100 % Anstieg binnen 12 Monaten ab jetzt
AUSBLICK/mobilcom leidet unter blockierter freenet-Fusion
VWD
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Seit weit über einem Jahr warten mobilcom und freenet nun auf ihren Zusammenschluss, um endlich Mobilfunk und schnelles Internet aus einer Hand anbieten zu können. Die Fusionsblockade dürfte sich auch auf das Geschäft im dritten Quartal negativ ausgewirkt haben, über das beide Unternehmen am Mittwoch berichten. Einstweilen erfolgt dies weiterhin getrennt, doch sind die Zahlen des Internetanbieters freenet in der Bilanz der Mutter mobilcom mit berücksichtigt, die außerdem als Mobilfunkdienstleister agiert.
Die acht von Dow Jones Newswires befragten Analysten erwarten aggregiert auf Konzernebene für den Zeitraum Juli bis September erneut einen rückläufigen Umsatz. Der Durchschnittsprognose zufolge dürften die Erlöse gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 2005 um 21 Mio niedriger bei knapp 511 Mio EUR liegen. Wegen des starken ersten Quartals ergibt sich auf Neunmonatsbasis aber weiter ein Umsatzplus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sehen die Analysten bei 42,5 Mio EUR. Gemessen an dem um einmalige Aufwendungen bereinigten Vorjahreswert wäre das ein Minus von gut 23 Mio. Der Nettogewinn dürfte aber mit knapp 22 Mio um fast 6 Mio EUR höher liegen.
Gegenüber dem recht schwachen Zweitquartal dürften sowohl der Mobilfunkbereich wie auch die Internet- und Telefonfestnetzaktivitäten um freenet zuletzt besser abgeschnitten haben. Im Mobilfunk erwarten einige Analysten erneut einen leicht höheren Prokopf-Umsatz, während freenet wieder deutlich mehr neue DSL-Kunden gewonnen haben sollte als in den Sommermonaten. Im Kreis der Experten werden mehr als 70.000 Neuzugänge vorhergesagt nach 55.000 zwischen April und Juni.
Wer auf zusätzliche Informationen zu dem noch durch zwei Klagen blockierten Fusionsprozess und dem Einstieg des Konkurrenten Drillisch bei mobilcom wartet, kann auf eine Analystenkonferenz hoffen, die einige Zeit nach Bekanntgabe der Zahlen laufen wird. Der mobilcom-Aufsichtsrat hat jedenfalls nach Informationen von Dow Jones Newswires klargestellt, dass er dem Zusammenschluss absolute Priorität gibt. Die Drillisch AG, die langfristig einen Zusammenschluss der vier großen deutschen Mobilfunk-Serviceprovider anpeilt, hat kürzlich Berichten zufolge den Sinn der Fusion in Frage gestellt.
Webseiten: http://www.mobilcom.de,
http://www.freenet-ag.de,
-Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires, ++ 49 (0) 211 - 13 87 213,
TMT.de@dowjones.com
DJG/stm/brb
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Quelle: VWD 07.11.2006 11:00:01
Von Frank Christiansen, dpa
Düsseldorf (dpa) - Zwei Österreicher mit neuem Wohnsitz im Silicon
Valley (USA) wollen der Telekombranche weltweit das Fürchten lehren.
Roman Scharf (35) und Daniel Mattes (34) wollen nicht nur bei
günstigen Telefonaten im Festnetz mitmischen, sondern auch einen
Preisrutsch bei Gesprächen auf dem Handy einleiten. Bis zum
Jahresende soll ihr Unternehmen Jajah eine Million Kunden haben.
Dazu wollen sie es dem Verbraucher leicht machen: Die sollen ihre
alten Telefone, Anschlüsse, Nummern und Verträge behalten und
trotzdem mit Jajah bis zu 90 Prozent der Kosten sparen. «Es hat ja
keiner etwas gegen sein Handy, nur gegen den Preis, den das
Telefonieren kostet», sagt Scharf. Der Trick ist, dass für die
Verbindung Jajah das Handy anruft - und deswegen kaum noch Kosten
anfallen.
Vor wenigen Tagen wirbelten die jungen Wiener mit einem
«Welthandytarif» gehörig Staub auf. Für 15 Cent pro Minute können
Jajah-Kunden vom Handy in ausländische Festnetze telefonieren. Dafür
wird einmalig eine Software aus dem Internet auf das Handy geladen,
was allerdings noch nicht bei allen Geräten funktioniert. Binnen drei
Tagen gewann Jajah dennoch allein in Deutschland 10 000 Kunden.
