USA verliert AAA


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Neuester Beitrag: 08.08.11 07:42
Eröffnet am:06.08.11 09:23von: Cuba MaßAnzahl Beiträge:37
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1401 Postings, 7291 Tage Cuba MaßUSA verliert AAA

 
  
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06.08.11 09:23
USA verlieren Topbonität
06.08.2011, 05:39 Uhr, aktualisiert 07:50 UhrDie USA haben erstmals ihre Spitzenbonitätsnote bei einer führenden Ratingagentur verloren. Standard & Poor's setzte die langfristige Kreditwürdigkeit in der Nacht auf Samstag um eine Stufe auf AA+ herab.

New York. Drei Tage nach der Einigung im Schuldenstreit hat die Ratingagentur Standard & Poor's die US-Bonität von der Bestnote „AAA“ auf „AA+“ herabgestuft. Zugleich warnte die Agentur, der langfristige Ausblick sei negativ. Damit droht den USA in den nächsten zwölf bis 18 Monaten eine weitere Herabstufung.

Als Konsequenz schließen Experten weitere Turbulenzen auf den Finanzmärkten nicht aus. Bereits in den vergangenen Tagen hatte es in den USA sowie in Europa erhebliche Kursverluste gegeben. Möglich seien auch Zinserhöhungen als Folge der Herabstufung.

Die bei der Anhebung der Schuldengrenze zwischen Regierung und Kongress verabredeten Sparziele reichten nicht aus, teilte S&P zur Begründung mit. Die beiden anderen großen Ratingagenturen Moody's und Fitch hatten nach der Einigung zwischen Demokraten und Republikanern am Dienstag vorerst an der Spitzennote AAA festgehalten.

Die US-Regierung kritisierte die S&P-Entscheidung. Ihre liege ein Rechenfehler zugrunde, sagte ein Sprecher der Finanzministeriums. Eine Beurteilung, die mit einem Fehler von zwei Billionen Dollar behaftet sei, spreche für sich. In Regierungskreisen hieß es, die Agentur habe die Zahl zwar aus ihrer Analyse gestrichen, der Fehler lasse aber an ihrer Glaubwürdigkeit zweifeln.

S&P hatte Mitte Juli angekündigt, die US-Bonitätsnote zu überprüfen und eine Herabstufung vom Ausgang des Schuldenstreits abhängig gemacht. Die Agentur mahnte damals einen Defizit von vier Billionen Dollar an. Der nach wochenlangem Ringen im Kongress am Dienstag besiegelte Kompromiss sieht dagegen nur Einsparungen von etwas mehr als zwei Billionen Dollar vor.

"Die Herabstufung spiegelt unsere Meinung wider, dass der Plan zur Haushaltskonsolidierung, den der Kongress und die Regierung kürzlich vereinbart haben, nicht ausreicht, um die mittelfristige Dynamik bei den Staatsschulden zu stabilisieren", erklärte S&P. Es sei zudem zweifelhaft, dass sich Demokraten und Republikaner auf zusätzliche Einsparungen einigen können.

Nicht völlig unerwartet
Mit gesenkten Bonitätsnote dürften Kredite für die Regierung, aber auch für Unternehmen und Verbraucher in den USA teurer werden. Experten rechnen damit, dass sich die staatlichen Kreditkosten mit der Zeit um 100 Milliarden Dollar verteuern könnten. Die US-Notenbank erklärte, Auswirkungen auf die Konjunkturstützen der Federal Reserve wie das Notkreditprogramm und das Programm zum Aufkauf von Anleihen gebe es nicht. Auch gebe es keine Änderungen für die Banken im Umgang mit US-Bonds.

Für die Finanzmärkte kann die Herabstufung kaum zu einem ungünstigeren Zeitpunkt kommen. Die Furcht vor einer erneuten Rezession in den USA und einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise hatten in dieser Woche weltweit zu Panikverkäufen an den Börsen geführt. Die S&P-Entscheidung komme aber nicht völlig unerwartet, sagte Analyst Vassili Serebriakov von Wells Fargo. "Sie dürfte bereits teilweise in den Dollar-Kurs eingepreist sein. Wir erwarten zwar weiter großen Druck auf den Dollar, aber ein großer Ausverkauf ist nach unserer Einschätzung unwahrscheinlich." Das liege wohl aber auch daran, das es nur wenige Alternativen zu US-Staatsanleihen gebe.

