Aurelius
Laut GB von Aurelius hat Transfrom übrigens im letzten Jahr GBP 0,6 Mio Verlust gemacht. Noch interessanter wäre natürlich der Umsatz - Figures anyone? Aktuell dürfte das Geschäft von Transform lt. Halbjahresbericht von Aurelius ja exzellent laufen.
Die Agfa-Gevaert Gruppe hat den Carve-out ihrer Offset Solutions-Einheit im Januar 2021 angekündigt. Der Verkaufsvertrag wurde nun von AURELIUS unterzeichnet. Die Transaktion, von der AURELIUS Co-Investmentstruktur durchgeführt, soll im ersten Quartal 2023 abgeschlossen werden – vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbs- und Aufsichtsbehörden.
Agfa Offset Solutions ist in weltweit mehr als 75 Ländern tätig und beliefert die Offsetdruckindustrie mit Lösungen für die Druckvorstufe, etwa Offsetdruckplatten, grafischen Filmen oder Software. Dabei ist das Unternehmen in allen Stufen der Druckvorstufen-Wertschöpfungskette präsent und bietet ein Portfolio aus Offsetplatten, grafischen Filmen, Geräten und Dienstleistungen sowie Software und Chemikalien an. In Europa und Lateinamerika hat Agfa Offset Solutions eine führende Marktposition erreicht und zählt in weiteren Märkten zu den Top-Akteuren. Weltweit werden verschiedene Produktionseinheiten und Standorte für Forschung & Entwicklung (F&E), mit etwa 1.700 Mitarbeitern betrieben. Davon sind rund 130 Mitarbeiter in der Abteilung F&E tätig.
“Agfa Offset Solutions ist eine ideale Ergänzung des AURELIUS Portfolios. Kontinuierliche Innovationen der Druckplattentechnologie und zugehöriger Softwarelösungen sowie die Entwicklung des Marktes nach der Pandemie ermöglichen AURELIUS, vorhandenes Know-how zu nutzen und Wachstum im Druckvorstufenmarkt zu sichern. Flankiert werden diese Bestrebungen mit einer Konzentration auf weitere Wachstumsmärkte, unter anderem Verpackung und Prepress-Software. Mithilfe hauseigener innovativer Forschung und der externen Unterstützung von AURELIUS wird das Unternehmen befähigt sein, die laufende Konsolidierung der Branche anzuführen”, so Dr. Dirk Markus, Gründungspartner von AURELIUS.
“Corporate Carve-outs erfordern erfahrene Partner. Mit AURELIUS hat Agfa den idealen Partner für diese Transaktion gefunden. Wir sind überzeugt, dass die beeindruckende Erfolgsbilanz von AURELIUS im Industriesektor die Grundlage für das künftige Wachstum der Division Offset Solutions bilden wird”, sagt Pascal Juéry, CEO der Agfa-Gevaert Gruppe.
AURELIUS wird Agfa Offset Solutions dabei unterstützen, bestehende Geschäftsinitiativen voranzutreiben und die Marktposition auszubauen. Künftig wird AURELIUS den Fokus auf Innovation und ein qualitativ hochwertiges Angebot legen sowie den Ansatz der integrierten Produktions- und Handelsbereiche weiter stärken.
“Agfa Offset Solutions bietet verschiedene Wachstumspotenziale, unter anderem bei umweltfreundlichen, chemiearmen und chemiefreien Produkten. Das bestehende Portfolio führender Produkte und Dienstleistungen bildet bereits eine starke Basis für die Optimierung. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Management, seinem Team sowie auf die Einbringung unserer operativen Expertise”, kommentiert Matthias Täubl, CEO der AURELIUS Equity Opportunities.
AURELIUS wurde bei der Transaktion beraten von DC Advisory (M&A), Baker McKenzie (Legal), KPMG (Tax, Pensions).
- Aurelius kauft für MEUR 92 Agfa Offset Solutions mit einem Umsatz von MEUR 748
- Achtung: Co-Invest, also nicht 100 % Aurelius
- vermutlich relativ geringe Profitabilität des Targets, ansonsten wäre der Kaufpreis viel zu niedrig
Hört sich auf jeden Fall spannend an, rein vom Umsatzmultiple ist das natürlich auf den ersten Blick ein Geschenk. Auf der anderen Seite zählt mittelfristig Gewinn, nicht Umsatz. Wenn Aurelius hier eine vernünftige EBIT-Marge erzielen kann, feine Sache.
