100 % Anstieg - Nachfolgethread!


Seite 161 von 733
Neuester Beitrag: 04.12.08 09:29
Eröffnet am:12.09.07 17:05von: jucheAnzahl Beiträge:19.304
Neuester Beitrag:04.12.08 09:29von: frenchmenLeser gesamt:1.430.092
Forum:Börse Leser heute:595
Bewertet mit:
53


 
Seite: < 1 | ... | 159 | 160 |
| 162 | 163 | ... 733  >  

1525 Postings, 7985 Tage zwilling07ah,

 
  
    #4001
05.12.07 10:32
sind erst 120.000 Euro, da war ich bei der verkehrten Aktie  

1730 Postings, 7157 Tage Lirekingwir alle sind bei der verkehrten aktie !

 
  
    #4002
1
05.12.07 10:41
 

3850 Postings, 6855 Tage knuspriNa Steffen,

 
  
    #4003
2
05.12.07 10:43
wenn Du jemanden als Depp bezeichnest, der Dri bei 6,19 kauft,

das lässt ja tief blicken!

Wenn man diesen Thread so liest, müsste Dri ja bei mind. 20 Euronen stehen!!

Wer hat denn nun Recht, der Depp oder DU?!  

Optionen

6195 Postings, 7152 Tage thefan1Wat´n hier los ?

 
  
    #4004
4
05.12.07 10:59
habt ihr heute alle einen zum Frühstück gesoffen ?

Sicher ist die Situation nicht schön und immer auf später zu verweisen
hängt einem auch bald zum Hals raus aber was soll man machen ?  
Da gibt’s nur eine Möglichkeit > verkaufen und sich über die bisherigen Gewinne
freuen. Oder aber ihr bleibt und schaut euch das noch eine Weile mit an : -)

Und das es so einfach wäre wo anders zu investieren und sagenhafte Gewinne in kurzer
Zeit einfahren, kann man auch vergessen. Der Markt ist zur Zeit unberechenbar. Siehe letzte Woche QSC ein Tag 15 % hoch den nächsten wieder runter. Also, muss man wirklich genau suchen um was ordentliches zu finden. Bei Drillisch wissen wir aber das normalerweise noch Potential nach oben da sein muss. Nur wann es nach oben geht weis eben keiner. Das 6,10 Euro total zum Kotzen ist da gibt’s keine Frage und es stinkt hier jeden an. Ich frage mich nur immer warum es noch keiner Versucht hat Drillisch zu übernehmen....die sind doch so ein wahres Schnäppchen. Und so eine Großaktionäre wären doch bestimmt bereit zu 8-10 Euro
zu verkaufen.  

Ich bleib noch bisschen drin in der Schlampe. Mich ärgert der Kursverlauf auch mächtig aber ich sehe momentan keine besser Investment Möglichkeit !
 

500 Postings, 7157 Tage LoewenmaennchenMann muß sich immer wieder

 
  
    #4005
1
05.12.07 11:04
vor Augen führen, dass wir im Februar bei 8,81 € standen. Wir sind heute nicht nur fast 3 €!!!!tiefer, sondern in einer, meiner Meinung nach, ganz bescheidenen abhängigen Situation. Das hat mehrere Gründe: Bestimmt war der  (fast) peinliche Auftritt bei der FRN-HV nicht bestimmend, hat aber sicher bei vielen kleinen und großen Aktionären zu ersten Mißtrauen geführt. Die strategische Ausrichtung über die MSP-Holding sowie das Steigbügelhalten für Herrn Dommermuth sowie die vage gehaltenen, teilweise händeringend unprofesionellen  Meldungen, die dieser Ausrichtung folgten haben ihr übriges gebracht. Als Altaktionär seit 2002 habe ich nunmehr richtig Angst um mein angelegtes Geld. Wie Lire schon öfter geschrieben hat, wenn jetzt nicht bald ein wirklicher Hammer wie Vollzug oder neuer Großaktionär gemeldet wird sind Kurse bis runter auf 3€ gerechtfertigt. Und da hier nach dem Wortlaut vieler User immer überall soviel k Aktien in den Depots schlummern, verstehe ich die derzeitige Stimmung hier in freudiger Erwartungshaltung überhaupt nicht. Noch nicht einmal die Meldung über den Einstieg von UI hat uns geholfen. Was soll den noch gemeldet werden, dass wir wenigsten wieder über die 8 kommen?