Die Herabstufung dürfte dennoch die internationalen Gläubiger der USA beunruhigen, allen voran China, das mit US-Anleihen von mehr als einer Billion Dollar größter Gläubiger der Vereinigten Staaten ist. Erst am Freitag hatte die Regierung in Peking die USA zum wiederholten mal aufgefordert, das Schuldenproblem anzugehen und die Dollar-Investitionen Chinas und anderer Länder zu schützen. Mit der Herabstufung werden US-Staatsanleihen, die einst als die weltweit unbestritten sicherste Geldanlage galten, nun niedriger bewertet als Anleihen von Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich oder Kanada.  

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11 Postings ausgeblendet.
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37 Postings, 6346 Tage Arminator20Betrug im großen Stil

 
  
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06.08.11 09:56
Mit normalen Dingen geht das nicht mehr zu... Am Montag fällt der Dax ins Bodenlose - ohne dass es eine besondere Nachricht gegeben hätte. In der Vergangenheit gab es Ereignisse, die einen Kursrückgang gerechtfertigt haben: Lehman-Pleite, Fukushima, 9/11,... aber das hier... Dass die einzelnen Länder über ihre Verhältnisse leben wissen wir nicht erst seit gestern! Und mystischerweise gießt, immer wenn sich eine Erholung an den Märkten andeutet, jemand Öl ins Feuer... Barroso und jetzt S & P. Ihr werdet sehen, wenn sich wieder eine Erholung andeutet ziehen die nächsten Rating-Agenturen nach. Die wollen mit Gewalt die Kurse runterprügeln. Ein paar in Panik verfallene Kleinanleger können keine solchen Kursrutsche auslösen! Seht Euch die Umsätze der vergangenen Tage an.  

5042 Postings, 5133 Tage TrafficBROKERL & S 6130 - na dann mal sehen !

 
  
    #14
06.08.11 09:58
 

4005 Postings, 5242 Tage Bundesrep# 9

 
  
    #15
06.08.11 10:00
Aktien als reale Werte zu bezeichnen finde ich gewagt. Gerade weil sie es nicht sind, hüpfen die (übertrieben gesprochen) ja rum wie so ein Laubfrosch im Feuer. Das ist ja erst das Interessante an ihnen.  

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747 Postings, 4870 Tage Ups...#13 Ist weder Betrug noch Verschwörung,einfach Psy

 
  
    #16
06.08.11 10:01
che. Bei Vielen, auch Politikern, liegen die Nerven blank.  

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13793 Postings, 9172 Tage ParocorpDax 6000 + Dow 11000 am Montag!

 
  
    #17
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06.08.11 10:04
 

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7019 Postings, 5796 Tage butzerleMal abwarten

 
  
    #18
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06.08.11 10:22
L&S ist nicht unbedingt aussagekräftig, gerade am Wochenende.

Das ist dann eher Stimmungsbarometer für die Kleinanleger  

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299 Postings, 4976 Tage Punto4.

 
  
    #19
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06.08.11 10:31

es ist ein bisschen mehr als nur ein Stimmungsbarometer. An normalen Wochenenden ist die Range sehr überschaubar aber -200Pkt ist schon arg heftig zum jetzigen Zeitpunkt auch für L&S

 

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35553 Postings, 6017 Tage DacapoEs wird am Montag gewaltig knallen.....

 
  
    #20
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06.08.11 10:34

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35 Postings, 4898 Tage fs23auf gehts, ab gehts....

