aktionäre ermöglichen. "Die Einzelteile sind mehr wert als die Summe. Die Bereitschaft, für DSL-Kunden einen guten Preis zu zahlen, hat sich zuletzt deutlich erhöht", sagte Homm der FTD. Wer Freenet übernehme, werde zur Nummer zwei hinter der Telekom - dieses verspreche einen attraktiven Verkaufspreis.
Geschäfte gehen schlecht
Vorstand Spoerr steht unter Druck: Die Freenet-Geschäfte laufen derzeit schlecht. Die Verkaufszahlen der Einzel- und Kombiprodukte bleiben weiter hinter den Erwartungen zurück. "Wir haben einen strategischen Nachteil durch die Hängepartie mit der Fusion", sagte eine Firmensprecherin, ohne Details zu nennen. Die durch Aktionärsklagen lange verzögerte Fusion laste auf dem Geschäft. Vorstand Spoerr hatte jüngst gegenüber Investoren bereits eingestanden, dass Freenet als Nachzügler agiere: "Wer seine Sonntagsbrötchen erst am Mittwoch verkaufen will, hat ein Problem."
Der Konzern stehe vor einem Scherbenhaufen, urteilen Branchenkenner. Weder online noch im stationären Vertrieb halte Freenet mit dem Marktwachstum mit. "Beide Segmente stehen stärker unter Druck als je zuvor: Zum einen wird (...) die Mobilfunksparte durch die Mobilfunkstrategie von United Internet, die aggressiven Produkte von E-Plus und die Zweitmarke der Telekom (...) geradezu torpediert", krittelt Joeri Sels, Analyst der DZ Bank, in einer aktuellen Studie. Zudem werde "die Festnetzsparte durch die überlegene Strategie von United Internet (...) bei gleichzeitig beschleunigter Umsatzerosion im schmalbandigen Internetzugang belastet."
Aktionärsstruktur von FreenetInsider vermuten, Homm handele mit dem Vorschlag, Firmenteile zu verkaufen, im stillschweigenden Einvernehmen mit dem neuen Freenet-Großaktionär Vatas, der vom Londoner Investor Rob Hersov kontrolliert wird. Dieser hatte vergangene Woche ein Paket von 18,67 Prozent der Anteile von dem US-Investor TPG übernommen - kurz vor Ausschüttung einer Sonderdividende in Höhe von 576 Mio. Euro. Diese war von TPG gefordert worden, da bei der Fusion Bilanzreserven gehoben wurden.
Der Ausstieg hat sich für die Amerikaner gelohnt: Sie waren vor zwei Jahren für nur 265 Mio. Euro eingestiegen, jetzt verkauften sie für etwa 420 Mio. Euro. Die Auszahlung der Sonderdividende mussten sie nicht mehr abwarten - sie war zuletzt bereits im Aktienkurs eingepreist.
Der TPG-Ausstieg hatte sich bereits zu Jahresbeginn angedeutet: Die Amerikaner waren erbost über Spoerrs Verzögerungstaktik, keinen Beschluss über die Gewinnverwendung zu fassen, behaupten Beteiligte. Mitte April habe TPG dann Spoerr die "Pistole auf die Brust gesetzt": Binnen vier Wochen solle er einen Käufer für den TPG-Anteil finden - oder das Aktienpaket werde an der Börse platziert.
Geschäftsführer von Vatas ist der einst hochgejubelte und von Ex-Kanzler Kohl protegierte Unternehmer Lars Windhorst. Er war jüngst eher unrühmlich aufgefallen. Im August 2004 war die letzte seiner Firmen pleitegegangen, vier Monate später beantragte der 30-Jährige die Privatinsolvenz - mit 81 Mio. Euro Schulden. Windhorst ist bei der Justiz kein Unbekannter. Gegen ihn laufen noch zwei Ermittlungsverfahren, etwa wegen Betrugs. Anklage wird bisher nicht erhoben, Windhorst bestreitet die Vorwürfe.
