Stuttgarter nehmen es mit der Deutschen Börse auf
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Eröffnet am: | 07.09.01 20:34 | von: schnee | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 07.09.01 21:21 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 546 |
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Börse auf
Die Stuttgarter Börse will vom kommenden Jahr an ihre Kurse
selbst vermarkten. Der Konkurrenzkampf der deutschen Börsen
wird härter.
Bisher waren die Kurse aller acht deutschen Wertpapierbörsen sowie
Xetra zentral von der Deutschen Börse in Frankfurt vermarktet
worden. Diese hatte die seit 1994 bestehende Vereinbarung zum
Jahresende gekündigt. "Unser Ziel ist es, Privatanleger in die Lage zu
versetzen, sich über die aktuellen Geld- und Briefkurse in Stuttgart in
Echtzeit informieren zu können", sagte Peter Ladwig, Vorstandschef
der Boerse-Stuttgart.
"Auch andere Börsen sollen sich an unserer Plattform beteiligen",
erklärte Ladwig weiter. Wie diese sich entscheiden werden, wisse er
aber nicht. Die anderen Börsen dürften sich zwischen der Plattform der
Frankfurter Börse und der Stuttgarts entscheiden, rechnet man in der
Branche.
Unternehmerisches Risiko
Die Stuttgarter Börse, eigenen Angaben zufolge nach Frankfurt die
Nummer zwei unter den deutschen Börsen, baut ihren eigenen so
genannten "Kursfeed" unter der Federführung des IT-Konzerns IBM
auf der Basis einer Plattform des Finanzdienstleisters Reuters auf.
Laut Ladwig stellt dies für eine vergleichsweise kleine Börse wie
Stuttgart auch ein unternehmerisches Risiko dar. Man müsse dafür
einen einstelligen Millionenbetrag investieren und erwartet künftig
zunächst geringere Erlöse als in der Vergangenheit.
Stuttgart hatte aus der Versorgung von Nachrichtenagenturen,
Finanzdienstleistern und Internetportalen bisher jährlich einen
einstelligen Millionenbetrag eingenommen. Man wolle mit der eigenen
Vermarktung vor allem den Handel fördern, dies habe vor den Erlösen
Vorrang, hieß es. "Aber auf Dauer können wir uns es nicht erlauben,
hier zuzulegen", betonte Ladwig.
Laut Ladwig schlägt der baden-württembergische Börsenplatz, der
beim Handel mit Optionsscheinen führend ist, mit der eigenen
Kursvermarktung von April 2002 an zwei Fliegen mit einer Klappe. So
könne man die technischen Anforderungen an die spezifischen
Bedürfnisse der Börse Stuttgart anpassen. Vor allem ist an den
Ausbau der Kapazität für die Informationsversorgung von Kursen,
Taxen und Volumina gedacht. Dadurch könnten sich Privatanleger
künftig im Internet, durch Kurslaufbänder im Fernsehen oder andere
Quellen nicht nur über die letzten festgestellten Kurse, sondern auch
über die aktuellen Taxen für Wertpapiere sowie die zu handelnden
Volumina informieren.
© dpa