Betreff BIODATA !!
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Eröffnet am: | 14.08.01 01:29 | von: Der Börsiane. | Anzahl Beiträge: | 4 |
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Biodata: "Computer-Bild"-Artikel widerspricht anderen Beiträgen
Frankfurt (vwd) - Das Testergebnis der "Sphinx PC Firewall" in einem Beitrag der aktuellen Ausgabe der "Computer-Bild" steht nach Aussage der Biodata Information Technology AG, Lichtenfels, in eklatantem Widerspruch mit dem Ergebnis anderer Publikationen. So sei das Produkt der Lichtenfelser etwa von "PC Praxis" oder "PC Intern" zum Testsieger erklärt worden, äußerte sich Pressesprecher Heiko Scholz im Gespräch mit vwd. Es gebe zahlreiche weitere positive Äußerungen in entsprechenden Fachmagazinen. Biodata vermutet, dass es bei der Konfiguration des Computer-Bild-Tests zu Fehlern gekommen sei.
"Wir müssen uns mit unseren Produkten nicht verstecken", hieß es weiter. Diese hätten bislang bei Tests immer gut abgeschnitten. Biodata habe in der Zwischenzeit Kontakt mit der Redaktion von "Computer-Bild" aufgenommen. Sollte es bei dem Test tatsächlich zu Fehlern gekommen sein, werde man auf einer Richtigstellung in der kommenden Ausgabe bestehen. Mit Blick auf die am Mittwoch erscheinenden Quartalszahlen hieß es lediglich, das Unternehmen sei "optimistisch" die Ergebnis-Schätzungen der Analysten, die zwischen zehn Mio und 11,9 Mio EUR liegen, zu treffen.
+++ Manuel Priego Thimmel
vwd/13.8.2001/mpt/nas
13. August 2001, 16:28
ComROAD: Olle Kamellen und falsche Berechnungen?
Vorstand Bodo Schnabel im Gespräch mit wallstreet:online
Wir hatten am Freitag eine Zwischenbilanz der Meinungen zur Aktie von ComROAD gezogen . Bodo Schnabel, der Vorstandsvorsitzende, war zu diesem Zeitpunkt für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Gerade aus Südafrika zurückgekehrt schildert er im w:o-Gespräch seine Sicht der Dinge:
Die von Aktienservice Research ausgegrabene AVIS-Geschichte stammt Schnabel zufolge aus dem vergangenen Jahr. Damals ging es um die Ausrüstung von 250 bis 500 Fahrzeugen. Das Projekt ist gestorben. Skynet hat gerade eine neue Finanzierungsrunde über 2 Mio. Dollar erfolgreich abgeschlossen. Das Geschäft mit Bobcat entwickelt sich gut, die Aufträge laufen. Geplant sind hier 7.000 Geräte im laufenden Jahr. Schnabel verweist darauf, dass in einem so jungen Geschäftsfeld die Planungsunsicherheit in Einzelmärkten naturgemäß hoch ist. Es gäbe immer wieder starke Verschiebungen von Land zu Land. Wichtig sei, dass es unter dem Strich stimme; und daran hat er keinen Zweifel.
Was die Liquiditätssituation betrifft, so habe Consors Capital nicht richtig gerechnet. Die Experten gehen nämlich von einer falschen, bzw. veralteten Zusammensetzung des Finanzmittelfonds aus. „Zum 30. Juni stehen 43,137 Mio. Euro an liquiden Mitteln in den Büchern,“ bestätigt Schnabel und wundert sich: Erst habe ComROAD von seinen Anlegern Barmittel erhalten, um sie zur Entwicklung des Geschäfts und insbesondere für Akquisitionen zu verwenden. Nun werde das Unternehmen dafür kritisiert, dass es die Gelder bestimmungemäß ausgibt.
Die Höhe der Anzahlungen, berichtet Schnabel weiter, kommt dadurch zustande, dass für das dritte und vierte Quartal mit rund 50 Mio. Euro Wareneinsatz gerechnet wird. Dass die letzten drei Monate im Jahr traditionell die stärksten sind, liegt nahe. Schließlich wurden auch im vergangenen Jahr bei einem Gesamtabsatz von 77.000 „Einheiten“ alleine im Dezember-Quartal 30.000 Stück abgesetzt. Es gebe aber nicht nur einen Mengen-, sondern auch einen Preiseffekt. Der Durchschnittspreis sei nämlich in diesem Jahr von 500 auf jetzt 700 Euro gestiegen, weil die Kunden hochwertigere Geräte bevorzugten.
Die Frage des OEM-Geschäfts mit den Automobilherstellern ist zweifellos langfristig entscheidend im Geschäft von ComROAD. Aber anders als man gemeinhin denkt, sagt Schnabel. Das Geschäft von BMW mit Motorola zwecks einer eigenen Geräteentwicklung beunruhigt ihn nicht. Vor 2003 würden sowieso keine Stückzahlen erwartet. „Die sollen das ruhig machen,“ sagt Schnabel. Der Trend gehe klar zu offenen Systemen und standardisierten Schnittstellen. Da könnte dann überall die ComROAD-Software laufen. Hier ist auch die Partnerschaft mit Microsoft einzuordnen. Das Geschäft mit der eigenen Hardware habe klar die Funktion, den Markt zu öffnen. Es würde in dem Maße an Bedeutung verlieren, wie sich die offenen Systeme verbreiten. Vor dem Hintergrund der Kfz-Entwicklungszyklen von drei bis fünf Jahren sei das aber eine längerfristige Perspektive. Erst einmal müssen die Märkte aufgebaut werden.
Dabei müsse jeder Ländermarkt im Moment aber unterschiedlich angegangen werden, berichtet Schnabel weiter. In den USA, wo Onstar über General Motors z.B. über 1 Million Geräte verkauft hat, in Südafrika, aber auch in Italien mit über 100.000 Geräten käme der Schub klar vom Sicherheitsaspekt. In Deutschland kommt das Interesse an der Telematik aber eher aus der Kombination mit der Navigation. Und so sei eben jedes Land etwas anders gelagert. Daher auch die intensive Zusammenarbeit mit regionalen Anbietern, mit der jetzt die Märkte weltweit erschlossen würden. Die eigene Hardware sei dazu noch einige Zeit das Vehikel. Letztendlich will man aber vor allem an den GTTS-Zentralen, den Diensten und am Content verdienen.
Wie sehen andere den Markt? Roland Berger erwartet 2010 ein weltweites Telematik-Marktvolumen von rund 23 Mrd. Dollar. Im vergangenen Jahr war es nicht einmal 1 Mrd. Dollar groß, 2005 sollen rund 9 Mrd. Dollar erreicht werden. Die Unternehmensberatung sieht in der Telematik ein bald unverzichtbares Kfz-Merkmal - auch im Volumensegment. Unternehmensberater Eisenhut fragt sich allerdings, „...wer am Ende des Tages mit Telematik Geld verdienen wird: Die Automobilhersteller, die Zulieferer, Dienste- und Content-Anbieter, Mobilfunk-Betreiber ... oder keiner.“
Autor: Klaus Singer, 12:26 13.08.01