Freenet: "Wir werden mittelfristig ein hoch...
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 11.11.01 19:51 | ||||
Eröffnet am: | 10.11.01 15:38 | von: jaackie | Anzahl Beiträge: | 5 |
Neuester Beitrag: | 11.11.01 19:51 | von: Herrero | Leser gesamt: | 2.066 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Interview aus W:O Board...
? In Ihrem Bericht zu den Zahlen des zweiten Quartals 2001 haben Sie ein weiteres Umsatzwachstum in Aussicht gestellt. Nun sind die Erlöse aber im dritten Quartal auf ungefähr gleichem Niveau geblieben. Wo sehen Sie die Gründe?
Spoerr Das resultiert aus einer bewussten, strategischen Entscheidung. Wir haben im Access-Geschäft einen sehr attraktiven Tarif eingeführt und das mit einer im Markt antizyklischen Marketing-Kampagne kombiniert und damit das erfolgreichste Quartal hinsichtlich Kundenwachstum der freenet-Geschichte hingelegt. Wir haben 430.000 Neukunden gewonnen, das sind 21 Prozent Kundenwachstum innerhalb eines Quartals, was wir uns quasi erkauft haben, da wir geringere Margen beim Access in Kauf genommen. Deshalb ist der Umsatz um 500.000 Mark nach unten gegangen. Das ist günstiger gewesen, als wenn wir noch mehr Marketing gemacht hätten.
Die Portal-Umsätze, also E-commerce und Werbung, sind auch nur leicht zurückgegangen, was aber daran liegt, dass einige große Kampagnen – beispielsweise von der Lufthansa - im September direkt nach den Anschlägen zurückgezogen wurden. Wenn die in der Rechnung enthalten wären, hätten wir im zweiten Quartal mit Sicherheit höhere Umsätze verbucht, wenn auch nicht dramatisch höher.
? Eine solche Strategie lässt sich ja nicht unbegrenzt fortsetzen. Wann wollen Sie denn Gewinn machen?
Spoerr Wir bewegen uns genau im Rahmen unserer Planungen und Strategien und gehen deshalb davon aus, dass wir im vierten Quartal 2002 EBITDA-profitabel sein werden.
? Wie sieht Ihre Strategie aus um dieses Ziel zu erreichen? Werden Sie mehr auf Bezahl-Services setzen?
Spoerr Zum einen werden wir jetzt langsam die Tarife wieder margenstärker gestalten. Das heißt, wir werden schon jetzt im vierten Quartal in allen Bereichen, E-commerce, Adverstising und Connectivity, wieder steigende Umsätze sehen. Mittelfristig gehe ich davon aus, dass der Webemarkt im kommende Jahr freundlicher sein wird als in diesem.
Wobei der Werbemarkt in diesem Jahr nicht so dramatisch schlecht ist. Wenn man den hohen Anteil der New-Economy-Unternehmen an unseren Werbeumsätzen heraus rechnet, haben wir im Rahmen der Old-Economy-Werbetreibenden in den ersten neun Monaten 2001 ein Wachstum von rund 100 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wir sind auch optimistisch, da schon kleine Umschichtungen der Werbebudgets aus dem klassischen Media-Bereich in Internet-Werbung zu einer deutlichen Steigerung des Gesamtvolumens im Online-Bereich führen.
? In welchem Zeitraum sehen Sie eine solche Veränderung des Werbeverhaltens?
Spoerr Ich glaube das ist jetzt im Gange. Wir haben das dieses Jahr bei unseren Kunden gesehen. Natürlich hätten wir alle gerne noch mehr Werbe-Erlöse erwirtschaftet, aber wenn ich die Zuwachsrate der Old Economy bei uns sehe, dann denke ich, das ist jetzt schon intakt.
? Warum sollten Ihrer Meinung nach Anleger derzeit freenet-Aktien kaufen?
Spoerr Weil freenet ein grundsolide geführtes Unternehmen ist, das in den vergangenen Monaten eine wichtige Schwelle auf dem Weg zur kritischen Masse sowohl im Access- als auch im Portal-Bereich überschritten hat. Hinzu kommt, dass uns noch 120 Mio. Mark oder 60 Prozent der IPO-Erlöse für weiteres Wachstum zur Verfügung stehen. Damit werden wir weitere Marktanteile hinzugewinnen und mittelfristig ein hoch profitables Unternehmen werden.
? In Bezug auf die 120 Mio. Mark, die Ihnen noch zur Verfügung stehen: Wollen Sie diese auch für Akquisitionen einsetzen?
Spoerr Es ist nicht geplant, die Akquisitions-Strategie so expansiv fortzuführen wie im vergangenen Jahr. Wir wollen ja auch nicht ins Ausland expandieren, da der deutsche Internet-Markt der größte in Europa ist, sondern lieber in diesem Markt eine solide Nummer zwei oder drei mit AOL und T-Online sein. Insofern gibt es in Deutschland eigentlich wenige Dinge, die man noch akquirieren könnte. Wir sehen da keinen wirklichen Bedarf.
Die Frage an Euch - was haltet Ihr davon?? Werden wir auf Sicht von 6-12 Monaten wieder Kurse über 30€ sehen? Mal realistisch sein...
Größe ist nicht alles, dass hat spoerr gut erkannt. Und nur von den o,4 Pfennig durch das Access-Geschäft wird sich auch nicht viel verdienen lassen.
Ich habe T-Online (DSL wie auch die Aktie) und sehe dort besseres Potential.
schönen Abend noch
m o t o r m a n