Wer in diesem Thread noch freudig erwartend schreibt, ist für mich nur als Harakiri-Anleger zu benennen.

Gruß

Loewe  

1525 Postings, 7985 Tage zwilling07Loewenmaennchen

 
  
    #4006
05.12.07 11:11
wenn du Kurse um 3 Euro für möglich hältst, würde ich an deiner Stelle schnell die Aktie verkaufen, noch dazu, wo du richtig Angst um dein Geld hast.

Der Vorstand, der Aufsichtsrat und ein Teil der Großaktionäre haben jetzt massiv gezeichnet, warum wohl ? :-)

Nur die Harten kommen in den Garten, wurde schon mehrmals geschrieben.  

5878 Postings, 6275 Tage maba71Loewe

 
  
    #4007
1
05.12.07 11:16
1. Ja langsam wird die Situation echt brenzlig. Ohne entsprechende Meldung wäre ein Kursverfall wirklich gerechtferttigt, runter auf mind. 4 Euro.
Nur dagegen will in meinen Kopf einfach nicht rein, wieso hat Bruchi in dieser Höhe gezeichnet? Und Nico? Wieso, um Geld zu "verbrennen"?
Das was wir hier "vermuten" und "spekulieren", das können die doch auch und 10x besser!
Also warum?
DRI hat 106 MIO zur Verfügung, wie wird das Geld investiert?

2. Habe mir nochmal in Ruhe den ganzen Ablauf durch den Kopf gehen lassen und komme auf einen Punkt, der vielleicht gar nicht so unwichtig erscheint.
Warum hat DRI seine 4% in MSP eingebracht, kurz nachdem die Meldung über die Beteiligung von UI raus war?
UI zeichnet für rund 31 Mio bei DRI und dieser bringt rund 64 Mio in die MSP ein. Warum?
Für das ganze ergibt sich daraus kein Sinn.
Oder war dies die Gegenleistung die DRI machen musste, damit wenigstens UI die KE zeichnet? Hoffentlich nicht!
Ansonsten weiss ich einfach darauf keine logische Antwort.

Markus


 

315 Postings, 6788 Tage 4tunaWas nervt mehr?

 
  
    #4008
1
05.12.07 11:27
Oder sollte ich fragen: Was, oder besser, wer nervt mehr?

Also jeder kann es halten, wie er will.

Wenn ein Investment (oder...) mich nervt oder mir Angst macht,
dann trenne ich mich von demselben. Aus und fertig, Ende.

Wenn ihr dauernd jammern wollt, aber nicht verkauft,
dann wechselt doch in einen "Hilfe, ich kann mich nicht entscheiden" Thread.

Danke fürs Zuhören.  

Optionen

500 Postings, 7157 Tage LoewenmaennchenMarkus

 
  
    #4009
05.12.07 11:28
ich glaube langsam immer mehr, dass P.C. sich verzockt hat. Dommermuth hat ihn eiskalt erwischt und jetzt läuft alles auf einen Plan B heraus. Das M.B. und N.F. gezeichnet haben ist z. Zeit der einzige Strohhalm der hier noch etwas Zukunft offen hält.

Und zwilling, ich werde in dem Moment verkaufen wo hier die nächst niedrige Stufe eingeläutet wird. Denn alles unter 5.80 durchbricht die Hoffnung.

Gruß

Loewe  

5878 Postings, 6275 Tage maba714tuna

 
  
    #4010
2
05.12.07 11:42
Immer ruhig bleiben.
Mann kann auch über bestimmte Sachen reden, ohne das man sich gleich von der Investition trennen muss!
Darum ist das hier ein Thread.
Ich würde gerne über Fakten reden, glaub mir, aber mit der Zeit gehen die Argumente aus.
Und ich hoffe nicht das dann bestimmte Leute Recht bekommen, die im Vorfeld schon sehr sehr argwöhnisch waren.
Ich muss mein Geld auch sauer verdienen!
Im Moment glaube ich noch an P.C. weil das in meinen Augen kein dummer Grieche ist, sondern ein kühl denkender Kopf! Und Bruchi, dieser geizige Schwabe hat sich seine Euronen vorher bestimmt 100 Mal angeschaut, als er Sie investiert hat, davon bin ich überzeugt.
Aber die meisten hier haben mittlerweile schon mehr als einmal gesagt, daß die ganze KE sehr sehr unglücklich durchgeführt wurde. Zudem nur sehr sehr spärliche Meldungen.
Und noch eines, was ist Deine Meinung, wenn der heutige Tag verstreicht und es kommt keine Meldung (Großaktionär o. ä.)?
Wenn keiner gezeichnet hat, dann gab es auch kein Interesse daran. Warum?
Hast DU einen Plan B.

