Tesla Model S 22-Jun-2012 die CHANCE
Die early adopters haben Geld und können sich die Spielerei leisten und erzeugen das Markenprestige und die Kaufnachfrage.
Der normale Käufer ist selten bei Innovationen von Anfang an dabei.
Ist auch gewollt, schließlich will die klassische Autoindustrie ja noch Neuwagen mit antiquierter Technologie verkaufen ... Wenn dann die Wiederverkaufspreise dafür in den nächsten 10 Jahren stark verfallen, kauft sich sonst ja kein Mensch mehr eines.
Wenn man die Apple Aktie 2007 rum anschaut (erstes iPhone), gab es da auch erst einen Hype und eine Übertreibung ... die Aktie hatte sich in den Jahren davor fast um das 30fache verteuert um danach um die Hälfte abzustürzen ...
Ich schätze 2007/2008 haben die Leute im Apple Forum ähnliches skeptisch geschrieben ... trotzdem gab es den Nokia Effekt.
Wenn ich quer durch die Republik düse, ist der Tesla für mich als Geschäftsauto doch hinfällig.
Termin beim Kunden in Hannover? Hm, mal 2h früher losfahren, weil ich ja nur 120 statt 180 fahren kann und 2x tanken muss...und dann ist das Auto leer und ich muß mir ein Hotel suchen. Hm.
Ich bin ja auch von der maximalen Bösartigkeit der dt. Autoindustrie überzeugt. Die bewegen sich nur genau so viel, wie sie müssen. Aber lass die Amis mal einigermaßen ihr Tankstellennetz aufgebaut haben - dann hustet VW mal seinen Quartalsgewinn raus und neben dem E-Golf steht plötzlich der E-Passat und der E-A4. Beim Händler. Vor Ort. Nicht irgendwie in der Konfiguration einer Webseite.
Wo Tesla sich mühevoll ne Wandelanleihe aus den Rippen leiern muss (und im Februar echt mit Punktlandung zum Höchstkurs platziert hat), haben die Jungs um VW und BMW ganz andere Möglichkeiten. Giga-Factory hin oder her.
Der Winterkorn ist doch nicht dämlich.
Also langfristig seh ich da grau bis schwarz. Kurzfristig hab ich keinen Schimmer, um mal wieder zur finanziellen Seite von Tesla zu kommen:
Ist jemandem aufgefallen, dass fast alle institutionell verkauften Aktien des ersten Quartals zu BNP Paribas gewandert sind? Die haben sich mit 11 Millionen Aktien eingedeckt, 6000% plus :)
Leider hab ich keinen Schimmer ob das jetzt bedeutet, dass ruhige Hände am Werk sind, oder der short squeeze kommt oder da einfach nur jemand richtig auf die Nase gefallen ist. Vorerst halte ich mich an die Voraussagen von harryhammer.
Aus meiner Sicht fasst dieser Artikel der NYT sehr gut das Dilemma der praktischen Seite des Tesla-Modells noch einmal zusammen, auch wenn er vom Februar 2013 stammt:
http://www.nytimes.com/2013/02/10/automobiles/...ewanted=all&_r=0
Die Zukunft - die großen Zulieferer forschen mit Hochdruck und das könnte Tesla als Beispiel sehr langfristig weiter helfen:
http://www.welt.de/newsticker/news3/...iematerialien-uebernehmen.html
Das kann nicht alles sofort perfekt laufen, tut's bei anderen Herstellern auch nicht. Aber das big picture scheint mir nicht zu stimmen.
Eine Parallele: Es gab mal ne Zeit, wo die alternativen Energien in Deutschland Morgenluft schnupperten. Und dann schlug das Imperium zurück und zwar heftig:
Jetzt ist die Bevölkerung gegen Wind- und Solarenergie, schimpft über die EEG-Umlage, ist teilweise pro Atomkraft, es gibt nur noch offshore-Windparks die (natürlich nur) von den großen Konzernen gestemmt werden müssen und all die kleinen Firmen haben pleite gemacht oder kämpfen ums Überleben.
