Papstbesuch und die Hochrechnung der Kosten
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 26.09.11 12:34 | ||||
Eröffnet am: | 24.09.11 22:48 | von: Lulea Ostse. | Anzahl Beiträge: | 86 |
Neuester Beitrag: | 26.09.11 12:34 | von: Talisker | Leser gesamt: | 4.375 |
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Jeder Fußballerstligist kostet dem Steuerzahler mehr.
Wenn etwas, etwas kostet, dann fließt Geld von A nach B. Aus dieser Perspektive kann ich den Papstbesuch nur positiv sehen. Z. B. die zusätzlichen 5 Millionen Euro (Steuergeld) für 4 Tausend Polizisten. Ist doch OK. Das Geld bekommen Polizisten, keine Bänker, Griechen, oder neue Autos für die Minister? Und so ist es mit den übrigen Kosten (Geld der kath. Kirche), das sind Einnahmen der Dienstleister die z.B. für die Aufsteller der Altarbühnen usw sorgen. Von mir aus könnte die katholische Kirche jeden Tag HIER ihr Geld ausgeben.
Rechtfertigt ferner auch zusätzlich Gelder!
Keine Frage für die meisten Dienstleistungen, wie das Führen von Krankenhäusern, Kindergärten, Kinderheimen, Behindertenheimen- Wgs, Altersheimen etc, werden die jeweilgen Träger, die dann Organisatonen der kirchen sind, bezahlt.
Aber alle diese Heime und Institutionen, sind diejenigen, die die bessere Arbeit machen!
Wo die Angestellten einen Sinn für sich und ihre Tätigkeit sehen, wo dem Klienten es am besten geht.
Fragt Eltern in Eurer Stadt in welche Kindergärter man sie am liebsten schickt? Sind es die städtischen, oder die katholische bzw. evangelischen?
In welches Altersheim geht man am liebsten? Wo werden die Alten menschen am besten auch mit Herz betreut?
Welche Krankenhäuser bekommen denn die besten Bewertungen der Patienten?
Und schliesslich haben wir noch das grosse felder der Sozialarbeit. In allen Bereichen und Stufen. Drogenarbeiten, sowohl Prophilaxe, Beratung, Ansprechpartner, als auch Hilfe für Süchtige und Nachsorge.
Wer hat denn da auf allen Stufen, niederschwellig, wie entsprechend hochrangig beratende Stellen, die besten und massgeblich Versorgung?
Weiteres , die betreuung und Beratung, von Behinderten, Kranken - ob nun Krebs, Aids, oder was es für Krankheiten sind.
Beispielsweise in Köln besteht die gesamte Sozialarbeit fast ausschliesslich durch ein engmaschiges Netz von Abteilungen und Vereinen (SKM, SKF etc) , die der Caritas unterstellt sind.
Und hier leistet die Kirche, zu der ja jedes einzelne Mitglied gehört , grossartiges.
Keine andere Institution und erst recht nicht der Staat könnte so effektiv und vor allem mit soviel menschlicher Hingabe hier tätig werden.
Ich meine das allein ist Nutzen genug für unsere Geselslchaft !
Die Schlendrian, die Überbezahlung und trotzdem die Unzufriedenheit der Beschäftigten kennen wir doch zu genüge von staatlichen und öffentlichen Organisationen, Anstalten und Behörden .
Wollen wir noch mehr Staat, dort wo er nichts zu suchen hat, ausser uns geld kosten?
Nochmals die Kirche leistet Grosses! So wie sie die Vereine, Organsiationen, Anstalten , Heime etc, führt. Und die Mitarbeiter sind zum grossen Teil da sehr zufrieden. Nur, ist alles immer ein Nehmen und Geben!
Die Kirche bzw. die Caritas, und es wird bei den Evangelen wohl nicht viel anders sein, haben auch eine grosse Fürsorge für die jeweiligen Mitarbeiter!
Es erlebte ich ständig, bzw. höre ich aus dem eigenen Familienkreis.
Mindestlohn ist eine andere Schublade!
Also ganz un-repräsentativ!
Deshalb fordere ich euch doch extra auf, euch in eurem Umfeld um zu hören!
Naturgegeben, sind meine Verwandten, unsere Mama, meine Tanten, Onkel etc auch jetzt öfter in Krankenhäusern.......Die kathlischen lassen sich ja schon am Namen erkennen. Äusserlich sind es meistens nie die schönsten und neuesten. Aber die Patienten sind da eher zufrieden.
Kindergärten in Köln. Sagte ich hier schon mal! Es gibt genug Plätze für alle Kinder, glaube aber 4 Jahren... Nur die freien Plätze sind in den städtischen.
In den katholischen Kindergärten, hat meine Schwester selber gesehen, wollte ich eine Schwangere ihr Kind für in 4,5 Jahren schon anmelden, weil so lange Wartelisten da sind.
