Gebt endlich die Ladenöffnungszeiten frei!
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 19.06.17 22:29 | ||||
Eröffnet am: | 19.06.17 14:37 | von: inmotion | Anzahl Beiträge: | 28 |
Neuester Beitrag: | 19.06.17 22:29 | von: Karlchen_V | Leser gesamt: | 5.244 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 4 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 > |
Im Vergleich mit den meisten Ländern der Welt sind die deutschen Ladenschlussgesetze ausgesprochen restriktiv. Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß, wenn selbst in deutschen Großstädten der Alltagsbedarf nicht auch sonntags gedeckt werden kann.
Mit Kirchen und Gewerkschaften hat der Status quo allerdings eine starke Lobby. Vor allem der Schutz der Arbeitnehmer und der Familien wird regelmäßig ins Feld geführt, wenn es darum geht, Liberalisierungen bei den Ladenschlussgesetzen auszubremsen. Dabei ist es sehr fragwürdig, ob das Gesetz wirklich Arbeitnehmer und Familien schützt. Der Schutz von Arbeitnehmern und Familien ist natürlich ein hohes Gut. Aber viele Arbeitnehmer auch im Einzelhandel würden es vermutlich sogar begrüßen, ab und an auch sonntags arbeiten zu können und dafür an einem anderen Tag der Woche frei zu bekommen. Denn so lassen sich zum Beispiel auch Behördengänge oder Arzttermine erledigen, ohne einen Urlaubstag in Anspruch nehmen zu müssen. Für Arbeitnehmer mit Kindern könnten spezielle Schutzklauseln dafür sorgen, dass sie nicht gegen ihren Willen an Sonntagen eingesetzt werden dürfen.
..........................
Oder schließt alternativ das Internet werktags um 18:00 und am WE komplett.......
Wenn man sich auf dieses Thema einlässt, kann man nur verlieren. Die totale Entmenschlichung via Reduzierung aller Diskussionen auf (kurzfristige) Nutzenaspekte ist mir ein Greuel.
Bald werden wir auch noch die Diskussion um die vorzeitige Beendigung kostenintensiver Lebensformen erleben. Früher hieß das mal Euthanasie.
Wehret den Anfängen, hört kein Heavy Metal, geht nicht zu Fastfoodketten und hört endlich auf, alles was das Leben zum Leben macht, auf den Kopf zu stellen.
Wenn ich im Online-Handel etwas bestelle, warte ich paar Tage drauf, im stationären Handel habe ich den Artikel sofort. Der Grund, warum der stationäre Handel gegenüber dem Online-Handel verliert, ist seit 20 Jahren derselbe, die Straffung der vorrätigen Sortimente auf die Hauptumsatzträger. Wenn der Kunde etwas anderes haben will, muß zu Apothekenpreisen mit langen Wartezeiten bestellt werden oder er bekommt die Artikel überhaupt nicht mehr.
In einer Stadt wie Lüneburg (Handelsumsatz ca. 1 Mrd./je Jahr) war es z. B. mir nicht möglich, einen Händler für einen Flüssiggas-Gaskocher mit zwei Flammen oder einen Festo-Fräskopf bzw. eine Mauernutfräse zu kaufen. Baumärkte und Werkzeughändler gibt es 5 und Campingartikel-Händler 3.
Aber esliegt nicht an den Öffnungszeiten, denn schließlich liefert der Online-Handel nur 5 Tage die Woche aus...
Abgesehen davon haben Kleinstädte wie z. B. Bad Bevensen oder Grömitz in beschränktem Maße in der Hauptsaison jeden Sonntag geöffnet. Dort ist es aber vor allem der Lebensmitteleinzelhandel, der die verkaufsoffenen Sonntage nutzt. Richtig viel los ist dort aber in den Geschäften trotzdem nicht.
Ich wohne in einer Großstadt. Da versuchen die Einzelhändler händeringend die 4 verkaufsoffenen Sonntage zu bekommen, die laut Gesetz möglich sind; allerdings geht das nur, wenn sie an besondere Ereignisse gekoppelt sind. Und wenn man an diesen Sonntagen in der Innenstadt unterwegs ist, sieht man, dass das Offline-Shopping-Event, das Anfassen, Anprobieren, durch fackundiges Personal Informiertwerden, etc. noch viele Fans hat. Das können Familien mal gemeinsam machen, ohne auf die Uhr schauen zu müssen, weil der Laden nur noch 30 Minuten nach dem eigenen Feierabend offen hat.
Abgesehen davon, dass die Kirchen, nach ihrer Teilnehmerzahl nur noch einen geringen Anteil an der Gesamtbevölkerung ausmachen. Die Kirchen selbst sind an einem normalen Sonntag morgen auch gähnend leer. Und die Kirche selbst reagiert darauf, indem sie die Zahl der Messen zusammenstreicht, agiert also selbst nach ökonomischen Gesichtspunkten, fordert aber vom Rest der Gesellschaft, diese zu missachten.