Windhorst und Homm kennen sich gut - Vatas und Homm sind bei dem strauchelnden Handy-Zulieferer Balda engagiert. Von dort kommt auch einer der neuen Aufsichtsräte von Freenet: Richard Roy. Der Balda-Aufsichtsratschef soll mit dem Kölner Thorsten Krämer sowie dem Bonner Anwalt Dieter Leuering als Ersatz für die TPG-Vertreter gewählt werden. Damit gewinnt Vatas wohl direkte Kontrolle: Leuerings Kanzlei Flick Gocke Schaumburg soll regelmäßige Vertreterin Vatas' sein.
"Großaktionär Vatas, der 18 Prozent der Anteile an Freenet hält, eine Investmentbank mit der Prüfung von verschiedenen Szenarien beaufragt, einschließlich einer Zerschlagung des Unternehmens"
welche investmentbank wird da sagen, der gesamtkonzern ist mehr wert als die einzelteile? ich könnte mir vorstellen, dass vatas noch auf unsere seite springt!
höhere SAS hin oder her, da sprudelt es noch genug...
s.
"Ein rascher Verkauf könnte ganz nach dem Geschmack der frisch bei Freenet eingestiegenen Finanzinvestoren Vatas und Florian Homm sein: Eine Zerschlagung von Freenet würde weitere Ausschüttungen an die Aktionäre ermöglichen. "Die Einzelteile sind mehr wert als die Summe. Die Bereitschaft, für DSL-Kunden einen guten Preis zu zahlen, hat sich zuletzt deutlich erhöht", sagte Homm der FTD."
ich denke vatas steht hinter spoerr, laut spoerr?
s.
Ich gehe davon aus, dass bis zur HV alle, denen ein wenig Hirn bzgl. Synergie und Weitblick geblieben ist, zu einer "Lösung" kommen, die den Aktionären und dem Vorstand passt. Auch wenn diese Lösung Zerschlagung heisst. Also wenn Spoerr nicht noch einem Gesinnungswandel unterliegt, steht er auf der HV fasst alleine da.
Schönes WE Euch allen.
Freenet am Scheideweg! 09:24 25.06.07
Der Nachfolger des einstigen Neue Markt-Vorzeigeunternehmens kommt nicht zur Ruhe. Die Freenet AG, die aus der Fusion des Mobilfunkdienstleisters Mobilcom und dem Internetunternehmen freenet.de hervorgegangen ist, macht wieder einmal Schlagzeilen.
Aufstieg als David gegen den Goliath Deutsche Telekom, milliardenschwere Bewertung, Abenteuer UMTS zusammen mit der France Telecom, Absturz aus luftigen Höhen, Rauswurf des Gründers Gerhard Schmid, Offenbarungseid, Rettung aus der Krise, Einstieg von Texas Pacific Group, Hickhack um die Fusion Mobilcom freenet.de, Einigung und nun die Rolle rückwärts?
Die Fondsgesellschaft Hermes und ihr Vorstandsvorsitzender Stephan Howaldt, der 5,2 % an Freenet hält, wollen die Freenet AG jedenfalls wieder aufteilen. Begründung: Das Unternehmen hat seine Akquisitionschancen in einem von Größenvorteilen getriebenen, hart umkämpften Markt, nicht wahrnehmen können. Sowohl bei AOL als auch bei Talkline kam Spoerr nicht zum Zug.
Die Antwort von Spoerr ist ein klares Nein. Dabei wird er vom Großaktionär Vatas Holding, der 18,7 % der Anteile besitzt, unterstützt. Warum Vatas den Vorstandsvorsitzenden der Freenet Eckard Spoerr unterstützt ist klar. Vatas hat es auf die Sonderdividende abgesehen, ohne die sich die Übernahme der Aktien durch die TPG nicht rechnen wird.
