Neuemission WINTER AG
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.09.00 11:22 | ||||
Eröffnet am: | 19.09.00 16:41 | von: Gorden | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 24.09.00 11:22 | von: SchwarzerLo. | Leser gesamt: | 3.384 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
Bewertet mit: | ||||
Der akt. Graumarktpreis legt das zumindest nahe. lt. Schnigge 23,00 zu 25,00 im Moment bei Bookbuildingspanne 11,00-12,50.
Wer weiß was dazu und würde sein Wissen mit mir teilen?
Grüße Gorden
Kundenkarte, Kreditkarte, Versicherungskarte, Vielfliegerkarte, Mobilfunkkarte – ein
Blick in das eigene Portemonnaie genügt, um den Boom der Chipkartenbranche zu
erkennen. Auch für die kommenden Jahre erwarten Marktbeobachter rasante
Zuwächse: So soll das weltweite Chipkarten-Marktvolumen von 1,8 Milliarden
US-Dollar in 1998 auf 6,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2004 steigen. Mit dem
Münchener Börsenaspiranten Winter AG strebt nun nach OTI und AmaTech ein
weiterer Hersteller der mit einem Chip bestückten Plastikkarten an den Neuen Markt.
Im Gegensatz zu den beiden Neuer Markt-Mitstreitern setzt das bereits 1924
gegründete Traditionsunternehmen mit dem frostigen Namen allerdings auf ein
komplettes Lösungsangebot. So bieten die Bayern als sogenannter
One-Stop-Shop-Supplier vom Layout und Druck der Rohlinge über die Implementierung
der Chips und deren Personalisierung mit Name und Konto-Nummer bis hin zum
Versand der Karten alles aus einer Hand an.
Obwohl die Winter AG in diesem Jahr etwa 100 Millionen Mark umsetzen will und mit
rund 250 Finanzinstituten (Sparkassen, Deutsche Bank, HypoVereinsbank, Postbank,
ConSors), Versicherungsgesellschaften (Allianz) und
Telekommunikationsunternehmen (D2-Mannesmann, T-Mobil, Swisscom, Mobilcom,
Omnitel) zahlreiche renommierte Adressen in der Kundenliste vertreten sind, gehört
der Newcomer mit einem bescheidenen Marktanteil von weniger als zwei Prozent
international nur zur zweiten Garde. Darüber hinaus mahnt die recht dünne
Nettoumsatzrendite von knapp zwei Prozent und die magere Eigenkapitalquote in
Höhe von gerade einmal 2,6 Prozent zur Vorsicht.
Fazit
Die Winter AG ist zwar in einem rasanten Wachstumsmarkt vertreten – allerdings mit
niedrigen Gewinnmargen, starkem Wettbewerb und keinem Alleinstellungsmerkmal.
Sollten sich die aktuell hohen Graumarktkurse bis zum Börsenstart halten, empfehlen
wir, die Zeichnungsgewinne mitzunehmen.
Emissionsdaten:
Name:
Winter AG
WKN:
662720
Zeichnungsfrist:
19.09. bis 21.09.
Bookbuilding-Spanne:
11,00 bis 12,50 Euro
Konsortium:
GZ-Bank, WGZ-Bank, Stadtsparkasse
München, VEM
Marktsegment:
Neuer Markt
Emissionsvolumen:
2.450.000 Aktien inklusive Greenshoe (davon
2.000.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung)
Aktienanzahl nach IPO:
6.100.000 Stückaktien
Freefloat:
Streubesitz etwa 38,4 Prozent
Erstnotiz:
25. September 2000
Umsatz-/Gewinnschätzungen:
1999
2000e
2001e
2002e
Umsatz (in Mio. Euro)
43,2
52,5
67,1
86,7
Ergebnis je Aktie (in Euro)
0,15
0,40
0,45
KGV bei 12,50 Euro
83
31
28
Unsere Stärke ist die Mischung aus New und Old Economy“, sagt
Winter-Vorstandschef Gerhard Osterrieder. Neben der Fertigung von Smart Cards - mit
einem Chip bestückte Plastikkarten - sucht der Börsenaspirant sein Heil nun auch im
IT-Security-Markt.