Loewe
Ich ebenfalls, alles unter 5.70 Euro hat keinen Sinn. Wenn wir diese Schwelle durchbrechen geht es weiter gen Süden. Ich verkaufe dann. 100%.
Das hat auch nix mit Panikmache oder Ungeduld zu tun, sondern Verstand.

 

1525 Postings, 7985 Tage zwilling07maba71

 
  
    #4011
05.12.07 11:55
"Wenn keiner gezeichnet hat, dann gab es auch kein Interesse daran. Warum?"

Die Kapitalerhöhung wurde zu 100 % gezeichnet, wie verlautbart wurde. Also war genug Interesse vorhanden.

Mir persönlich wäre es sogar lieber, wenn viele Kleinaktionäre (als noch ein großer) gezeichnet haben, als ein ev. feindlich gesinnter Großaktionär mit Übernahmegedanken. Außerdem wäre es für den Free-Float besser.
 

5878 Postings, 6275 Tage maba71zwilling

 
  
    #4012
05.12.07 12:00
Ja schon gut ich meinte mit "nicht gezeichnet" natürlich das in Bezug auf einen Großaktionär oder, um es deutlich zu sagen (so werden die meisten hier denken nehme ich an) in Bezug auf jemand, der die "Eier" und die "Kohle" dazu hat, diesen Deal zusammen mit DRI durchzuziehen.
So wars gemeint.  

8566 Postings, 7500 Tage steffen71200die stimmung gefällt mir :-)

 
  
    #4013
5
05.12.07 12:07
 

5878 Postings, 6275 Tage maba71steffen

 
  
    #4014
1
05.12.07 12:11
Am besten wir sagen gar nichts mehr, weil wenn man was sagt ist es eh verkehrt und zum falschen Zeitpunkt.
Und im Nachbarthread schauen Sie sowieso argwöhnisch jede Bewegung hier an und machen sich lustig.
Aber eines sag ich Dir, lieber irgendwo investiert sein und dann mitreden können, auch wenn es heiß wird (das passiert nämlich zufällig an der Börse des öfteren!), als gar nichts machen und nur spöttisch über andere reden.
Auf solche Leute kann ich verzichten.
 

1525 Postings, 7985 Tage zwilling07Steffen,

 
  
    #4015
3
05.12.07 12:15
so is es, die heutige massive Nervosität einiger hier deutet auf einen baldigen Anstieg hin :-)  

908 Postings, 7367 Tage CK2004Quo vadis?

 
  
    #4016
19
05.12.07 12:21
Wenn man die Postings der vergangenen Tage liest könnte man versucht sein, dass nach dem Verzicht auf die Ausübung der Kaufoption für das Freenet-Paket von Vatas-nur  noch positive Meldungen den Kurs stützen können (z.B. Kauf der Mobilsparte von Freenet)! Zudem müsste Drillisch doch eigentlich sauer auf UI sein, da UI mit der Ankündigung zum (für Drillisch) schlechtestmöglichen Zeitpunkt den Ausgabepreis für die „jungen Drillisch-Aktien“ deutlich nach unten gedrückt haben dürfte.

Eigentlich ist es kaum aufgefallen , dass sich sehr wohl eine ganze Menge bewegt hat. Die Meldung, dass Drillisch zukünftig DSL-Produkte von UI und  UI Mobilcom-Produkte von Drillisch vermarkten wird  stellt für mich einen echten Stratgiewechsel beider Unternehmen dar. Was vor kurzem  noch undenkbar war – nämlich dass UI Mobilfunk anbietet – dürfte bald Realität werden, und Drillisch sitzt im Boot!  Wenn man bedenkt, dass UI mit Web.de und GMX.de ca. 15-20 Mio aktive Kunden hat, kann man sich vorstellen, welches Potential für Drillisch hier schlummert!
Und eine Beteiligung von UI an Drillisch macht aus strategischer Sicht Sinn, wenn UI sich die Option zum Einstieg in den Mobilfunksektor sichern will! Die Beteiligung und die Einführung eines Mobilfunkangebotes (mit Hilfe von Drillisch – so ähnlich wie bei Rewe) machen UI zum ersten Übernahmeaspiranten bei Drillisch! Aus den vorgenannten Gründen hat sich deshalb schon das ganze „Theater“ für Drillisch gelohnt – nur sehen das die wenigsten bisher.

