MWG-Biotech startet !!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.10.01 11:40 | ||||
Eröffnet am: | 24.04.01 14:23 | von: pah1 | Anzahl Beiträge: | 17 |
Neuester Beitrag: | 17.10.01 11:40 | von: ChaosBroker | Leser gesamt: | 3.958 |
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gatrixx: MWG "Spekulativer Kauf"
MWG Biotech AG
Internet: www.mwg-biotech.com
Datum: 24.04.2001
WKN: 730 010
Kurs: 1,70 Euro
Hoch/Tief (52 Wochen): 41,00 / 1,54
Gewinnreihe (in Euro je Aktie):
1999: - 0,32 2000: - 0,83 2001e: - 0,20
KGV (2001): Verlust
MWG Biotech zählt zu den Biotech-Werten des Neuen Marktes. Durch den drastischen Kursverfall der Aktie ist das 1990 gegründete Unternehmen zu einem Übernahme-Kandidaten geworden. Was gegen ein solches Szenario spricht, ist die Tatsache, dass rund 73 Prozent der Aktien in festen Händen sind. Realistischer sind zunächst Beteiligungen. Für große Pharma- und Biotech-Unternehmen dürfte die Gesellschaft ein interessantes Schnäppchen sein.
Die Kasse des Unternehmens ist mit rund 50 Millionen Euro gut gefüllt. Dies entspricht rund 1,59 Euro je Aktie. Der aktuelle Kurs liegt bei 1,70 Euro. Dieser finanzielle Anreiz für eine Übernahme ist aber nicht alles. Interessanter dürften die Technologien von MWG sein. Die Gesellschaft beschäftigt sich mit dem Erbgut, der sogenannten DNA. Das Leistungs-Spektrum ist breit gefächert. Es umfasst sämtliche Leistungen bei der Analyse des Erbgutes von Menschen, Tieren und Pflanzen. Ferner kann das Unternehmen mit einer eigenen Technologie DNA synthetisch herstellen. Und das in einer sehr guten Qualität und ohne Verunreinigungen, wie sie bei anderen Verfahren auftreten.
Als Service-Dienstleister bietet MWG diese Kompetenzen Unternehmen, Forschungsinstituten und wissenschaftlichen Einrichtungen an. Labor-Roboter und technische Instrumente, die für Entschlüsselung und Synthese nötig sind, entwickelt die Gesellschaft selbst. Neben der eigenen Nutzung werden sie verkauft. Mit 25,14 Millionen Euro ist dies die größte Einnahme-Quelle. MWG ist in diesem Feld auch als Wiederverkäufer tätig. Und zwar vertreibt die Firma Geräte vom amerikanischen Kooperations-Partner Affymetrix. Dazu gehören Auslesegeräte (Scanner), die im Bereich der sogenannten DNA-Chips nötig sind, einer neuen Technologie.
Potenzial durch DNA-Chips
DNA-Chips können genetische Informationen auf sehr kleiner Fläche speichern. Potenzielle Einsatzgebiete sind die Bereiche Diagnostik und Medikamenten-Entwicklung. Mit den Spezial-Chips kann analysiert werden, welche Gene für bestimmte Krankheiten verantwortlich sind. Der Vorteil ist, dass sehr viele Experimente gleichzeitig gefahren werden können. Die Ergebnisse stehen mit Hilfe eines Scanners sofort zur Verfügung.
Im laufenden Geschäftsjahr plant das Unternehmen rund 6 Millionen Euro mit DNA-Chips zu erwirtschaften. Künftig erwartet der Vorstand sogar stolze 60 Millionen Euro pro Jahr. Wann dies sein wird, kann er aber nicht sagen. Bisher ist der Durchbruch nicht geschafft.
Hier liegt ein großes Risiko. Denn die Investitionen in diesen Bereich waren enorm. Im Geschäftsjahr 2000 kaufte MWG von Affymetrix eine Lizenz für die Herstellung dieser Chips. Nun gilt es, die Kunden von den Vorteilen der neuen Technologie zu überzeugen.
Leukämie-Chip
Vielversprechend klingt der sogenannte Leukämie-Chip. Der Vorstand erwartet die Fertigstellung im dritten Quartal dieses Jahres. Mit ihm soll es möglich werden, für die unterschiedlichen Arten der Leukämie individuelle Therapien zu entwickeln. Durch maßgeschneiderte Behandlung wären die Heilungs-Chancen entschieden größer. Übertragbar ist das Konzept der individuellen Therapie auch auf andere Krankheiten und birgt deshalb enormes Potenzial.