Hermes hingegen will die Sonderausschüttung verhindern und die dem Vorstand vom Aufsichtsrat gewährten Aktienoptionen (angabegemäß bis zu 50 Mio. Euro!!) beschneiden.
Ich weis nicht, ob es Ihnen wie mir geht. Aber irgendwie frage ich mich, was das alles soll? Gibt es jemanden im Aufsichtsrat oder Vorstand, der weis, wohin die Reise geht. Oder denken die Herren in erster Linie an ihr eigenes Portmonaie?
Denn wo Stephan Howaldt Recht hat, hat er Recht! Obwohl ich kein Freund von Akquisitionen bin, sehe ich in der Freenet – so wie sie derzeit aufgestellt ist – nicht die Alternative des Wachstums aus sich selbst heraus. Angesichts schwindender Margen kann es derzeit nur um die Erlangung von Größenvorteilen gehen. Es sei denn, man hätte ein neues Geschäftsfeld im Auge. Das ist aber weit und breit nicht zu erkennen.
Spoerr fehlt die Vision! Wohin soll die Reise gehen? Diese Frage kann er uns nicht beantworten. Die Weiterentwicklung auf dem Wachstumsfeld des Internets ist mir persönlich etwas zu schwammig. Ein bisschen genauer hätte ich es schon gerne. Dazu müsste der Vorstand sich aber etwas mehr dem Geschäftsmodell widmen und weniger dem eigenen Machterhalt.
Und, wenn die Sonderdividende ausgeschüttet ist, sind die Kassen leer. Was dann?
Einen schönen Tag und hohe Renditen wünscht Ihnen
Ihr Norbert Lohrke
http://www.stock-world.de/analysen/view.m?news_id=2322316
13.07.2007
Freenet-Chef Eckhard Spoerr (39) über Spannungen auf der Hauptversammlung am kommenden Freitag und die Perspektiven des Telekom-Unternehmens
€uro am Sonntag: Herr Spoerr macht Ihnen der Job als Freenet-Chef noch Spaß?
Spoerr: Der Job macht mir nach wie vor Spaß, auch wenn ich mich lieber mehr um das operative Geschäft kümmern würde als um die Themen, die derzeit diskutiert werden.
€uro am Sonntag: Haben Sie diese Entwicklung erwartet?
Spoerr: Nein. Ich bin über die Entwicklung überrascht, vor allem über den Ton. Ich habe nichts gegen eine sachliche Diskussion, aber der Ton und die Methoden überraschen mich sehr und sind meines Erachtens sehr ungewöhnlich für deutsche Verhältnisse.
€uro am Sonntag: Rechnen Sie mit Schwierigkeiten bei der Entlastung des Vorstands?
Spoerr: Nein. Wir haben ein gutes Geschäftsjahr gehabt und wir haben korrekt und professionell gehandelt. Es gibt keinerlei Gründe dem Vorstand eine Entlastung zu verwehren.
€uro am Sonntag: Wird es auf der Hauptversammlung, die Strategie des Unternehmens betreffend, zu einer Lagerbildung kommen?
Spoerr: Ich glaube nicht. Die Stimmung entspricht nicht dem Bild, das von Medien vermittelt wird.
€uro am Sonntag: Es gibt also von Seiten der Aktionäre ausreichend Unterstützung für die Argumente des Freenet-Vorstands?
Spoerr: Wir haben gute Argumente und große Unterstützung für unsere Strategie. So hat sich jüngst Großaktionär Vatas eindeutig für uns ausgesprochen. So etwas ist im Vorfeld einer Hauptversammlung für institutionelle Investoren nicht selbstverständlich. Ich weiß noch von anderen institutionellen Anlegern, die ähnlich denken und die mit der Vorgehensweise des Großaktionärs Drillisch nicht glücklich sind.
€uro am Sonntag: Der Freenet-Vorstand geht also von einer klaren Mehrheit für sein Vorhaben aus?
Spoerr: Ja.
