Biodata BIGfire - zweiter Platz im Vergleichstest
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 15.11.01 18:06 | ||||
Eröffnet am: | 15.11.01 09:12 | von: milkman | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 15.11.01 18:06 | von: STOCKSURF. | Leser gesamt: | 2.521 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
Bewertet mit: | ||||
Firewall-Vergleichstest
12:38 PM. 14.Nov.2001 GMT
Biodata nahm am Test mit einem Kombipack, bestehend aus dem Paketfilter BIGfire Basic und dem
Application-Level-Gateway BIGApplication teil. Großes Lob heimste die Kombination für die Einstellungen des
Paketfilters ein, die sich mit Hilfe des Windows-Admin-Tools "gut und übersichtlich steuern lassen". Gute
Arbeit wurde dem Paketfilter auch bei der Protokollierung und den Statusinformationen attestiert. Gelobt
wurde außerdem das gut dokumentierte Handbuch mit anschaulichen Beispielen für die BIGfire. Positiv
schnitt auch die BIGApplication ab: "Auf dem Application-Level-Gateway lassen sich eine Reihe von
Filteroptionen einstellen." Als Schwachpunkt wurde im Test die VPN-Unterstützung der BIGfire aufgedeckt.
Getestet wurden insgesamt sieben Lösungen auf ihre Tauglichkeit zum Schutz von kleinen und mittleren
Unternehmensnetzwerken. Internet Professionell zieht folgendes Fazit: BIGfire und BIG Application lassen
sich gut kombinieren. Es fehlt dem System aber an einem integrativen Management.
Alle getesteten Firewalls mussten bereits im Vorhinein bestimmte Kriterien erfüllen. So war eine der
Voraussetzungen, dass neben dem klassischen Paketfilter, der die Pakete nach Quell- und Zieladresse und
dem gewünschten Dienst untersucht, auch jede der Firewalls über einen Content-Filter verfügen musste.
Mit dem Content-Filter kann das Netz nach verbotenen URLs - z.B. Sexseiten - durchsucht werden. Alle
Geräte sollten zudem über mindestens drei Netzwerkkarten verfügen. Zusätzlich wiesen alle getesteten
Firewalls ein VPN-Gateway auf, so dass eine sichere Anbindung mobiler Mitarbeiter an das Local Area
Network gewährleistet ist. Bewertet wurden die Systemausstattung, die Firewall-Funktionen,
Management-Funktionalität sowie Support und Dokumentation.
In den vier Kategorien wurde größtes Augenmerk auf die Firewall-Funktionen, gefolgt von Management,
Ausstattung und zuletzt Support / Handbuch gelegt. In der Kategorie Ausstattung wurden Punkte für die
zur Verfügung stehenden Netzwerkschnittstellen, Statusanzeigen und die zum Lieferumfang des
Firewall-Pakets gehörenden Kabel vergeben. Die Biodata BIGfire erreicht hier 84 % und belegt damit den
zweiten Platz. Auch im Bereich der Firewall-Funktionen (Paketfilter, Application-Level-Gateways,
Content-Filter, Virenschutz) belegt die BIGfire den zweiten Platz, hat allerdings im Vergleich zum Testsieger
hier die Nase vorn: "Beim Paketfilter noch gleichauf, liegt bei der Content-Filterung und dem Virenschutz die
Biodata Firewall vor dem Watchguardmodell." Im Management (Administrations-Tool, zentrale
Managementmöglichkeiten...) wurde die Biodata-Firewall lediglich mit einem fehlenden Prozent auf den
zweiten Platz verwiesen.
Quelle www.biodata.com
mfg milkman
Ringen um Entschuldung
LICHTENFELS - Möglicherweise gelingt es Biodata in Kürze, aus der bilanziellen Überschuldung herauszukommen. Damit könnte die Insolvenz vorerst vermieden werden.
Der Finanzvorstand der Biodata Information Technology in Lichtenfels (Kreis Waldeck-Frankenberg), Alexander Leoff, hat den Hauptaktionär des Unternehmens erneut eindringlich aufgefordert, Forderungen über insgesamt rund 12,1 Millionen DM (6,19 Mio. Euro) zu begleichen.
