Culture Club


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Neuester Beitrag: 19.11.24 11:10
Eröffnet am:22.09.12 21:13von: FillorkillAnzahl Beiträge:62.01
Neuester Beitrag:19.11.24 11:10von: FillorkillLeser gesamt:6.499.735
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71467 Postings, 6010 Tage Fillorkillund: dream machine

 
  
    #4626
13.08.15 16:23

71467 Postings, 6010 Tage Fillorkillgrey wolves

 
  
    #4627
13.08.15 20:12
Nie von gehört. Bezweifle doch sehr, dass die zum - mittlerweile abgewickelten - industriellen Kern gehörten. Im Grunde replizierst du in deiner Kritik industrieller und postindustrieller Artwork dein altes Sozialkundeproblem, nämlich die bornierte Haftung an der weitestgehend irrelevanten Textoberfläche. Allerdings nur dort, wo du 'links' vermutest. Denn wenn spät abends die splatternden Psychopathen, die Zombieinvasion oder die neueste SM-Idee über die Mattscheibe gehen, wird das glatt durchgewunken. Ganz ohne Fragen über den Verbleib der Menschenrechte und ob auf diese Weise die Gesellschaft restrukturiert werden sollte.

Du bist Fan von Man Ray und des Surrealismus ? Dann such und finde bitte den Humanismus in folgendem Snippet des surrealistischen Manifests:

'The simplest Surrealist act consists of dashing down the street, pistol in hand, and firing blindly, as fast as you can pull the trigger, into the crowd.'

71467 Postings, 6010 Tage Fillorkillbonustrack: war

 
  
    #4628
13.08.15 20:39

71467 Postings, 6010 Tage Fillorkillaufbruch in eine neue welt

 
  
    #4629
13.08.15 22:25
Angehängte Grafik:
laibach_press_photo_1983.jpg
laibach_press_photo_1983.jpg

14326 Postings, 4704 Tage Zanoni1#627

 
  
    #4630
13.08.15 23:28
wenn Du meine Beiträge, weil sie Dir inhaltlich nicht passen, was dann auf ein vermeintliches selektives Haften an vermeintlich irrelevanten Textoberflächen geschoben wird, in eben solch einer Weise abtust (Sozialkundeproblem) dann vergeht mir doch ein bischen die Motivation.
Denn es handelt sich nicht nur um einen unsinnigen Einwand, sondern auch um den Versuch, die Argumentation seines Gegenüber und in der Verlängerung damit eben auch die Zeit und Mühe, die dahinter steht, schlichtweg zu entwerten.

Das surrealistische Manifest kenne ich noch nicht. Damit müsste ich mich wie beim industrial erst einmal näher mit befassen, um mich in  sinnvoller Weise dazu äußern zu können.

Solche Dinge sollte man in jedem Fall kaum als irrelevante Textoberflächen betrachten. Ich möchte sogar die These aufstellen, dass Text niemals irrelevant ist. (Kein Mensch hält sich im übrigen dabei nur an der Oberfläche auf)


 

71467 Postings, 6010 Tage Fillorkillsnippet: die laibachsche dekonstruktion

 
  
    #4631
14.08.15 00:48
https://de.wikipedia.org/wiki/Laibach_(Band)

Affirmative Über-Identifizierung

Das Prinzip der „Retroavantgarde“ beschreibt den grundsätzlichen Ansatz, durch die Herauslösung musikalischer und ideologischer Elemente aus ihrem angestammten Kontext ein verändertes, ent- oder rekontextualisiertes Produkt zu erschaffen. Dies geschieht bei den Werken Laibachs jedoch nicht mit dem Ziel der Ironie, Satire, Übertreibung oder kritischer Distanz, sondern im Gegenteil mit dem Ziel einer „affirmativen Überidentifizierung“.

