Windows gegen Lindows
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 09.01.02 08:42 | ||||
Eröffnet am: | 29.12.01 00:30 | von: calexa | Anzahl Beiträge: | 12 |
Neuester Beitrag: | 09.01.02 08:42 | von: fosca | Leser gesamt: | 1.128 |
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Man stelle sich mal vor, Michael Robertson gelänge, was er da vorhat: Bereits im nächsten Frühjahr will er mit Lindows ein Betriebssystem auf den Markt bringen, das sowohl mit für Linux als auch für Windows geschriebener Software zurecht käme. Dazu soll Lindows dann noch komfortabel, sicher und zuverlässig arbeiten. Klingt wie ein Alptraum - zumindest wenn man in Redmond bei Microsoft arbeitet.
Denn da wird fleißig am Monopol gemauert. Dass der neue Hoffnungsträger Windows XP sich bisher nicht so gut verkaufte wie erhofft, ändert nichts an der Tatsache, dass Microsoft nach wie vor mehr oder minder konkurrenzlos dasteht. Ja, es gibt Apple, es gibt BeOs, es gibt Linux. Während Apple immerhin eine so eigen- wie vollständige Softwareumgebung zu bieten hat, sind die anderen Alternativen nach wie vor etwas für "Experten": Wenige User sind bisher dazu bereit, auf die Alternativen umzusteigen - und die schöne für Windows verfasste Softwaresammlung künftig verstauben zu lassen.
Da käme Michael Robertson mit seiner Lindows-Idee gerade recht.
Grund genug für Microsoft, die Anwälte von der Leine zu lassen. Die verklagen Lindows nun natürlich nicht wegen Monopol-Gefährdung, sondern mit markenrechtlicher Begründung wegen der angeblich bestehenden Verwechslungsgefahr - zu ähnlich seien sich die Namen der beiden Betriebssysteme.
So aberwitzig das für den Verbraucher scheinen mag, vor Gericht dürfte Microsoft damit alles andere als chancenlos sein. Am Donnerstag reichte Microsoft Klage beim Distriktgericht in Seattle ein.
In ersten Stellungnahmen zeigte sich Robertson pikiert über die Klage: Es sei doch wohl kaum wahrscheinlich, dass die Öffentlichkeit nicht zwischen einer 20-Leute-Firma und dem größten Softwareunternehmen der Welt unterscheiden könnte. Microsoft-Sprecher Jon Murchinson ist da anderer Ansicht: Microsoft habe über 20 Jahre "enorme Summen" in die Etablierung seiner Markennamen investiert. Da könne es nicht angehen, dass ein Konkurrent einfach ankomme und die Kunden verwirre.
Eine Argumentation, der das Gericht durchaus folgen könnte: Dass "Lindows" dem Markennamen "Windows" nicht zufällig ähnelt, ist zu offensichtlich. Das würde zwar keinen Kunden "verwirren", doch darum geht es ja auch nicht: Microsoft kommt es darauf an, zu verhindern, dass es so etwas wie "optische Signale" gibt, die darauf hindeuten, dass Lindows eine Alternative zu Windows darstellen könnte.
Als Gründer und Chef von MP3.com hatte Michael Robertson in den letzten Jahren ausgiebig Gelegenheit, den Anwälten mächtiger Unternehmen vor Gericht gegenüber zu sitzen. Robertson weiß darum, dass gerade amerikanische Anwälte wie Spielautomaten sind: Wirft man einmal Geld ein, hören sie nicht mehr auf, bis alles weg ist. Zumeist verlor er seine Prozesse und wurde zu empfindlichen Geldstrafen verurteilt. Am Ende jedoch ging er als satt abgefundener Gewinner aus dem Konflikt mit der Musikindustrie hervor, als sich ein großer Musikkonzern den unliebsamen Konkurrenten einverleibte.