Arbeitszeiten können, mit gutem Willen, flexibel gestaltet werden.
Die Öffnung ist das einzige Mittel, um das Überleben der Klein - Mittelständischen Lädchen zu sichern.
Es geht ja im Wesentlichen um mehr Flexibilität der Unternehmen.
Ob es es ein Laden macht, obliegt ihm selbst.
Ansonsten Adieu Deutschland......
Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß, wenn selbst in deutschen Großstädten der Alltagsbedarf nicht auch sonntags gedeckt werden kann.
.....................
Einkaufen muss zum Erlebnistag werden.
Shoppen mit der Familie bis die Kreditkarte quietscht
Das tut auch den Banken / Kredite gut.
man könnte es auch anders machen.
Behörden haben am Wochenende geöffnet, Beamte können Sonntags eh nicht einkaufen,
und die Angestellten aus dem Einzelhandel würden dann bequem ihre Behördengänge
erledigen, außerdem müsste bei den Behörden Schichtarbeit eingeführt werden,
die Gebäude wären besser ausgelastet, und die Arbeit wäre schneller erledigt.
Schon vergessen?
Der Islam gehört zu D.
Zitat:
Neben dem Judentum und dem Christentum kennt auch der Islam den siebentägigen Feiertagsrhythmus. In vielen islamischen Ländern nimmt der Freitag die Rolle des Ruhetags ein, wobei der Tag früher nicht arbeitsfrei war, sondern nur jedermann der mittägliche Besuch der Moschee ermöglicht werden sollte. Arbeitsfreier Tag wurde der Freitag in islamischen Ländern im 20. Jahrhundert – analog zum Sonntag in christlichen Ländern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonntag
Es ist also nur eine Frage der Zeit das die moslemisch geprägten Mitbürger in D das Thema aufgreifen.
Ich wette, dann wird das LSG aber sowas von RatzFatz gekippt ?
(Einfach mal über den Tellerrand schauen)
Meine Online-Käufe machen unter 5% meiner gesamten Einkäufe aus und die würden auch nicht weniger werden, wenn die Geschäfte sonntags geöffnet hätten, denn es handelt sich um gebrauchte Waren von Ebay oder solche, die vor Ort nicht zu kaufen sind.
Man kann doch seine Besorgungen auch unter der Woche machen...
Ein bisschen Anschicken und ein klein wenig das Gehirn benutzen und schon
klappt das mit dem Leben...
Aber was ist, wenn einem der Verkaufsoffene Sonntag auch nichts nützt,
und er immer noch nicht fertig wird mit einkaufen....
was macht man dann ???
und die Familien derjenigen, die im Einzelhandel arbeiten müssen, schauen in die Röhre...
die letzte Lockerung der Ladenöffnungszeiten hatte vor allem den Effekt, daß in anderen Branchen der Privatwirtschaft als dem Einzelhandel mehr Überstunden abverlangt wurden. §Ich muß auch mal was einkaufen" fiel ja als Ausrede vermehrt weg.
Die Ausweitung der Öffnungszeiten wurde nicht voll ausgeschöpft, weil die Mehrkosten nicht zu mehr Umsatz führten. Die Discounter-Kette Penny, die in meiner Gegend die längsten Öffnungszeiten hat, kämpft mit einem Milliardenverlust.
Mit der Ausweitung der Ladenöffnungszeiten einher ging die Verdrängung der unabhängigen Fachhändler zugunsten von Handelsketten. In den Innenstädten präsent sind inzwischen, egal in welche Innenstadt man schaut, etwa 80 Handelsketten und da sie auch auf Grund günstigeren Einkaufs und geringerer Personalkosten höhere Mieten bereit sind zu bezahlen, werden damit Einzelhändler verdrängt. Die meisten dieser Handelsketten sind sowohl im Ladengeschäft alsauch Online präsent. Ich sehe daher nicht, wo für diese Handelsketten Nachteile entstehen, außer daß es online Händler in Nischen gibt, die es auszumerzen gilt. Das schafft der Handel der Handelsketten aber garantiert nicht, denn das straffe Sortiment der Handelsketten bietet immer wieder Möglichkeiten neue Nischen zu besetzen.
Wenn man sich anschaut, mit welchen unseriösen Methoden der stationäre Handel versucht, Online-Handel auszuschalten, dann geschieht es diesen Ketten recht, daß es auch noch eine größere Konkurrenz gibt, gegen die sie nichts ausrichten können. So werden z. B. reine Online-Händler vom Großhandel in der Regel nicht bedient, weil sie vom stationären Handel dazu genötigt werden.
Man muss deshalb nix auf der sein Gebot geben, dass jeder am Sonntag auspennen muss. Überdies: Da Gott die Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat, können die Menschen auch seine Gesetze ändern.