Interessanter Investment
KGV ist schon ok aber KUV ist noch zu hoch. Die Chance dass der Kurs noch das ganze nächst tiefere Retrace vollmacht, ist höher als wenn er an der aktuelle Retracekante,
die er heute getroffen hat, abprallt. In Abhängigkeit dessen, wie der Kurs sich in der Nähe des blauen Kanals verhält und wie sich die Notenbanker in Q1 verhalten, würde ich ggf. wieder einsteigen.
Das passt auch zur Kurszielanpassung. Die Frage ist: In welchem Muster pirscht sich der Kurs dahin?
Eine Buy and hold könnte man zwischen untersten Retrace und Trendkanal aufbauen.
Grundsätzlich ist dieser Wert (genau wie Arbeitsmarkt- / Personalsupporter) wie gemacht für das anstehende Epoche.
Natürlich ist das ein oder der turn around-Kandidat im Falle von Stagflation und Rezession, aber bei einem solchen Szenario würde auch zuerst der Bankensektor ausgewischt werden mit einer Sogwirkung auf diese Aktie, dann käme eine Zeit, bei der an die Reserven für die Überbrückung und Vorfinanzierung von Aufträgen herhalten müssen, bevor es dann hochginge.
Egal wie ich daran rumsimuliere, so komme ich auf eine Range für Rückläufe von 58 - 65 % vom Top. Das löst erstmal das Gefühl aus, dass das ziemlich unrealistisch sein könnte, bei den Kontrollrechnungen kommt aber regelmäßig dasselbe raus, und es besteht auch noch ein Puffer für kurzfristiges Unterschreitung solcher Marken.
Ich warte noch, ich würde den Wert nicht unbedingt traden wollen.
Bei jedem, ausnahmslos jedem Fed-Hearing aber auch -Kommentar wird gesagt the labour market is tighten, aber äußerst tighten.
Diese Entwicklung würde im Rahmen eines Abschwunges die Arbeit von Houlihan erleichtern, da sie mit guten Arbeitsvermittlern zusammenarbeiten.
Ich bin mir da nicht so sicher, ob man da nicht genauer hinsehen sollte. Es gib die ersten Vorboten eines gobalen, strukturellen Problems.
Der Arbeitsmarkt ist einmal bei den Fachkräften eng und bei denen, die seit Corona ihren alten Arbeitsplatz verlassen haben oder mussten und nicht wieder zurückkehren. Die Jugendarbeitslosigkeit steigt aber in den US, gerade die Erstbeschäftigung ist wohl äußerst tricky. Die Bildungs- und Beschäftigungschancen sind sogar weniger durchlässig und damit viel stärker von der Herkunft abhängig als zuvor.
Und wenn man sich den letzte Woche geleakten Bericht des Huawei-Gründers durchliest, ist auf der anderen Seite des Pazifiks genauso.
Für Houlihan bedeutet das erstmal, bei einem Abprall auf Retracekanten oder gar an tieferen U-Linien, dass das nicht zwingend eine Trendumkehr oder -fortsetzung sein muss. Ich finde das Unternehmen nach wie vor gut, insbesondere wenn man schonmal Geld damit verdient hat. Aber HL leidet auch unter Personalmangel und wenn es eine Rezession in Q32023 gäbe, geht’s wieder runter.
Ich denke darüber nach, den Wert innerhalb der Retraces zu handeln, sobald ein belastbarer Boden erkennbar wird. Je nachdem ob der Boden auf 63 oder 53 USD liegt hat das unterste Retrace schon eine Spanne von 20 bis 24%. Das ist für einen Finanztitel schon ordentlich.
Wahrscheinlich wird das Reinpopeln an den Retracekanten im Zusammenwirken mit händischen SL ab dem 0,23er aufwärts das sicherste sein.
Die Market Maker sichern im Augenblick schon wieder nicht die Upmoves ab, so sicher sind sich über den anstehenden Swing.
Also keine gute Zeit um in ungemanagte Fonds/ ETF einzusteigen.
Was die breite Wetterlage in den US anbelangt, so liegt der Boden noch vor uns, evtl. erst in 2023.
Das wird viele nochmal aus dem Markt spülen. Es passen aber nicht alle zeitgleich durch dasselbe Abflussrohr.
Ob Jetzt HL mit viel oder wenig Druck dadurch gepresst wird, entscheidet über die Tiefe des turn arounds. Beide Marken, die sich aktuell für einen Boden empfehlen, liegen satte 50% auseinander.
das zeigt, dass die Fed seit September auch zum Opfer ihrer eigenen Politik wird und seitdem unprofitabel ist.
Solange sie aber nix mehr einnimmt, kann sie auch nichts an den Staatshaushalt abführen. Frau Yellen wird wohl in 8 – 10 Wochen das Problem nicht mehr im Ministerium halten können.
Was heißt das? Das ist so unglaublich komplex, dass Powell eigentlich nix mehr machen kann, im Ergebnis darf er dem Druck der Politik nicht nachgeben, er kann aber auch nicht mehr an dem sturen Rückfahren der Bilanz festhalten, er kann auch nicht weiter die Kurse der alten Bonds abstürzen lassen.
Keine Ahnung, wie man sich da wieder rausmanövrieren will. Was – sofern ich nichts übersehen habe – unausweichlich ist: Die Fed kann die Inflation nicht mehr so bekämpfen wie Powell es wollte. Geld kann auch nicht nachgedruckt werden. Und dem Bund geht die Förderkohle aus.
Wenn sich das nicht löst, wird der Dollar als Währungsreserve Vertrauen einbüßen.
Ich würde nochmal abwarten, für HL könnte es nochmal ordentlich Gegenwind geben.
