D. Logistic
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Eröffnet am: | 23.11.01 09:38 | von: Berton | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 23.11.01 11:12 | von: Dixie | Leser gesamt: | 2.105 |
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Hornblower Fischer Tagestipp 23.11.2001
D-Logistics - Outperform
D.Logistics (LOI NM, WKN 510150): Die Aktie des Logistik-Dienstleisters D.Logistics haben wir Mitte der Woche aus charttechnischen Gründen zum Kauf empfohlen. Mit den jetzt vorgelegten Zahlen sehen wir unsere Empfehlung auch fun-damental untermauert. Das am Neuen Markt notierte Unternehmen konnte vorläufigen Zahlen zufolge in den ersten neun Monaten diesen Jahres den Umsatz um 134% auf 493 Mio. EUR nach 211 Mio. EUR im Vorjahr steigern. Allerdings sind für diesen Umsatzsprung wesentlich die Konsolidierungen übernommener Unternehmen verantwortlich. Das organische Wachstum betrug nach Firmenangaben 15%. Nach Firmenwertabschreibungen wurde ein operatives Ergebnis (EBIT) von 24 Mio. EUR erwirtschaftet (Vorjahreszeitraum: 11 Mio. EUR; per 30. Juni 2001: 14 Mio. EUR). Sorgenkind bleibt allerdings der Bereich Luftfahrt, der durch die Anschläge vom 11. September beeinträchtigt wurde. Doch gerade angesichts dieser unerwarteten Problematik sind die vorlegten Zahlen als positiv zu bewerten. Im vierten Quartal rechnet das Unter-nehmen mit einem Umsatz bzw. EBIT auf Vorquartalsniveau. Im Gesamtjahr geht man von 700 Mio. EUR Umsatz nach 383 Mio. EUR im Vorjahr aus. Ähnlich wie der Konkurrent Thiel Logistik (WKN 931705) ist auch D.Logistics in einer Branche tätig, der die gegenwärtige Konjunkturschwäche wenig anhaben kann. Vielmehr verstärkt sie den Trend zur Kos-teneinsparung durch Outsourcing, was Logistik-Dienstleistern hilft. Der Titel ist immer noch günstig zu haben. Wir bestäti-gen unsere Einstufung mit Outperform.
Hornblower Fischer AG
Börsenstraße 2-4
60313 Frankfurt
www.hornblower.de
Seltsam? Bei dieser Nachricht!
Jede Aktie fällt oder steigt vor den Zahlen, dann müßte gegen alle ermittelt werden.
D.Logistics: Bundesaufsichtsamt wird aktiv
Ein hoher Kurs- und Umsatzsprung vor der jüngsten Ad-hoc-Meldung des
Logistik-Dienstleisters sorgt für Irritationen.
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Hamburg - Das Frankfurter Bundesaufsichtsamt für den
Wertpapierhandel (BAWe) leitet eine Voruntersuchung ein, um zu
klären, ob es vor der jüngsten Ad-hoc-Meldung der am Neuen Markt
notierten Firma D.Logistics (WKN 510150) möglicherweise zu Käufen
durch Insider kam.
Am 21. November veröffentlichte das Hofheimer Unternehmen in einer
Ad-Hoc-Meldung seine Zahlen für die ersten neun Monate des aktuellen
Geschäftsjahres. Der Logistik-Dienstleister erreichte nach eigenen
Angaben von Januar bis September nach vorläufigen Berechnungen
Konzernerlöse von 493 Millionen Euro nach 211 Millionen Euro in der
entsprechenden Vorjahresperiode - ein Plus von 134 Prozent.
Der Kurs der Aktie konnte von dieser Meldung kräftig profitieren,
das Papier gehörte am Mittwoch zu den stärksten Gewinnern im Neuen
Markt. Analysten begründeten dies auch mit dem Ausblick, den
D.Logistics veröffentlichte. Im Gesamtjahr 2001 soll der Umsatz auf
rund 700 Millionen Euro gesteigert werden - gegenüber dem
Vorjahreswert von 383 Millionen Euro fast eine Verdoppelung.