 
  
    #21
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06.08.11 10:43
Ich denke, dass es Montag bergab gehen wird. MMn ist die Herabstufung noch nicht in den Kursen eingepreist. Warum? Dass, die Schuldenpolitik der USA so nicht weitergehen kann, war alles klar, aber dennoch hat man weiter vertraut. Nun wurde es brenzlich, als die Schuldenobergrenze zu kippen drohte -> Kurse stürzten herab
Viele haben schon gesagt, dass die USA irgendwann herabgestuft werden, aber so richtig geglaubt hat es dann doch kaum einer. So lange das nicht passiert ist, hat sich das nicht negativ auf die Kurse ausgewirkt. Jetzt wurden die Könige mal abgestraft und das wird bestimmt nicht für Ruhe sorgen, daher denke ich, dass es Montag abwärts geht.

Was denkt ihr was passieren würde, wenn die Chinesen einen Teil ihrer Dollar-Reserven veräußern? Das Ausmaß kann ich kaum vorhersehen, aber mich würde eure Meinung interessieren  

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7019 Postings, 5796 Tage butzerlenicht, dass ich hier falsch verstanden werde.

 
  
    #22
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06.08.11 10:46
Natürlich ist auch ein Stimmungsbarometer der Kleinanleger ein Indikator. Und hier glaubt kaum jemand, dass wir am Montag mit steigenden Kursen in den Handel gehen.

Aber würde mich schon sehr wundern, wenn die 6000 fallen werden  

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90044 Postings, 5535 Tage windotGrund genug, am Montag früh mal in den Wald zu

 
  
    #23
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06.08.11 12:03
fahren und einfach mal ein wenig zu wandern!  

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1401 Postings, 7291 Tage Cuba MaßMontag

 
  
    #24
06.08.11 14:17
Ich geh davon aus, dass wir Montag erstmal ganz übel eröffnen. Dann werd ich aber weiter kaufen. Ich hab mir einen Plan aufgestellt, dass meine Liquidität zum nachkaufen theoretisch bis Dax 4.000 reichen würde. (Auch wenns hoffentlich nicht so weit kommt) Aktien kaufe ich und lass sie erstmal liegen. Nebenbei versuch ich bißchen mit Dax scheinen zu traden.  

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358 Postings, 6634 Tage Titusam Montag knallt's

 
  
    #25
06.08.11 14:51
Ich bin auch der Meinung, dass es am Montag kräftig krachen wird.

Für Aktienbesitzer natürlich nicht so toll, aber langfristig halte ich das nicht einmal für das schlechteste, wenn die Schuldenstaatengemeinschaft vielleicht mal anfangen muss umzudenken. Dazu gehören für mich ganz oben auch die USA.

Ich vermute, dass in der nächsten Woche auch noch zumindest eine andere Ratingagentur mitziehen wird.  

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4152 Postings, 5863 Tage Akermannhat jemand von euch nen guten put

 
  
    #26
06.08.11 15:50
auf dax und dow  

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1401 Postings, 7291 Tage Cuba MaßAkermann

 
  
    #27
06.08.11 16:05
ich glaub das ist momentan schwierig zu sagen. Hängt stark davon ab, wo wir am Montag eröffnen. Dann kann man das erst entscheiden. Wahrscheinlich sind wir Montag morgen irgendwo in dem Bereich von 6000. Willst du da dann noch putten?  

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527 Postings, 5114 Tage Raffzahndie ganze Woche kann..

 
  
    #28
06.08.11 16:12
geputtet werden. Selbst mit stumpfem Eisen kommt man bis Freitag auf einen guten Schnitt.  

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7885 Postings, 9096 Tage ReinyboySo schnell geht´s nicht mehr hoch

 
  
    #29
2
06.08.11 16:25
Vor weiteren 40% Punktverlusten im DAX würde ich mittelfristig keinen long mehr anfassen.

Sicherlich wird es noch spikes nach oben geben, aber für einen neuen möglichen Aufwärtstrend muss der DAX den 2009er Boden testen.

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1381 Postings, 6375 Tage saschapepper@ Akermann #26

 
  
    #30
06.08.11 16:38

4152 Postings, 5863 Tage AkermannDanke

 
  
    #31
06.08.11 17:01
 

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339 Postings, 4940 Tage Brocky112Ihr mit euren Put und Calls,

 
  
    #32
06.08.11 17:24
wie seht ihr eigentlich das Emitentenrisiko zur Zeit.  

