Ekotechnika - Neubewertung muss erfolgen
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 27.09.23 17:19 | ||||
Eröffnet am: | 13.11.17 16:05 | von: D2Chris | Anzahl Beiträge: | 80 |
Neuester Beitrag: | 27.09.23 17:19 | von: Börsentrader. | Leser gesamt: | 35.631 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 14 | |
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Aufgrund der Zahlen sollte ein "Verdoppler" oder mehr eigentlich locker drin sein:
http://www.ariva.de/news/...-ag-uebertrifft-prognose-fuer-das-6603223
Also nochmal: Ekotechnika kauft die Maschinen in USA und bezahlt mit Dollar. Der Kaufpreis für die Kunden richtet sich nach dem aktuellen Rubelkurs zum Dollar. Das bedeutet, der russische Bauer zahlt jetzt über Nacht fast das Doppelte. Und da die Maschinen in der Regel abgestottert werden und die russische Zentralbank zur Stützung des Rubels den Zinssatz von 9,5% auf 20% erhöht hat, haben sich die Finanzierungskosten für die Kunden auch mehr als verdoppelt.
Ekotechnika hat also den Hof voll mit Maschinen, die sie, wenn überhaupt, nur mit Verlust verkaufen können. In der Bilanz muss eine entsprechende Abschreibung erfolgen.
Damals konnten die fälligen Zinsen für die Anleihe nicht bedient werden und der Konkurs von Ekotechnika wurde nur dadurch verhindert, dass die Anleihegläubiger mit Aktien abgefunden wurden.
Fazit: Die Lage ist total beschissen. Der Lieferstopp von John Deere kommt noch dazu. Ob sie nochmal den Kopf aus der Schlinge ziehen können, kann man mit Fug und Recht bezweifeln.
https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...ukturierung/?newsID=849875
Das wird sich wiederholen. Wohmöglich schlechter, da wie oben bereits bemerkt, der Lieferstop hinzugekommen ist. Aber auch, weil jetzt keine 60 Mio Mittelstandsanleihen verfügbar ist. Denn diese 60 Mio wurden zu 9 % umgetauscht bzw. abgefunden. Wer damals nicht umtauschen wollte, bekam den Betrag, der für den Verkauf seiner Anleiheteile erzielte zustandekam. Das waren 9%.
Hier dürfte es - wenn Rettung möglich ist - zu einem sehr sehr tiefen Kapitalschnitt kommen. Ist eh nur Deutsches Geld. Da unterscheidet sich der Ami vom Russ'n wohl nicht viel
Fazit: Wie bei Dir. Alles andere wäre schönreden.
Die Aussichten: Es wird sich schnell nichts zum Guten wenden. Auch wenn ab heute kein Schuß fällt. Die Sanktionen werden dann nicht sofort aufgehoben.
Und die von John Deer sind zudem "freiwillige" .
Entsprechend werden sie jetzt bei Ekotechnika rotieren, denn die Bedingungen sind ungleich schwerer. Nicht nur das Ausmaß der Sanktionen, ich bin überzeugt, dass sich die Beziehungen des Westens zu Russland dauerhaft stark eingeschränkt sein werden, selbst dann, wenn der Krieg Geschichte sein sollte.
Mir ist auch nicht ganz klar, warum in Deutschland ein Unternehmen dauerhaft seinen Sitz haben soll und an der Börse gelistet bleibt, dass sein Geschäft ausschließlich in Russland betreibt.
Letztlich sind aktuell die Risiken überhaupt nicht seriös einzuschätzen und das ist das Letzte, was ein Anleger braucht.
https://www.ekosem-agrar.de/news/artikel/...llen-krise-und-beruft-as/
Man kann ja wohl davon ausgehen, dass, wenn es dazu käme, Ekotechnika das gleiche Schicksal ereilen würde.
Seit der Erklärung das der Hauptlieferant die Lieferung nach Russland einstellt, kam nichts mehr.
Mit jeden Tag der hier ohne Meldung verstreicht wird mein Gefühl schlechter.
Ich hoffe nicht das die nächste Meldung eine ganz schlechte wird.
Das Lager wird voll sein mit Maschinen, da selbige normalerweise vor Beginn der Saison (im Winter) eingekauft werden und die Erwartungen für 2022 sehr hoch waren. Weitere Maschinen können möglicherweise über neutrale Drittländer eingeführt werden. Und was die benötigten Ersatzteile anbelangt: Vom Firmensitz der Ekotechnika in Walldorf ist man mit einem Kleintransporter in 5 Minuten im Zentrallager für Europa von John Deere .....:-))
Der Rubel steht besser da als vor dem Krieg. Dem entsprechend hat die russische Zentralbank den Leitzins bereits von 20% auf 17% gesenkt und wird wohl bei ihrer nächsten Sitzung, die meines Wissens übermorgen sein wird, den nächsten Schritt nach unten machen.
Was natürlich immer noch drohen kann, ist die Beschlagnahme der Vermögenswerte ausländischer Firmen in Russland.
Das Unternehmen sollte kurzfristig ein Update geben aus welchen hervorgeht wie aktuell die Geschäfte laufen insofern überhaupt welche laufen.
Des weiteren wurde vor dem Krieg noch eine Dividende für die Aktionäre angekündigt.
Hierzu hört man kein Wort mehr.
Jeder würde in der aktuellen Situation verstehen sollte die Dividendenankündigung zurückgezogen werden. Aber wenn man eben nichts dazu hört, ist das ein "Fischen im Trüben".
"Das Ekotechnika-Management ging bis dato von einem Umsatz zwischen 255 und 280 Mio. Euro sowie einem Rohertrag von rund 45 bis 55 Mio. Euro aus. Das operative Ergebnis (EBIT) war zwischen 15 und 20 Mio. Euro erwartet worden. Der Vorstand wird eine angepasste Prognose veröffentlichen, sobald weitgehend verlässliche Parameter für eine Anpassung der Planung gegeben sind."
7 Monate des Gj. sind rum. Spätestens mit den Zahlen zum Halbjahr müssen sie Farbe bekennen. Laut Homepage sollen die im Juni veröffentlicht werden. Vorher rechne ich jedoch mit vorläufigen (ungeprüften) Halbjahreszahlen. Es ist jedoch wohl eher unwahrscheinlich, dass der Wirtschaftsprüfer unter den jetzigen Umständen tätig wird. Bei Ekosem-Agrar macht EY jedenfalls nix.
Du kannst ja mal IR deine Fragen stellen. Die Antwort wird aber kaum sehr konkret ausfallen.
Wie schon 2020 und 2021 findet die HV als Präsenzveranstaltung statt, trotz des erheblichen, Corona bedingten, organisatorischen Mehraufwandes. Denn Vorstand und Aufsichtsrat legen grossen Wert auf den persönlichen Kontakt mit den Aktionären. Sehr lobenswert!!
https://www.ariva.de/news/...ag-rcknahme-der-prognose-fr-das-10637114
War eh überrascht das Ekotechnika die letzten Monate noch so überbrücken konnte. Aber irgendwann musste sich das Kriegsumfeld, die Sanktionen etc. ja bemerkbar machen.
Erstaunlich das die Aktie sich bei dieser Nachricht noch halbwegs hält. Wäre hier mehr Liquidität in der Aktie vorhanden, würden hier wahrscheinlich einstellige Eurozahlen stehen.