€uro am Sonntag: Sie sehen den Verkauf von Freenet inzwischen als strategische Option, schließen als Vorstand eine Zerschlagung der Firma jedoch aus. Sehen Sie Chancen, eine Zerschlagung zu verhindern?
Spoerr: Selbstverständlich. Viele Aktionäre mit denen wir Kontakt haben, sehen eine Zerschlagung weder im Gesellschaftsinteresse noch als adäquates Mittel, den Wert zu steigern. Die Forderung nach einer Zerschlagung hält nach meinen Gesprächen Drillisch nachhaltig aufrecht. Aus meiner Sicht nur, weil das Drillisch-Management, die Brüder Choulidis, wollen, dass wir ihre Firma überteuert kaufen, oder dass wir in eine Situation kommen, unseren Serviceprovider günstig an Drillisch zu veräußern.
€uro am Sonntag: Stephan Howaldt, Chef des Freenet-Großaktionärs Hermes Focus Asset Management hat sich ähnlich geäußert.
Spoerr: Herr Howaldt hat uns gebeten für strategische Optionen offen zu sein. Das ist auch einer der Gründe, warum wir dem Verkauf jetzt höhere Priorität einräumen. Mit Großinvestor Florian Homm haben wir eine ähnliche Sicht der Dinge entwickelt.
€uro am Sonntag: Sie stimmen dem Verkauf von Freenet als Ganzes also zu, wenn es der Konsolidierung der Branche dient.
Spoerr: Der Markt ist hart umkämpft und es macht aus industrieller Sicht Sinn, über Konsolidierung nachzudenken und Optionen zu prüfen.
€uro am Sonntag: Mit wie vielen Kauf-Angeboten rechnen Sie?
Spoerr: Dazu kein Kommentar.
€uro am Sonntag: Würden Sie auch an einen Finanzinvestor verkaufen?
Spoerr: Ich verkaufe gar nichts. Darüber entscheiden die Aktionäre. Ich denke aber, dass ein strategischer Investor, ein Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche also, als Käufer besser wäre. Ein Finanzinvestor würde nicht im ersten Schritt, zur Konsolidierung der Branche beitragen. Das letzte Wort in dieser Entscheidung haben aber die Aktionäre.
€uro am Sonntag: Gibt es eine Vorstellung zum Mindestpreis?
Spoerr: Auch dazu kein Kommentar. Der Verkauf ist lediglich eine Option.
€uro am Sonntag: Wie überzeugen Sie die Aktionäre von einer Fortsetzung des unabhängigen Status von Freenet?
Spoerr: Freenet ist für den Zukunftsmarkt mobiles Internet bestens positioniert. Internet wird mobil und Mobilfunk wird internetorientiert, also mehr als Sprachtelefonie und SMS. Als fusioniertes Unternehmen sind wir gegenüber isolierten Geschäftsmodellen, sei es DSL oder Mobilfunkdienstleister, im Vorteil.
€uro am Sonntag: In beiden Märkten sind Freenet Übernahmeziele weggekauft worden. Eigentlich ein Handicap, oder?
Spoerr: Das waren keine großen Ziele, vor allem Dienstleister Talkline nicht. Wir haben einen Kauf mit der Vorgabe erwogen, dass das Preis/Leistung-Verhältnis stimmen muss. Für die Umsetzung unserer Strategie brauchen wir Talkline nicht.
€uro am Sonntag: Warum?
Spoerr: Wir haben Mobilfunkkompetenz bereits im Haus. Talkline hat zudem für uns wenig relevante Vertriebskanäle. Dennoch ist es so, dass man mit einem weiteren Serviceprovider und damit einer größeren Kundenanzahl unsere Strategie unterstützen kann, aber nur wenn der Kaufpreis stimmt. Aus unserer Sicht und auch aus der Sicht der meisten Großaktionäre war es der richtige Schritt, Talkline zu diesem Preis nicht zu übernehmen. Wir lassen uns aus populistischen Gründen nicht in eine Übernahme zwängen.
