Börsenaufsicht untersucht T-Aktien-Verkäufe
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Eröffnet am: | 10.08.01 17:26 | von: tom68 | Anzahl Beiträge: | 16 |
Neuester Beitrag: | 11.08.01 22:58 | von: hjw2 | Leser gesamt: | 1.266 |
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(dpa-AFX) Die Börsenaufsicht leitet eine Untersuchung wegen der Verkäufe von 44 Millinen Telekom-Aktien durch die Deutsche Bank ein. Wie die im hessischen Wirtschaftsministerium angesiedelte Behörde am Freitag mitteilte, geht es um die vor dem Verkauf abgegebene Kaufempfehlung der Bank für die T-Aktie.
Zeitung: Telekom überlegt Trennung von Deutscher Bank
Die Deutsche Telekom plant laut einem Bericht der 'Financial Times Deutschland' die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank einzustellen. Hintergrund sei der in dieser Woche vollzogene Verkauf von 44 Millionen Telekom-Aktien. Noch kurz davor hatte die Bank eine Kaufempfehlung für das Papier abgegeben, so das Blatt unter Berufung auf konzerninterne Kreise. 35 Millionen der abgestoßenen Papiere kamen von der Hongkonger Hutchison Whampoa. Das Unternehmen hält nach dem Bericht insgesamt 200 Millionen T-Aktien.
Durch den Deal war der Kurs der T-Aktie auf den tiefsten Stand seit November 1998 gefallen. Die Deutsche Bank hatte sich damit gerechtfertigt, dass einzelne Abteilung sich konzernintern nicht abgesprochen hatten. Der Konzern hatte das IPO der Telekom im Jahre 1996 betreut und ist außerdem im Bereich Anleihen und Kreditaufnahmen für die DTAG tätig. (as)
Nicht nur die Börsenwelt zeigt wenig Verständnis für das Vorgehen der größten deutschen Bank
Als "ein Maximum an Instinktlosigkeit" bezeichnet ein Sprecher der Deutschen Telekom das Verhalten der Deutschen Bank im Wochenverlauf. Nach einer Kaufempfehlung für die T-Aktie am Montag verkaufte die größte deutsche Bank am Folgetag 44 Mio. Aktien zu einem Kurs von 23,60 Euro im Auftrag mehrerer Kunden. Der ohnehin stark unter Druck stehende Kurs der T-Aktie gab weiter nach und rutschte bis auf ein Niveau von 20,30 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit November 1998 ab.
"Wir sind sehr enttäuscht über das Verhalten der Deutschen Bank, mit der wir bislang gute Geschäftsbeziehungen gepflegt haben", verlautet aus Bonn. Die Deutsche Telekom war im Vorfeld nicht über den anstehenden Verkauf des großen Aktienpaketes informiert worden. Ob das Verhalten der Deutschen Bank, dass in erster Linie wieder den Kleinanleger getroffen haben dürfte, zu nachhaltigen atmosphärischen Störungen zwischen den beiden Großkonzernen führt, ist noch offen. Um sich einen Überblick über die Hintergründe der Handlungen verschaffen zu können, verlangt die Telekom weitere Informationen aus Frankfurt.
Für den Fall, dass diese nicht zur Zufriedenheit der Telekom ausfallen, könnte eine Folge der Deutsche Bank-Aktion eine Nichtberücksichtigung des Instituts bei künftigen Geschäften sein. Intern will die Telekom eine umfassende Debatte anstreben. Ob eine Einmalprovision zwischen 51 und 77 Mio. Euro aus dem Verkauf des 44 Millionen T-Aktien den möglichen Schaden durch ein gestörtes Verhältnis aufwiegen kann, hätte die Deutsche Bank vielleicht im Vorfeld abwägen müssen. „Die Provisionshöhe und der Verlust beim Börsenwert der Telekom stehen in keinem Verhältnis“, lässt sich ein Telekom-Sprecher zitieren.
Eines aber ist unumstößlich. Die zeitliche Abfolge der Empfehlung der Research-Abteilung der Deutschen Bank und der Verkauf der T-Aktien wirft kein gutes Licht auf das Bankhaus. Nicht nur ein fader Beigeschmack bleibt bei den Börsianern hängen. Immerhin musste die interne Kontrollinstanz der Deutschen Bank über die Vorgänge im Haus Bescheid wissen. Die hätte vielleicht eingreifen können, wenn schon die einzelnen Abteilungen ahnungslos waren.
Autor: Oliver Mies, 11:04 10.08.01
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Panikverkäufe unter T-Aktionären
(gatrixx) Die Deutsche Telekom will die Geschäftsbeziehungen zur Deutschen Bank auf Eis legen. Sie wirft ihr vor, mit dem Verkauf von 44 Millionen T-Aktien am Tag nach ihrer Kaufempfehlung den Kurs bewusst manipuliert zu haben. Für gatrixx ergab sich im Gespräch mit der Bank ein ähnliches Bild.
