Culture Club
Seite 325 von 2434 Neuester Beitrag: 31.10.24 10:32 | ||||
Eröffnet am: | 22.09.12 21:13 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 61.836 |
Neuester Beitrag: | 31.10.24 10:32 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 6.416.382 |
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das waren meine ersten Gitarrenstunden nach dem erlernen der Gitarre in volkstümlicher Art ... Lady!!
Wenn man sich mit Leuten freundschaftlich und auf Augenhöhe unterhalten möchte bedarf es keiner selbstausgestellten Zulassungskartenatrappen, esseiden man möchte sie beleidigen und sich selber so etwas wie eine übergeordnete Diskursherschaft anmaßen. Kommt dann allerdings nicht gut an (nur mal so als kleiner Tip)
Schöne Fotostrecke aus Bowies Leben: http://www.zeit.de/kultur/musik/2016-01/david-bowie-leben-fs
nicht annehmen, filosoff! Wenn einer die Wildcard verdient, dann eben nur unser lieber "Boersalino" mit seinem Fedora ... einmal ein Lateiner ima ein Lateiner ... sagte schon der alte Grieche ..
Was Zanoni1 betrifft, uns beide verbindet die Musik, wobei ich alle Musiktrends liebte und weiter lieben werde ...
Der eine hört den verlockenden Ruf der binären und in sich selbst völlig inhaltslosen - und wenn es darum geht sie ausfüllen - aus sich selbst heraus auch völlig beliebigen Kategorie der Nichidentität.
Jemand anders freut sich über die Verheißungen der dort zum Ausdruck kommenden Freiheit.
Beim nächsten ist es Jugend, Vitalität und Erotik, wieder ein anderer liebt vielleicht ganz schlicht und ergreifend die Musik, etc. etc.
;)
Um in Deiner Wieselkategorie zu bleiben. Das Versprechen der Popkultur ist sozusagen ein identisches. da es sich ja universell an alle gleichermaßen richtet. Zugleich ist es aber auch ein nichtidentisches, da jeder etwas anders in diesem Ruf vernehmen kann.
Genauso, wie überhaupt vieles zur gleichen Zeit identisch und nichtidentisch ist.
Wie das gehen soll? Das ist schnell erklärt.
Wir Menschen sind zum Beispiel alle identisch, nämlich in unserem Mensch sein. Gleichzeitig sind wir als Individuum jedoch auch alle nichtidentisch miteinander, und zwar jeder einzelne.
Hat man sich dieses Wesen erst einmal vor Augen geführt kann man von da aus dann in nahezu völlig beliebiger Art und Weise Identitäten und Nichtidentäten begründen und feststellen.
Wenn man dann außerdem noch die Definition bzw. die ureigentliche und durchaus komplexe Systematik des Faschismus milchmädchenmäßig auf Fills Leitsymbol des Identitären zusammenstampft, dann kann man plötzlich mit diesem Verständnis nach Belieben Faschisten erfinden und konstruieren.
Wie das gehen soll? Auch dies ist schnell erklärt.
Wenn zwei Menschen einer Meinung sind und einem selber diese Meinung aber unlieb ist kann man sich z.B. hinstellen und (möglichst schrill) rufen "schaut mal zwei Identitäre, das sind ja Faschisten! Anders herum, wenn zwei sich streiten und einem die eine Meinung nicht gefällt, kann man dann rufen (am besten ebenfalls möglichst schrill) schaut mal, da ist er der Hass auf das Nichtidentische, ein Faschist! (ganz so als gäbe es für den Streit keinerlei sachliche Gründe sondern bezöge sich auf und gegen die bloße qualitätslose Nichtidentität selbst, was in aller Regel natürlich Käse ist)
(Un)Feiner Trick.
Natürlich habe ich in meiner Darstellung hier und da ein wenig übertrieben. Es ist bewußt etwas parodistisch gefärbt.
In solch eine Richtung kann es allerding mit Deinem groben Marker tatsächlich sehr schnell gehen.
Faschismus zeichnet sich schon durch eine ganze Reihe von Phänomenen aus, die dann auch an mehreren Schlüsselstellen gemeinsam vorliegen müssen um einen solchen zu konstituieren.
Bei Hannah Arendt findet man da m.E. z.B. viele erhellende Erkenntnisse, wenn man interessiert daran ist, die Systematik des Faschismus zu verstehen.
Auch von Umberto Eco gibt es eine m.E. sehr gelungene und beeindruckende Definition.
Faschismus ist mit Sicherheit eines der schlimmsten Dinge, die man einem anderen an Schlechtigkeit unterstellen kann. Es ist eine unerträglich Unart der (radikalen) Linken, "Faschismus" als rhetorischen politischen Kampfbgeriff zu missbrauchen.
Ich finde das nicht nur moralisch verwerflich (Nein, der Zweck heiligt eben nicht die Mittel!) sondern es ist auch eine intellektuelle Bankrotterklärung.
Eine Erklärung die so intelligente und feinsinnige Menschen wie Fill dabei gar nicht nötig hätten.
Warum schreibe ich nun so viel?
Weil es mich irgendwie mal wieder ärgert, dass Du hier Dinge instrumentalisierst, in diesem Fall ein Genie wie David Bowie, um Deine Lieblingsbegriffe oder vielmehr -werkzeuge für den ideologischen Grabenkrieg zu etablieren und strategisch zu bestzen, wie ein Guru mit seinem typischen Diskurskontrollfimmel.
Auf Deinen Bowiebeitrag passt das nun vielleicht etwas weniger, nimm es insofern an dieser Stelle eher pars pro toto.