Während bei der Internet-Telefonie im Festnetz bereits ein harter
Wettbewerb herrscht, ist die Voice-over-IP-Technologie auf dem Handy
noch Neuland. Selbst eine Branchengröße wie Skype musste kürzlich
eingestehen, dass die seit zwei Jahren verfolgten Mobilfunk-Pläne
wegen technischer Schwierigkeiten kaum von der Stelle kommen. Dabei
wird dem Markt angesichts der teuren Mobilfunk-Tarife ein großes
Potenzial eingeräumt.
Bei Festnetz-Telefonaten über Jajah muss sich der Anrufer zunächst
einmalig im Internet registrieren und dann seine und die Ziel-Nummer
eingeben. Das eigene Telefon läutet und nach dem Abheben wird die
Verbindung aufgebaut - für zwei Cent die Minute bis nach China oder
in die USA.
Hinter Scharf und Mattes stehen mächtige und erfolgsverwöhnte
Geldgeber: Der milliardenschwere Risikokapitalgeber Sequoia hat zum
Beispiel mit Google an einer atemberaubenden Erfolgsstory
mitgeschrieben und unter anderem auch bei Yahoo! seine Finger im
Spiel.
Jajah ist die erste europäische Firma, in die Sequoia eingestiegen
ist, berichtet Scharf stolz. Und so kam es auch, dass sich Scharf und
Mattes im Silicon Valley in genau den Büros wiederfanden, in denen
die legendären Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page einige Jahre
zuvor ihren Welterfolg ausgetüftelt hatten.
Jajah (phon. Dschadscha) stammt aus der Sprache der australischen
Ureinwohner und war zunächst nur der Spitzname eines australischen
Mitstreiters, bevor er in einem Wiener Kaffeehaus zur Marke des
Unternehmens auserkoren wurde. «Dem Mythos nach hieß der Erfinder des
"Bullroarers" so - das ist ein altes Kommunikationsinstrument der
Aborigines», erzählt Scharf.
Was das Duo aus Wien sich vorgenommen hat, ist die Verschmelzung
der klassischen Telefonie mit dem Internet. Für die «letzte Meile»
zum Kunden soll die alte Infrastruktur genutzt werden. Dazwischen
soll Jajah mit Hilfe eines in London stationierten Parks aus
Computer-Servern den Preisbrecher spielen.
«Die Leute wollen mit ihrem Telefon telefonieren und nicht mit dem
Computer», sagt Scharf. Gerade in Deutschland seien besonders die
Mobiltelefonate noch sehr teuer. In Österreich sei der Minutenpreis
selbst im Vergleich zu den deutschen Discountern wie simyo nicht halb
so hoch. Derzeit ist Scharf in Europa unterwegs, um Allianzen zu
schmieden: Mit Telefon-Herstellern und Mobilfunk-Discountern. «Wir
wollen, dass jedes Handy auf der Welt Jajah nutzen kann.»
Freenet wird schnell wieder ausgespuckt.
Lächerlicher Kaufpreis!!
war nur so hektisch.
Das ist doch eine ganz neue Sichtweise! Wenn da Sequoia hintersteht, kaufen die auch mal Mobilcom - nicht wegen des EBIT - sondern wegen der Kunden !!!
verkaufen es denen weiter für 15 cent, zahlen selbst intern aber nur 2 oder 3 cent. ....
Gewinnexplosion !!!
Der Drillischvorstand sollte schon so langsam wieder was bringen, sicherlich befinden wir uns jetzt aktientechnisch in der Grauzone zwischen 10 % und 25 % könnten also rein theoretisch schon 24,9 % halten und es müsste niemand wissen. Wenn man wirklich das Geld im Rücken hätte, dann wäre dies doch auch sinnvoll, denn aktuell ist MOB sehr billig und wir profitieren immer, so wie CK2004 geschrieben hat. Gibt es ne Sonderausschüttung von 6,7,8,9 oder gar 10 Euro pro MOB-Aktie, dann wäre es doch besser soviele Aktien wie möglich zu punkern. Ich hoffe das die ganze Sache im November ein wenig mehr Gestalt annimmt und man endlich erkennen kann wohin der Weg führt. Den dieses Rumgeeiere bei 5.3 nervt einfach nur, zuerst wird hochgekauft innerhalb von 2-3 Tagen auf über 6 Euro, als gäbe es morgen keine Dri-Aktien mehr und jetzt wieder dieses leidlich bekannte rumgeeiere von Drillisch bei 5.3 !
