wann kommen die fetten Börsenjahre wieder?
Ausblick: Erneute Zinserhöhung der U.S. Fed erwartet
02.02.2005 16:42:00
Der Offenmarktausschuss (FOMC) der Federal Reserve berät heute in Washington über das weitere Zinsniveau und wird nach mehrheitlicher Meinung der Marktteilnehmer erneut eine moderate Zinserhöhung beschließen.
Die Marktbeobachter erwarten, dass nach zweitägiger Sitzung um 20.15 Uhr MEZ eine Anhebung der Fed Funds Rate um 25 Basispunkte auf 2,50 Prozent. Dies wäre bereits die sechst leichte Zinsanhebung seit Juni 2003.
Das besondere Augenmerk der Händler liegt auf der begleitenden Erklärung der Währungshüter. Allgemein wird dabei erwartet, dass die Fed in diesem Jahr weitere Zinsanhebungen vornehmen wird.
Die Experten begründen ihre Prognose mit der günstigen konjunkturellen Entwicklung. So rechnen Volkswirte für das laufende Jahr nur eine leichte Abschwächung des Wachstums. Zudem wird ein moderater Inflationsverlauf erwartet.
Bei seiner Sitzung Ende Juni 2003 beschloss der FOMC eine Leitzinserhöhung um 25 Basispunke auf 1,25 Prozent. Dies war die erste Anhebung seit mehr als vier Jahren, zuvor lagen die Zinsen auf dem niedrigsten Stand seit 1958. Infolge der anziehenden Konjunktur und Inflation leitete die Fed eine Zinswende in der weltgrößten Volkswirtschaft ein.
ein Boom hat die europäischen Börsen im vergangenen Jahr erfasst. Alle Börsen? Nein, denn an Deutschland ist dieser Boom komplett vorüber gezogen. Ich spreche von Neuemissionen an den Aktienmärkten. Mein Kollege Rolf Morrien, der Chefredakteur des Depot-Optimierers, machte mich in dieser Woche darauf aufmerksam. Lesen Sie heute im Privatfinanz-Letter wie Rolf Morrien den Markt für Neuemissionen in Deutschland einschätzt:
420 Börsengänge in Europa - in Deutschland nur schlappe 5
2004 gab es europaweit sage und schreibe 420 Börsengänge. Die größte europäische Volkswirtschaft, Deutschland, hat nur magere 5 Kandidaten beigesteuert. Ein Armutszeugnis! Von den zigtausend jungen Unternehmen sollen gerade einmal 5 reif für die Börse gewesen sein? Zum Glück ist das nicht der Fall. Es gibt viele erfolgreiche Neugründungen. Was aber fehlt, ist der Mut der Deutschen Börse, eine geeignete Plattform zu schaffen und der Mut der Banken, die jungen Unternehmen beim Börsengang zu unterstützen. Die Anleger, die sich mit Neuemissionen die Finger verbrannt haben, wagen auch keine neuen Investitionen. Das Pendel ist von einem ins andere Extrem ausgeschlagen: 1999 und 2000 konnte jede Internet-Klitsche mit einer Millionenbewertung an die Börse, heute schaffen nur etablierte Firmen wie Postbank oder Wincor Nixdorf den Sprung auf den Kurszettel.
Ein weiteres Trauerspiel: Am 30. Dezember wurde der Index Nemax 50, das Symbol des Neuen Marktes, zum letzten Mal berechnet. Die Deutsche Börse hat aufgeatmet: Endlich ist das "Schmuddelkind" beerdigt.
Anzeige:
Rolf Morrien: Weitere 60% Gewinn mit einem unbekannten Österreich-Wert jetzt möglich
Die beste Zeit an den großen Börsen ist wieder vorbei. Trotzdem gibt es auch heute noch besondere Chancen. Unser Chefanalyst Rolf Morrien hat weitere österreichische Topwert aus der zweiten Reihe identifiziert. Wer jetzt einsteigt, profitiert noch.
Klicken Sie hier
Wachstumsunternehmen streben an die Börse - notfalls im Ausland
Das Verdrängen der Fehler ist jedoch keine Lösung. Die Idee, eine Plattform für junge Wachstumsunternehmen zu schaffen, war und ist richtig. Natürlich gab es Skandale, die Milliardenbeträge vernichtet haben. Die dubiosen Manager von Firmen wie Comroad, Biodata, Infomatec, Metabox und EM.TV haben Kleinanleger um riesige Summen geprellt. Es ist aber eine Alibi-Lösung, das Wachstumssegment aufzulösen. Ich hätte einen anderen Weg bevorzugt: Höhere Qualitätsstandards bei der Börsenzulassung, Haftung der Emissionsbanken, mehr Aufklärung bei den Anlegern, scharfe Sanktionsmöglichkeiten gegen betrügerische Manager. So hat die Nasdaq, die amerikanische Wachstumsbörse, die Vertrauenskrise überwunden und erreicht aktuell ein neues Drei-Jahres-Hoch. Wenn die Deutsche Börse keine geeignete Börsenplattform zur Verfügung stellt, wird es andere Lösungen geben. Die Beteiligungsgesellschaft BMP hat ein Zeichen gesetzt und sich an der Börse Warschau notieren lassen. Warum soll BMP nicht im nächsten Schritt ihre Beteiligungen in Polen an die Börse bringen? Die Fondsmanager der Osteuropafonds lechzen geradezu nach neuen Investitionsmöglichkeiten. Es wird bald wieder Börsengänge deutscher Unternehmen geben - die Frage ist nur wo. Für Sie lohnt sich aktuell ein Blick auf die vom Markt unterschätzten Beteiligungsgesellschaften.