Toyota hat 20Mrd Jahresgewinn. Wenn die Tesla Konkurrenz machen wollen, machen sie Tesla Konkurrenz und zwar heftig. Als Tesla eine Nische besetzen? Sicherlich. Auch nur halbwegs Marktführer werden? Niemals.
Von Mike Ramsey
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat den Elektroautohersteller Tesla Motors als "anfällige" Anlage abgestempelt. Die Schulden des Unternehmens bewertet S&P mit B- - vier Stufen unter dem Investmentgrade, das als Prädikat für relative sichere Anlagen gilt.
Das Unternehmen aus Palo Alto in Kalifornien hat mit Standard & Poor's nicht vereinbart, dass die Agentur ein Rating erstellt. Aus Sicht von S&P gibt es aber hinreichend Interesse von Anlegern, um mit der Bewertung vorzupreschen. Laut S&P hat Tesla Verbindlichkeiten von 2,9 Milliarden US-Dollar in Form von Wandelanleihen.
"Unsere Risiko-Einschätzung 'anfällig' für das Geschäft berücksichtigt Teslas engen Produktfokus, das konzentrierte Produktionsprofil, seine relative kleine Größe im Vergleich zu größeren Konkurrenten im Autosektor, die begrenzte Vorhersehbarkeit der langfristigen Nachfrage für seine Produkte sowie die fehlende Erfahrung im Umgang mit Risiken, die in der Steuerung einer hochvolumigen Parallelproduktion auftreten könnten", teilte S&P am Dienstagabend in einer schriftlichen Erklärung mit.
Die Ratingagentur geht davon aus, dass Tesla 2014 und 2015 Geld verbrennen wird. Die gewaltigen Kapitalausgaben im Zusammenhang mit dem Bau einer Riesen-Batteriefabrik, Aufladestationen und Servicestätten sowie für die Entwicklung des Modells X und eines weiteren, kleineren Autos werde mehr Mittel kosten als das Unternehmen mit dem Verkauf neuer Fahrzeuge verdienen werde, erwartet Nishit Madlani, Kreditanalyst bei S&P.
Positiv bewertet die Ratingagentur Teslas Markenbekanntheit, die sich verbessernde operative Entwicklung sowie die Premium-Preise und die anziehenden Verkäufe. Diese könnten zu einem höheren Cash-Flow und damit zu einem besseren Ausblick führen, hieß es.
"Dies ist ein unverlangtes Rating von S&P, das von ihren Analysten unabhängig und ohne jegliches Feedback von Tesla zu unseren Wachstumsplänen entwickelt wurde", erklärte das Unternehmen in einer per E-Mail verschickten Erklärung.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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May 28, 2014 00:45 ET (04:45 GMT)
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In meinen Augen macht es Tesla genau richtig! Tesla hat ein Ziel und will etwas verändern, im Vergleich zu anderen Herstellern nicht in kleinen zaghaften Schritten sondern gleich richtig.
Tesla ist noch sehr klein und kann im Moment vermutlich kaum mehr Autos bauen als sie zur Zeit verkaufen.
Wenn ich also nur relativ geringe Stückzahlen liefern kann, muss ich sehen das ich damit möglichst viel verdiene bzw. pro Fahrzeug möglichst viel hängen bleibt - denke mit dem Modell S liegen sie gar nicht so falsch?
Ein klein Wagen für den Massenmarkt könnte "A" vermutlich noch gar nicht in großen Stückzahlen produziert werden und "B" wären die Gewinne á verkauften Fahrzeug geringer.
Wenn ich dann lese das Tesla keinen Vorsprung zu anderen Herstellern hat, frage ich mich wo denn die Fahrzeuge der Konkurrenz sind, die man mit einem Modell S vergleichen kann - ich seh nix!
Tesla hat erst wenige Supercharger eröffnet, aber sie haben welche - wo ist die Konkurrenz?
Reichweite & Vmax: Man könnte ja meinen das jeder Autofahrer täglich 400km und mehr zurücklegt und dabei permanent mit Geschwindigkeiten jenseits der 200 unterwegs ist.
Wer macht das denn, wann/wo geht das noch?