€uro am Sonntag: Haben Sie im Vorfeld der Übernahme Großaktionäre konsultiert?
Spoerr: Nein. Nach Bekanntgabe des Kaufpreises gab es jedoch eine klare Unterstützung.
€uro am Sonntag: Der Marktanteil im Serviceprovidermarkt ist also für Freenet nicht primär entscheidend. Sie können Wachstum auch mit dem bestehenden Mobilcom-Anteil erreichen?
Spoerr: Ja, weil ein neuer Markt entstehen wird, den es so heute noch nicht gibt. Die Marktanteile im Mobilfunkmarkt sind gefestigt. Durch das Aufkommen des mobilen Internet wird es Verschiebungen zugunsten von Freenet und zulasten von anderen Providern geben.
€uro am Sonntag: Durch welche Produkte oder Dienstleistungen?
Spoerr: Wir werden auf der Hauptversammlung konkret darüber informieren. Als Beispiel können Sie aber auch den Komplett-Anschluss nehmen – Telefonanschluss, DSL, Mobilfunk und Handy-Flatrate ins deutsche Festnetz. Das Ganze für 19,95 Euro.
€uro am Sonntag: Vergleichbar mit dem 4DSL-Angebot von United Internet..
Spoerr: Wird sind nicht der Einzige im Markt, aber es gibt keinen anderen unabhängigen Mobilfunk-Serviceprovider in diesem Segment. Da sehen Sie die Schwäche des isolierten Geschäftsmodells. Wir haben durch die verzögerte Fusion Zeit verloren, sonst wären wir für einige Monate die Einzigen mit dem Angebot gewesen. United Internet hat sich hervorragend darauf eingestellt.
€uro am Sonntag: Befürchten Sie, dass sie in einem ähnlich heftigen Preiskampf wie im DSL-Geschäft weniger Ressourcen als United Internet haben?
Spoerr: Nein. Wir sind auch nach der Sonderausschüttung ein schuldenfreies Unternehmen und damit für alle Arten von Preis- und Marktanteilskämpfen gerüstet. Wir proklamieren ja nicht die Marktführerschaft, sondern wollen eine gute Entwicklung unseres Unternehmens
€uro am Sonntag: United Internet vermarktet seit kurzem auch Anschlüsse von Telefonica und QSC. Sehen Sie darin eine negative Beeinträchtigung für Freenet?
Spoerr: Nein. Im Gegenteil, mehr Kunden auf den Netzen von QSC und Telefonica verschafft Luft für Preissenkungen weil Skaleneffekte schneller greifen. Wir werden gemeinsam mit unseren Netzpartnern an Stärke gewinnen. Es ist eine Win-win Situation.
€uro am Sonntag: Thema Sonderdividende. Einige fordern eine größere Ausschüttung. Zehn bis 13 Euro pro Aktie, die zum Teil über Schulden finanziert werden soll. Wie steht der Freenet-Vorstand dazu?
Spoerr: Aus unser Sicht ist eine schuldenfinanzierte Ausschüttung zum einen mit juristischen Risiken verbunden – eine Vereinbarung mit Gegnern der Fusion von Freenet und Mobilcom besagt, dass der Vorstand eine kreditfinanzierte Ausschüttung bis zum 18. August 2007 nicht unterstützen darf – und zum anderen würde sie den Handlungsspielraum der Firma zu sehr einschränken.
€uro am Sonntag: Ein Kritikpunkt einiger Großaktionäre ist das Aktienoptionsprogramm, dem der Freenet-Aufsichtsrat im Mai zugestimmt hat. Kritiker behaupten dass das Programm, daß für fünf Jahre gilt, eine Gesamtausschüttung bis zu 50 Millionen Euro zulässt.