Die Nerven der Deutsche Telekom-Kleinaktionäre wurden in der vergangenen Woche wieder stark strapaziert. Die T-Aktie stürzte im Verlauf der Handelswoche um knapp 20 Prozent in den Keller und durchbrach kurzzeitig sogar die psychologisch wichtige 20-Euro-Marke. Wieder gerät Konzern-Chef Ron Sommer in die Schusslinie der Kleinaktionäre, doch diesmal zu Unrecht. Schuld an den Massenverkäufen hat die Deutsche Bank: Sie verkaufte am Dienstag 44 Millionen Aktien des Bonner Telekomriesen im Auftrag mehrerer Kunden - allerdings außerbörslich. Doch die nervenschwachen Kleinanleger befürchten, weitere Großaktionäre der Telekom könnten sich von ihren Anteilen trennen. Die Folge sind panikartige Verkäufe.
Dabei hatten die Analysten der selben Bank die T-Aktie am Tag zuvor noch zum Kauf empfohlen. Nun erwägt die Telekom angeblich, die Geschäftsbeziehungen mit dem größten deutschen Kreditinstitut einzufrieren. Das zumindest will die "Financial Times Deutschland" aus unternehmensnahen Kreisen erfahren haben.
Die Frankfurter Großbank gehörte zum Konsortium beim Börsengang der Deutschen Telekom 1996 und war maßgeblich bei der Platzierung späterer Tranchen der T-Aktie beteiligt. Auch das ursprünglich für Herbst 2000 geplante IPO der Mobilfunktochter T-Mobile betreute die Deutsche Bank mit. Der Börsengang musste jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Derartige sowie Anleihen- und Kreditgeschäfte könnten die Bonner nun an andere Finanzdienstleister vergeben. Den Bankern ginge ein lukrativer Großkunde verloren.
Zurück zum Emissionspreis?
Die verkauften T-Aktien stammen mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Besitz ehemaliger Voicestream-Aktionäre, wie beispielsweise der Hongkonger Telekomkonzern Hutchison Whampoa. Diese wurden beim Kauf der US-Mobilfunkfirma durch die Telekom Ende Mai mit T-Aktien entlohnt. Doch die Haltefristen der Voicestream-Großaktionäre laufen Anfang September aus. Dann dürfen die Investoren 40 Prozent ihres T-Aktien-Besitzes auf den Markt werfen, den Rest ab Dezember. Massenverkäufe sind also vorprogrammiert. Fazit der Analysten: Das Tal der Tränen ist noch nicht durchschritten. In Research-Studien macht bereits das Kursziel 15 Euro die Runde. Der Ausgabe-Kurs zum Börsengang betrug 14,57 Euro (28,50 Mark).
"Ein Maximum an Instinktlosigkeit" wirft der Telekomriese der Deutschen Bank vor, denn sie habe dem Unternehmen "erheblich geschadet". Die Kritik der Telekom ist offenbar gerechtfertigt. Die sogenannte Compliance-Abteilung (Kontrollinstanz des Finanzinstituts) wusste - entgegen anders lautender Presseberichte - sowohl über die Kaufempfehlung als auch über die Verkaufsorder bescheid. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Bank gegenüber gatrixx. Eine spätere Veröffentlichung der Studie sei in der Compliance-Abteilung sogar überlegt worden. Da die frühere Kaufempfehlung jedoch nur bestätigt und das Kursziel von 38 auf 31 Euro gesenkt wurden, hätten die Verantwortlichen eine Verschiebung nicht für nötig gehalten. Eine nachhaltige Beeinflussung des Aktienkurses habe man nicht erwartet.
Herbe Kritik und Vertrauensverlust
Aber nicht nur der geschädigte Konzern selbst, sondern auch Politiker und Institutionelle kritisieren das Vorgehen der Deutschen Bank. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Werner Schulz, forderte eine Prüfung des Vorgangs durch die Börsenaufsicht. Die Transaktion sei ein Schlag ins Gesicht der Kleinaktionäre. Eine der größten deutschen Fondsgesellschaften denkt darüber nach, die Deutsche Bank auf ihre schwarze Liste für Broker zu setzen. Ein Fondsmanger bei Metzler Invest sagte, erkönne sich vorstellen, dass manche Leute in den nächsten Wochen nicht mehr mit der Deutschen Bank handeln würden.
Die Deutsche Bank weist sämtliche Kritik an ihrem Verhalten zurück und beharrt darauf, die gesetzlich vorgeschriebene Trennung ihrer Geschäftsbereiche Research und Investmentbanking ("Chinese Walls") eingehalten zu haben. Diese "chinesischen Mauern" zwischen den einzelnen Abteilungen von Finanzinstituten sollen eigentlich Kursmanipulationen verhindern. Trotzdem leidet die Deutsche Bank nun ebenso wie die Deutsche Telekom unter massivem Vertrauensverlust. (üt)
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Gleichzeitig kündigte der Telekom-Chef an, dass sein Unternehmen die Transaktion auch selber "juristisch überprüfen" lasse. Immerhin sei bei der Telekom in nur wenigen Tagen ein Wert von fast 40 Milliarden Mark vernichtet worden. "Große Finanzinstitute", so Sommer, haben eine Verantwortung gegenüber den Unternehmen und gegenüber dem Markt. Ist diese mißachtet worden, "hat das sicherlich Auswirkungen auf unsere zukünftige Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank."