Leute die viel auf der Autobahn unterwegs sind und den Wahnsinn täglich erleben, sind froh wenn sie am Abend in einem Stück wieder zu Hause ankommen und ihre Tour möglichst entspannt zurückgelegt haben.
Die denn Kick noch brauchen, kaufen sich dann halt keinen Tesla, aber es denkt nun mal nicht jeder so!
Außerdem hat ja keiner behauptet, das irgendwann alle nur noch Tesla und E-Auto fahren.
Ich denke heutzutage kann jeder ein Fahrzeug kaufen/finden das die persönlichen Ansprüche erfüllt.
Alleine wie Tesla sein Vorhaben anpackt und bisher erreicht hat, ist für einen aus dem nichts kommenden Autobauer, eine ziemliche Leistung die man nicht von der Hand weisen kann!
Ich wäre sehr vorsichtig damit, zu behaupten das das Ding in die Hose geht, auch wenn natürlich nichts ausgeschlossen ist, kann es sehr schnell gehen und für andere zum ein Problem werden...........
oder ein Aktienforum?
Wenn man sich mit der Aktie beschäftigt, muss man sich auch mit dem Produkt des jeweiligen Unternehmen beschäftigen oder ist daran etwas falsch?
Oder hast Du schon erlebt, dass er auch nur ein einziges Mal Informationen zu Tesla als Erstes veröffentlicht hat? :-)
Das Problem ist bloß der völlig überzogene Kurs. Nur deshalb machen wir uns als Anleger Sorgen. Oder setzen auf Short.
Ein 100k Euro Auto zu kaufen bedeutet für diese Kundengruppe auch möglichst keine Kompromisse einzugehen und die musst du bei einem Tesla S definitiv eingehen.
Der Tesla S ist ein tolles Auto, aber ich frage mich, warum dieses Auto so oft mit Sportwagen verglichen wird? Die Beschleunigung ist das Einzige, was in Richtung Sportwagen geht, aber ansonsten gibt es da nichts. Auf der Rennstrecke Laguna Seca wurde auf Zeit gefahren, Ergebnis, der Tesla S war so schnell, wie ein Subaru Imprezza der 20k$ kostet. Soviel zum Thema Sportwagen...
Das Auto hat sein ganz eigenes Standing, eine Limousine für Cruiser, die sich mit dem Autofahren neu auseinandersetzen und verstehen wollen, was da gerade passiert, was Effektivität bedeuten kann, aber sicher nichts für aufgestachelte Raser, Hetzer, Drängler die bei Gebrauch nur die Zeit, ihren Job oder ihre Geschwindigkeitssucht im Kopf haben.
Wie auch immer, in D lebt ein Großteil der Metall-und Elektroindustrie, sowie die Schmierstoff- und Ölindustrie vom Verkauf der Verbrenner, deren Wartungsintensität und seinem schlechten Wirkungsgrad.
An diesem Umstand hängen Millionen Arbeitsplätze und das ist in meinen Augen das größte Hindernis für E-Mobility.
In Frankreich sieht das nicht anders aus. Renault zum Beispiel wollte seit Produktionsstart vom E-Auto ZOE 100k Fahrzeuge verkaufen und verkauft haben sie bisher 5500 Stück. Und der ZOE ist ein tolles Auto 88 PS, 200 km Reichweite, Top-Ausstattung, Akkuschnellladung mit bis zu 43 KW möglich. Grundpreis ca. 24k Euro und in Frankreich gibt es noch 7k Euro Neukaufprämie vom Staat dazu, also kostet er dort 17k Euro. Z.B. für das Pariser Einzugsgebiet das perfekte Auto.
Aber auch in Frankreich gilt, der Verbrenner muss vorne im Schaufenster stehen, denn daran hängen die Arbeitsplätze und die Margen sind fetter.
Dann soll sich doch der Geschäftsmann unter Zeitdruck einen 911er kaufen, mit dem er dann eben im Stau steht!
Es gibt nämlich noch etwas zwischen Geschäftsmann und Fußgänger! Die werden sich zwar auch kein Model S kaufen, aber dafür sollen ja schliesslich weitere Modelle folgen....