Spoerr: 50 Millionen Euro sind ein theoretischer und zudem deutlich überzogener Wert. Die Fakten sind: Das Programm wurde nicht im Mai 2007 sondern bereits vor über einem Jahr vereinbart und der Bezugspreis entspricht in etwa dem damaligen Aktienkurs. Es läuft bis 2011. Pro Vorstandsmitglied können im Durchschnitt pro Jahr maximal 1,7 Millionen Euro eingelöst werden, auch wenn wir den Unternehmenswert um mehrere Milliarden steigern. Dies wurde und muss bei der Beurteilung der Angemessenheit entsprechend berücksichtigt werden.
€uro am Sonntag: Könnte das Optionsprogramm, wie von Kritikern angedeutet, ein juristisches Nachspiel haben?
Spoerr: Wir haben wegen einer Überprüfung keine Bedenken. Es ist ein Programm, dass zu marktgerechten Konditionen vergeben wurde. Es ist also nicht sachgerecht, jetzt, bei einem höheren Kurs, zeitpunktbezogen, zu sagen, die Erfolgsziele sind zu niedrig. Der Aufsichtsrat der Freenet AG konnte im Mai nur einen Bestätigungsbeschluss machen, das Programm aber nicht mehr ändern, weil es bereits individualvertraglich an Führungskräfte und Vorstände begeben wurde.
€uro am Sonntag: Für die von Freenet-Großaktionär und Hermes-Focus-Chef Howaldt geäußerte Option eines freiwilliger Teilverzichts sehen Sie also keine Grundlage?
Spoerr: Es gibt keine rechtliche Grundlage für Änderungen. Zudem ist es schwierig bei 40 bis 50 Optionsinhabern mit vertraglichen Rechten Änderungen zu verhandeln und vorzunehmen. Es ist Teil der Gesamtvergütung der entsprechenden Führungskräfte. Außerdem: Wenn der Kurs heute bei 14 Euro stünde, würde keiner fordern, den Bezugspreis zu senken. Wir müssen dafür arbeiten, das Programm werthaltig zu machen und zu halten, davon profitieren unsere Aktionäre am meisten.
€uro am Sonntag: Gehen Sie davon aus, dass es auch in den kommenden Jahren eine unabhängige Freenet geben wird?
Spoerr: Dazu gebe ich keine Prognose ab. Das hängt auch von anderen ab.
Das Interview führte €uro am Sonntag-Redakteur Klaus Schachinger
Weitere Wirtschaftsnachrichten und Finanzinformationen lesen Sie in der kommenden Ausgabe von €uro am Sonntag ab 15.07 am Kiosk.
http://www.finanzen.net/eurams/eurams_aktuell.asp?pkBerichtNr=151699
Wir wissen jetzt nach der Talkline-Übernahme, wieviel ein MSP ca. wert ist; umgerechnet auf Drillisch wären es ca. 13,50 Euro und darunter sollte P.C. auch nicht zustimmen.
Wieviel wollen sich die FRN-Aktionär eigentlich noch bieten lassen. Und wer meckert dann heute noch über das Gehalt von Herrn Ackermann? Mächtif frech das Ganze
Gruß und schönes WE
Loewe
P.S.
Wo setzt hier Ihr Donnerstag abend Euren SL?
loewenweibchenbändiger. Bei 11.20, wenn nach der Hv das teil durch wäre und man aufwacht, lol.
Und deshalb nat. nicht diesen Donnerstag, sondern 2 Wochen später bzw. ohnehin erst bei Kursen über 12. Denn sl nutzen die profis von jpm und montr. ganz sicher aus, das war ja schon die Wochen und Monate zu sehen, auch die Deckelung durch die Jungs. Also entspannen und die hv ist wichtig, aber auch nur ein Durchlaufposten
wenn du verkaufst sind wir eh bei "4 euro", sagen wir mal 3 euro. da werde ich mal mein buy setzen :-/ die paketchen finden auch noch platz im depot #lol#
nix für ungut, aber.....
s.
