Aurelius
Das klärt den Blick auf die wesentlichen Kommentare...
Auch deshalb weil Jericho durch Zukauf den Kurs unten halten will und durch den Eindruck des Aufstockens seiner Leerverkaufsposition doch viele vom Kauf abhält und somit in ruhe eingedeckt werden könnte?
Damit wird suggeriert, Aurelius stehe vor dem Bankrott und sämtliche Beteiligungen (neue wie alte) wären reine Geldverbrenner, die auch nie wieder Boden unter die Füße bekommen könnten.
Das ist unnötige Panikmache par excellence.
Insbesondere ist das gefährlich, weil eine Beteiligungsgesellschaft eben nicht jedes Jahr wie ein Industrieunternehmen seinen Ausstoß an Produkten, seine Margen etc. verbessern kann. Sondern es ist ein "hitgetriebenes-Business", Kauf- und Verkaufspreise unterliegen keiner Standardisierung und unterliegen auch externen, nicht vom Unternehmen zu steuernden Einflußgrößen.
Amazon hat ja jahrelang auch (gutes) Geld verdient, nur eben dann investiert und nicht als buchhalterische Größe als Gewinn ausgewiesen. Gings Amazon schlecht? Nö!
Und genau das sieht man auf S. 64 in der Tabelle.
Man hat die 1.6Mrd. Umsatzerlöse auf 2.5Mrd. kräftig gesteigert. Damit ist die erste Bedingung für ein hohes "Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen" schonmal gegeben - insb. weil Aurelius darauf hinweist, dass dieser Umsatzanstieg nicht allein aus Akquisetätigkeiten letztes Jahr stammt, sondern aus einer guten Performance bestehender Beteiligungen.
Genau diese Akquisetätigkeit hat aber zu einem erheblich größeren Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen geführt. Logisch. Denn während 2015 das "Ernte-Jahr" war, war 2016 das "Saat-Jahr".
Einfach zu sagen, das Portfolio verdiene kein Geld ohne diesen Kontext, ist gemeingefährlich. Man hat doch nicht gesagt, Amazon verdiene kein Geld. Das hieße ja, sie verkaufen nix. Als Handelsunternehmen wäre das aber sehr ungünstig...
Schau dir und Ihr alle mal die anderen GB an.
Da siehst du jährlich eine unterschiedliche Entwicklung von Kennzahlen wie Umsatz, EBIDTA, (unverwässertes) Ergebnis je Aktie usw.
Hier (http://aureliusinvest.de/site/assets/files/1406/..._2014_deutsch.pdf) auf Seite 46 stieg das EBITDA um 87%, das ErgebnisjeAktie (unv.) >100%, und der Umsatz steigt nur um 14%.
Oder hier (http://aureliusinvest.de/site/assets/files/1405/...sbericht_2013.pdf) direkt Seite 2. Umsatz steigt nur um 22%, EBITDA runter um -16%, Konzernergebnis -103%, FreeCF um -93%, Ergebnis je Aktie (unverwässert) um -77%.
Großer Gott! Aurelius hat das alles schonmal gehabt und es gibt Aurelius immer noch.
Tztz...
Wo hat sich denn Gotham damals gemeldet. Und wieso beziehen sie sich nicht jetzt darauf, dass eine solche Bilanz,wie über 2016, auch früher schonmal vorlag und es einfach zum Geschäft einer Beteiligungsfirma gehört.
Wir haben jetzt schon mehrfach sämtliche Zahlen durchgekaut. abit und andere wiederholen immer nur, geben keinen Kontext und belassen die Leute im falschen Glauben.
Hier nochmal die Antwort:
Gotham asserts: “Unaudited NAV: Less disclosure after management sales”
In fact, we provide more disclosure than required by law. Publishing NAVs is not a requirement under IFRS or any other accounting standard. We do publish relevant information on NAVs on a voluntary basis since 2014 at the request of some of our investors.
Stimmt. Das erklärt aber nicht, warum sie seit 2014 die NAV's der Unternehmen und mit dem GB 2016 nur noch die NAV's der Segmente berichten. Auf diese Umstellung bezieht sich der Vorwurf von Gotham. Dazu hat Aurelius leider nix gesagt. Manchmal kommt es weniger darauf an, was geschrieben steht, als darauf, was nicht geschrieben steht :-)
However, AURELIUS does not disclose individual purchase prices or NAVs for the simple reason that this could impair its negotiating position with respect to business partners and competitors.
Was bitte haben die Einkaufspreise mit den NAV's zu tun? Das Satz ist völlig sinnlos als Erwiderung auf den Vorwurf von Gotham.
Abit sagte:"Es gibt Null Transparenz zum Thema NAV - stimmt!"