Der slowenische Philosoph Slavoj Žižek, dessen slowenische Jacques-Lacan-Schule im Hinblick auf ihre Deutung des Symbolischen sowie ihrer Ideen zu Ideologie und Postmoderne für die NSK inspirierend wirkte[46], umschrieb diese außergewöhnliche, exorzistisch anmutende Herangehensweise als „das Phantasma durchqueren“.[47] Laibach übernahmen also gerade nicht den üblichen freiheitlichen Ansatz der historischen Avantgardebewegungen (oder auch der zeitgenössischen jugoslawischen Punk-Bewegung), sondern simulierten in ihren Werken ganz bewusst die Anfälligkeit solcher Bewegungen für Korrumpierung durch politische Systeme:

„All art is subject to political manipulation […], except for that which speaks the language of this same manipulation.“

„Jede Kunst ist politischer Manipulation unterworfen […], außer jener, die die Sprache eben dieser Manipulation spricht.“

– Laibach: 10 Items of the Covenant (1982)[48][49]

Die radikale und ambivalente Vorgehensweise der „Über-Identifizierung“ gipfelt in der totalitären, unkommunikativen und zum Teil martialischen Inszenierung Laibachs und dem damit einhergehenden nach außen vertretenen Absolutheitsanspruch, der wiederum eine symbolische Aneignung der Funktionsweise totalitärer Ideologien und Regime darstellt:

„Our freedom is the freedom of those who think alike.“

– Laibach[50]

„We […] are the engineers of human souls.“

– Laibach (in Anlehnung an einen Satz Stalins, in dem dieser im Jahr 1932 stalinistische Autoren und Kunstschaffende anerkennend als „Maschinisten der menschlichen Seelen“ bezeichnet hatte)[51]

Konzerte der Band sind neben dem bombastischen Musikstil geprägt von massiver Lautstärke, grellen Lichteffekten und dem uniformierten Auftreten der Band selbst. Der Rezipient soll durch die übersteigerte Wirkung überwältigt werden – um im Anschluss umso intensiver die Erfahrung zu machen, dass das Gezeigte letztlich ein „Nichts“, eine dysfunktionale Ideologie, ein Widerspruch in sich selbst ist, um so die gedankliche Auseinandersetzung mit dem Gezeigten zu fördern. Mit Ausnahme des durch Laibach gesetzten künstlerischen Kontexts bleiben leere Versatzstücke und Ideologiesplitter zurück, die in der „völligen Stumpfsinnigkeit ihrer materiellen Präsenz“ erfahrbar werden (Žižek)[52]:

„Laibach are not an answer – they are a big questionmark.“

– Slavoj Žižek (1993)[53]

Diesem Prinzip folgend nennt die Band als ihre Besetzung bis heute ungeachtet der tatsächlichen personellen Veränderungen unveränderlich EBER – SALIGER – KELLER – DACHAUER als bereits 1982 festgesetztes Prinzip.[57] Tatsächliche Namen werden lediglich von temporären Gastmusikern explizit genannt, die eigentlichen Laibach-Akteure bleiben in den offiziellen Verlautbarungen der Band bis heute (obwohl sie zwischenzeitlich bekannt sind) stets ungenannt.

Das Ziel Laibachs war und ist, ungeachtet ihrer Dekonstruktion und Demontage des Ausgangsmaterials, dennoch nach heute allgemein herrschender Auffassung nicht als totale Kritik und Ablehnung zu verstehen. Ihre Werke sollen die herrschenden Systeme und Ideologien nicht kritisieren oder anklagen, sondern durch Über-Affirmation vielmehr deren versteckte Mechanismen und Prämissen aufzeigen, die einer „herkömmlichen“ Kritik nicht zugänglich sind:

„In diesem Sinne erscheint sie [die Strategie von Laibach/NSK] in einem neuen Licht: Sie ‚frustriert‘ das System (die herrschende Ideologie) genau insoweit, als sie nicht seine ironische Nachahmung, sondern die Über-Identifizierung mit ihm ist – die Effizienz der Über-Identifizierung besteht darin, dass die das obszöne Superego auf der Unterseite des Systems ans Tageslicht bringt.“