Sonnyboy Robertson konnte sich so - als einziger "Held" der P2P-und Musik-Prozesse - seinen Rebellenruf bewahren. Seine Ankündigung im Spätsommer, mit Lindows eine Linux/Windows-Alternative auf den Markt bringen zu wollen, fand weltweit lebendiges Interesse. Anders als im Fall MP3.com ist Robertson nun den Regeln des Softwaremarktes unterworfen und durch sein eigenes Wort an eine Deadline gebunden. Es ist unwahrscheinlich, dass er sich auf ausgedehnte juristische Scharmützel einlassen kann, die letztlich zu einer Verzögerung oder Verhinderung der Auslieferung von Lindows führen könnte - wenn es die Software tatsächlich schon gibt. Vielleicht versucht er es bald mit "Winux"?
(Quelle: manager-magazin.de)
So long,
Calexa
Die Homepage von Lindows:
http://www.lindows.com/
Zeitungsartikel:
http://www.lindows.com/lindows_news_news.php
So long,
Calexa
Das glaube ich erst, wenn ich's sehe.
Bis dahin bin ich als Privatanwender mit meinem XP mehr als zufrieden.
Es liess sich perfekt installieren und konfigurieren, ist kompatibel, ich bekomme Treiber in Hülle und Fülle und es stürzt nicht ab. Sag mir, was ich als Privatanwender noch erwarten kann.
Das hat nichts mit Resignation zu tun - im Gegensatz zu W9x gefällt es mir einfach.
Nene, Windows ist alles andere als ein gutes Produkt. Da kann es vordergründig noch so gut aussehen....
So long,
Calexa
Aber so wie's aussieht, lache ich drüber und installier den entsprechenden Patch.
Ausserdem muss man sich mal anschauen, um was für Sicherheitslücken es sich teilweise handelt und ob man auf Grund seiner Konfiguration überhaupt betroffen ist.
Die grösste Gefahr für Privatuser geht m.E. immer noch von Viren und Trojanern aus.
Für mich persönlich ist XP wegen seiner Features mit Sicherheit die bessere Wahl gegenüber W2K.
Ist aber auch wurscht, weil ich hier nur für mich sprechen kann. Jedem das Seine ;-)
Es gibt Sie noch immer nicht und es wird Sie auch nicht geben. Ein Betriebssystem auf dem sämliche Software läuft genau so wenig. Um so ein System stabil zu kriegen, ist jeder Entwicklungsaufwand zu hoch. Und wer braucht so etwas wirklich? Der Normaluser, der eine Textverarbeitung von Linux und eine von Windows parallel benutzen möchte. Für mich ist die Idee abwegig. Um den Normalanwender zu verwirren reicht es aber aus. Da hat dann Microsoft nicht mal unrecht, wenn man gegen einen derartigen Namen klagt. Meiner Meinung nach wurde der Name bewusst so gewählt um ins Gespräch zu kommen. Glauben kann ich so etwas nur wenn ichs selber sehe. Am 1. April hätte ich sowas gleich als Scherz überlesen.
Gruß
ABroker
die Stelle die sie beiden haben, streitig machen koennen.
Windows wird das DESKtopf system bleiben und wird wahrscheinlig im SERVERbereich LINUX dulden mussen.
Warum brauchen wir ein MIX von beiden ?
Reden kann man darueber aber dabei wird's wol bleiben.
Es mussen sich Leute damit beschaeftigen und wer von uns
Informatiker hat Heutzutage Zeit fuer sowas.
IdS.
Dutchy
Wie sollte ein Betriebssytem, das die User wie unter Windows behandelt (naemlich wie Idioten), die Leistungsfaehigkeit von Linux aufweisen. Komplexe Anweisungen sind wohl recht schwer in eine GUI umzusetzen. Es kann kein Betriebssystem geben, das allen usern gerecht wird. Ein C-Programmierer stellt sicherlich andere Anforderungen als eine Angestellte, die ab und zu mal einen Brief tippen muss. Wie sieht es mit dem Sourcecode aus? Ist der unter dem sogenannten Lindows dann offen wie unter Linux?
Wie sieht es mit den Applikationen aus? Nur ein Kernel (das eigentliche Betriebssytem) wird keinen Windowsnutzer vom Hocker hauen.