Meilenstein bei Sepsis-Medikament
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:18 | ||||
Eröffnet am: | 05.05.20 10:22 | von: Johannes47 | Anzahl Beiträge: | 8 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:18 | von: Stefanieaew. | Leser gesamt: | 3.097 |
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Sollte das Medikament durch die FDA (Arzneimittelbehörde der USA, zuständig für Zulassung neuer Medikamente) oder EMA (Arzneimittelbehörder der EU) zugelassen werden, hat AdrenoMed angesichts des fehlens von nennenwerten Konkurrenzprodukten m.E. gute Chancen der neue Medikamenten-Standard bei Sepsis zu werden. Das einzige nennenswerte war wohl Xigris von Eli Lilly, was es seit 2011 jedoch nicht mehr gibt. Wenn hier jemandem Konkurrenzprodukte bekannt sind, würde ich mich über deren Nennung freuen, damit wir Diskutieren können.
Laut Global-Sepsis-Alliance erkranken jährlich 27-30 millionen Personen an Sepsis und 6-9 millionen sterben daran pro Jahr. Gemäß adrenomed-Website werden in den USA zwischen 33-50% aller Todesfälle in Krankenhäusern mit Sepsis in Verbindung gebracht. Ich gehe davon aus, dass die FDA ein Interesse haben sollte, ein Medikament auf dem Markt zu haben, was eine Vielzahl von Menschenleben rettet.
Das Deutsche Biotech Innovativ-Team um Dr. Bernd Wegener, Dr. Andreas Bergmann und Dr. Metod Miklus holten 2005 für ihre damalige Firma, BRAHMS AG, den Schweizerischen Biotech-Investor HBM BioVentures an Bord. Meine Recherche hat ergeben, dass damals 25,5 Mio durch HBM investiert wurde und sie dafür 50% der BRAHMS erhalten haben. Daraus ergibt sich eine Bewertung von 51Mio. In 2009 wurde BRAHMS für 330Mio an den amerikanischen Pharmakonzern und Laborausstatter Thermo Fisher Scientific Inc verkauft. Also eine ver6,5-Fachung in nur 4 Jahren.
Wenn man folgendes googelt findet man die Pressemitteilung zu dem Deal auf der Thermo Fisher Seite:
Thermo-Fisher-Scientific-Signs-Agreement-to-Acquire-Leading-Provider-of-Specialty-In-Vitro-Diagnostic-Tests---BRAHMS-AG
BRAHMS, mit Sitz in Henningsdorf bei Berlin, war (und ist immernoch) spezialisiert auf eine Nische mit Diagnosetests auf der Grundlage von Biomarkern für Sepsis, Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen. Im Jahr 2008 hatte BRAHMS einen Umsatz von 75Mio und einen Jahresüberschuss von 2,7Mio. Das entspricht einem KGV von 122x, was darauf hinweist, dass Thermo Fisher Scientific davon ausging, reichlich Gewinnsteigerung bei BRAHMS zu generieren.
Das Deutsche Biotech Innovativ-Team und HBM bündeln nun wieder ihre jeweiligen Kompetenzen bei der aktuellen DBI-Beteiligung Adrenomed. So hat HBM im November 2018 in Adrenomed investiert.
Kann der vergangene Erfolg nun wiederholt und Adrenomed in absehbarer Zeit zu einem hohen Preis an einen Pharmakonzern verkauft werden? Falls ja, sollte die Bewertung von Adrenomed deutlich höher sein, als BRAHMS damals, da es ein Mittel gegen Sepsis entwickelt und damit einen deutlich größeren Markt bedient.
Hat jemand weitere Infos zum Track-Record vom DBI-Management?
Ich frage mich, wie dieser Schritt zu interpretieren ist? Und vor allem, warum die Einstellung des Finanzvorstandes grade jetzt erfolgt. Aus meiner Sicht kommen mehrere Gründe in Betracht:
(1) Das spannendste Szenario ist, dass es darauf hindeuten könnte, dass der ersehnte Milliardenexit der Beteiligung Adrenomed kurz bevorsteht, sodass die Deutsche Biotech Innovativ AG große Geldzuflüsse durch den Beteiligungsverkauf generiert und Liquidität aufbaut, um in neue Beteiligungen zu investieren. Dieses Szenario würde je nach Höhe des Verkaufserlöses zu ordentlich Schwung für die Deutsche Biotech Innovativ -Aktie führen.