Seit September hat die Fed rd. 50 Mrd USD verloren.
In den letzten Jahren hat die Fed rd. 100 Mrd USD an den Staatshaushalt überwiesen, jetzt macht sie gerade in exakt derselben Summe Miese p. a. vielleicht sogar etwas mehr.
Es fehlen also jährlich 100 Mrd im Staatshaushalt und es fehlen 100 Mrd auf dem Jahresendsaldo der Fed.
Die Fed bastelt gerade an einem Konstrukt, bei dem sie a) (offiziell) die Bilanzreduktion nicht unterbricht, b) nach eigenen Angaben kein Geld nachdruckt
und c) trotzdem in wenigen Wochen ein Trapez von 300 Mio (richtig oder?) nur für Bankenbailouts beiseite gelegt haben soll.
Heißt für mich a) + Sondervermögen ist zwar in deren Ansehung kein Gelddrucken aber ein Sondervermögen durch Umleiten ist im Ergebnis keine Geldmengenreduktion – kommt also dem Gelddrucken gleich.
Solange das Geld noch nicht im Kreislauf ist, geht es noch gut. Aber die Fed muss nun die Einlagenkonten mit Zinsen vergüten, wie geht das, wenn sie per Saldo Nasse macht?
Und dabei hat Frau Yellen noch gar nicht angeklopft. Steuererhöhungen gehen bei dem Wählerpatt auch nicht.
Die Fed wird noch mind. 3 Jahre Verluste einfahren. Da sie aber bisher noch nie Verluste ausgewiesen hat, wird sie dem Saldo wohl Werte gegenüberstellen, die sie irgendwie schaffen muss. Im Ergebnis also quantative easing durch die Hintertür.
Wenn man sich durch die minutes popelt, nicht eingeschlafen ist, so kann man der Sorgfaltspflicht halber die Passagen mehrfach lesen, aber eine andere Botschaft sehe ich dahinter nicht.
Nach meiner Lesart steht es so da, als würde die Fed total registriert haben, dass wenn sie bei 5,5% angekommen, es unvermeidbar sei.
Allerdings sieht sie bei der Employmentrate noch einen Anstieg bis in 2024 hinein und erst für 2025 ein Zurückkommen.
Das passt nicht so richtig zusammen. Was soll denn das für ein bösartiger Cocktail sein? Das kann man doch nur im Zusammenhang mit ihrem ewigen Beteuern verstehen, dass „die Inflation und Zinsrate erst mal lange oben bleiben wird“, das auf jeden fall etwas kaputt geht und erst als Folge- oder Begleitschaden die Beschäftigungszahlen zurückkommen.
D. h. nach einer potentiellen Rezessionsphase fehlt einem kompensierendem dem Aufschwung die Kraft, er kommt nur schleppend und nicht in allen Bereich an.
Das würde sich mit Buffetts Aussagen der letzte BH-Tagung und seinem Abstoßen vieler Aktien decken, bis auf Bofa hat er auch alle Bankaktien rausgehauen.
Houlihan steckt genau dazwischen, ein solch schwieriger Markt ist ihre eigentliche Kernkompetenz. Allerdings kriegen sich selber kaum Mitarbeiter und dann
kommen die kundenseitigen Sanierungsfälle ggf. erst 2. HJ 2024.
Ich bin echt ratlos, wann man hier einen Wiedereinstig timen soll.
Entweder rauscht es ab 5,25-5,5% Zins hier nochmal richtig ab oder wird es schwierig die Gelegenheiten zu identifizieren.
Im Laufe der nächsten Wochen wird Frau Yellen das Etatkonto mit rd. 1 Billion USD aus den neu beschlossenen Schulden auffüllen.
Dieses Geld wird allerdings nicht zeitnah in Tranchen in die Wirtschaft zurückfließen, sondern ist vorrangig die KK-Linie des Bundeshaushaltes.
Was bedeutet, dass diesen neuen Schulden vorübergehend weder Produktivität noch Zahlungsströme in die Realwirtschaft gegenübergestellt werden, sowas hatten wir in 2008 auch schonmal. Das solle man aber nicht überbewerten.
Kurzfristig kann das bei den Staatsanleihen für Kursgewinne sorgen; mittelfristig gehen Experten davon aus, dass die Auswirkung eine Dämpfung von rd. 5% auf die Aktien- aber auch Rentenmärte ausmacht.
Diese Sommerrally ist ziemlich einzigartig. Ich kenne, auch keinen, der sich daran erinnert, jemals was ähnliches erlebt zu haben.
Wer schonmal charttechnisch mit Zirkeln gearbeitet hat, wird wohl zu dem Ergebnis kommen, dass die Rally im Juli ihren Zenit erreicht haben sollte und falls es einen Pullback gibt, sollte der bis in den September evtl. sogar Oktober reichen. Bis dahin wissen ob es von heute an nach einer Pause auf 1-2 hikes hinauslaufen könnte und ob die Arbeitslosenzahlen sich nun eintrüben. Letzte Woche schlitterte die Quote der AL-Neuanmeldungen noch exakt 9000 unter der Marke her, ab der man statistisch von einer Eintrübung spricht. Mal sehen, was die Fed heute dazu verkündet.
Ich denke, wir werden das in Q1-2024 sehen.
Völlig losgelöst davon, ob jetzt 2,5 oder 4% Kerninflation gemeldet werden.
Hier im Bild die Änderungen in Prozent zum Vormonat. (Also nicht die kumulierte Menge sondern die Änderung!)
Wer Interesse hat, einfach auf der Webseite den Regler von den 1970er Jahren angefangen hin und herschieben.
Keine Ahnung, wie das ohne Vollbremsung von statten gehen soll.