Allerdings hatte die Aktie auch schon am Vortag bei hohen Umsätzen
deutlich zugelegt. Am Dienstag-Mittag notierte das Papier mit einem
Plus von über zehn Prozent.
Dieser Sachverhalt war nicht nur Markbeobachtern, sondern auch
mehreren Händlern aufgefallen; einige von ihnen äußerten
anschließend die Vermutung, bereits im Vorfeld hätten Anleger von
der positiven Meldung gewusst und vorgekauft. Ein Händler
kommentierte den Vorgang mit den Worten: "Das ist so offensichtlich,
da stolpert ja meine Oma mit dem Krückstock drüber."
Das Bundesaufsichtsamt will nun klären, ob es im Vorfeld der Meldung
zu Käufen durch Insider kam. BAWe-Sprecherin Sabine Reimer gegenüber
manager-magazin.de: "Der Kursgewinn und die Umsätze waren nach
Einschätzung unserer Experten auffallend hoch. Wir leiten daher eine
erste Voruntersuchung ein, um den Fall zu klären."
Clemens von Frentz
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zum Beispiel noch eine von heute!
D. Logistics AG: outperformer
Sal. Oppenheim
Das Ergebnis der D. Logistics AG wurde im dritten Quartal besonders hart von den Auswirkungen der Terroranschläge belastet. Durch einmalige Sondereffekte konnten die Erwartungen der Marktteilnehmer aber übertroffen werden. Dagegen sind die Umsätze etwas geringer als von den Analysten des Bankhauses Sal. Oppenheim erwartet ausgefallen. Positiv bewerten die Experten den Beschluss zum Bau von Heathrow Terminal 5, wo das Unternehmen Immobilien besitzt. Sie stufen die Aktie daher unverändert mit "outperformer" ein und erwarten für das Jahr 2001 einen Gewinn je Aktie von 0,37 Euro, für das Jahr 2002 von 0,63 Euro und für das Jahr 2003 von 1,02 Euro.(dw)
23.11.2001 Redaktion
mfg Berton
Manager-Magazin 15.7.2001
Perfekte Marionetten
Mit immer neuen Kaufstudien waren sie wichtige Antreiber des Börsenhypes. Erst der Crash entzauberte die Gurus. Was ist der Rat der Aktienexperten noch wert? mm zeigt, wie Sie mit den Urteilen der Profis umgehen müssen.
Als Christopher Chandiramani im Frühjahr vergangenen Jahres die Aktie des Schweizer Luftfahrtkonzerns SAir Group bewertete, machte er nichts anderes als seinen Job.
© AP
Der ehemalige CS-Analyst Cristopher Chandiramani
Gewissenhaft prüfte der Analyst der Züricher Investmentbank Credit Suisse Bilanz, Strategie und Geschäftsaussichten der Airline, wog Chancen und Risiken ab und kam schließlich zu einem negativen Urteil: Das von der Fluggesellschaft angekündigte ausgeglichene Ergebnis, schrieb Chandiramani auf den Internet-Seiten von Credit Suisse, werde die SAir Group nicht erreichen. Im Gegenteil: Allein im ersten Halbjahr 2000 drohe ein Verlust von mindestens 625 Millionen Mark.
SAir-Group-Chef Philippe Bruggisser war ganz und gar nicht begeistert. Der Konzernchef, nebenbei Verwaltungsratsmitglied der Bank, beschwerte sich.
Mit Erfolg: Die Credit Suisse befürchtete den Abgang ihres Großkunden, nahm die indirekte Verkaufsempfehlung umgehend von ihrer Webpage und feuerte Chandiramani vier Tage, nachdem der Report an die Öffentlichkeit gelangt war.
Der Fluglinie half dieser dreiste Rausschmiss wenig. Im vergangenen Jahr schrieb die SAir Group einen Verlust von 3,6 Milliarden Mark, die Aktie stürzte ab, und heute gilt der Konzern als Sanierungsfall.
