Aurelius
Seite 272 von 762 Neuester Beitrag: 18.11.24 10:56 | ||||
Eröffnet am: | 18.09.06 20:23 | von: dagoduck | Anzahl Beiträge: | 20.045 |
Neuester Beitrag: | 18.11.24 10:56 | von: Silbergrosche. | Leser gesamt: | 8.496.538 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 3.061 | |
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Hier ein Beispiel eines anderen Anbieters, den ich übrigens im Vergleich mit GC deutlich fundierter einstufe.
http://www.citronresearch.com/
Allerdings ist es auch sehr gut zu wissen, wie diese Leute arbeiten, sodass man sich dazu als Longie entsprechend positionieren kann. Ich ergänze in einem separaten Post.
Wie investiere ich gewinnbringend in ein unter Angriff stehendes Unternehmen?
Zunächst einmal folgende Feststellung: Unternehmen, deren Kurse in Sondersituationen sind, können dies aus eigenem Fehlverhalten (VW) oder aufgrund externer Attacken sein. Letztlich ist es ein Unterschied und hat Auswirkungen auf die langfristige Perspektive des Unternehmens, aber die kurzfristige Reaktion ist in beiden Fällen die gleiche.
So habe ich beobachtet, dass unmittelbar nach Bekanntgabe bis hin zu einigen Stunden danach an Tag X (Zeitpunkt des Ereignisses) der Kurs massiv fällt um sich zum Tagesende leicht zu erholen. Die Erholung deckt niemals die Kursverluste ein, aber so können aus -20% zu Beginn etwa -15% zum Schlußkurs werden. Wer also an Tag X einsteigen will, kann das tun, muss aber zu Tagesende dringend wieder verkaufen (daytrading). Denn an Tag X+1 haben die ganzen Privatanleger auf einmal gemerkt, was die Institutionellen am Vortag für ein Kursmassaker angerichtet haben und verkaufen ebenfalls. Folglich sinkt der Kurs noch einmal ab, wenn auch in Gänze relativ schwächer als an Tag X. Auch hier gilt: Der Langfristinvestor investiert nicht an Tag X+1. Stattdessen macht er seine Hausaufgaben: Recherche des Geschäftsberichts, Analyse der übrigen research Kommentare, Blick in die Foren (wie z.B. hier) und Gedanken, mit welchem Budget man rein gehen will.
Es folgt Phase 2, welche ich als Bodenbildung verstehe. Diese kann etwa 1-2 Monate dauern und hängt ganz eng mit dem Verhalten des Managements des unter Druck stehenden Unternehmens zusammen. Bei VW zog sich das Ganze hin, Abstreiten der Straftaten, Verzögerungs- und Salamitaktik taten ihr übriges um die Phase auszudehnen. Bei Aurelius hingegen wurde sofort viel transparenter argumentiert, sodass schneller Klarheit herrschte, wo wir stehen. Innerhalb dieser Phase wird der Tiefstkurs erreicht und auch mehrmals angetestet. Ein Zeichen für die Vollendung der Bodenbildung ist, wenn 2-3 starke Anläufe gegen den Tiefststand nicht erfolgreich sind. Weitere Zeichen sind geringere intraday Kursschwankungen.
In dieser Phase investiert der Langfristinvestor. Er geht dabei jedoch nicht planlos vor sondern verteilt seine Zukäufe auf mehrere Tage. Da die Volatilität über den Tag verteilt Schwankungen von +/- 1 oder manchmal auch 2% betragen können, sollte zu Tagesbeginn ein Limitkurs unterhalb des Startkurses gesetzt werden. Zudem eignen sich Freitage eher für Zukäufe, da viele ängstliche Investoren aus Furcht vor schlechten Nachrichten übers Wochenende verkaufen und daher Aktien günstiger zu haben sind.
In Phase 3 beginnt die Erholung des Kurses. Dies geschieht frühestens im 2. Monat nach dem Ereignis, kann aber je nach Management und externen Faktoren noch länger andauern. Hier stellt sich die Frage, ob evtl. Anschlusskäufe möglich sind. Dafür spricht, dass das Risikoprofil des Unternehmens später nach der Attacke besser aussieht als unmittelbar in der Zeit des Angriffs. Tendenziell dauert diese Phase bis zu einem Jahr, an dem der alte Kurs vor dem Angriff wieder erreicht wird.
Kommentare und Ergänzungen sind gern willkommen.
Grundvoraussetzung ist natürlich, dass man vom Unternehmen fundamental überzeugt ist. Ein massiver Kurssturz alleine reicht noch nicht aus ein Unternehmen interessant zu machen (egal ob LV Attacke oder sonstige Skandale). Ein hervorragendes Unternehmen in kurzfristiger überwindbarer Schieflage wie Buffet einmal so schön sagte...