Ich denke, dass die Realität, die bisherigen Überlegungen von Drillisch (anfangs wollte Drillisch bekanntlich von Freenet übernommen werden und so die Konsolidierung vorantreiben.) ein ganz  neues Drehbuch geschrieben hat. Drillisch ist heute stärker denn je, da sie zum einen eine neue Vertriebsschiene (und damit reichlich Wachstumsfantasie) hat und zum andern durch die Kapitalerhöhung jetzt in der Lage ist, den Kauf der Mobilfunksparte von Freenet finanziell zu stemmen. Was die Übernahme für Auswirkungen auf die Ergebnisrechnung von Drillisch (und damit wohl auch für den Kurs) haben dürfte hat Lireking ja schon deutlich dargelegt!

Ich denke nicht, dass sich die Übernahmesituation verändert hat. Vatas kann eigentlich nur Geld verdienen, wenn sie sich an der Zerschlagung aktiv beteiligt. Ich habe bisher zumindestens keinen negativen Kommentar von Vatas zum Verzicht der  Ausübung der Kaufoption gehört! Dadurch, dass Vatas die Anteile behält, brauchen UI und Drillisch keinen zusätzlichen Co-Investor mehr! Vatas hat bereits aufgestockt - ich kann mir vorstellen, dass UI und Drillisch über Dritte ebenfalls am aufstocken sind (Versatel lässt grüßen). Die finanziellen Mittel sind in der MSP auf jeden Fall vorhanden, da  neben den  150 Mio Euro, die UI in das Unternehmen eingezahlt hat, durch die Einlage der 4 % Freenet-Aktien entweder Drillisch keine Schulden mehr aus der Beteiligung hat (also Verkauf an MSP) oder UI müsste nochmals ca. 65 Mio Euro an liquide Mittel einzahlen. Im letzeren Fall könnte man mit den  ca. 215 Mio Euro das Freenet-Paktet um ca. 14 % auf ca. 25 % aufstocken.  Und dann wäre es mit Hilfe von Vatas wohl kein großes Problem mehr Freenet zu übernehmen/zerlegen – und das sogar noch dieses Jahr!

Und ich finde es schon bemerkenswert, dass  der „Schlosskönig“ von Drillisch die Kapitalerhöhung voll zeichnet – zumal er bisher mehr durch Verkäufe auf sich aufmerksam gemacht hat! Entweder hat er zuviel Geld (was unwahrscheinlich ist) oder er ist sich sicher, dass der Kurs bald woanders steht! Man sollte Drillisch tatsächlich als Langfristinvestment betrachten und beurteilen - über kurz oder lang wird sich das für den Drillisch-Aktionär bezahlt machen!
 

8566 Postings, 7500 Tage steffen71200puhhh execellent alter! s.

 
  
    #4017
1
05.12.07 12:25
 

5878 Postings, 6275 Tage maba71ck2004

 
  
    #4018
2
05.12.07 12:26
Danke. Das war echt einmal ein guter Beitrag.
So könnte es auch gehen.
Klingt vielversprechend!  

287 Postings, 6896 Tage hopiDanke CK.

 
  
    #4019
4
05.12.07 12:38
Hast mal alles zurechtgerückt.
Da ging einem ja fast einer ab !

H.  