In einem muss ich dir Recht geben. Spoerr hat es bisher jedesmal verstanden aus einer vermeidlich schlechten Situation für sich persönlich das Beste herauszuholen - und daran wird sich wohl auch kaum etwas ändern. Und wenn er es schafft, dass der AR ihn entsprechend entlohnt, dann hat er es auch verdient! Nicht Spoerr ist schuldig, wenn er sich überschätzt - sondern der AR wenn er es glaubt!!
Ich will gar nicht auf das jetzige Verfahren von Spoerr eingehen, weil es das eigentliche Problem, nämlich die Bewertung der Unternehmen Freenet und Mobilcom als Grundlage für den Unternehmenszusammenschluss, gar nicht behandelt. Die meisten Aussagen, welche die Werthaltigkeit der alten Freenet gestützt haben, sind mittlerweile relativiert worden (und damit haben die Mobilcom-Aktionäre schlicht zu wenig erhalten). Dass dabei sein alter Kumpel (derjenige, der u.a. 3 Mio Freenet-Aktien dafür erhalten hat, dass Freenet mit ihm Umsatz gemacht hat) dabei von einem erhöhten Freenet-Wert überproportional profitiert, ist fakt und stimmt zumindestens nachdenklich. Böse Zungen könnte ja auch auf die Idee kommen, dass Spoerr an dem Unternehmen seinerzeit indirekt beteiligt war (und dementsprechend jetzt an dem Aktienpaktet Freenet beteiligt ist) - das wären aber wirklich nur böse Gerüchte (den Nachweis könnte man auch nur durch Beibringung eines Treuhandvertrages führen).
Im übrigen wird Spoerr immer Gründe dafür finden, dass andere Schuld an der Situation sind. Dass Spoerr ca. 3. Mio Euro an Abfindungen gezahlt hat, um die ganzen Kläger zum "Aufgeben" zu bewegen mag ja noch halbwegs erklärbar sein (aber warum hat es dann so lange gedauert - oder hat er die Situation etwas falsch eingeschätzt?). Jetzt gerade diese Kläger als Grund dafür heranzuziehen (Vereinbarung!!), dass keine höhere Ausschüttung möglich sein soll, grenzt schon an Erpressung der Aktionäre. Richtigerweise hat er aber in dem Interview auch gesagt, dass der Vorstand sich verpflichtet hat sich für eine niedrigere Ausschüttung auszusprechen!! Wenn die Aussage stimmt, dann kann es aber logischerweise keine Klage (mit Aussicht auf Erfolg)geben, wenn die Aktionäre gegen die Empfehlung des Vorstandes eine höhere Ausschüttung beschließen, denn dass kann eine Spoerr ja nicht zugesagt haben (oder sind dann noch weitere Nachzahlungen fällig?)!
Dass Herr Spoerr sein Recht wahrnimmt und die Dinge aus seiner Sichtweise kommentiert ist absolut zulässig. So sollte man seine Einschätzung, dass die Mehrheit hinter ihm und seinem Konzept steht und Drillisch alleine mit seinen Forderungen steht, auch zur Kenntnis nehmen - nämlich als persönliche Einschätzung des Herrn Spoerr. Ob die allerdings mit der Realität übereinstimmt wird sich zeigen. Im übrigen verweist er immer wieder auf die volle Unterstützung von Vartas zu seinem Kurs und ihm als Unternehmenslenker. In der Deutlichkeit, wie er es immer darstellt, habe es aber nirgendwo nachlesen können - oder ist das ebenfalls nur seine persönliche Einschätzung?.
Spoerr liegt im übrigen richtig mit seiner Annahme, dass die Brüder C. nur daran interessiert sind den Mobilfunkbereich von Freenet günstig zu kaufen bzw. Drillisch möglichst teuer zu verkaufen. Was anderes erwarten die Aktionäre von Drillisch auch nicht!