Habe sowohl bei VW als auch bei Aurelius mich zu "früh" eingedeckt. Eine Bodenbildung ist wie jede andere Kursbewegung nie zu identifizieren oder vorherzusehen, das macht es auch so schwierig. Trotzdem werde ich mir das nächste Mal mit dem Kauf mehr Zeit lassen.
Bei Aurelius dachte ich nach Studium des Gotham "Berichts", dass sich der Kurs aufgrund der Lächerlichkeit der Vorwürfe sehr schnell wieder erholen wird (ich mich also schnell einkaufen muss) und lag damit komplett daneben.
Ich denke alles entscheidend ist:
»Wenn du alle Fakten zusammen hast, kann deine Entscheidung richtig sein; wenn du nicht alle Fakten zusammen hast, kann sie nicht richtig sein.«
(Bernard Baruch)
Diejenigen mit den meisten (möglichst allen) Fakten gewinnen am Ende. Das hat man auch hier im Forum gemerkt: viele wurden von dem Absturz angezogen, konnten und wollten sich jedoch nicht tief genug mit der Situation beschäftigen und sind jetzt vermutlich schon längst wieder raus. Für den verbliebenen Rest geht es demnächst aber erst richtig los ;-)
Was ich übrigens noch vergessen habe:
Generell leidet die gesamte Branche darunter, wenn ein big player darin in Turbulenzen gerät. Das sah und sieht man bei den Banken, Versicherern, Energieversorgern, Stahlwerten und auch bei den Autoaktien. Es kann sich daher auch anbieten, einen direkten, nicht betroffenen Konkurrenten zu kaufen, der allerdings aus Generalverdacht gegen die Branche in Mitleidenschaft gezogen wird.
Ja kann so ablaufen, kann aber auch ganz anders ablaufen.
Bei Enron, Lehmann Brother, Seadrill ist es zu keiner Phase 2 oder Phase 3 gekommen. Es gibt zig Beispiele von Firmen, wo die Phase 1 tödlich endete...
@Zuschauerlich
zu deiner Frage der Kursbildung http://www.ariva.de/forum/aurelius-269309?page=192#jumppos4809 finde ich folgende Grundlagen sehr hilfreich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Market-Maker
https://de.wikipedia.org/wiki/Designated_Sponsor
http://www.xetra.com/xetra-de/handel/...uktion-und-designated-sponsor
http://www.aktienboard.com/forum/f8/...-xetra-schlussauktion-t113817/
Mit diesem Wissen verstehen wir auch:
http://www.boerse-frankfurt.de/aktie/AURELIUS-Aktie
http://www.boerse-frankfurt.de/aktie/Zurich-Aktie
Da bei der Zurich Inc das minimale Quotierungsvolumen 100 ist, (welches nicht erreicht wurde) ist es zu keiner Xetra Schlußauktion gekommen. So konnte jemand mit einer Aktie den Xetra Kurs am Ende des Tages noch etwas nach oben ziehen. (Vielleicht aus charttechnischen oder anderen Gründen? Für den Derivatehandel sollte Xetra Schlußkurs hier egal sein, da hier die Schweizer Heimatbörse sticht)
@Müllerin
Dein Link bezog sich auf Aurelius, außerhalb der Xetra Handelszeiten bei Tradegate.
So ganz grob gilt, je geringer das Handelsvolumen einer Aktie (Liquidität), desto größer der Spread. => Außerhalb der Xetra Handelszeiten ist das Handelsvolumen kleiner und der Spread normalerweise auf Tradegate größer. Durch den großen Spread kommt es dann schnell zu Kurssprüngen.
@all
Ich bin per Boardmail gefragt worden, wie ich mich gegen einen bevorstehenden Aktiencrash in den nächsten x Jahren absichere:
Profis empfehlen hier:
https://www.guidants.com/share/streampost/,99418
Ich habe in meinen Depot nur Aktien und Anleihen. Da ich mich mit Anleihen nicht auskenne habe ich mir hier einen stinklangweiligen Anleihenfond WKN: A1J5ZE ins Depot gelegt. Der steigt langsam an (in den letzten 5 Jahren um 25%), ist nicht volatil und schüttet monatlich "Dividende" aus (Jahresdividende um die 4%). Der Ausgabeaufschlag ist hier bei Onlinebanken nur die Hälfte.
Sorry, es ist schon spät ;-)
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...et-Insolvenz-an-article19823093.html
Mal schauen welche Auswirkungen es auf die Börsen heute hat. Asien hat schonmal wesentlich leichter geschlossen.
