Erster deutscher Marktplatz für Wetter-Trading
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 15.04.02 18:15 | ||||
Eröffnet am: | 02.08.01 19:03 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 73 |
Neuester Beitrag: | 15.04.02 18:15 | von: Spitfire33 | Leser gesamt: | 2.821 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 0 | |
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Unter http://www.tropos-x.com können ab September Hagel- oder Sonnenschein-Derivate getradet werden. Und das geht so:
Wetterabhängige Unternehmen, wie Golfplatzbesitzer, Reiseveranstalter oder Flugunternehmen wetten mit Geldgebern, wie Großbanken, Versicherern oder Investmentgesellschaften auf gutes oder schlechtes Wetter zu einem vereinbarten Termin oder für einen Zeitraum.
Will sich ein Golfplatzbesitzer absichern, dass seine Golfer im Oktober keine feuchten Füsse bekommen und er deshalb täglich rund 25 000 Euro Ausfall hätte, sucht er auf dem Tropos-X Online-Marktplatz einen Partner, der ihm diesen etwaigen Schaden für einen Monat auf rund 15 000 Euro pro Tag begrenzt. Davon bekommt der Vermittler Tropos-X von beiden Parteien je 2,3 Prozent Provision.
Dieser Deal ist vergleichbar, mit einem Hedger, der einen Future Kontrakt handelt.
Die Wettervorhersagen liefert Mitgesellschafter und Wetterfrosch Jörg Kachelmann über seine Schweizer Firma Meteomedia von über 200 deutschen Wetterstationen.
Die Idee ist übrigens nicht neu. Die USA haben es vorgemacht. Dort wird schon seit 1997 an der Chicago Mercantile Exchange mit Wetterkapriolen gehandelt: http://www.cme.com/weather/index.html. Und von da hat Monika Höller, eine der fünf Gesellschafter, die Idee auch mitgebracht: "Im März auf einer USA-Geschäftsreise hörten wir das erste Mal vom Handel mit dem Wetter und hielten das für total verrückt aber so genial, dass wir auf dem Rückflug Tropos-X planten". Übrigens liegen die Verluste der US-Wirtschaft bei schlechtem Wetter in den USA zwischen 2 und 9 Milliarden Mark!
Heiße Sache...
Gruß
Happy End
Ihr seid ja so süß! q;-7
DarkKnight:
Ein weiteres Mal will ich dir meine Liebe offenbaren. Du bist mein Mann! Denn wer so gefühlvoll mit Wichse umgehen kann und so erlebnisnah darüber schreibt, den kann man nur lieben. Willst du mich wichsen - ähhhm heiraten natürlich!
patzi
P.S.: Irgendwie müssen ja die Schuhe sauber werden!
siehe id : http://www.ariva.de/board/thread.m?a=all&search=darkknight&nr=295&31
Erstmals kommt in Deutschland ein Wetterderivat zur Auszahlung
Nach dem verregneten Sommer hat das Elektrizitätswerk Dahlenburg als erstes Unternehmen in Deutschland eine Auszahlung aus einem Wetterderivat erhalten. Denn regnet es viel, verdient Dahlenburg weniger.
Der norddeutsche Energieversorger hatte mit den Beratern Finanztrainer.com und dem US-Rückversicherer Element Re eine Niederschlagsoption entwickelt, die das Risiko eines verregneten Sommers absichern sollte. Rund 20 Prozent seines Jahresgewinns erzielt der Energieversorger mit dem Verkauf von Strom für Beregnungsanlagen in der Landwirtschaft.
Die Niederschlagsoption lief vom 1. Mai bis zum 30. August. In den vergangenen 30 Jahren betrug die durchschnittliche Niederschlagsmenge in dieser Zeit 60 Millimeter, gemessen vom Deutschen Wetterdienst an der Messstelle Seedorf im Kreis Lüneburg. In den vergangenen acht Jahren regnete es von Mai bis August im Schnitt 65 Millimeter. Für die Auszahlung der Niederschlagsoption wurde ein Schwellenwert von 70 Millimetern gewählt. Tatsächlich hat es in diesem Jahr vom 1. Mai bis zum 30. August im Schnitt 74,7 Millimeter geregnet, die Stromlieferungen des Elektrizitätswerks sanken also wahrscheinlich. Für die 4,7 Millimeter Regen erhielt das Versorgungsunternehmen nun von Element Re eine Zahlung.
Über die Details bei Wetterderivaten schweigen nahezu alle beteiligten Unternehmen. "Das ist das größte Problem in Deutschland, denn dadurch verschleiern die Beteiligten auch den Sinn dieser Geschäfte", sagte Hans Esser vom Beratungsunternehmen Finanztrainer.com, das sich auf das Risikomanagement mit Wetterderivaten spezialisiert hat.
Nach Auskunft der Deutschen Börse haben neueste Studien ergeben, dass etwa fünf Prozent des Bruttosozialproduktes der westlichen Industriestaaten Wettereinflüssen unterliegen. Für Westeuropa mache dies nominal knapp 300 Mrd. $ aus. Durchgesetzt haben sich Wetterderivate in den USA, wo sie an der Chicago Mercantile Exchange gehandelt werden. Deutschland befindet sich noch in der "Probierphase". Große Geschäfte kamen noch nicht zustande.
Gruß
Happy End