Nur weil man viel Geld für ein Auto ausgibt, bedeutet das nicht das man damit schnell fahren oder keine Kompromisse eingehen möchte!
Wenn auf deutschen Autobahnen etwas Zeit kostet, dann sind es Baustellen und Stau´s es liegt meist nicht am Fahrzeug oder desen fehlender Leistung wenn man zu spät ankommt!
Bezgl. Städter oder Kurzstreckenfahrer gibt es noch das Problem Ladeinfrastruktur. Zum einen sind in sämtlichen deutschen Großstädten die Ladesäulen zugeparkt, weil die Städte weiterhin ihre Parkgebühr haben möchten und nicht für eine Handvoll E-Fahrer kostenlos ihre Einnahmequelle zu Verfügung stellen, also parken vor den Ladesäulen in der Regel Verbrenner.
Dann gibt es sicher das Problem für Mieter, eine Ladestation in Ihre angemietete Garage oder den angemieteten Stellplatz zu bekommen. Und dass die einfache Schukosteckdose nicht ausreicht (aus (brand-)sicherheits- und zeittechnischen Gründen), um dauerhaft ein E-Fahrzeug zu laden, ist auch bekannt.
Heißt also, jemand muss eine Wallbox installieren mit TypB FI, Typ 2 Ladedose usw. usf. Welcher Vermieter hat dafür ein offenes Ohr? Da geht es um Sicherheit, "neue Technik", Kosten für aktuell z.B. höchstens 2 von 10 Mietern.
"130 km/h ist das Tempolimit in den meisten europäischen Ländern, trotzdem gibt es dort Menschen die sich einen Lamborghini oder Ferrari kaufen.
Nur weil man viel Geld für ein Auto ausgibt, bedeutet das nicht das man damit schnell fahren oder keine Kompromisse eingehen möchte!"
Einverstanden. Nur ist ein Tesla S eben kein Lamborghini oder Ferrari. Auch kein Porsche oder Daimler S-Klasse, noch nicht mal ein 7er-BMW. Und so wie ich das sehe, auch kein i8.
Der Tesla hat gegenüber allen anderen ein Merkmal: Das Flair des reinen Elektroantriebs, was bestimmt faszinierend ist. Was man aber mit höchst unangenehmen Einschränkungen für die Alltagstauglichkeit bezahlt. Eben der Reichweite, ständiger Stromsparangst und krassen Ladepausen.
http://www.teslamotors.com/batteryswap
Für den Großteil der Bevölkerung reichen 400km Reichweite am Tag, für lange Strecken wird dann einfach die Batterie getauscht. Problem solved!
Du würdest ernsthaft eine S-Klasse bevorzugen, gegen über einem Tesla mit 310 elektro KW / 416PS und 600nm und jede menge Schnickschnack ??
Damit ändert sich viel. Und "höchst unangenehme Einschränkungen" werden auf einmal ganz anders wahrgenommen :-) .
P.S. Es freut mich, dass das Niveau im Thread wieder so angezogen hat.
Der hat keine 100km Reichweite ... aber das Fahrgefühl ist super genial, der Komfort aus, im Winter wird einem sogar warm, und zwar sofort ;-) Das glauben ja viele nicht ;-)
Und als Stadtflitzer im Carsharing zur Ergänzung zu den Öffentlichen, absolut genial.
Wenn man einen Tesla PRobefährt, läuft man in die dringende gefahr, sich sofort einen bestellen zu müssen oder sämtliche anderen Auto Anschaffugen zu vertagen, bis man ihn sich leisten kann ;-)
Das würde ich nicht mal im Traum für eines der genannten anderen HErsteller auch nur in erwägung ziehen, ehrlich gesagt ...
Und wie gesagt ... 210 geht er mal zwischendurch und 250-300km Reichweite macht er auf alle Fälle, ohne daß ich nicht auch mal auf die Tube drücken kann, und zwar Vollgas.
Das reicht mir für alles was ich persönlich so machen muß.
Damit komme ich sogar im Winter locker ins Skigebiet ;-)