Aurelius
Das Geschäftsmodell von Aurelius war nie eines, welches sich an den Bedürfnissen des Kapitalmarkts ausrichtet, sondern knallhart an der Maximierung des operativen Geschäftserfolgs.
Zitat:
"Hintergrund der beabsichtigten Beendigung der Börseneinbeziehung ist neben Kosteneinsparungen vor allem eine erhebliche Reduzierung des organisatorischen Aufwands bei der Erfüllung von kapitalmarktrechtlichen Compliance Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf das Beteiligungsgeschäft der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA."
https://www.finanznachrichten.de/...neinbeziehung-in-muenchen-022.htm
Aurelius ist bilanziell so stark aufgestellt, dass das mit erheblichen Transparenzanforderungen verbundene Listing im Segment m:access für Zwecke der Unternehmensfinanzierung bereits seit Jahren nicht mehr benötigt wird, so dass die Nachteile (direkte Kosten des Börsenlistings + indirekte Kosten der Transparenzanforderungen für das operative Geschäft) per Saldo überwiegen.
Zitat:
"In den letzten 15 Jahren hat sich AURELIUS stark verändert. Aus einem auf Deutschland fokussierten Turnaround Investor entwickelte sich die AURELIUS Equity Opportunities zu einem Teil der pan-europäischen AURELIUS Gruppe. Diese ist auf Private Equity, Private Debt und Immobilien spezialisiert. Bereits seit 2013 besteht für die Gesellschaft kein Bedarf mehr, die Finanzierungsmöglichkeiten des qualifizierten Freiverkehrs zur Beschaffung von Eigenkapital zu nutzen. Gleichzeitig ist der finanzielle und regulatorische Aufwand, den die Notierung in diesem Segment mit sich bringt und der teils auch zu Nachteilen im Tagesgeschäft des Unternehmens führt, in den letzten Jahren erheblich angestiegen. Der angestrebte Segmentwechsel resultiert aus einer Bewertung dieses Ungleichgewichtes, wonach eine Notiz im qualifizierten Freiverkehr nicht mehr als notwendig erachtet wird."
https://www.finanznachrichten.de/...-strebt-segmentwechsel-an-022.htm
Die Botschaft lautet demnach wie folgt:
1. Wir brauchen die Börse nicht für die Finanzierung unseres operativen Geschäfts.
=> klar positive Aussage
2. Im Sinne der Optimierung unserer Geschäftserfolge (-> Gewinnmaximierung) nehmen wir Informationsasymmetrien und hierdurch versursachte kurzfristige finanzielle Nachteile unserer Kleinaktionäre ausdrücklich in Kauf.
=> kurzfristig negativ (-> Trigger einer aggressiven Shortattacke auf verunsicherte Kleinaktionäre); langfristig positiv, da Fokussierung auf Gewinnmaximierung des operativen Geschäfts = Steigerung des objektivierten Unternehmenswerts
Bei Aurelius treffen Shortattacken traditionell auf ein mehrheitlich leicht zu verunsicherndes, da eher kurzfristig positioniertes Aktionariat. Hier sind einfach viel zu wenige Überzeugungstäter als Aktionäre engagiert, die ihr Investment einzig und allein an der Entwicklung der Fundamentaldaten ausrichten.
Das Ergebnis sind in schöner Regelmäßigkeit lachende Shortseller...
Ich gehe nicht davon aus, dass sich die Kommunikationspolitik im Anschluss an den Segmentwechsel plötzlich zugunsten der Kleinaktionärsinteressen verbessert.
Wer die mit dem Geschäftsmodell eines private equity Investors notwendig verbundene Intransparenz nicht akzeptieren kann oder will, ist mit anderen Aktien besser bedient. Es gibt ja genug Auswahl...
Aurelius ist m.E. ein Investment für langfristig orientierte Aktionäre, die von den Zukunftsaussichten des Geschäftsmodells überzeugt sind und ihre Anlagepolitik insbesondere auf hohe, nachhaltig steigende Dividenden ausrichten.
Die Geschäftsleitung wäre mit Sicherheit nicht traurig, wenn sich kurzfristig orientierte Daytrader, Charttrader und Shortseller - endlich - aus dieser Aktie verabschieden würden.
Mit schlecht kommunizierten Nachrichten - so sinnvoll sie betriebswirtschaftlich auch sein mögen - erreichen sie kurzfristig leider das Gegenteil.
So stelle ich es mir jedenfalls nicht vor!
Herr Täubl sollte das ganz schnell zurück nehmen!
Anlegerschützer sind wohl Blöd wenn sie von solchen Maßnahmen nichts halten? Ich Glaube nicht! Der heutige Kursverlauf zeigt es! Über Euro 90 Millionen hat es uns Anleger gekostet!