Optionen

8566 Postings, 7500 Tage steffen71200Paschalis Choulidis: Dazwischenfunker

 
  
    #4020
1
05.12.07 13:18

von Volker Müller (Maintal-Dörnigheim)

Die Mobilfunkprovider sind in der Krise. Ausgerechnet der Chef des kleinen Anbieters Drillisch will mit dem Einstieg bei Mobilcom das Drehbuch für die Neuordnung schreiben: Nur einer soll übrig bleiben. Mit ihm an der Spitze.
Drillisch-Chef Paschalis ChoulidisEs waren nur 52 Worte, die Mitte Oktober an einem Nachmittag aus dem Faxgerät im Vorstandsbüro von Mobilcom quollen. Aber sie reichten, um die Branche in helle Aufregung zu versetzen: Sein Unternehmen, teilte Drillisch-Chef Paschalis Choulidis lapidar mit, habe 9,4 Prozent des Konkurrenten erworben. Dessen Vorstandschef Eckhard Spoerr überblickte rasch Fax, Fakten und Folgen. Doch eine Frage blieb: Was soll das?

Die Frage stellt sich inzwischen die ganze Mobilfunkbranche, Finanzinvestoren inklusive: Warum kauft sich ausgerechnet Drillisch für rund 105 Mio. Euro bei der etwa dreimal so großen Mobilcom ein - ohne Chance, mit diesem Anteil dort mitbestimmen zu können?

Die Antwort des Drillisch-Chefs ist so einfach wie weitreichend: Choulidis will den Markt der so genannten Serviceprovider bereinigen. Debitel, Talkline und Drillisch - sie sollen alle unter das Dach von Mobilcom schlüpfen und einen nationalen "Super-Provider" bilden. Und so kauft Choulidis munter weiter: Am Freitag gab Drillisch bekannt, die Mobilcom-Beteiligung weiter aufgestockt zu haben und nun 10,37 Prozent zu halten.

Die Provider sind eine Besonderheit des deutschen Markts: Sie verkaufen Handyverträge für die Netzbetreiber oder erwerben Minutenpakte, die sie unter eigenem Namen anbieten. Doch das Geschäftsmodell ist ausgereizt. Hatten die Provider 1995 noch einen Marktanteil von mehr als 60 Prozent, ist dieser inzwischen auf weniger als 25 Prozent geschrumpft. Tendenz fallend.

Choulidis' Plan für einen Super-Provider ist nicht neu: Ähnliche Gedanken hatte es bereits von drei, vier Jahren gegeben. Doch wer würde, rätseln Branchenkenner, einen solchen Plan vorab öffentlich machen?


Verkäufer aus Leidenschaft

Diesen Artikel jetzt anhören Choulidis, Sohn griechischer Einwanderer, grinst von Ohr zu Ohr. In seinen kurzen Haaren verstecken sich erste Grautöne, der Wohlstand setzt langsam Polster an. "Es muss etwas passieren in der Branche. Die Zeiten des stürmischen Wachstums sind vorbei. Derzeit machen wir uns nur gegenseitig das Geschäft kaputt. Wem dient das?" Der 43-Jährige hat jahrelang im Verborgenen gewirkt. Nur keinen Rummel: "Wir haben Verständnis, dass wir den Anteilskauf melden mussten. Aber jetzt schaut die Öffentlichkeit auf uns, das ist nicht immer förderlich", sagt er. Er gibt sich harmlos, was er mitnichten ist. Und dennoch wirkt alles noch ein wenig unbeholfen: die Pose, das Lächeln, das Zuknöpfen des Sakkos.

Sein Lebenswerk steht in einem Gewerbepark am Rande von Maintal-Dörnigheim zwischen Frankfurt und Hanau. Ein Zweckbau aus den 90er-Jahren, der einst auf vier Geschosse aufgestockt wurde. Drinnen schlichtes Mobiliar, draußen ein dunkler Porsche Cayenne. Drillisch hat 311 Beschäftigte, 160 davon in Maintal. Sie betreuen 1,65 Millionen Mobilfunkkunden, Platz vier hinter Debitel, Mobilcom und Talkline, einen Platz vor Telco. Die Bilanz weist im ersten Halbjahr 2006 gut 135 Mio. Euro Umsatz aus.

An Handys denkt Choulidis am Anfang seines Berufslebens nicht. Er lernt nach der mittleren Reife Radio- und Fernsehtechniker und bekommt seinen ersten Job bei der Bayer-Tochter Compur, damals ein Gemischtwarenladen, heute Produzent von Messtechnik. Dort hat Choulidis seinen ersten Kontakt mit dem Vertrieb - und entdeckt seine Leidenschaft: Verkaufen.