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7903 Postings, 6286 Tage jezkimiDie Emittenten haben das geringere Risiko.

 
  
    #33
06.08.11 17:33
Wenn es denen warm wird wird der Handel ausgesetzt und es gibt keine Kurse.

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7903 Postings, 6286 Tage jezkimiIch leg mir eine Liste mit Put und Call bereit.

 
  
    #34
06.08.11 17:35
In jede Richtung Tausend Punkte. Irgendwo komme ich dann schon rein. Mal schauen was so kommt. Bereit sein ist fast alles.

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1401 Postings, 7291 Tage Cuba MaßReinyboy

 
  
    #35
2
06.08.11 17:36
Wieso denkst du muss der Dax den 2009er Boden testen? Man hätte 2009 auch sagen können, er muss das 2003er tief testen. Du kannst natürlich recht haben, aber ich denke mal das ist reine Spekulation. Momentan kann alles passieren. Es könnte ja auch aus dem nichts zu einer flucht aus dem Bargeld kommen und den Dax innerhalb einer Woche auf 10.000 treiben. Ich will nicht sagen, dass ich das glaube aber für möglich halte ich momentan sehr viel.  

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7885 Postings, 9096 Tage ReinyboyCuba Maß

 
  
    #36
06.08.11 22:41
Inoffiziell naht neue Kreditklemme, ............................

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1401 Postings, 7291 Tage Cuba MaßHerabstufung der USA ist Weckruf für Europa

 
  
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08.08.11 07:42
aus dem Handelsblatt:

Die internationale Presse macht US- und Europa-Politiker als Ursache für die Panik an den Börsen Ende vergangener Woche und die Herabstufung der USA aus. Es brauche nun mutige Entscheidungen, um eine neuerliche Rezession zu verhindern - es brenne bereits lichterloh. Die Presseschau.

Washington. „Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA ist in erster Linie eine Herabstufung der Politik der letzten Wochen und Monate“, meint der britische Economist. Die Investoren dürfte der Schritt von Standard & Poor‘s kaum überrascht haben, er sei vorhersehbar gewesen. Doch was die Ratingagentur deutlich gemacht habe, sei ihre Unzufriedenheit mit dem Schulden-Deal des US-Kongresses und des „waghalsigen Polittheaters“ im Vorfeld. „Es geht nicht darum, ob die USA in der Lage ist zu zahlen, denn das ist sie. Es geht darum, ob die Regierung zahlen will.“ Die Wirtschaft funktioniere dank eines stabilen, ausgefeilten Kreditmarktes und dank des Vertrauens. „Wenn Vertrauen verloren geht, bricht der Markt zusammen.“ Dieses Vertrauen hätten Amerikas Politiker verspielt, seine politischen Institutionen funktionierten zunehmend nicht mehr. „Es bleibt zu hoffen, dass der US-Kongress das realisiert. Investoren lernen nichts Neues aus der Herabstufung. Doch die Politiker sollten daraus lernen.“

Die Financial Times Deutschland beleuchtet die Rolle der Ratingagenturen. Amerika tue so, „als sei es eines Morgens aufgewacht und von mehr als 14.000 Milliarden Dollar Schulden überrascht worden.“ Da verwundere es nicht, dass der „amerikanische Kassenwart“ Timothy Geithner sauer auf Standard & Poor‘s sei und versuche, den Blick von der Politik auf die Ratingagentur zu lenken. Immerhin komme der Herabstufung eine „historische Dimension“ zu. Das Land, das sich bis heute anmaße, Vorbild und Maßstab für die Welt zu sein, sei von einer US-Ratingagentur „bloßgestellt und vorgeführt“ worden. „Sie hat den amerikanischen Politikern in brutaler Offenheit klar gemacht, was sie ihnen zutraut: wenig bis gar nichts.“ Doch auch Europa habe nun jedes Recht verwirkt, Washington an den Pranger zu stellen. „Europäische Spitzenpolitiker werden nicht länger die Mär von den bösen Ratingagenturen erzählen können, die Amerika verschonten und die Eurozone auf dem Kieker hätten.“