Das neue Geschäftsfeld dürfte auf Jahre hinaus eine Randaktivität des Unternehmens
bleiben. Von dem von Winter für 2002 erwarteten Umsatz von 89 Millionen Euro
werden vermutlich weniger als fünf Prozent auf den IT-Security-Bereich entfallen. In
diesem Segment baut der Börsendebütant seinen Kunden die Infrastruktur für sichere,
Smart-Card-basierende Anwendungen auf. Dazu zählt die Identifizierung via digitaler
Signatur, die im Internet die Unterschrift ersetzt. Künftig bietet das
Traditionsunternehmen zudem ein Trust Center an, das die Verwaltung und
Überprüfung von Sicherheitsschlüsseln übernimmt.
Wichtigstes Standbein der Gesellschaft mit dem frostigen Namen bleibt die
Smart-Card-Fertigung. Dieser Markt wächst mit jährlichen Raten von rund 35 Prozent.
Wachstumstreiber sind Anwendungsgebiete wie Mobilfunkkarten, die elektronische
Geldbörse oder die Bezahlung im öffentlichen Nahverkehr via Smart Card.
Winter spielt in dem attraktiven Markt jedoch nur eine Nebenrolle. Im Vergleich zu den
Branchenriesen Gemplus und Schlumberger, auf die fast zwei Drittel der weltweiten
Kartenfertigung entfallen, ist die Münchner Firma ein kleiner Fisch. Neben den beiden
dominanten Players tummeln sich mittelgroße Unternehmen wie Giesecke & Devrient
und Orga sowie unzählige kleine Anbieter. Winter kommt auf einen Marktanteil von
nicht einmal zwei Prozent.
Dennoch haben die Münchner ihre Vorzüge. Die Gesellschaft bietet ihren Kunden mit
Hilfe von Kooperationspartnern wie Siemens, dem am Neuen Markt notierten
Smart-Card-Broker ACG und dem Hersteller von Lesegeräten Towitoko eine breite
Dienstleistungspalette rund um die Karten an. Damit verdient Winter an der gesamten
Wertschöpfungskette der Karten. Die Fertigung allein ist nämlich sehr
margenschwach. Das Zeug zu einer Renditeperle hat Winter aber trotzdem nicht. Nur
wenn sich Erfolge in der IT-Security-Sparte einstellen, dürfte das Unternehmen seine
bislang kümmerliche Nettoumsatzrendite von weniger als zwei Prozent auf Werte von
rund fünf Prozent voranbringen.
Den Wachstumsschub beim Ergebnis erwarten wir nicht vor dem Jahr 2003. Bis dahin
sollte der Gewinn von knapp einer Million Euro im laufenden Jahr auf rund
5,5 Millionen Euro steigen. Je Aktie wären dies 0,90 Euro. Der Umsatz soll nach
Firmenplanung dann bei gut 110 Millionen Euro liegen, nach 42,6 Millionen Euro 1999.
Bei der Preisfindung für die Winter-Aktie dürften die Emissionsbanken als
Vergleichsunternehmen Titel wie ACG und die in der Smart-Card-Technologie tätige
Amatech heranziehen, die auf 2002er-KGVs von 40 beziehungsweise rund 30
kommen. Die niedrige Marge und die schlechte Marktstellung von Winter sollten sich
jedoch
in Form eines deutlichen Abschlags im Emissionspreis widerspiegeln. Eine separate
Bewertung des IT-Security-Bereichs ist auf Grund der noch kaum vorhandenen
Umsätze in diesem Segment nicht angebracht. Auf Basis des oberen Randes der von
uns erwarteten Bookbuildingspanne von elf bis 14 Euro kommt Winter auf ein
2002er-KGV von rund 30. Dies halten wir trotz IT-Security-Phantasie für zu hoch.