Bis sich diese Technologie durchgesetzt hat, werden jedoch noch einige Jahre ins Land gehen. MWG hat sich früh am Markt positioniert. Sollte es zum Durchbruch kommen, dürfte das Unternehmen überproportional profitieren. Spätestens dann sollten sich die hohen Investitionen auszahlen.
Steiniger Weg
Um solche Früchte ernten zu können, ist es aber noch ein weiter und schwieriger Weg. Aktuell schreibt MWG hohe Verluste. Die Gründe liegen auf der Hand: Das junge Unternehmen musste viel investieren. Im Geschäftsjahr 2000 waren es rund 32 Millionen Euro. Etwa 13,8 Millionen Euro wurden für Lizenzen ausgegeben. Vor allem die Lizenz von Affymetrix schlägt hier stark zu Buche. Weitere Gelder flossen in Forschung, Entwicklung und den Aufbau von Vertriebs-Niederlassungen.
Neben den hohen Investitionen gab es auch hausgemachte Probleme. So kam es in der Entwicklung von Labor-Roboter zu Verzögerungen. Sie wurden nicht wie vorgesehen im vierten Quartal 2000 fertig gestellt. Ein weiterer Grund für den hohen Verlust war das schleppend angelaufene USA-Geschäft. Nach anfänglichen Erfolgen verlor die Gesellschaft Kunden. Es gelang nicht, das Verkaufs-Konzept von Europa auf die USA zu übertragen.
Inzwischen sind Vertrieb und Management ausgetauscht worden. Ob diese Maßnahmen zum Erfolg führen, ist noch nicht abzusehen. Die Zahlen für das erste Quartal liegen noch nicht vor. Der Vorstand geht aber davon aus, den Umsatz in den USA im gesamten Jahr um 70 bis 80 Prozent zu steigern. 2000 lag er in dieser Region bei rund 10,7 Millionen Euro. Den Break-even soll die amerikanische Tochter im nächsten Jahr erreichen.
Ziele verfehlt
Dies alles führte dazu, dass Umsatz- und Ergebnis-Planung für 2000 verfehlt wurden. Und das gleich zweimal. Denn es gelang nicht, die im November 2000 revidierten Prognosen zu erfüllen. Statt 56 Millionen Euro Umsatz wurden 47,7 Millionen Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr dennoch eine Steigerung von 36 Prozent.
Schlimmer sah es beim Ergebnis aus. Im November sprach der Vorstand davon, das angepeilte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 1,6 Millionen Euro leicht zu verfehlen. Eine kleine Untertreibung wie sich später heraus stellte. Denn das EBIT summierte sich schließlich auf minus 21,7 Millionen Euro. Unter Strich bleibt ein Jahresfehlbetrag von 26,2 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es minus 10 Millionen Euro.
Besserung in Sicht
Die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung ist mittlerweile gelegt. Nach hohen Ausgaben in den vergangenen zwei Jahren sind für das laufende Geschäftsjahr nur noch rund 4 Millionen Euro Investitionen geplant. Nun muss die Gesellschaft beginnen, diese Vorleistungen in bare Münze umzuwandeln. Mit ihrem hohen Cash-Bestand hat die Firma zwar ein gutes Polster, die rund 50 Millionen Euro reichen jedoch nicht ewig.
Das Geschäft in den USA ist auf dem Weg der Besserung, so der Vorstand. Die Probleme in der Roboter-Entwicklung scheinen ebenfalls gelöst. Einige Projekte wurden im ersten Quartal 2001 fertig gestellt. Zwei weitere Projekte sind vom zweiten auf das dritte Quartal verschoben worden. Sollten sie nicht erfolgreich sein, drohen allerdings nur vergleichsweise geringe Umsatz-Einbußen in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro.
Ambitioniertes Ziel
Insgesamt will das Unternehmen 2001 Erlöse von mehr als 75 Millionen Euro erwirtschaften. Das EBIT soll sich auf minus 7,7 Millionen Euro reduzieren. 2002 soll es ausgeglichen sein. Ein ambitioniertes Ziel.
In den Technologien von MWG steckt viel Potenzial, vor allem im Bereich der DNA-Chips. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis Wettbewerber ähnliche Produkte auf den Markt bringen und so die noch hohen Margen drücken. MWG hat einen Entwicklungs-Vorsprung. Diesen gilt es zu halten und wenn möglich auszubauen.
Interessante Investition
MWG ist in einem Zukunftsmarkt tätig. Die selbstentwickelte Technologie ist unseres Erachtens mehr wert, als der aktuell sehr niedrige Aktienkurs widerspiegelt. Hinzu kommt ein hoher Cash-Bestand. All das macht das Unternehmen zu einem interessanten Übernahme-Kandidaten.