Schön dass neben den 100 %igen Aurelius-Zukäufen auch die Co-Invests über den Fonds zunehmen und hier spannende Unternehmen gekauft werden.
Was sind eure Einschätzungen?
Moderation
Zeitpunkt: 30.08.22 16:50
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verdacht auf Spam-Nutzer
Zeitpunkt: 30.08.22 16:50
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verdacht auf Spam-Nutzer
Die Details fehlen uns. Allerdings vertraue ich Aurelius darin voll.
Kalkulation war ja 1 Mio Stück mit max. MEUR 30 Investment.
Aktuell sieht es auch nach 1 Mio Stück für ca. MEUR 23-25 aus, 440.400 Stück hat man bereits rückgekauft.
5-8 Mio gespart, not bad, überproportionale Steigerung des NAV/Aktie.
Wenn die nächsten Quartalszahlen auch noch passen, sollte der Kurs eigentlich bald anziehen. Das Umfeld beflügelt momentan halt wenig.
Die Kursentwicklung ist momentan wirklich unverständlich, insbesondere da das ARP ja eigentlich stützen sollte. Aber wie schon erwähnt, einerseits günstige Kaufkurs für Neuinvests und auf der anderen Seite weniger Kosten für Aurelius selbst. Die NAV-Steigerung durch das ARP sollte mittlerweile spürbar ausfallen.
Zudem präsentiert sich Aurelius die Tage auf einen Investorenkonferenzen.
Ich finde die Präsentation nochmals etwas aufschlussreicher, als die davor. Weiter so!
Verweise hierbei auf Folie 15, um den NAV besser einschätzen zu können. Die Co-Invest-Firmen sind nun besser dargestellt und angegeben. Solangsam braucht es ordentliche Exits, sonst tummelt es sich zuobert zunehmend, wenn z.B. Distrelec, Scholl, NDS und die Mobilitätsventures Rivus und Moovero immer weiter nach oben kommen. Einzig Converter Tec und SEG bereiten mir etwas Sorgen, da es mit ihnen seit ihrer Aufnahme ins Portfolio nicht so recht nach oben gehen will.
Ansonsten noch Folie 17 mit der Bemerkung: "After AURELIUS started
2022 with very profitable
exits, there is confidence
that further exits will
generate attractive returns
for shareholders over the
course of the year."
---
Das Börsenradio finde ich selbst vernachlässigbar, da die Interviews mit Aurelius bislang nicht allzu viel an Neuigkeitswert hervorbrachte und das lag mMn vor allem an den Fragen des Moderators.
Und nur wegen dem ARP können wir uns Kurse oberhalb von 20 Euro noch anschauen. Bei den generellen Marktturbulenzen wären wir sonst wahrscheinlich drunter. Ein Glück, dass das Handelsniveau eh gering ist bei Aurelius, so wirkt das ARP kursstützend. Dem NAV/Aktie bringt es noch nicht allzu viel, denn der NAV stieg noch nicht sonderlich an und das ARP ist erst um die Hälfte ausgeschöpft.
Schön zweifellos, dass man nicht für 30 Euro kaufen muss, sondern für weniger. Bleibt ein bisschen was in der Kasse in niedriger 7-stelliger Höhe übrig und kann sinnvoller eingesetzt werden.
Market cap: MEUR 593
Cash: MEUR 310
Das heisst man bekommt die Portfoliounternehmen mit annualisierten Umsätzen von 3,2 Mrd. für MEUR <300.
@Viennagirl: du hast recht, keine Paywall beim Börsenradio, lediglich eine Anmeldung. Dachte die ist ev. kostenpflichtig.
Wenn Aurelius jetzt 300 Mio Kreditlinie in Anspruch nimmt um das Geld dann Cash vorrätig zu haben (was betriebswirtschaftlich Blödsinn wäre), hätten wir nach deiner Rechnung weiterhin ein Market Cap von gut 600 Mio, Cash von 600 Mio und hätte dann die Portfoliounternehmen gratis.
Üblicherweise haben PEs ja eher die Strategie die Portfoliounternehmen liquiditätsmäßig eher knapp zu halten und ziehen gern mal Cash in die Holding. Gegenrechnen muss man natürlich die Finanzverbindlichkeiten der Holding. Diese sind aber auch eher überschaubar, denke ich?
Aber kann natürlich sein dass ich mit meinen Annahmen nicht genau getroffen habe, ohne Durchsicht der Einzelabschlüsse.
Mehr als 8% Dividende ist nicht verkehrt und das ARP was momentan gebremst läuft, was richtig ist da es uns viele Mio weniger Kostet, ist nicht verkehrt.