Ich bin sehr Unzufrieden mit diesen Vorgehen und halte absolut nichts davon.
Ich vermute mal, es steigen seit heute ein paar Fonds aus, deren erforderte Regularien in Zukunft nicht mehr erfüllt sein werden.
Die Entscheidung das mit erheblichen Transparenzanforderungen verbundene Listing im Segment m:access zu beenden mag ja stimmig sein für das Unternehmen. Es soll dann von Aurelius erklärt werden, um nachvollziehbar zu sein. Statt dessen raten wir uns hier einen ab... Zudem: Wir haben in ein Unternehmen investiert, das versprochen hat,sich der Transparenz zu widmen, um Vertrauen zu generieren und die Interessen der Anleger im Auge zu behalten!!! Und nun... - 3,50 €?
Um allein das heutige Minus auszugleichen müsste es fast 2,5 Dividenden geben...ganz tolle Aktion, toll begründet, es erscheint alles richtig sinnig! Wie lange das dauern wird, bis sich der Kurs wieder erholt, da bin ich mal gespannt...
Na ja, den Aufwand kann eine Firma ja schön steuerlich absetzen. Wahrscheinlich werden hier irgendwann die Kleinanleger rausgedrückt.
Man hat auch weniger Aufwand und Kosten, wenn das Geschäftskonto in Singapur geführt wird.
Ich bin kein Jurist, DESWEGEN ALLES FOLGENDE UNTER VORBEHALT, aber was ich mir aus BAFIN-Veröffentlichung zum Delisting und entsprechenden erwähnten Gesetzestexten zusammenreime, so ist die vorgenommene ad-hoc-Meldung zur „Einstellung der Notiz im qualifizierten Freiverkehr“ in letzter Konsequenz einem vorweggenommenen geplanten Delisting gleichzusetzen, denn sonst macht diese Maßnahme und die vorgenommenen Formulierungen in der veröffentlichten Pressemitteilung meiner Ansicht nach keinen Sinn, und dies hätte wohl zur Folge, dass man entsprechende Voraussetzungen für ein Delisting erfüllt. Woraus sich wiederum nach meinem Verständnis anschließt, dass die Rechtsvoraussetzungen für ein Abfindungsangebot erfüllt sind, dass im Falle eines Delistings dann auch in frühestens 6 Monaten, aber schlussendlich, stattfinden müsste.
Ein solches Abfindungsangebot beläuft sich dann auf den gewichteten Durchschnittskurs der letzten 6 Monate vor Veröffentlichung selbigen Abfindungsangebots.
Außer es fand eine wesentliche Marktmanipulation statt (eine gewisse Art von Manipulation fand sicherlich statt schon alleine durch die stark konträren (unlogischen) getätigten und nicht getätigten Aussagen zum HJ- und Q3-Bericht, dies dürfte aber wohl als unwesentliche Auswirkung auf den Wertpapierkurs ausgelegt werden, bzw. anderweitiges nur schwer nachweisbar sein), so dass ein Abfindungspreis auf der Basis des Durchschnittskurses nicht anwendbar wäre und stattdessen eine Unternehmensbewertung nach den allgemeinen Grundsätzen, wie sie etwa das Institut für Wirtschaftsprüfer aufstellt, durchgeführt werden würde.
Was könnten die derzeitigen Aktionäre idealerweise tun:
Durch nicht zulassen des Absinkens des Wertpapierkurses (also keinen Verkauf zu Niedrig-Kursen, wie es leider schon stattgefunden hat) letztendlich einen hohen Abfindungspreis zu garantieren, falls man sich überhaupt abfinden lassen möchte (Es besteht auch die Möglichkeit ein solches Angebot abzulehnen, was u.a. insbesondere Sinn machen kann, wenn man vom Erfolg des Unternehmens überzeugt ist um von den dann in der Zukunft möglicherweise endlich wieder deutlich höheren Dividenden zu profitieren. Der Nachteil einer Nichtannahme eines solchen Abfindungsangebots besteht dann in einem in der Zukunft illiquideren Markt (siehe etwa Rocket Internet, obwohl ein Kleinaktionär hier derzeit auch noch sehr handlungsfähig ist)).
Da vom Unternehmen selbst ständig publiziert wurde, dass das Unternehmen massiv unterbewertet ist (letzter veröffentlichter NAV je Aktie zu Q3 liegt bei 33,59), ist das Ausnutzen niedrigerer Kurse eigentlich das rationale Verhalten jedes Aktionärs oder potentiellen Investors. Nicht anders kann ich eigentlich auch nur das jetzt publizierte und prognostizierte Verhalten von Aurelius interpretieren.