Nicht, dass wir uns da falsch verstehen! Es ist kein Club für sich, der die andern ausschliesst! Nur, werden sicherlich solche Kindergärten,wie auch Altersheime, mehr in den Gegenden sein, wo auch die entsprechenden Katholischen oder auch Evangelischen Wohnen. Deshalb ist der Anteil an eben anderen Konfessionen, relativ klein.
Also ich ein junger Erwachsener war, fand ich auch die katholische Kirche Mist und bin auch demonstrativ ausgetreten. Doch je älter man wird, umso mehr man Menschen mit alle ihren Freude, Ängsten , guten und schlimmen Erlebnisse trifft. wurde mir klar, dass die Kirche, das kann wahrscheinlich auch eine andere Ideologie sein, den Menschen gut tut und den meisten Menschen sehr hilft!
Ich weiss es nicht, ob die direkten Glaubensmaxime wie Gott und Jesus und Leben nach dem Tod so stimmen, aber allein wegen dem Sinn im Leben, den viele erst in der Religion finden, wo sich auch angehalten werden, einen gewissen sozialen Zwang verspüren, sich anständig, ehrlich und redlich und mitmenschlich zu verhalten, ist die Berechtigung der Existenz schon sehr hoch .
Diejenigen, die wirklich helfen, machen kein großes Aufhebens darum, ob sie in der Kirche sind oder nicht. Für sie ist es eine Selbstverständlichkeit und dafür braucht es weder einen Papst noch dessen autoritäre Machtstrukturen.
Die ja auch wirklich keinen "Spass" versteht. Wer die Amtskirche, öffentlich kritisiert, wird kalt gestellt. Egal ob er einfacher Priester ist, oder anerkannter Professor.
Und sicher, innerhalb der Kirche, zumindest in Deutschland , vielleicht auch in Europa sind ja viele Lehrmeinugnen oder Handlungsanweisungen umstritten. Angeblich sollen ja sogar viele dafür sein, dass Priester auch heiraten dürfen. Oder , dass Geschiedene wieder erneut heiraten dürfen. Zumindest das zweite würde ich sehr schlimm finden und damit hätte die Kirche sich selber entwertet und dem Modetrend, nach Unverbindlichkeit und ständig wechselnden Beziehungen nachgegeben.
Nur, es ist die Kirche und es sind die Regeln für die ganze katholische Welt - wir sind in Deutschland ca 1% der Weltgläubigen!
Aber selbst, wenn die "Oberen Arschlöcher sein sollten, und keinen Nutzen hätten" geht es den allermeisten Menschen , und somit auch unserer heutigen Gesellschaft besser, als ohne Kirche.
Also ich bin davon überzeugt, dass die Menschen in vielen Lebensphasen etwas brauchen, an das sie sich wenden können, festhalten können.
Es kann für Menschen mit "normalen Verstand" noch so unsinnig sein, doch die meisten Menschen brauchen so etwas.
Es kann auch der Kommunismus sein, den man mit Hingabe lebt. Und der , so nehme ich an, auch dem einzigen Wege zeigt.
Nur wir haben ja in unserer westlichen Welt sonst nichts. Vielleicht auch zu Recht, dass es keine andere Obrigkeit, keine Autorität gibt, ausser dem Staat!
Aber "Nur-Freiheit", hilft den meisten Menschen in vielen Lebensphasen eben nicht.
Und das sage ich wirklich, ohne zu lügen: die Verhältnisse haben sich für alle verschlechtert. Sowohl die Bewohner als auch das Personal haben eine Verschlechterung erfahren.
Das Haus schrieb vor dem Verkauf übrigens schwarze Zahlen. Unverständlich, warum das aufgegeben wurde. Seitdem herrschte dort eine eiskalte Bürokratendiktatur, die ich nicht vermutet hätte.
Leider fehlte das nach Übernahme. Weder die Nöte des Personals noch die Bedürfnisse der Bewohner wurden angehört oder erfragt. Viel mehr entstand eine Druck-Kulisse, wo keine Schwester / kein Pfleger mehr den Mund aufzumachen wagte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Diakonisches_Werk
Sicher jeder soll zu einem selbstbewussten und verantwortungsvollen Bürger reifen. Derjenige muss auch nicht unbedingt gläubig sein.
Aber ist das nicht irgendwie "leer" das Leben ohne einen Glauben?
Ist ja gut, und völlig in Ordnung wenn jemand so ein anständiger, und wertvoller Mensch ist. Ob er dann aber auch noch ist,wenn er die religiösen Gefühle anderer ständig verletzt, kann man bestreiten.
Die allermeisten Menschen, mit einem irgendeinem christlichen Hintergrund, wollen in den grösten und wichtigsten Lebensphasen dann doch wieder den Segen Kirche haben.
Wenn man heiratet, wenn die Kinder getauft werden sollen, und sicher auch, wenn es um die letzten Tage oder Stunden geht.
Auch bei sehr einschneidenden Schicksalsschlägen, wie den Tod eines Partners finden viele Menschen Trost in der Kirche bzw. im Glauben!
Wer nicht alleine ist bis in den Tod sondern Familie um sich hat, braucht keinen Gottglauben, denke ich.