"Das würde uns sehr helfen, die bilanzielle Überschuldung zu beseitigen und einen Investor zu finden", sagte Leoff. Die Summe der Forderung gegenüber Siekmann begründet Biodata vor allem mit dem Schaden, der aus einem geplatzen Großauftrag mit einem australischen Partner resultieren soll.
Diesen beziffert der Vorstand - wie berichtet - auf 9,7 Mio. DM. Für Renovierungsarbeiten an der Burg Lichtenfels, die als Unternehmenssitz dient, dem Privatmann Siekmann gehört und an Biodata für monatlich etwa 17.000 DM vermietet ist, fordert der Vorstand weitere 2,4 Mio. DM zurück.
--------------------------------------------------
Schadenersatzklage
--------------------------------------------------
Eine Teil-Schadenersatzklage gegen den zurückgetretenen Vorstandschef Siekmann über 500.000 DM ist nach Angaben Leoffs beim Kasseler Landgericht bereits eingereicht worden.
Die Summe könne jederzeit aufgestockt werden. Um keinen hohen Prozesskostenvorschuss hinterlegen zu müssen, werde zunächst versucht, nur einen Teil der Summe einzuklagen.
Siekmann lehnte die Forderung als unbegründet ab, erklärte jedoch, dass man über die Sanierungskosten für die Burg "hätte vernünftig reden" können, wenn der Vorstand dies gewollt hätte. Stattdessen bekomme er Zahlungsaufforderungen und Mahnungen.
Zum geplatzen Australien-Auftrag räumte Siekamm zwar erneut Fehler ein. Hier sei aber der gesamte Vorstand eingebunden gewesen, und er sehe nicht ein, jetzt allein für den Schaden geradestehen zu müssen. Im übrigen habe er soviel Geld nicht.
Gleichzeitig erklärte Siekmann jedoch, die im Juni an eine Großbank begebene Inhaberschuldverschreibung im Rahmen eines Vergleichs gegen Zahlung einer nicht genannten Summe aufkaufen zu wollen. Damit wären Verbindlichkeiten über rund 26,4 Mio. DM abgelöst, und die bilanzielle Überschuldung Biodatas wäre vorerst Vergangenheit. Allerdings hätte Biodata dann Verbindlichkeiten gegenüber Siekmann in genau dieser Höhe, obwohl er sehr viel weniger für den Aufkauf hat ausgeben müssen. Ein ganz legales Geschäft.
Der Biodata-Vorstand befürchtet aber, dass Siekmann diese Verbindlichkeiten dann gegen Forderungen des Vorstands aufrechnen könnte.
Das will Siekmann nach eigenem Bekunden nicht tun. Es gehe ihm darum, dem Unternehmen zu helfen. Mittels einer so genannten Rangrücktrittserklärung werde er entsprechende Ansprüche hinten an stellen, erklärte im gespräch mit unserer Zeitung.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Hubertus Kestler erklärte, dass "Vorstand und Aufsichtsrat nichts gegen solch einen Schritt haben, wenn der Aufkauf der Inhaberschuldverschreibung zu einer echten Schuldenbefreiung führt." Eine Rangrücktrittserklärung sei ein erster Schritt in diese Richtung. "Wenn Siekmann uns helfenwill, begrüßen wir das", sagte Kestler weiter.
Es gebe sehr positive Entwicklungen, erklärte Leoff. So sei mit einer Reihe von Gläubigern ein Forderungsverzicht von 85 Prozent erzielt worden.
Von der Haltung einer Großbank als größtem Gläubiger hängt ab, ob die Insolvenz abegwendet werden kann.
Leoff erklärte weiter, dass das Sanierungskonzept auf ein so genanntes Management-buy-out hinauslaufe. Dabei übernehmen Mitarbeiter Teile des Unternehmens und führen sie als selbstständige Firmen weiter. Das gelte sowohl für Standorte außerhalb von Lichtenfels als auch für den Unternehmenssitz selbst.
Aber es sei klar, dass die Zentrale in ihrer jetzigen Form unrentabel sei. Am Firmensitz müssten deutliche Kostensenkungen erzielt werden. Wie viele der 80 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz behalten können, sei noch unklar. Für Mitte Januar kündigte Leoff eine außerordentliche Hauptversammlung an.
(VON JOSE PINTO / HNA-Wirtschaftsredaktion)