Einer Detailfrage zur Herabstufung der US-Staatsanleihen widmet sich Forbes: Es gebe zahlreiche Versicherungsunternehmen, Pensionsfonds oder Banken, die nur AAA-bewertete Anleihen besitzen dürften. „Diese könnten gezwungen sein, ihre US-Staatsanleihen nun zu verkaufen. Droht also doch ein Erdbeben?“ Zwei Aspekte könnten zur Beruhigung beitragen. Zum einen habe nur Standard & Poor‘s die USA herabgestuft, Fitch and Moody‘s hielten ihr AAA. „S&P allein kann nichts ändern.“ Zum anderen habe die Federal Reserve erklärt, dass US-Staatsanleihen sicher seien, egal was S&P sage. „Ist also alles nur ein Sturm im Wasserglas?“ Nein - denn Anleihenhalter im Ausland müssten den Anforderungen ihrer Länder genügen, denen sei es egal, was die Fed erkläre. „Ihre Behörden bestimmen, ob die USA weiterhin ein AAA verdienen oder nicht.“

Mögliche Konsequenzen aus der Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA lotet die französische L‘Expansion aus. „Theoretisch könnten die Zinsen für jene Staaten steigen, die sich bei den USA Geld leihen. Doch in der Praxis zeigt zum Beispiel Japan, dass das nicht so sein muss.“ Dennoch könnten die Zinsen um 0,5 Prozent steigen, das würde vor allem die Darlehenskosten für US-Verbraucher erhöhen. „Dies ist angesichts der schwachen Wirtschaft fatal.“ Die Weltwirtschaft könne in Mitleidenschaft gezogen werden, weil die USA der wichtigste Motor sind und der Dollar das Herzstück des globalen Finanzsystems. „Der Verlust des AAA zeigt, dass die amerikanischen Schulden nicht ohne Risiko sind. Außerdem leidet der Dollar als Leitwährung, auch wenn derzeit keine andere Währung seine Rolle übernehmen könnte.“ Und schließlich sei eine Folge, dass die USA das „AAA“ für lange Zeit nicht zurückerhalten werden. Das zeigten andere Länder und die Anstrengungen, die sie jahrlang unternehmen mussten, um diese Note wieder zugesprochen zu bekommen.

Eine neue globale Rezession droht
Starökonom Nouriel Roubini appelliert in der Financial Times an die Politiker in den USA und Europa, alles gegen einen Rückfall in die Rezession zu tun, auch wenn dies nahezu eine „mission impossible“ sei. „Bis zum letzten Jahr haben sie immer wieder ein Kaninchen aus dem Hut zaubern können, Zinssätze bei Null, Quantitative Easing, Stimuluspakete, Rettungsaktionen für Banken. Alles wurde probiert, doch nun sind die Kaninchen alle.“ Die Fehlentscheidung von Standard & Poor‘s, die USA zu einer Zeit herabzustufen, in der die Märkte sich in Aufruhr befinden und die Wirtschaft schwächelt, erhöhe die Chancen, dass die Weltwirtschaft von einer zweiten Rezession erfasst werde. Was könne nun getan werden: „Die Länder, die noch Zugang zu den Märkten haben, darunter die USA und Deutschland, müssen kurzfristig stimulierend wirken und mittelfristig sparen.“ Die EZB müsse die Zinssätze auf Null bringen und Staatsanleihen der schwachen Euro-Staaten kaufen. „Und es muss endlich eine ordentliche Umschuldung geben.“

