Thomas Bergmann
Die Aktie des Biogasanlagen-Spezialisten brennt heute ein Kursfeuerwerk ab. Der Grund: BEBRA Biogas hat einen Großauftrag in zweistelliger Millionenhöhe erhalten. Ferner hat sich die Gesellschaft die Option auf weitere Aufträge gesichert.
Das nennt man faustdicke Überraschung! BEBRA Biogas, ein Dienstleister auf dem Gebiet Biogasanlagen, hat von einer internationalen Investorengruppe den Auftrag erhalten, eine Biogasanlage mit einer Leistung von drei Megawatt (MW) zu bauen. Das Auftragsvolumen beziffert sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag, der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2012 avisiert.
Option auf weitere Aufträge
Darüber hinaus hat sich BEBRA die Option auf die Errichtung weiterer 40 Anlagen gesichert. Geplant sei, dass in den nächsten zehn Jahren vier Anlagen jährlich in der gleichen Leistungsklasse gebaut werden. Dies entspräche einem Auftragsvolumen von circa 50 Millionen Euro - pro Jahr.
Laut Dr. Dirk Neupert, Chef der BEBRA-Gruppe, ist das Unternehmen in der "Oberliga der Biogasanlagenbauer" angekommen. "Die Marke BEBRA steht nunmehr als Synonym für hochrentable Kleinst- und Großbiogasanlagen", so Neupert.
Deckungsbeitrag über 48 Cent pro Aktie
Wie es weiter heißt, erzielt die Gesellschaft allein durch den bereits vertraglich fixierten ersten Einzelauftrag "einen Deckungsbeitrag, der deutlich über der aktuellen Marktkapitalisierung der Unternehmensgruppe" liegt. Zum Zeitpunkt der Pressemitteilung stand der Kurs bei 48 Cent.
Meilenstein für Unternehmen
Der Auftrag ist für die BEBRA-Gruppe sicherlich ein Meilenstein und der Kursanstieg durchaus gerechtfertigt. Allerdings heftet der Gesellschaft noch der Makel an, eine Tochtergesellschaft der skandalerschütterten Entsorgungsfirma Envio zu sein. Sollten die Aufträge tatsächlich eingehen und die Zahlen stimmen, steht das Unternehmen vor einer Neubewertung. Aufgrund des starken Kursanstiegs sollte erst einmal eine Beruhigung abgewartet werden.