(2) Die Deutsche Biotech Innovativ AG könnte auch eine Kapitalerhöhung planen, um Mittel für weitere Investments zur Verfügung zu generieren. Entweder in bestehende Beteiligungen oder auch für Portfolioerweiterungen. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um eine bedeutende Biotech-Investment-Plattform in Deutschland zu werden. 2015 hatte die Kapitalerhöhung nicht das Mindestvolumen erreicht, aus meiner Sicht wesentlich wegen der damals fehlenden Kapitalmarkt-Kompetenz. Mit Herrn Jakobs erscheint eine Kapitalerhöhung nun erfolgsversprechend. Eine Kapitalerhöhung würde ich persönlich auch begrüßen, da sich dann der Streubesitz erhöht und die bessere Handelsliquidität der Aktie eine bessere Bepreisung ermöglicht.
(3) Ich denke, die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt wird sich durch Herrn Jakobs auch weiter verbessern. Die regelmäßigen Aktienstudien wurden 2016 eingestellt. Das wäre doch jetzt die Gelegenheit, wieder damit zu beginnen.
Noch etwas interessantes: Die Ankeraktionäre haben im August 2020 Darlehen über 675T zugesagt. Dies lässt auf Zuversicht der Insider schließen, dass AdrenoMed verkauft werden kann.
Außerdem ist geplant eine, Zitat, "auf die Zukunft ausgerichtete Portfolio- und Investmentstrategie zu etablieren." Man will Kapital einwerben oder Beteiligungen veräußern und es ist die Rede von einem Ausbau weiterer Beteiligungen. Dass sie im Sommer Herrn Jakobs als Finanzvorstand an Bord geholt haben, passt auch zu dieser Aussage.
Für mich bleibt DBI einer der spannendsten Biotech-Aktien momentan.
Dr. Jens Zimmermann, Chief Medical Officer von Adrenomed berichtet in einem "Bioworld"-Artikel (Link auf der Adrenomed Website auf Englisch), dass "[die Patienten] auch eine gute Reaktion der Sauerstoffversorgung auf die Behandlung zeigten. Sie verbesserte sich innerhalb von Stunden, was erstaunlich ist."
Dr. Jens Schneider-Mergener, Vorstandsvorsitzender von Adrenomed kommentiert am Ende des Artikels zum allgemeinen Geschehen bei Adrenomed, dass sie "bereits mit etlichen Unternehmen sprechen." Ob es sich dabei um einen Verkauf von Adrenomed an einen Pharmakonzern handelt, bleibt unklar.
Der positive Einfluss durch Herrn Jakobs war deutlich, der ganz klar die Interessen der Aktionäre versteht und vertritt. Egal ob es um neue Beteiligungen, Veräußerungen, Kapitalerhöhungen mit Bezugsrecht oder die aktienkurschonende Erhöhung des Streubesitzes um 15% geht.
Insgesamt eine überzeugende Veranstaltung. Für DBI erahne ich großes.
Im Halbjahresbericht werden noch einmal die aktuellen Investitionen von DBI zusammengefasst:
> 12,8% an AdrenoMed AG
> 27,27% an AngioBiomed GmbH
> 0,37% an 4TEEN4 Pharmaceuticals GmbH
> SphingoTec GmbH, Investition über Wandeldarlehensvertrag
> 0,63% an Belano Medical AG
Ich interpretiere dies so, dass hier angedeutet wird, wo die Reise eines vollwertigen Portfolioaufbaus hingeht. Wenn DBI seine AdrenoMed-Beteiligung verkauft oder eine Kapitalerhöhung durchführt, wird die Beteiligungshöhe an 4TEEN4 Pharmaceuticals, SphingoTec und Belano Medical bestimmt weiter ausgebaut. Ich gehe aktuell davon aus, dass es mittelfristig noch mehr Beteiligungen geben wird. Im Halbjahresbericht wird jetzt auch klar, dass das neue 675.000 Darlehen von den Ankeraktionären an DBI nicht nur zur Liquiditätssicherung dient, sondern davon auch die neuen Investitionen in SphingoTec und Belando Medical bezahlt wurden, die beide im August 2020 getätigt wurden. Aus meiner Sicht ist das ein Signal des Vertrauens der Ankeraktionäre in die Deutsche Biotech Innovativ AG.
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Zeitpunkt: 28.12.20 12:32
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