Auch Beteiligungen oder weitere Kooperationen könnten die Aktie beflügeln. Eine Kursverdopplung ist deshalb nicht ausgeschlossen. Für spekulative Anleger ist das Papier daher interessant. Natürlich mit einer entsprechenden Stop-Loss-Strategie.
Die Analyse schrieb Thomas Uhlig.
24.04. - 10:55 Uhr
Auf der anderen Seite würde eine Übernahme von MWG durchaus Sinn machen, da die aktuelle Marktkapitalisierung nur wenig über dem Cash-Bestand von rund 100 Millionen Mark liege. "Wir würden uns nicht in den Weg stellen, wenn wir mit einer anderen Firma etwas zusammen machen könnten - eine Kooperation oder was auch immer", sagte Frieser. Auszuschließen sei nichts, konkrete Angebote lägen jedoch nicht vor. Dank des hohen Kassenbestandes habe er für die nächsten Jahre aber keine Sorge, was das Überleben von MWG betreffe, so der Vorstand abschließend.
Vollständiges Interview unter:
http://www.sparkasse-aurich-norden.de/interview/index.html
Wie ist eure meinung zur künftigen Entwicklung von MWG? Bei einem Kurs von 2 Euro ein klarer Kauf ? Ich denke schon, hoch spekulativ aber durchaus mit Potential !!!
oldie
Nun auf einmal werden Kursziele von 0 Euro oder zumindest 0,xx Euro ausgemacht...
Um ein sich einigermassen faires Urteil über MWG zu bilden sollte man die Geschäftszahlen von Mwg-Biotech mit den Mitbewerbern vergleichen: Affymetrix (auch Kooperationspartner), Caliper Technologies (Biochips), Sequenom (SNP`s-Roboter)... Von den Umsatzzahlen sind sowohl Caliper als auch Sequenom deutlich kleiner, beide `erwirtschaften` hohe Veruste und sind mit einem Vielfachen von MWG bewertet.Allerdings haben sie eine bessere IR-Arbeit geleistet und den Break-even erst für 2002 angekündigt..
Falls das US-Geschäft wieder läuft und nach der Hauptversammlung mit dem Aktienrückkauf (bei der Marktkap. bezahlen die das doch aus der Portokasse) begonnen wird, bin ich optimistisch für den Kursverlauf...
Gruss Goldi
Der Vergleich mit Geschäftszahlen von Affymetrix hinkt gewaltig. Affymetrix kooperiert zwar mit MWG (oder besser umgekehrt) dafür hat MWG aber auch einiges an Lizenzgebühren hinblättern müssen. Affy spielt in einer anderen Liga als MWG !!!
Bei diesem Kursniveau bin ich jedoch auch überzeugt bald kräftig im + zu notieren.
Wann ist den HV und mit welchen Nachrichten könnte man rechnen ?
Gruß
oldie
MWG ist nicht nur Lizenznehmer (Biochip-Lizenz) von Affymetrix , sondern auch Hauptzulieferer von Oligonucleotiden (oligos).
Bezüglich deiner Bemerkung:`Affy spielt in einer anderen Liga..`gebe ich Dir teilweise Recht. Affymetrix ist im Hochpreis-Segment angesiedelt,während MWG
deutlich günstiger ist.Im Bereich der Oligosynthese hat MWG-Biotech eine starke Marktposition und die sollten sie auch ausnutzen.
Die Lizenzgebühren (wahrscheinlich 10 Mio.USD oder etwas mehr) an Affymetrix
erscheinen mir auf den ersten Blick auch happig, aber wer seine Produkte auf dem US-Markt anbieten will sollte sich lieber juristisch dreimal absichern ,
denn Prozesse kommen noch teurer...
Hauptversammlung ist am 6.Juni. gruss Goldi
vwd Gespräch/MWG: Probleme bei Gen-Robotern gelöst
München (vwd) - Die MWG Biotech AG, Ebersberg, hat nach den Worten ihres
Vorstandsvorsitzenden Michael Weichselgartner die technischen Probleme bei
ihren Gen-Robotern ausgeräumt. Über seinen Verbleib im Unternehmen habe er
jedoch noch nicht entschieden, sagte Weichselgartner einen Monat nach seinem
angedrohten Rücktritt im Gespräch mit vwd. "Wir haben die Qualitäts-Probleme
beseitigt. Die Roboter-Abteilung ist auf gutem Weg, profitabel zu arbeiten",
sagte Weichselgartner. Für das 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres
rechnet er mit einem Umsatz des im Nemax-All gelisteten Unternehmens von
"deutlich über 30 Mio DEM". Durch eingeleitete Kostenreduzierungen von zehn
Mio DEM könne MWG Biotech im zweiten Quartal möglicherweise auch die
Gewinnschwelle erreichen.