05.05.17 08:15:59 46,122 10
05.05.17 08:15:35 46,383 50
05.05.17 08:09:41 46,412 10
05.05.17 08:02:59 46,392 11
05.05.17 08:00:05 46,408 21
Umsätze bei Tradegate
05.05.17 08:29:28 46,237 100
05.05.17 08:20:05 46,234 2.670
05.05.17 08:19:53 46,234 290
05.05.17 08:18:32 46,540 80
05.05.17 08:17:18 46,245 20
05.05.17 08:16:57 46,281 110
05.05.17 08:06:10 46,579 100
05.05.17 08:06:00 46,581 50
05.05.17 08:04:34 46,577 35
05.05.17 08:00:16 46,499 70
05.05.17 08:00:02 46,499 107
Es werden mit 1 Ausnahme Kleinmengen gehandelt.
Wie ist das einzuschätzen?
Ist das das übliche Börsengeschehen bei Aurelius?
Schaue mir zum ersten Mal diese Zahlenreihen an. Deswegen die schlaue/dumme Frage ...
Bin gerade dabei meinen Barbestand auf 1/3 zu erhöhen und stelle fest, dass es seit ca. 8:50 zu verzögerungen in der Abwicklung kommt.
Selbst Aufträge die bestens ausgeführt werden, benötigen plötzlich mehrere Minuten, bis der Status angezeigt wird.
Egal ob Abwicklung über Tradegate oder Frankfurt.
Unsicherheit ist immer Gift für die Börse.
Soeben brach die Verbindung zur Depotbank ab.
Na toll.
Meine Meinung: STRONG BUY!
Keine Sorge, das wird schon gelaufen sein
Selbstverständlich wünsche ich allen Aurelius Investierten viel Glück und Erfolg mit ihrem Investment. Ich persönlich warte allerdings noch ein bisschen ab - und auf Rücksetzer - sollte der Zug zwischenzeitlich abgefahren sein: auch kein Beinbruch!
ok, ok, nun halte ich mich als Nichtinvestierter wieder etwas raus :-).
Du schriebst in #6784:
"Was ich übrigens noch vergessen habe:
Generell leidet die gesamte Branche darunter, wenn ein big player darin in Turbulenzen gerät. Das sah und sieht man bei den Banken, Versicherern, Energieversorgern, Stahlwerten und auch bei den Autoaktien. Es kann sich daher auch anbieten, einen direkten, nicht betroffenen Konkurrenten zu kaufen, der allerdings aus Generalverdacht gegen die Branche in Mitleidenschaft gezogen wird. "
Ich denke hier verdrehst du Ursache und Wirkung. Diese Branchen (bis auf die Autoindustrie) sind nicht in Turbulenzen weil ein BigPlayer in Turbulenzen ist,- sondern all diese Branchen haben große strukturelle Probleme (und in meinen Augen auch Zukunftssorgen) und sind deswegen in Turbulenzen und deswegen geraten dann auch die BigPlayer früher oder später in die Krise.
Ich würde an deiner Stelle vorsichtig sein, in diesen Branchen zu investieren...
Die Autobranche ist ein Sonderfall, dort stimmen die Erträge, man muss nur aufpassen, dass man den Sprung in die Zukunft nicht verpasst....
Was Aurelius betrifft,...- so wird nach der Frankreich-Wahl noch mehr Ruhe in den Kurs kommen (wenn Macron gewinnt natürlich) und es wird sich recht schnell herauststellen, ob es nun bis zur HV gen Norden oder Süden geht.
Wir werden sehen .
Hier steht es besonders bei allein reisenden Frauen hoch im Kurs.:-)
Für die Börse ist Puerto Rico uninteressant...
Die jüngste Vergangenheit hat uns doch folgendes gelehrt:
Favorit auf dem Papier ist kein Garant zum Wahlsieg!
--> Vergleich Brexit. Da Lager der Pro EU Leute wurde vor der Abstimmung klar vorne gesehen. Es ist jedoch genau das Gegenteil eingetreten
--> Wahl USA. Niemand hat mit einem Wahlsieg von Trump gerechnet. Hillary Clinton war der klare Favorit
Und in Frankreich ist alles viel viel knapper als du dir vll denkst. Der Markt hat einen Wahlsieg von Macron eingepreist. Viel Luft nach oben ist bei Eintritt Macron Sieges erstmal nicht mehr. Gehe nach dem Wahlsieg von einer Konsolidierung aus ---> Ganz nach dem Motto: Sell on good News.
Was ist jedoch wenn entgegen allen Unkenrufen doch Le Pen gewinnt? Oha, dann können wir uns auf einiges gefasst machen. Dann ist der Dax Einbruch nicht so "glimpflich" wie noch beim Brexit. Denn dann steht quasi fest, dass es die EU auf mittelfristige Sicht sehr sehr schwer haben wird.
Möglicherweise setzen die LV bei Aurelius auf ein solches Szenario. Klar ist Aurelius auf die EU nicht so sehr angewiesen wie andere Firmen, aber den Abwärtssog wird sich auch Aurelius nicht entziehen können.
Um ehrlich zu sein habe ich Angst vor Sonntag.