„48 Stunden Bedenkzeit“ verdanken Politiker und Investoren der Tatsache, dass die Panik an den Börsen und die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA am Freitag stattfanden - Bedenkzeit, die, so hofft der australische Business Spectator, gut genutzt wurde. Letztlich hätte es an jenem Freitag schlimmer kommen können. Immerhin seien die US-Arbeitslosenzahlen marginal positiv ausgefallen, Italien habe ein BIP-Wachstum verkündet und Spanien eine leicht positive Wirtschaftsentwicklung. „Dennoch haben die Märkte den schlimmsten Absturz seit der Stabilisierung nach der Finanzkrise erlebt. Politikern und Investoren ist klar, dass sich die Voraussetzung bis zum Beginn der Woche nicht verändert haben: die Lage ist weiterhin schwierig.“ Die Herabstufung der USA könnte zwar geringe bis keine Folgen haben, weil die Investoren das Land offenbar immer noch als sicherste Geldanlage erachten. „Doch Amerika wie Europa müssen endlich etwas tun, um das Vertrauen in ihre Fähigkeit, die Krise zu handeln, zurück zu gewinnen.“

Auch in Europa brennt es lichterloh
Das österreichische Wirtschaftsblatt hofft, dass  „in der europäischen Politik ein Rest von Kompetenz, ein Rest von Vernunft“ herrscht und sich diese in dem „winzigen Zeitfenster“ manifestieren, das Europa bleibe - „bevor der Europäische Rettungsfonds unter der finalen Jagd - nicht Attacke - der Märkte auf Italien implodiert.“ Denn nachdem die USA ihre AAA-Note verloren haben, werde der Druck der Märkte auf alles, was riskant erscheine, unerträglich werden, Renditen auf spanische und italienische Anleihen würden die Refinanzierungskosten nach oben katapultieren. „Bis dahin muss man sich endlich entscheiden, was man will: Einen europäischen Staat mit gemeinsamer Wirtschafts- und Finanzpolitik, für den als erster Schritt massiv Euro-Anleihen auf den Markt geworfen werden. Oder ein Weg, der die Peripherie aus der Eurozone herausschneidet und die jeweiligen abgewerteten Währungen in einen Warteraum zurückschickt.“ Welcher Weg der richtige ist, sei fraglich. Doch klar sei: „Der Punkt, auf dem wir gerade alle stehen, brennt lichterloh.“

„Wenn die Eurozone nun aus allen Rohren feuert, um die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, wird sie das teuer bezahlen müssen“, warnt das Wall Street Journal. Ursache sei ein „Designfehler“ bei der Konstruktion der Eurozone: „Die EZB darf Regierungen kein Geld leihen und war bisher auch zurückhaltend beim Erwerb von Staatsanleihen im Sekundärmarkt.“ Diesen Fehler hätten die Verantwortlichen zu kaschieren versucht, durch den EU-Rettungsfonds (EFSF). „Doch der ist nicht so ausgestattet, dass auch Spanien oder Italien gerettet werden könnten.“ Nach Meinung von Experten müsse er auf eine Billion oder besser 2,5 Billionen Euro aufgestockt werden. „Wenn dies nicht gelingt, ist die EZB am Zug. Sie müsste als Käufer in letzter Not auftreten und Spanien- und Italienanleihen kaufen.“ Sie werde nicht umhin kommen, Staatsbankrotte hinnehmen zu müssen, ein harter Schritt für die Institution.

Einen „Weckruf für Europa“ sieht die Business Times aus Singapur in der aktuellen Krisensituation. „2,5 Billionen US-Dollar an Werten wurden in der vergangenen Woche an den Aktienmärkten vernichtet. Die treibende Kraft war dabei weniger die USA, sondern vor allem die europäische Schuldenkrise“, urteilt das Blatt. Denn es habe sich gezeigt, dass auch Staaten wie Spanien oder Italien Bankrott gehen könnten. Die nun angekündigten Sparprogramme könnten aber kaum das Vertrauen der Marktteilnehmer zurückgewinnen. Es bedürfe eines neuen Engagements der EZB: „Sie hat sich bislang nur als Inflations-Aufsicht gesehen, doch die EZB wird nun die Rolle des Käufers in letzter Not von Staatsanleihen übernehmen und die europäischen Banken zwingen müssen, mehr Kapital aufzubauen.“ Die europäische Schuldenkrise könne unter Kontrolle gebracht werden, wenn die Verantwortlichen ihr wahres Ausmaß endlich anerkennen. „Und die EZB muss endlich aufwachen und ihr Mandat deutlich ausweiten. Wenn nicht, wird die Krise andauern.“  

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