MWG Biotech werde nach einer Empfehlung von Boston Consulting im
laufenden Geschäftsjahr die Zahl der Mitarbeiter von derzeit 378 auf 350
reduzieren. Die Einführung einer neuen betriebswirtschaftlichen Software sei
Ende April abgeschlossen worden. Zudem erwäge das Unternehmen, den
Eigenvertrieb der Gen-Roboter nur noch in Deutschland und Großbritannien zu
übernehmen und für die übrigen Staaten über einen Distributor abzuwickeln.
Die Unternehmensberatung habe ihnen bescheinigt, "strategisch optimal
ausgerichtet" zu sein, sagte Weichselgartner.
Der Vorstandsvorsitzende hatte Anfang April Probleme im Geschäft mit
Robotern zur Probenvorbereitung eingeräumt und seinen Rücktritt für den Fall
in Aussicht gestellt, dass diese Probleme nicht innerhalb von drei Monaten
beseitigt werden. Über seinen Verbleib im Unternehmen habe er noch nicht
entschieden, sagte Weichselgartner. "Ich möchte das Vertrauen der
Mitarbeiter und Aktionäre haben." Boston Consulting habe unter anderem auf
Managementfehler hingewiesen. "Ich hatte den Kontrollmechanismus außer acht
gelassen." Das Unternehmen hatte am Montag mitgeteilt, Finanzvorstand Markus
Frieser werde Ende April aus dem Vorstand ausscheiden. Gespräche über die
Neubesetzung der Stelle seien bereits geführt worden. +++ Rolf Neumann
vwd/2.5.2001/rne/mr
Grüsse
Wenn man das mit den Internets vergleicht, ist hier noch einiges möglich.
Habe heute nochmal aufgestockt für 2.60 Euro.
Gruß PAH
Haben den Biotech-Hype noch nicht mitgemacht.
Bin mal rein für 2,50 euro.
Gruß PAH
MWG-Biotech's RoboSeq 2500 DT
The flexible robot for contamination free molecular biology applications with Disposable Tips
Ebersberg - October 2001. With the new fully automated lab robot RoboSeq 2500 DT Disposable Tips, MWG-Biotech announces the official commercialization of the latest member of its successful series of Automated Biosystems. The new system was officially launched on Biotechnica in Hanover at the beginning of October.
The RoboSeq 2500 DT offers two new exciting features that enable the complete automation of a large variety of lab applications:
The new Diposable Tip unit can store and automatically handle up to 960 one way tips. The system will automatically load the tips and dispose of the used tips. If required, the robot can be changed from disposable to washable tip application.
The RoboSeq 2500 DT has an integrated PCR unit for thermocycling.
"The RoboSeq 2500 DT is our answer to a request of our customers for creating fast and efficient robotic application solutions with contamination free pipetting of low volumes," says Dr. Wolfgang Heimberg, Chief Officer of Genomic Instruments at MWG-Biotech. "The really exciting feature of this new robot is that it can offer complete automation for very complex process combinations, that up to now could only be handled subsequently. For example, it will fully automate the complete processing of plasmid purification, sequence reaction set-up, the actual sequencing and dye terminator removal without any user intervention being required."
The new RoboSeq 2500 DT Automated Biosystem provides a flexible platform for a wide range of molecular biology applications: complete automation of plasmid and PCR purification, dye terminator removal, set up of sequencing reactions, set up of PCR reactions and thermal cycling on one single platform.
High process security ensures constant result reliability. At the same time the system is extremely user friendly: it only takes ten minutes to completely load the robot, after that the system can process up to 2.000 samples per run without requiring further user intervention.
Over the next two years MWG-Biotech expects to sell circa 50 units of this new robot.
MWG-Biotech is an international innovator of techniques, instruments and services as platform for success in life sciences today and for a better life tomorrow. Further information on MWG-Biotech is available on the company's website at www.mwg-biotech.com.
website at www.mwg-biotech.com.
Eine weitere Biotech-Aktie, die noch fast auf Jahreslow liegt ist Cybio(541230).
Sehr gute Firma, wurde zu unrecht verprügelt. Ein guter Bekannter arbeitet dort.
Nach der Umstrukturierung sollte das Geschäft wieder laufen.
Jahreslow um 4,05 Euro. Einstieg bei 5,59 Euro.
So langsam kommt Bewegung in den Laden !
Gruß PAH
oder
bei dem Posting (wenn du direkt auf eine Antwort klickst).
Alles klar?