Den Sprung in die Selbstständigkeit wagt er, als Compur seine Produktion von Anrufbeantwortern 1986 an Assmann-Uher weiterreicht. Für den Mittelständler erledigt Choulidis Reparatur und Service und verdient noch im selben Jahr das Geld für den nächsten Schritt: die Gründung der V+S Telekommunikationstechnik. Das Kleinunternehmen gewinnt den französischen Telefonhersteller Alcatel als Partner und baut den Vertrieb von C-Netz-Telefonen auf, den analogen Vorläufern der heutigen Handys. Im Treppenhaus auf der Vorstandsetage liegt noch ein solches Telefon in der Glasvitrine - groß wie ein halber Schuhkarton. "Das kostete damals fast 10.000 Mark, mit 2000 Mark Marge für uns", erinnert sich Choulidis. Bekommen hat das Gerät aber nur, wer zugleich ein Alcatel-Faxgerät gekauft hat. Goldgräberzeiten.

Am Anfang ist V+S nur Händler, vertreibt nach dem Start der digitalen Mobilfunknetze D1 und D2 die Verträge des heutigen Konkurrenten Debitel. Der Durchbruch gelingt 1994: Vodafone, damals noch Mannesmann D2, macht Choulidis zum Partner und die von ihm eigens gegründete Alphatel zum Serviceprovider. Der Treiber im Hintergrund: Harald Stöber, damals Vertriebschef bei Mannesmann, heute Chef des Festnetzbetreibers Arcor. "Man merkte Choulidis stets an: Er ist Unternehmer, kein Manager", sagt Stöber heute noch respektvoll. "Er arbeitet mit seinem eigenen Geld." Er habe immer gewusst, was er wollte, und zielstrebig darauf hingesteuert. Diese Beharrlichkeit hat auch Spuren hinterlassen: "Choulidis hat so manchen in der Vergangenheit überfahren. Verträge hält er immer ein - dem Wortlaut, nicht unbedingt dem Geiste nach", sagt ein langjähriger Wegbegleiter. Der Mann sei gerissen, geradezu trickreich. Die üblichen Usancen der Branche bedeuten ihm wenig. Manchmal habe er ihn "würgen" können.

Das Providergeschäft läuft für Choulidis nicht immer glatt. Zweimal sei er mit seinen Läden Mitte der 90er-Jahre mit dem Rücken zu Wand gestanden, berichten Branchenkenner. Jedes Mal habe er in Mannesmann D2 einen wohlwollenden Partner gehabt. Doch dessen Geduld sei nicht unbegrenzt gewesen. Wohl auch deshalb kommt Choulidis das Angebot des Konkurrenten Drillisch im Herbst 1998 recht, Alphatel zu übernehmen. Drillisch ist seit April 1998 börsennotiert und braucht neue Wachstumsfantasien. Die Fusion findet im Expresstempo statt: "Wir reden nicht lange. Haben wir uns entschieden, muss das zügig umgesetzt werden", sagt Choulidis. Für Alphatel erhalten er und sein Bruder Vlasios knapp fünf Prozent der Drillisch-Anteile sowie zwei Vorstandssitze.

Nach dem Rücktritt von Drillisch-Mitgründer Marc Brucherseifer, wählt der Aufsichtsrat im April 2005 Choulidis an die Firmenspitze - mit einem Auftrag zum Handeln: Es gilt, effizienter zu werden und mit den vorhandenen Kunden mehr Geld zu verdienen. Die jährlichen Wachstumsraten der Branche von 20, 30 oder mehr Prozent sind vorbei. "Statistisch hat inzwischen jeder Deutsche ein Handy. Weder Kunden noch Netzbetreiber brauchen noch die Vertriebskraft der Provider", sagt ein Branchenkenner. Die Provider müssten helfen, neue Dienste zu entwickeln und in den Markt zu tragen. "Diese Kompetenz haben sie aber nicht entwickelt." Er könnte auch sagen: Sie sind überflüssig

Das weiß auch Choulidis: "Serviceprovider sollten Service bieten. Das haben sie bisher aber nicht geschafft. Noch beschränken sie sich darauf, Waren und Dienste anderer zu verkaufen. Das muss sich dringend ändern, wollen die Provider eine Zukunft haben."