Chandiramani, der inzwischen für eine Schweizer Investmentgesellschaft arbeitet, erhielt als einzigen Trost für seine treffende Analyse eine Abfindung in Höhe von 250.000 Mark. Die musste er sich allerdings mit anwaltlicher Hilfe von der Bank erstreiten.
So sieht es also aus mit der Unabhängigkeit der Analysten, jener Spezies, die für Profis und Amateure ihre Urteile über die Chancen und Risiken von Aktien abgibt.
Die Schweizer Großbank findet sich in bester Gesellschaft. Allenthalben sind die professionellen Ratgeber in Verruf geraten.
Die gigantische Vermögensvernichtung, die in den vergangenen Monaten am Neuen Markt stattfand - sie ist nicht zuletzt auch auf das Versagen dieser Aktienjuroren zurückzuführen.
Längst sind die Experten der Banken keine unauffälligen und neutralen Ratgeber mehr. Die Analysten verstehen sich vielmehr als unverzichtbaren Teil der gigantischen Gelddruckmaschine namens Börse, die den Banken seit Jahren Rekordgewinne beschert.
Nicht der Anleger ist es, der im Zentrum des Analysteninteresses steht. Es geht vor allem um die großen Kunden der Bankhäuser:
Institutionelle Investoren wie zum Beispiel die Fondsgesellschaften: Sie wickeln als Gegenleistung für die fundierten Untersuchungen ihre Wertpapiergeschäfte über die Bank des Analysten ab und bescheren dem Kreditinstitut auf diese Weise hohe Kommissionseinnahmen.
Unternehmen, die Fusionen oder Übernahmen planen: Für solche Zusammenschlüsse wollen die Banken schmeichelhafte Studien sehen, um den Deal zu begleiten und so stattliche Honorare zu kassieren.
Firmen, die einen Börsengang planen: Die Bank will den Schönheitswettbewerb um einen der provisionsträchtigen Plätze im Emissionskonsortium gewinnen; da stört ein skeptischer Analystenreport aus dem eigenen Haus natürlich.
Frage also: Kann der Anleger dem Rat der Banken überhaupt noch trauen? manager magazin hat die merkwürdigen Methoden der Geldhäuser untersucht, legt die Interessenkonflikte der Analysten offen und zeigt mögliche Lösungen für die Privat-anleger auf.
Jonas Hetzer/Dietmar Palan/Christoph Seger
D.Logistics Downgrade
HypoVereinsbank
Die Analysten der HypoVereinsbank stufen die Aktie von D.Logistics (WKN 510150) von "outperform" auf "neutral" zurück.
Die Aktie des Logistikdienstleisters habe das Kursziel von elf Euro nach dem starken Anstieg in den letzten Tagen erreicht. Die Neun-Monatszahlen seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Somit seien keine Indikation geliefert worden, die künftigen Prognosen nach oben anzupassen.
Vor diesem Hintergrund erwarten die Experten der HypoVereinsbank von der Aktie von D.Logistics nunmehr nur noch eine marktkonforme Entwicklung.
21.11.2001
D.Logistics Underperformer
Concord Effekten
Die Analysten vom Investmenthaus Concord Effekten stufen die Aktie von D.Logistics (WKN 510150) unverändert mit "Underperformer" ein.
Die Umsätze im dritten Quartal mit 168 Millionen Euro würden um 12 bzw. acht Prozent unter den eigenen bzw. den Konsensschätzungen liegen. Das EBIT mit 10 Millionen Euro repräsentiere eine EBIT-Marge von beinahe sechs Prozent im dritten Quartal. Im zweiten Quartal 2001 habe diese noch bei 3,7 Prozent gelegen.
Das Management habe allerdings angegeben, dass das EBIT-Resultat durch relativ hohe außerordentliche Einnahmen getrieben worden sei, ohne allerdings auf Details einzugehen.
Vor diesem Hintergrund erwarten die Experten von Concord Effekten von der Aktie von D.Logistics auch zukünftig eine unterdurchschnittliche Entwicklung.