Das stimmt ja tatsächlich nicht. Sagst du ja selber. Sie haben immer etwas zum NAV veröffentlicht.
Die Änderung haben sie auch erklärt, sollte dir bekannt sein.
Und natürlich ist das auch Verhandlungsgründen. Hast du ja auch erklärt: Denn wenn es so sein sollte (wissen tun wir es nicht!), dass mit SECOP weniger an Verkaufserlös zu erzielen wäre, als Aurelius hofft, dann tun sie ja gut daran, weniger zu SECOP öffentlich preiszugeben!
Was dieser Thread bräuchte, wäre ein anwesender Threadinhaber und Moderator, der hier mal aufräumen und sperren könnte. :-)
Sie haben nirgends einen Grund genannt, warum die Umstellung erfolgt ist.
Es gibt nur den Satz:
However, AURELIUS does not disclose individual purchase prices or NAVs for the simple reason that this could impair its negotiating position with respect to business partners and competitors.
Da haben sie sehr geschickt ihre bisherige Begründung für die Nichtveröffentlichung der Einkaufspreise (die ja lange bekannt war und auch zu den eingeschränkten Testaten der WP's geführt hat) mit den NAV's verknüpft.
Bleibt die Frage: Was hat sich in 2016 geändert, wenn sie vorher die NAV's der Einzelunternehmen sehr wohl veröffentlichen konnten?
Reicht dies auch nicht: Bombadiert Markus direkt mit Emails dazu
Und sollte auch dies ohne Erfolg sein, gehe auf die HV, registriere dich als Redner und frag vorsammelter Hütte.
Die HV wird sicherlich ein "Good Home for open questions sein" ;-)
Den Satz "verdient kein Geld" verstehe ich als "macht kein Gewinn".
Und ja, in diesem Sinne hat amazon in der Vergangenheit kein Geld verdient. Die haben aber immer klar gesagt, dass sie alles in die Firma investieren und die Gewinne später kommen.
Bei Aurelius liegt der Fall aber anders. Sie haben derzeit eine Ansammlung von Firmen, die keinen Gewinn erwirtschaften (btw. Office Depot ist in den 2016er Zahlen nicht drin und die werden es operativ nicht besser machen). Natürlich bleibt die Hoffnung, dass Aurelius die Firmen alle saniert, diese zukünftig Geld verdienen und dann zu einem hohen Preis verkauft werden können.
Trotzdem ist die Aussage "Sie verdienen kein Geld" zum jetzigen Zeitpunkt richtig. Ich verstehe auch nicht, was dich daran stört. Du gehst ja fest davon aus, das Aurelius die Firmen saniert und gewinnträchtig verkauf.
Ja, die Hauptversammlung dürfte sehr spannend werden:-)
Egal: Missverständnis hin- oder her, die Suggestivkraft einer solchen Aussage gilt es nicht zu unterschätzen ;-). Stören tue ich mich tatsächlich nicht an diesen Zahlen, sonst hätte ich nicht investiert. Man schaue nur in den GB 2013 mit ähnlichen Vorzeichen. Den Verlauf der Aktie und die guten Zahlen in den darauffolgenden Jahren sprechen ja Bände.
Hier wird ja vereinzelt auf Wirecard verwiesen. Ich empfehle den Manager Magazin Online Artikel zu Wirecard. Da müffelt es auch ganz gewaltig. Mal sehen, was noch folgt.
Auch heute war wieder ein herrlich suggestiver und substanzloser Wirecard-Artikel im Manager-Magazin. Da hat der Autor Hr. Dohms sogar Wirecard als Aufhänger genutzt, obwohl er dann im Artikel schrieb, Wirecard hätte damit gar nichts zutun.
Köstlich und traurig zugleich.
Das muss man auch ganz klar sagen, sonst kommt hier irgendwann in den Bereich des Confirmation Bias.
Allerdings finde ich es dann auch nicht richtig, daraus direkt irgendwelche Verschwörungen zu konstruieren.
Im Gegenteil könnte man doch auch sagen, dass Aurelius jetzt in Sachen Transparenz ein sehr geringes Risiko darstellt weil so gut wie jede Kleinigkeit von hunderten Marktteilnehmern auseinander genommen und beleuchtet wird und wurde.
Bei welchen anderen Unternehmen war dies in diesem Ausmaß der Fall?
Letztendlich gehört immer auch eine Portion Vertrauen zu einem Investment. Jedes Unternehmen kann jede Bilanz aufhübschen, das ist bekannt. Das Management liefert bisher für mich keinen Grund für Misstrauen und der Track Record spricht für sich.
Woher nehmt ihre denn alle eure Gewissheit dass die Unternehmen in euren Portfolios alle 100% sauber arbeiten?