Fazit: NICHT ZEICHNEN.
Als Kartenhersteller mit niedrigen Margen dürfte es Winter schwer fallen, die Anleger
zu begeistern. Die Aktie ist kein Kerninvestment.
viele Grüße von einem gezeichneten raco
Sollten ich wieder erwartend welche bekommen, werde ich soviele
verkaufen bis mein Einsatz wieder da ist.
Den Rest ????? rest mal abwarten
Angeichts der prognostizierten nackten Zahlen für 2001 und 2002 aber ein Kauf.
Wie ist Eure Meinung ?
HAHAHA
Die Süddeutschen konnten ihren Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr 1999 um 25 Prozent auf 42,6 Millionen Euro steigern. Für das laufende Jahr 2000 sind beim Umsatz 53,3 Millionen und für das Folgejahr 2001 rund 68,8 Millionen Euro vorgesehen. 2002 will die Gesellschaft 89 Millionen Euro umsetzen.
Nach einem 99er Gewinn von 640.000 Euro sollen im Jahr 2000 lediglich 520.000 Euro auf der Habenseite verbleiben. Erst mit fortschreitender Internationalisierung ist im Jahr 2001 ein Gewinnsprung auf 2,2 Millionen Euro vorgesehen. Im darauffolgenden Jahr 2002 will der Börsenneuling 4 Millionen Euro verdienen. Die Vorsteuer-Gewinnspanne soll von aktuell 6,3 auf dann 8,3 Prozent klettern. Bewertung
Die Winter AG agiert als Nischenplayer in einem ausgesprochenen Wachstumsmarkt: Während der globale Chipkartenmarkt von 1,4 Milliarden US-Dollar (1997) auf 6,8 Milliarden Dollar (2002) wachsen soll, legen Teilmärkte wesentlich deutlicher zu. So dürfte der Weltmarkt für kontaktlose Smartcards von 38 Millionen Dollar (1998) auf ein Volumen von 486 Millionen Dollar (2002) explodieren. In diesem margenträchtigen Markt muß Winter seine Chancen suchen.
Besondere Bedeutung kommt den Märkten in den USA und China zu, die erhebliche Absatzmöglichkeiten bieten. Zudem befinden sich die dortigen Chipkartenmärkte erst in der Entwicklung - das frühzeitige Positionieren ist daher umso wichtiger. Hier muß die Gesellschaft mit dem Aufbau eigener Niederlassungen ihre Marktstellung zügig verbessern, um mit Playern wie Gemplus und Schlumberger mithalten zu können. Beide Konzerne vereinen mehr als die Hälfte des Kartenmarktes auf sich und erzielen durch ihren Größenvorteil bessere Einkaufskonditionen als Winter.
Eine Ausgabe zu 12,50 Euro vorrausgesetzt, wäre die Gesellschaft mit 76,25 Millionen Euro bewertet. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis auf Basis der Planzahlen für das Jahr 2001 läge bei 35. Die technologischer ausgerichtete Amatech wird jedoch mit einem 2001er KGV von 92 wesentlich teurer bezahlt. Winter kann zudem weitere Fantasien in Zusammenhang mit der "Digitalen Signatur" in die Waageschale werfen.
Fazit: Mit der Winter AG kämpft ein kleiner Nischenplayer um Marktanteile im Chipkartenmarkt. Der derzeitige Weltmarktanteil von 1,9 Prozent kann nur durch eine erfolgreiche Internationalisierung gesteigert werden. Angesichts des hohen Verschuldungsgrades kommt die Aktie jedoch nur für spekulative Naturen in Frage. Bei Zuteilung sollten Gewinnmitnahmen nicht vergessen werden.
Auszug aus der Analyse von www.instock.de
Ich hab noch nie was bekommen bei Zeichnung,warum soll ich mein Geld da für 2 Wochen festlegen?Da hol ich mir lieber Lambda Physik.