Brüderle fordert " juristisch scharfe Werkzeuge"
Auch in Kreisen hoher Bundespolitiker sorgt der Fall für Verärgerung und Unverständnis. Der stellvertretende Chef der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Brüderle, forderte die Bundesregierung auf, über eine grundlegende Reform der Börsenaufsicht nachzudenken.
"Wir brauchen endlich transparente und juristisch scharfe Werkzeuge, um Vorgänge wie bei der Deutschen Bank in Zukunft auszuschließen", sagte Brüderle in einem Gespräch mit der "Berliner Zeitung" vom Samstag.
Nachgedacht werden müsse auch über klare Regeln zur Prospekthaftung und beim Kursbetrug. "Das heutige Konstrukt aus Länder-, Bundes- und börseneigener Aufsicht ist den heutigen Marktgegebenheiten nicht mehr gewachsen", sagte Brüderle. Deutschland brauche eine starke Börsenaufsicht nach dem Vorbild der amerikanischen SEC.
und der Spiegel:
§Trauriges T: Beim rosa Telefonriesen ist man derzeit "sehr, sehr unglücklich".
Frankfurt - Die Deutsche Telekom AG erwäge, bei künftigen Geschäften nicht mehr mit der Deutsche Bank AG Frankfurt, zusammenzuarbeiten, heißt es in einem Bericht der "Financial Times Deutschland". Die Überlegungen sollen in engem Zusammenhang mit dem Verkauf der 44 Millionen T-Aktien stehen, den die Bank am Dienstag im Auftrag mehrerer Kunden ausführte. "Wir sind sehr, sehr unglücklich", sagte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Nach der Transaktion war der Telekom-Kurs auf den tiefsten Stand seit November 1998 gestürzt, auch am Donnerstag setzte sich der Verfall fort. "Die Deutsche Telekom wird mit der Deutschen Bank ein ernsthaftes Wort sprechen müssen und überlegen, wie man darauf reagieren kann", zitiert die Zeitung Telekom-Kreise. Die Deutsche Bank gehörte zum Bankenkonsortium beim Börsengang der Telekom 1996. Nun könnte die Telekom Geschäfte wie Anleihen und Kreditaufnahmen an andere Institute vergeben.
Wollen wir mal hoffen das der Schweinestall Investmentbank./.Anleger mal ausgemistet wird fürn Wirtschafts/Börsenstandort BRD wär da mehr getan als paar 2005wirkende Steuergeschenke
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Telekom-Chef Ron Sommer hat die Deutsche Bank wegen des Verkaufs von 44 Millionen T-Aktien und der vorausgegangenen Kaufempfehlung massiv kritisiert. In einem Interview mit dem Nachrichten-Magazin 'Der Spiegel' warf Sommer der Bank "gravierende Arbeitsfehler" vor. Das Vertrauen der Kleinanleger sei durch das Geldinstitiut "massiv erschüttert worden." Die Deutsche Bank müsse nun "alles tun, um dieses Vertrauen zurückzugewinnen."
Wie Sommer kritisierte, die Telekom sei im Vorfeld der gewaltigen Transaktion nicht einmal unterrichtet worden. Sommer forderte von Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer eine genaue interne Überprüfung der Vorgänge. Für den Fall von Unregelmäßigkeiten müssse die Bank, "Konsequenzen daraus ziehen."
Gleichzeitig kündigte der Telekom-Chef an, dass sein Unternehmen die Transaktion auch selber "juristisch überprüfen" lasse. Immerhin sei bei der Telekom in nur wenigen Tagen ein Wert von fast 40 Milliarden Mark vernichtet worden. "Große Finanzinstitute", so Sommer, haben eine Verantwortung gegenüber den Unternehmen und gegenüber dem Markt. Ist diese mißachtet worden, "hat das sicherlich Auswirkungen auf unsere zukünftige Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank." (as)
[Sat, 11.08.2001] - © 2001 de.internet.com
Aber das ist nun heute anders - oder nicht?
Jedenfalls will der Laden nur euer Bestes: euer Geld.
Was Gutes hat die Sache aber auch. Nun dürfte sich allgemein herumsprechen: Trau keinem Analysten!
http://www.wallstreet-online.de/ws/community/...460&what=0&k=deutsche ( Achtung Konkurrenzboard ;-) )
60 Mio.€ Provision = 2,5 Mio T-Aktien zum Kurs von 24€
60 Mio.€ Provision = 3,3 Mio T-Aktien zum Kurs von 18€
Gewinn 800000 T-Aktien zum Kaufkurs von 18€
(zukünftige Kurssteigerungen exclusive.....)
Wenn das kein Geschäft ist......
Kauft DB-Aktien, die machen "super Geschäfte" !
mfg tom68