Ansonsten ist er nur zu menschlich. Und ich kann selbst auch nicht abstreiten, dass ich in großer Not nicht doch auf Beistand von oben hoffen würde. Das liegt aber eher an meiner Erziehung. Der "Samen" wird den Menschen ja schon in der frühsten Kindheit ins Gewissen / Gedächtnis gesetzt. Deshalb kann auch bei kirchenfernen Christen plötzlich eine Rückbesinnung stattfinden.
Das ist aber eben kein Naturgesetz sondern Erziehung, denke ich.
Im Kreise der Familie! Was meinste wieviele alte Menschen sich das auch so gedacht haben. Die Realität sieht dann aber, auch mit 5 Kindern oft ganz anders aus.
Und nicht nur immer ,weil die Kinder sich nicht um die Eltern kümmern, sondern oftmals auch weil einfach die Eltern auch Vorstellungen haben, die nicht von den Kindern erfüllt werden können, oder auch viele Alte eher starsinnig werden.
"Jeder stirbt für sich allein!"
Da wäre das Hoffen auf Gott schon eine grosse Hilfe.
Ach das ist doch ein berühmtes BUch von Fallada gewesen! Ein Atheist, der dann im Sichtum ,verursacht durch Suchtgibt dahin vegetierte.
Am Ende findet Sean Connery das mysteriöse Buch:
"Zweites Buches der Poetik" von des Aristoteles, in dem die Komödie behandelt wird.
Es handelt vom Lachen, darüber, was den Witz einer Sache ausmacht und von der Ironie unterscheidet. Der Abt wollte es geheimhalten. Als das nicht mehr funktionierte, vergiftete er alle, die darin lesen konnten. Er befürchtete, das Studium des Buches könne dazu führen, den Sinn von Religion infrage zu stellen. Finde gerade keine Quelle, um den genauen Wortlaut wiederzugeben.
Dafür eine Quelle zum Autor
http://www.journalismus-abc.de/der_name_der_rose.html
..
Die Theorie der Komödie
3. Der Glaube
Umberto Eco und Carlo Maria Martini lieferten sich zwischen 1995 und 1996 ein Gefecht. In höflicher Atmosphäre stellten sie ihrem Gegenüber Fragen, die dieser dann beantwortete.
Frage - ECO
..."Wie ist der aktuelle Stand der theologischen Debatte zu diesem Thema, heute, nachdem die Theologie sich nicht mehr mit der aristotelischen Physik, sondern mit den Gewißheiten (und Ungewißheiten!) der modernen experimentellen Wissenschaft mißt?"...
Antwort - MARTINI
..."Das Leben, das für das Evangelium den höchsten Wert darstellt, ist nicht das physische und auch nicht das psychische Leben (für das in den Evangelien die griechischen Begriffe bios und psyche stehen), sondern das göttliche Leben, das Gott dem Menschen mitteilt (und für das der Begriff zoe verwendet wird)."...
Dass Galileo Galilei durch die Inquisition zum Tode verurteilt gewesen wäre, oder dass in Amerika selbst heute noch in manchen Bundesstaaten Darwins Evolutionstheorie als Irrlehre eingestuft wird, sollte zumindest im Hinterkopf behalten werden. Warum versucht die Kirche naturwissenschaftliches Wissen vehement zu unterbinden? Weil sie diese Ansichten als Konkurrenz zum Glauben empfindet und spätestens hier sollte eigenständiges Denken einsetzen.
http://www.follow-me-now.de/html/der_name_der_rose.html
Der Abt und der Bibliothekar sahen sich recht ähnlich, meiner Ansicht nach, bis auf die Augen. Aber in dem Turm, kurz bevor alles in Flammen stand, war ich viel zu sehr auf den Rest der Handlung konzentriert, als drauf zu achten, obs nun der eine, oder der andere ist. Eine schwache Entschuldigung ich weiß, aber gestern Nacht gings mir ja um die Begründung, weshalb das Buch so gefährlich war und dies in Hinblick auf den thread.
Jetzt hab ich aber das hier gefunden:
„Lachen tötet die Furcht.
Und ohne Furcht kann es
keinen Glauben geben.“
(Jorge de Burgos)
Das wars, was ich in #83 mitteilen wollte.
..."Diese Abtei in den italienischen Bergen ist der Ort, an dem der Disput zwischen den Kaiserlichen und dem Papst über die Macht stattfinden soll, an dem Franziskaner und Benediktiner um den „richtigen“ Glauben und die „richtige“ Kirche streiten, an dem der päpstliche Gesandte und der Inquisitor diese Frage ein für allemal für sich entscheiden wollen." ... nochmal Quelle s.o.
Und an genau diesem Ort befindet sich ein Buch, durch das letztendlich jeder (der es lesen kann) zu der Einsicht gelangen kann, dass der Glaube auf Furcht basiert. Richtig boersalino, oder hab ich wieder etwas Wichtiges verdreht, oder unterschlagen?