Aber mal sehen, was die Zahlen morgen bringen, aber ich gehe auch bei sehr guten Zahlen auf kein grossartigen Kursbewegungen aus, denn die gab es bei den Zahlen ja noch nie !
P.C. hats begonnen und soll es rühmlich zu Ende führen, und dies nicht erst in 2010 ;-)
Gruss und ja ich bin immer noch überzeugter Drillianer aber das musste mal sein, gelle, bin jetzt ja verheiratet und da muss man etwas seriöser werden ;-)
Nach dem Rückzug von Klaus Thiemann ist ein Sitz im Aufsichtsrat von mobilcom frei geworden, der nun vom Gericht neu besetzt werden soll. Drillisch-Chef Paschalis Choulidis erneuerte am Dienstag den Anspruch seiner Gesellschaft auf einen Posten im obersten mobilcom-Gremium. Bei Gericht sei die Berufung eines neutralen Rechtsanwalts beantragt worden, sagte er.
Drillisch hält nach letzten Angaben 10,4 Prozent an seinem größeren Wettbewerber und hat eine Aufstockung der Beteiligung nicht ausgeschlossen. Das hessische Unternehmen will mit dem Einstieg eine Konsolidierung der Branche anstoßen. Choulidis schaut dabei neben mobilcom auf Talkline und debitel./mur/he
habe ich befürchtet! dabei will doch paschalis nix böses ...im gegenteil, er will das beste für alle beteiligten. gäbe es doch nach der fusion aller MSPs keinen direkten konkurrenten ausser die netzbetreiber.
das wird noch spannend.
s.
da hat mir doch tatsächlich noch einer 3111 Stück zu 5,26 verkauft :-)
Schlußkurs 5,32
Morgen wird´s spannend; hab leider kaum Zeit am Vormittag...
auf gute Zahlen und vieles mehr
Juche
Gewinneinbruch bei Freenet
Von Claus G. Schmalholz
Eckhard Spoerr, Doppelchef von Mobilcom und Freenet, gerät weiter unter Druck. Neben dem nicht enden wollenden Fusionsgerangel gibt es jetzt auch noch Streit um einen vakanten Aufsichtsratsposten bei Mobilcom. Zudem muss Spoerr einen herben Gewinneinbruch bei Freenet vermelden.
Hamburg - Schon seit Monaten streitet Eckhard Spoerr, Doppelchef von Mobilcom und Freenet , mit Aktionären um die Fusion der beiden Unternehmen. Nun ist zusätzlich ein Streit mit dem neuen Großaktionär Drillisch um die Besetzung eines vakanten Aufsichtsratspostens bei dem Handyanbieter Mobilcom entbrannt.
Streit mit Großaktionär: Eckhard Spoerr, Doppelchef von Mobilcom und Freenet
Vor kurzem legte der Mobilfunkexperte Klaus Thiemann sein Aufsichtsratsmandat bei Mobilcom nieder, um einen Interessenskonflikt zu vermeiden. Thiemann wird Chef des Konkurrenzunternehmens Kabel Baden-Württemberg.
Spoerr und sein Großaktionär Texas Pacific Group (TPG) würden den Posten offenbar gern mit David Haines besetzen, dem Vorstandsvorsitzenden der Grohe AG. TPG und die Credit Suisse First Boston (CSFB) hatten Grohe 2004 für rund 1,5 Milliarden Euro übernommen.
Dieser Vorschlag missfällt dem anderen Großaktionär, der Drillisch AG, die seit kurzem 10,37 Prozent der Aktien des Büdelsdorfer Mobilfunkanbieters hält. Drillisch seinerseits will dem Vernehmen nach den Rechtsanwalt Volkmar Spielmann in das Aufsichtsgremium entsenden. Spielmann hält rund 14 Prozent der Drillisch-Aktien.
