Hexensabbatt??
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 14.12.00 23:40 | ||||
Eröffnet am: | 14.12.00 22:23 | von: Esprit | Anzahl Beiträge: | 5 |
Neuester Beitrag: | 14.12.00 23:40 | von: Esprit | Leser gesamt: | 2.314 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
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ich hörte gerade was von "3-fachem Hexensabbatt - morgen" und der Junge schien ziemlich euphorisch...
Kann mich da mal jemand aufklären, was es damit auf sich hat??
Danke! :)
Ich hoffe es kann jemand von Euch noch besser erklären.
Heal
Besonders turbulent wird es an der Börse an den großen und kleinen Verfalltagen. Auffällig viel Geld wird am Markt hin und her geschoben, und die Kurse einzelner Aktien aber auch der Indizes schwanken stark. Was passiert Mysteriöses auf dem Parkett, dass die Kurse im Vorfeld schon verrückt spielen? Kommen Makler auf ihren Besen in den Saal geritten und feiern die Walpurgisnacht?
Am Hexensabbat ist Großreinemachen angesagt: In den Wettbüchern der Investoren wird aufgeräumt und abgerechnet. Denn für Spekulanten läuft an diesem Tag die Frist ab, an dem sie ihre Termingeschäfte verwirklichen können. Wer beispielsweise mittels einer Option darauf gesetzt hat, dass der Deutsche Aktienindex ein neues Allzeithoch erreichen wird, kann sein daraus resultierendes Recht ausüben oder seine Option verfallen lassen. Damit wäre das eingesetzte Kapital aber vollständig verloren.
Deshalb wollen insbesondere große Marktteilnehmer wie Fonds- und Vermögensverwalter im Vorfeld die aktuellen Kurse auf jene Preise treiben, bei denen sie an der Terminbörse engagiert sind. Denn die Gefahr, dass sie leer ausgehen, könnte sie teuer zu stehen kommen. Haben sie nun auf steigende deutsche Aktienkurse gesetzt, werden sie entsprechend am Markt eingreifen und die Kurse nach oben treiben. Die Bären unter den Spekulanten, die auf fallende Kurse gesetzt haben, ziehen natürlich am anderen Strang und versuchen, die Preise zu drücken. Doch das hin und her zwischen Bullen und Bären gehört natürlich zum täglichen Geschäft an der Börse. Das allein sorgt noch nicht für die großen Kursbewegungen kurz vor dem sogenannten dreifachen Hexensabbat.
Der Kleinanleger schaut nur zu
An jenem Freitag spricht man ja auch vom großen Verfallstag. Neben den Optionen auf einzelne Aktien und Indizes laufen gleichzeitig auch Termingeschäfte auf Zinsen und Devisen aus. Und wenn jeder Marktteilnehmer entsprechend seines Börsenszenarios verstärkt tätig ist, kann man sich leicht ausmalen, wieviel Geld im Umlauf ist und zu welch heftigen Kursschwankungen es kommen kann. Die Termingeschäfte werden alle zur selben Stunde an der Eurex abgerechnet, der gemeinsamen Terminbörse von Deutsche Börse und Schweizer Börse. Meist ist auch noch in der letzten Stunde vor der Abrechnung ungewiss, wohin die Reise geht. Daher sprechen Börsianer auch von der Geisterstunde.
Kleinanleger können dem Hexentreiben auf dem Frankfurter Parkett nur zusehen und selbst kaum kursbewegend eingreifen. Aber sie können sich das Verhalten der Großinvestoren zunutze machen. Denn wird der Markt vor Ablauf des dreifachen Verfallstermins künstlich hochgehalten, wie es beim Dax im Moment den Anschein hat, dürften die Kurse danach erst einmal wieder abbröckeln.
Und die Moral von der Geschicht: Vor dem großen Verfallstag kaufe oder verkaufe Deine Aktien nicht.
Die Hexen haben drei dieser 'großen' Feste: Der dreifache Hexensabbat ist jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September, und Dezember.
Quelle: Die Frauenfinanzseite
http://www.frauenfinanzseite.de/boerse/artikel/...0001798/index.shtml
Dann kann ich jetzt ja beruhigt ins Bett kriechen und den morgigen Tag einfach mal beobachten.
Nacht Zusammen!