Die Fusion als Ausweg

Die Herausforderung schreckt Choulidis nicht. Dass er sein Geschäft beherrscht, bescheinigen ihm selbst Konkurrenten. Seit seinem Amtsantritt hob er die Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 5,9 auf 9,7 Prozent. Zum Vergleich: Debitel brachte es zuletzt auf 6,3 Prozent, Mobilcom nur auf 5,0 Prozent. Deren Schwäche belächelt er: "Wer zweifelt, es seien keine zweistelligen Margen machbar, beherrscht sein Geschäft nicht."

Choulidis könnte sich zurücklehnen, hätte er nicht ein elementares Problem: fehlende Größe. "Drillisch ist zu schwach, die Konsolidierung der Branche zu leisten", sagt ein Berater, "Die Firma kann allenfalls provozieren und antreiben; Handeln müssen letztlich andere." Der Vertriebschef eines Netzbetreibers sieht es noch drastischer: "Drillisch hat derzeit keine überlebensfähige Strategie. Die Kundenzahl stagniert, attraktive Produkte wie Blackberrys fehlen - der Umsatz sinkt." Nun versuche das Management, durch Fusionen oder Kooperationen aus der Perspektivlosigkeit herauszukommen.

So könne der Vorstoß, Mobilcom-Anteile zu kaufen, auch anders interpretiert werden: als Aufforderung, selbst gekauft zu werden. Choulidis sieht das nicht als Karriereknick: Er macht sich Hoffnungen, selbst an die Spitze eines fusionierten Providers zu gelangen.

Und seine Chancen stehen nicht schlecht. "Allen Providern stehen Manager mit maxi-mal drei Jahren Branchenerfahrung vor. Choulidis hingegen ist 15 Jahre dabei - und er erzielt die besten Margen der Branche", sagt Frank Rothauge, Analyst des Bankhauses Sal. Oppenheim. Choulidis ist Diplomat genug, sich seine Abneigung gegen Wichtigtuer und Selbstdarsteller in den Vorständen anderer Provider nicht anmerken zu lassen. Lieber macht er sich selbst klein: "Falls es einen besseren Kandidaten an der Spitze eines fusionierten Providers gibt, lasse ich ihm gerne den Vortritt", sagt er. "Ich wäre mit einer Rolle als Gesellschafter schon sehr zufrieden."

Choulidis hat einen Stein ins Wasser geworfen. Nun sieht er zu, wie sich die Wellen ausbreiten. Er wartet auf Reaktionen, rechnet zumindest mit Gesprächen. Besser wären natürlich Verhandlungen - und zwar zügig: "Das mag ich überhaupt nicht: nichts tun, verzögern, vertrödeln."


--------------------------------------------------

Steil nach oben

Selfmade Choulidis wird als Sohn griechischer Einwanderer in Heidelberg geboren. Nach der Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker arbeitet er bei der Bayer-Tochter Compur. 1986 macht er sich selbstständig und baut einen Vertrieb von C-Netz-Telefonen auf.

Aufstieg 1994 gelingt dem Vater zweier Kinder der Durchbruch, als Mannesmann D2 mit seinem Provider Alphatel eine Kooperation eingeht. 1998 wird Alphatel von Drillisch übernommen: Choulidis kommt mit seinem Bruder Vlasios in den Vorstand.


Stetig nach unten

Marktposition Drillisch ist nach Mobilcom, Debitel und Talkline der viertgrößte Mobilfunkprovider in Deutschland. 311 Mitarbeiter betreuen 1,65 Millionen Kunden. Der Umsatz betrug im ersten Halbjahr 2006 135 Mio. E. Choulidis leitet die Firma seit April 2005.

Grenzen Die Provider verkaufen Verträge für die Netzbetreiber. Doch das Geschäftsmodell ist ausgereizt: Ihr Marktanteil sank seit 1995 von 60 auf knapp 25 Prozent. Choulidis will mit dem Mobilcom-Coup die Konsolidierung einleiten und einen Super-Provider schaffen.

http://www.ftd.de/koepfe/126596.html  

1730 Postings, 7157 Tage LirekingKlar, alles ist super, genau

 
  
    #4021
3
05.12.07 13:18
deswegen ist der akt. Kurs sogar und KE-Kurs ! Und die Meldung von UI:

United Internet mit 9,68% an Drillisch beteiligt - Vermarktungskooperation

Der Internetdienstleister United Internet  (Nachrichten/Aktienkurs) hat sich im Rahmen der Kapitalerhöhung von Drillisch  (Nachrichten/Aktienkurs) mit 9,68 Prozent an dem Mobilfunkprovider beteiligt. Es seien insgesamt 5,15 Millionen Aktien erworben worden, teilte United Internet am Dienstag in Montabaur mit. Parallel dazu hätten die beiden Unternehmen Gespräche über eine Vermarktungskooperation bei DSL- und Mobilfunk-Produkten aufgenommen./he/dr

Es wurden Gespräche aufgenommen über eine Vermarktungskooperation !!! Hallo, damals wurden auch Gespräche mit FRN aufgenommen die über Nacht wieder zu Ende waren. Wenn wir MOB nicht kriegen, dann wird Dommermuth auf uns pfeifen, er hat uns schon mit der AD-Hoc einen Tag vor Bezugspreisfestlegung ins Knie gefickt, indem er die Gespräche mit FRN auf Eis legte. Sowas machen Geschäftspartner nicht, sowas kann man locker 1-2 Tage verschieben. Dommermuth kann man noch weniger trauen als Spoerr. Spoerr ist einfach nur neben der Spur, aber Dommermuth macht es bewusst. Er hat es geschafft, dass er seinen 10 % Block bei uns für 31 Mio. bekam, anstatt wie es wohl geworden wäre für 36 Mio. Euro !

Drillisch als Langfristinvestment, kommt mir bekannt vor, ich dachte 4-5 Jahre würden reichen, aber ist nicht so und was machen next year die Börsen allgemein ??? Also vergesst es, entweder im Dezember passiert noch was oder der Drops ist geluscht ! Meine Meinung ! Und unfehlbar ist niemand, schon gar nicht unser Vorstand, FRN-HV, letzte KE, Talkine nicht bekommen, keinen neuen Vertrieb usw. Bis jetzt war abgesehen von Telco, wo man auch eine unsinnige KE machte, das Jahr 2007 eine einzige Katastrophe, alles ist gestiegen nur wir stehen genau da wo wir waren und wenn man den Februar nach Telco hernimmt haben wir sogar 30 % Minus !

Bevor hier keine guten Meldungen kommen, glaube ich gar nix mehr und meine Deadline ist der 31.12.2007, danach wird das Depot geräumt !

gruss lire  

11328 Postings, 7613 Tage Frankeich finde Kitzsteins postings sehr treffend...

 
  
    #4022
05.12.07 13:23
..ach ja, wir sind ja an der Börse...gg..

mehr gibts im Moment nicht zu schreiben (gut geschrieben ck)

bin wieder weg....könnt weiter weinen.

gruß
franke  

8566 Postings, 7500 Tage steffen71200franke, spricht für sich...

 
  
    #4023
05.12.07 13:24
 

1525 Postings, 7985 Tage zwilling07Lireking,

 
  
    #4024
1
05.12.07 13:26
schon wieder eine Deadline, hattest du ja schon mehrmals ;-)  

2660 Postings, 6446 Tage braxterhey

 
  
    #4025
4
05.12.07 13:33
was soll die Panikmache.
Negativ war bisher nur die Kapitalerhöhung zu 6,10 euro.
Aber nur bisher und nur für uns. Rein optisch... natürlich auch für unseren Depotstand :-(

Choulidis hat immer das Ziel genannt. Was er möchte. Diese Aussage von ihm hören wir seit letztem Jahr immer und immer wieder.  
Der macht mit UI einen Vertrag mit allen Optionen. Und Hauptoption für Choulidis kann nur sein, dass diese gemeinsame GmbH alles erreicht mit aller hilfe von Drillisch, sofern Drillisch sein Mobilfunk von Freenet kriegt.
Der macht doch kein Vertrag mit UI ohne sich hier abzusichern.

Wenn ich dann lese, er ist von Dommermuth übern Tisch gezogen worden ist das reine Panikmache. Nur weil Choulidis meinte er sei von Dommermuth überrascht worden.
Ey wir haben es doch grundsätzlich bewiesen dass alle Aussagen bisher sich nicht bestätigt haben. laufen tut alles anders.
als nächstes lese ich dann noch, dass Dommermuth seine 10% an Drillisch für 3 Euro auf den Markt schmeist.  

Optionen

Seite: < 1 | ... | 159 | 160 |
| 162 | 163 | ... 733  >  
   Antwort einfügen - nach oben