Der NAV beträgt jetzt den doppelten Wert des Aktienkurs von Aurelius und steigt weiter.
Warum? Nun ja, Aurelius unterzog dem Portfolio bereits eine pauschale 8%-Reduzierung in Folge des Krieges in der Ukraine. Zudem sind noch nicht alle Käufe auch schon vollzogen, den heutigen "Papierdeal" closed man ja auch laut Mitteilung erst für Q1/2023. Und dauert es ja immer 6-12 Monate bis Neuerwerbe überhaupt mal vollkonsolidiert und mit einem ersten Fingerzeit oberhalb der Anschaffungskosten bewertet sind. Da kann es also gar keinen sonderlichen Downside geben, allenfalls einen weniger großen und schnellen Upside. Aggressiv bewerten tut Aurelius auch nicht, das zeigen die letzten Jahre und z.B. auch der AKAD-Verkauf.
Sollten nun Exits folgen (hoffentlich auch mal wieder richtig gute Exits in einer Höhe a la Solidus oder Getronics), dann verringert das den NAV, fließt aber dafür in den Cash rein.
Die 1,5 Euro Dividende sehe ich als gesichert an, man hat Cash genug, auch wenn der Nordicbond nun etwas teurer wurde durch die Zinserhöhungen. Dafür aber braucht man die 20 Mio. Euro beim ARP angesichts des Kursniveaus und der Börsenstimmung nicht in Gänze ausschöpfen.
Auch das Portfolio finde ich ziemlich robust. Aurelius hat keine krasse Sanierungsfälle. Selbst ZIM lebt noch! Die Growthunternehmen haben eh eine gewisse Marktmacht, da sie durch Addons gestärkt wurden und der Markt durch soetwas immer auch etwas konsolidiert wird. Allzu energieintensive Unternehmen besitzt man nicht. Und bitte, wer Brexit, Corona und weiteres gut meisterte, meistert auch die Inflation und deren Bekämpfung.
Zweifellos aber, und da kann ich mir nur wiederholen, gilt: Täubl muss liefern, er hatte mehrfach Exits angekündigt. Auch in den letzten Wochen. Einige gab es schon, nur die großen aus der Growthphase waren noch nicht dabei. Das es sich wegen des Krieges, der Rezession etc. die Taktung entschleunigt, ist ja plausibel. Da Täubl bislang immer lieferte, nehme ich ihm weiterhin beim Wort und erwarte bis zur nächsten HV noch 2 Exits mit einem gesamthaften 9-stelligen Erlös.
Und wenn Lidl sich auch eine Papierfabrik kaufte, dann nicht grundlos: https://www.pz-news.de/...ung-von-Kaufland-sichern-_arid,1750029.html
Und auch sonst gab es in diesem Jahr einige Dinge auf dem finnischen Papiermarkt. Reduzierung/Stopp des Engagements in Russland, erhöhte Energiekosten (betrifft die Neuwerbe von Aurelius nicht allzu stark laut Pressemitteilung), Streik (vor allem bei UPM https://www.boersenblatt.net/news/verlage-news/...nd-beendet-238093), Fokusschwenk (hier bei Sappi der Fall).
Allzu verlustreich sind die Neuerwerbe auch nicht, gut 6mio. Euro Minus.
Ob es sich um zweites Office Depot mit Filetierung handelt, oder um ein zweites Solidus, werden wir sehen.
Bei BP halte ich die Geschäftsentwicklung für weiterhin gut. Die bauen keine Gerüste an Einfamilienhäuser, sondern sind an großen Bauwerken und sowas wie Brücken und Ähnlichem zu finden. Fahr mal die A45 rauf und runter, da könnte BP auf Jahre Gerüste stehen lassen, so dringend und massiv ist dort der Bau neuer und die Instandsetzung alter Brücken. Und hinzu kommt, dass der energetische Umbau nicht an Relevanz verliert. Es gibt noch genügend Fassaden, Dächer und ähnliches, die saniert, gedämmt, gestrichen, verputzt oder mit Solaranlagen versehen werden wollen. Die Anlässe, ein, zwei, drei, ja, unzählige Gerüste aufzubauen, gehen zumindest mir nicht aus. ;-)
Da hoffe ich eher, dass die Baumärkte im Portfolio nicht allzu sehr unter dem prognostiertem Bau- und Immobilienboomende leiden werden. Aber gut, es werden ja immer gerne Prognosen erstellt. Nur eintreffen wollen sie oft nicht ;-)