– Slavoj Žižek, in: Why are Laibach and NSK not fascists?[58]

Coverversionen[Bearbeiten]

Das beschriebene Prinzip der Retroavantgarde führte bei Laibach neben der massiven Nutzung von Samplings auch zu vollständigen Coverversionen bekannter Musikstücke. Laibach selbst bezeichnen diese Stücke jedoch nicht als Coverversionen, sondern als „neue Originale“:

„The essence of music is a miracle of technology, which is based on mechanical pricinciples of the universe. The essence of mechanics is ‘Ewige Wiederkehr des Gleichen’. On this basis we find no superiority in the cover-versions over sampling technologies. Our work, however, which is original, or rather a copy without original, is superior to the historical material.“

– Laibach[60]

Der hauptsächliche künstlerische Ansatz der Laibachschen Coverversionen geht dahin, aus zunächst möglicherweise irrelevant und gewöhnlich erscheinendem Material der Popkultur durch stilistische und inhaltliche Verschiebungen auf die tatsächlichen unterschwelligen Inhalte hinzudeuten und diese in einen größeren Kontext zu setzen. Die Stücke werden gezwungen, ein symbolisches Gewicht zu tragen, für das sie nicht konstruiert wurden, überladen mit konzeptionellem und tonalem Exzess (Alexei Monroe).[61]

usw

71467 Postings, 6010 Tage Fillorkillheute: morphology

 
  
    #4632
14.08.15 09:41

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    #4633
14.08.15 09:47

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    #4634
14.08.15 09:54

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    #4635
14.08.15 10:01

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    #4636
14.08.15 10:07

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    #4639
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    #4640
14.08.15 10:33

71467 Postings, 6010 Tage FillorkillTabuüberschreitung,

 
  
    #4641
14.08.15 10:36
um emanzipatorische Prozesse auszulösen, ist seit jeher das Sujet der kulturellen Avantgarde. Am Amfang steht der Dissens - also die Erfahrung der Nichtidentität zwischen in der Gesellschaft formulierten (ethischen) Imperativen und gesellschaftlicher Realität. Die Tabuüberschreitung und Dekonstruktion ist Fleisch vom Fleisch der Gesellschaft, insofern sie das Aussprechen dieser Nichtidentität zum Gegenstand hat und nicht die negative Aufhebung von Gesellschaft selbst. Gleichzeitig triggert dieses Motiv ästhetische und kreative Prozesse, die als Transmissionsriemen sich in der Mainstreamkultur einfressen, dort festsetzen und - zur Überraschung aller - die kulturellen Standards von morgen formulieren.

Tabuüberschreitung verfügt insofern nur über eine begrenzte kulturelle Halbwertszeit - was von der Revolution bleibt sind Impulse im kollektiven Bewusstsein und ein ästhetisches-emotionales Postulat. Die 'Schocktherapie' der TG steht in diesem kulturhistorischen Kontext, wurde von Epigonen begriffslos kopiert über Jahrzehnte überflüssig bis langweilig, was im fortgeschrittenen Postindustrial auch genau so reflektiert wurde (der Grenzen auf anderen 'sphärischeren' Kanälen zu überschreiten suchte)

Heute jedoch, wo Reaktionäre und Affirmative auf allen Ebenen - von hegemonialer Geostrategie über den IS bis zum wieder frech gewordenen Michel - zur Konterrevolution blasen, um die kulturelle Uhr um Dezennien zurückzustellen, ist es wieder an der Zeit, das etwas angestaubte revolutionäre Handwerkszeug auszupacken und zur Front zur eilen. Für Kreative bekanntlich die beste Zeit.  

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    #4642
14.08.15 10:38

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14.08.15 21:35
heute: tiny nipples

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