Aufgrund des zu erwarteten Ablaufs der nächsten Monate wäre dies womöglich auch nur ein logisches Handeln, denn sollte keine massive Unterbewertung des Unternehmens vorliegen müssten von Unternehmensseite vermutlich schon entsprechende ad-hoc-Warnungen bezüglich sehr negativer zu erwartender Geschäftsentwicklungen publiziert worden sein.
Das eben geschriebene ist, wie oben erwähnt nur meine Interpretation, und stellt in keinster Weise eine Handlungsempfehlung dar.
Es werden nicht die einzigen bleiben dieses Jahr.
meine Meinung
Denn solche Maßnahmen zum Kursdrücken zu benutzen und mit einer Falschen Begründung einen Kurssturz willentlich herbeizuführen ist Betrug. Ich gehe momentan nicht davon aus!
Ich finde die Geschäftsleitung sollte umgehend
diese Maßnahme zurücknehmen.
und erste delisting Gerüchte hier.
Würde sie aktuell nicht mal für 5€ kaufen.
Meine Meinung
Ich hoffe der Spuck ist bald vorbei. Tolles Unternehmen und ganz bescheidenes Management. Ich jedenfalls fühle mich komplett getäuscht!! Und das hat nichts mit dem Grad der Frustrationsschwelle zu tun. Es ist kein Problem des Marktes oder der Branche, sondern ein selbstgemachtes Problem. Ich bin einfach nur wütend, weil nichts unternommen wird, um die Situation in den Griff zu kriegen oder den Markt zu beruhigen. Ist doch klar, dass dann wild spekuliert wird! Der Mist geht klar zu Lasten der Anleger und dem Management ist es offensichtlich scheißegal.
hab schon alles mitgemacht kann ein Lied davon singen…mein größter Verlust war Wirecard (sechsstelliger Verlust) habe aber den Verlust mit andere Aktiengewinne komplett wieder drin.
Aurelius war ich auch investiert…Bin jetzt von Mutares überzeugt…Die Dividende soll erhöht werden.
Viel Glück dir
Ein Mehrwert sehe ich durch die Notiz im qualifizierten Freiverkehr für uns Aktionäre nicht, vorausgesetzt die Dinge sind genau so, wie beschrieben.
Ein geplantes Delisting kann man daraus sicher nicht ableiten.
Für mich eine klar übertriebene Marktreaktion. Leute, kriegt euch wieder ein und hört auf eure Anteile unter Wert zu verscherbeln.
Finde zwar die Firmenpolitik zwar, hoffentlich nur Momentan, absurd aber ein Verlust von 120 an Kurswert ist absurd!
Sehr geehrte Damen und Herren
Wann wollen Sie dann endlich reagieren und die Meldung einordnen? Was Sie machen grenzt schon an Fahrlässigkeit! In 2 Tagen haben Sie es geschafft den Wert meiner Beteiligung um über 20% zu reduzieren, aber Sie haben weiterhin nicht die Güte Ihren Job zu machen - nämlich zu kommunizieren!
Natürlich kommen jetzt von dem verunsicherten (Klein-) Anleger wilde Spekulationen hinsichtlich eines kommenden Delistings, des Grundes für den 180 Grad Richtungswechsel ( bisher: wir wollen mehr Transparenz schaffen und jetzt aufgrund von Compliance Anforderungen das Börsensegment verlassen?!) und den wirklichen Wirtschaftlichen Nutzen ?!?
Sie müssen jetzt handeln - d.h Kommunizieren- damit meine ich Sie die IR und viel mehr den CEO (der durch seine Entscheidung mehr als 100Mio€ Unternehmenswert vernichtet hat!
Hier eine Liste der Fragen, die Sie/er beantworten muss:
- welchen Vorteil hat der Börsenwechsel konkret (wieviel wird ca. Jährlich eingespart und was waren die Probleme konkret im Tagesgeschäft bzgl. der compliance Anforderung bisher)
- gibt es ein Delistung/ wird eins vorbereitet
- was passiert mit der Dividendenzusage? Steht sie noch?
- nutzt Mann den niedrigen Börsenkurs für ein neues ARP? Wenn nein warum nicht??
Wie Sie am Börsenkurs sehen, sollten Sie kurzfristig handeln!
Sind Sie das? Im Börsensegment Freiverkehr? §39 Börsengesetz gilt nur für den regulierten Markt. Siehe hier:
http://www.gesetze-im-internet.de/b_rsg_2007/__39.html
Habe noch einmal 1000 Stücke nachgekauft.
Der Kurs ist absurd und das Thema wird bei der HV auf wohl auf die Tagesordnung kommen.