Die Analogie zu Aurelius sehe ich nicht nur darin, das J. Michael Pearson ein ehemaliger McKinsey-Mitarbeiter war :-) Auch Aurelius ist all die Jahre durch Übernahmen gewachsen. Dabei ist gerade die Verbuchung von übernommenen Firmen eine wunderbare Möglichkeit, die Bilanzen aufzuhübschen. Machen viele Firmen. Kann aber problematisch werden, wenn Firmen ständig irgendwelche Übernahmen tätigen und das operative Geschäft nicht Schritt hält.
Dann wird angefangen, das Reporting kreativ zu gestalten. Valeant hat immer Cash-EPS reportet. Aurelius stellt das EBITDA in den Mittelpunkt seines Reportings. Beides soll m.E. im Prinzip davon ablenken, dass unter dem Strich, operativ eher Verluste gemacht werden.
Zitat (Warren Buffet):
"When CEOs or investment bankers tout pre-depreciation figures such as EBITDA as a
valuation guide, watch their noses lengthen while they speak,"
Klar ist der Kursverlauf eher träge, aber besser als nach unten
Aurelius kauft sanierungsbedürftige Unternehmen, die operativ max. eine schwarze Null schreiben. Nach erfolgter Restrukturierung verdienen diese Unternehmen in der Regel operativ auch wieder Geld. Natürlich gibt es auch Ausreiser, die gegebenenfalls insolvent werden, aber dieses Risiko gehört bei dem Geschäftsmodell dazu, die bisherigen Quoten waren ja auch ganz gut. Das stört mich auch nicht, warum soll man etwas aufrecht erhalten, was sich auch nach Strukturierung nicht alleine trägt.
Aber sobald operativ Geld verdient wird, gehen die Unternehmen in den Verkauf. Deshalb gibt es jährlich ja auch seitens Aurelius 6-7 Käufe und Verkäufe.
Aurelius verdient also primär ihr Geld nicht durch einen operativen Gewinn, sondern durch einen Verkauf. Da unterscheidet sich eine PE-Gesellschaft nun einmal von einem "normalen" Wirtschaftsunternehmen.
Eigentlich sollte es unnötig sein, dieses nochmals auf der 194 Seite des Forums schreiben zu müssen.
und/oder durch die Leerverkäufer viel verloren haben, weil man zu früh aus Panik verkauft hat.
Lieber Basher die nicht investiert sind, bitte tut mir den Gefallen und seit in 2-3 Monaten weiterhin im Forum aktiv
und taucht nicht unter. Aktuell liegt der Kurs bei etwa 40€.
Bin wirklich gespannt wie ihr euch dann rausreden wollt.
Wer an der Börse konservativ denkt und Angst hat Risiken einzugehen sowie nur auf DAX Titel setzt, wird nie reich werden.
Bsp. Toshiba vor der möglichen Insolvenz bei 1,44€ gekauft und für 2,08€ verkauft.
Dabei einen Gewinn gemacht, dass von einigen das Bruttojahreseinkommen sein könnte.
Die Deutschen haben die Börse immer noch nicht richtig verstanden. Irgendwann ist der Zug abgefahren.
Unsere Aktienkultur ist so träge.
Wünsche allen Aktionären viel Erfolg. Schaut nicht jeden Tag auf den Kurs.
Lasst die Aktie liegen und genießt die Außenwelt. Freut ich anschließend danach über den Gewinn.
Käufe, Sanierungen und Verkäufe von Unternehmen passen nun einmal leider nicht immer in das Korsett eines Kalenderjahres hinein, wenn es um das Geschäftsmodell eines Turnaround Sanierers geht. Entsprechend ändert sich auch die Höhe der Dividende von Jahr zu Jahr und weiterhin entsprechend gibt es einen Split zwischen Basis- und Sonderdividende.
Ich hätte aber eine Alternative für diejenigen, die es lieber vorhersehbarer mögen: Kauft Bundesschatzbriefe! Damit tut ihr nicht nur euch selbst sondern auch euren Mitmenschen etwas Gutes (die Schuldzinsen bleiben durch eure Nachfrage niedrig). Die einzigen, die es ärgert, sind die Versicherer, die durch Aufsicht nicht drum herum kommen, Bonds zu kaufen. ;)
Für 2017 sind 6-7 Exits angekündigt.
Wo seht ihr aussichtsreiche Kandidaten für einen erfolgreichen Exit? Welche Firmen sind also soweit saniert, dass sie mit Gewinn verkauft werden können und einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern können?
Mir fällt dazu HanseYachts ein, wo ein weiterer Teilrückzug sicher machbar wäre.
Was sonst noch?
ich bin seit dieser attacke investiert, genauso wie bei wirecard und ströer....
die geschäftsmodelle stimmen, was man jetzt braucht ist einfach nur geduld