Wie letztendlich die HV ausgeht steht m.E. noch lange nicht fest! Ich erinnere nur an die Cewe-Hauptversammlung als sich im Vorfeld "einige wenige" gegen den Vorstand ausgesprochen haben - und dann mehr als 40 % gegen den Vorstand gestimmt haben (im nächsten Jahr dürfte sich die Waage dann endgültig zugunsten der "Aufständigen" neigen - z.B. durch weiteren Zukauf von Aktien). Ich sehe die HV von Freenet nicht als Finale sondern eher als eine Etappe zu der Realisierung der festgelegten Ziel der Brüder C.. Die beiden werden so lange weiter Druck auf Freenet und Spoerr ausüben bis eine Lösung in ihrem Sinne gefunden wird - und da ist es ihnen egal, ob es noch 1 Monat oder 2 Jahre dauert. Und ich bin mir sicher, dass Spoerr dabei den Brüdern mit seinen Geschäftsführung und seinen "Geschäftserfolgen" ungewollt Hilfestellung leistet! Schon alleine die Vorziehung der Gewinne (1. Quartal) durch sofortige Realisierung (statt Verteilung über die Vertragslaufzeit bei Kunden) zeigt, dass die derzeit ausgewiesenen Gewinne mehr eine Folge der Änderung der Bilanzpolitik ist als der Nutzung von Synergieeffekten aus der Fusion. Die Zeit spielt für die Brüder - deshalb sollte man auch nicht ungeduldig werden!
Brilliant durchdacht und geschrieben. Und bezgl der Einleitung noch der bislang unberücksichtigte Hinweis, daß ein Spruchstellenverfahren bezgl der Berwertung der freenet/mobilcom anteile bei der Verschmelzung noch einen erheblichen NAchschlag für die mobilcomaktionäre bringen könnte. Und wor waren mit 16% an mob beteiligt, da gehts um viel geld. Wie dem auch sei, egal wie die hv ausgeht, freenet ist jetzt schon Geschichte. Entweder wird danacht zerschlagen oder als ganzes verkauft ( und ev. dann noch abgetrennt ). In beiden Fällen fließt nochmal Kohle an dri, zusätzlich zur SAS, wobei es auch schon fast zweitrangig ist, ob die 6 oder 10 beträgt. Entweder wir fusionieren zu 12-14 euro oder wir bekommen über drillisch 3-6 Euro später ausgeschüttet aus der Beteiligung, wobei dann sicher auch noch 1 Euro steuerfrei aus vs dazu kommt, denn dann braucht man die Kohle nicht mehr für Aquise und auch pc selbst hat immer diese Varianten angesprochen.
Also, so cool bleiebn wie montr und jpm, auch wenns nach der langen Zeit dem ein oder anderen schwer fallen mag. Vor 1-2 Jahren hätte doch niemand gedacht, daß solche Fonds bei uns drin sein köönten Und wir sind ein paar Euronen billiger drin als die und die werden auch Kohle machen hier. Mächtig
Das will was heißen!
schönes Wochenende
Juche
PS: nächste Woche sollte turbulent werden, bin schon auf den Schlußkurs am Freitag gespannt.
17:09:02 8,21 144
17:09:01 8,21 296
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17:07:43 8,22 1.235
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16:56:58 8,27 2.041
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16:48:16 8,25 2.000
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16:47:14 8,24 596
16:47:13 8,23 1.578
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16:46:27 8,18 2.000
16:46:22 8,18 1.273
16:45:24 8,17 230
Nun ist mit 971604 (JPM Euroland Equita A (Dist)) ein 10. mit 0,09% hinzugekommen. Fondsvolumen 4,727 Mrd. €.
Grüsse
BH
http://www.ariva.de/...eg_binnen_12_Monaten_ab_jetzt_t220996?page=545
in der summenermittlung bereits berücksichtigt. also, alles beim alten, aber tut gut zu wissen JPM onboard zu haben.
grüsse
s.