Welche Neuemissionen in Deutschland in den kommenden Monaten anstehen, lesen Sie nächste Woche im Privatfinanz-Letter.
Treuhänder Tricks bei geschlossenen Immobilien-Fonds
Zum Schluss noch eine dringende Warnung meines Kollegen Dr. Erhard Liemen, Chefredakteur des Deutschen Wirtschaftsbrief, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
Vor allem Besitzer geschlossener Immobilienfonds warne ich vor üblen Treuhänder-Tricks
Vielfach gehen Anleger irrtümlich davon aus, dass eingeschaltete Treuhänder ihre Interessen vertreten. Indes: Eine Überwachung der Geschäftsleitung des Fonds oder des Emittenten findet meist nicht statt. Tatsächlich erweist sich das Ganze bei näherer Betrachtung oft als eine Pseudo-Mittelverwendungskontrolle. Dabei treiben Einzahlungen der Zeichner über Treuhänder nur die Kosten in die Höhe. Besonders brisant kann es werden, wenn erworbene Fondsanteile an andere übertragen werden müssen. Etwa bei Scheidung oder Trennung. Hier kommen vorformulierte "Übertragungsvereinbarungen" ins Spiel. Üblicherweise lassen sich die hier erneut tätigen Treuhänder von jeglicher eigener Haftung freizeichnen.
Also echt ne schöne Sammlung, nur sehe ich den Sinn dahinter nicht Grübel Grübel
es wird bald dynamischer an den börsen, denn die zinsen sind relativ hoch mittlerweile, mit hoch meine ich aber nicht zu hoch, also zunächst kommt erstmal noch die "boomphase" und dann die "euphoriepase" und dann sollte man erstmal wieder kasse machen...
Leitzins des Federal Reserve Board (Fed)
(Zinssätze in Prozent p.a.)
Datum
Zielsatz für Federal Funds
2006
29. Juni 5,25
10. Mai 5,00
28. März 4,75
31. Januar 4,50
2005
14. Dezember 4,25
1. November
4,00
20. September
3,75
09. August
3,50
30. Juni
3,25
03. Mai
3,00
22. März
2,75
2. Februar
2,50
--------------------------------------------------
2004
14. Dezember 2,25
10. November 2,00
21. September
1,75
10. August
1,50
30. Juni
1,25
--------------------------------------------------
2003
25. Juni
1,00
--------------------------------------------------
2002
6. November
1,25
--------------------------------------------------
2001
11. Dezember 1,75
6. November
2,00
2. Oktober
2,50
17. September
3,00
21.August
3,50
27Juni
3,75
15. Mai 4,00
18. April 4,50
20. März 5,00
3. Januar 6,00
--------------------------------------------------
2000
16. März
6,50
21. Februar
6,00
2. Februar
5,75
--------------------------------------------------
1999
16. November
5,50
24. August
5,25
30. Juni
5,00
--------------------------------------------------
12.10.2006 15:19
Nasdaq Composite - Dynamische Rallye, wenn...
Nasdaq Composite (COMPX) : 2.2308,27 Punkte
Aktueller Wochechart (log) seit März 2004 (1 Kerze = 1 Woche)
Rückblick: Der Nasdaq Composite Index drehte im Juni nicht im Bereich der 2.103,45 Punkte Marke nach oben, sondern korrigierte weiter bis in den Bereich bei 2.025,85 Punkte. Dabei wurde auch der EMA200 kurzzeitig unterschritten, welcher dann letztlich dochnoch verteidigt und somit ein Verkaufsignal verhindert wurde. Mit dem anschließenden Kursanstieg über den EMA50 und die 2.191,60 Punkte Marke im September wechselte das Chartbild auf sämtlichen Zeitebenen wieder auf bullisch. Aktuell notiert der Index wieder oberhalb der Pullbacklinie seit April 1998, womit das langfristige Kaufsignal reaktiviert wäre.
Charttechnischer Ausblick: Ideal wäre vor einer Zwischenkorrektur jetzt noch das Erreichen des Jahreshochs bei 2.375,45 Punkten. Spätestens dort sollte dann nochmals ein Rücksetzer erfolgen. Im bullischsten Falle endet dieser bereits an der Pullbacklinie bei aktuel 2.266,00 Punkten. Geht es darunter, ist der Unterstützungsbereich bei 2.191,04 - 2.191,60 Punkten das ideale Korrekturziel. Darunter neutralisiert sich das kurzfristig bullische Chartbild wieder. Ein kurzfristiges Verkaufsignal mit Ziel bei 2.015,00 - 2.025,85 Punkten und darunter ggf. 1.890,00 Punkte wird erst bei einem Rückfall unter 2.119,00 Punkten ausgelöst. Steigt der Index per Tages- und Wochenschluss über 2645,67 Punkte an, wird eine dynamische Kursrallye wahrscheinlich. Die nächste Aufwärtsziele liegen dann bei 2645,67 und 3.043,00 - 3.120,51 Punkten.