Abermals schlechte Quartalszahlen
Beide Parteien versuchen nun mit gerichtlicher Hilfe ihren Kandidaten durchzusetzen und beantragten beim Amtsgerichts Kiel dessen Eintragung. Eine Entscheidung darüber wird nach Angaben des Gerichts jedoch frühestens in zwei Wochen erfolgen.
Unterdessen gerät Spoerr weiter unter Druck. Er muss schlechte Nachrichten verkünden. Bei den am Mittwoch veröffentlichten Quartalszahlen der Freenet AG muss er abermals einen herben Gewinneinbruch vermelden. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sank nach Angaben aus Unternehmenskreisen im dritten Quartal um über 20 Prozent. Schon im ersten Halbjahr war das Ebitda-Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um rund 30 Prozent gesunken.
Offen ist nach wie vor die Fusion beider Unternehmen. Zwar hat sich Spoerr mit dem Großteil der ursprünglich über zwei Dutzend Anfechtungskläger in außergerichtlichen Vergleichen geeinigt. Doch noch immer widersetzen sich zwei Mobilcom-Aktionäre der Fusion. Erst wenn es Spoerr gelingt, auch mit ihnen eine Einigung zu erzielen, kann die Verschmelzung beider Unternehmen zur Telunico erfolgen.
http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0%2C2828%2C447079%2C00.html
für mich wäre es interessant zu wissen wieviele Kunden
Freenet an Kabel BW verloren hat---ich selbst habe auch K-BW
und bin sehr zufrieden...
Grüße T.R
Drillisch AG / Quartalsergebnis
08.11.2006
Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.--------------------------------------------------
Maintal, 08. November 2006 - Der Mobilfunk Service Provider Drillisch AG(ISIN DE 0005545503) hat auch im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2006die Profitabilität weiter verbessert. Im dritten Quartal erreichte dieEBITDA-Marge im Drillisch-Konzern mit 14,0 Prozent (Vj: 9,2%) ein neuesRekordniveau. Der Umsatz ist im dritten Quartal gegenüber dem zweitenQuartal um 3,2 Prozent auf 70,2 Millionen Euro gestiegen.
Mit einer um 11.000 auf 1,679 Millionen erhöhten Kundenbasis hat derDrillisch-Konzern in den ersten neun Monaten 2006 einen kumulierten Umsatzvon 205,3 Millionen Euro (Vj.: 243,2 Millionen Euro) erzielt. Das EBITDAstellt sich auf 23,0 Millionen Euro (+6,7 Prozent). Damit verbesserte sichdie Neun-Monats-EBITDA-Marge um 2,3 Prozentpunkte auf 11,2 Prozent (Vj: 8,9Prozent). Der Konzernüberschuss verbesserte sich auf 13,1 Millionen Euro(Vj: 11,6 Millionen Euro). Zum 30.09.2006 steht der Gewinn/ Aktie bei 0,41Euro (Vj:0,36 Euro). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit legtevon12,1 Millionen auf 20,5 Millionen Euro zu.
Wachstumstreiber war - wie in den vorangegangenen Perioden - besonders dieDiscountmarke simply. Das Discountgeschäft hat im deutschen Mobilfunkmarktdie höchsten Wachstumsraten. Als bedeutender Anbieter in diesem Segmentwird der Drillisch-Konzern dieses Geschäft mit innovativen Produkten undalternativen Vertriebswegen weiter ausbauen und strebt langfristig einenMarktanteil von 15 Prozent an. Darüber hinaus spielt Drillisch bei derKonsolidierung des deutschen Mobilfunkmarktes eine aktive Rolle. EineMaßnahme war der Erwerb von inzwischen mehr als zehn Prozent an derMobilcom AG.
Die erfolgreiche Entwicklung der ersten neun Monaten bekräftigt denVorstand in seiner Prognose, für das Geschäftsjahr 2006 mit rund 1,8Millionen Kunden ein EBITDA von 30 Millionen Euro zu erzielen.
In Mio. Euro 1-9 Monate 1-9 Monate 2006 2005Periodenüberschuss 13,1 11,6EBIT 20,2 18,8EBITDA 23,0 21,5Umsatz 205,3 243,2Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,41 0,36EBITDA-Marge (in %) 11,2% 8,9%Netto-Umsatzrendite (in %) 6,4% 4,7%Teilnehmer in Mio. 1,679 Mio. 1,668 Mio.Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) 309 345
Maintal, den 8. November 2006
Drillisch AG
Der Vorstand