SCM Stockholders Call 2009
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.11.09 00:19 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.09 19:37 | von: Lynx | Anzahl Beiträge: | 11 |
Neuester Beitrag: | 25.11.09 00:19 | von: Dicki1 | Leser gesamt: | 12.061 |
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ganz frisch liegen die Antworten von SCM vor. Sicherlich wieder einige interessante Antworten gerade hinsichtlich der Wachstumsstrategie von SCM dabei, aber lest selbst:
Sehr geehrter Herr Rohaly,
ich möchte Ihnen heute im Namen vieler Kleinaktionäre, die zusammen eine hohe 6-stellige Aktienanzahl an SCM Aktien halten, wieder einige Fragen zu SCM und deren Geschäftsaussichten stellen. Besonders nach der Ankündigung im aktuellen Quartalsbericht keinen weiteren Ausblick zu veröffentlichen, ist es wichtig auf unsere Fragen ehrliche Antworten direkt von SCM zu erhalten!
Die Fragen und Ihre Antworten werden im Internet in verschiedenen Börsenforen veröffentlicht.
1. Viele SCM Aktionäre haben für die Fusion mit der Firma Hirsch gestimmt und dabei die Zahlen aus dem Formular S-4 als Grundlage herangezogen.
Kann man die Zahlen und Prognosen der Firma SCM und Hirsch, die im Formular S-4 für die nächsten Jahre aufgestellt wurden und die auch die Wirtschaftskrise berücksichtigten immer noch als aktuell einstufen, oder hat sich seitdem zuviel verändert, so dass man die Zahlen aktualisieren müsste?
SCM: Die Daten für den S-4 wurden bereits Anfang des Jahres erstellt und sind demzufolge nicht mehr ganz aktuell.
Aufgrund der weltweit ungewissen wirtschaftlichen Lage veröffentlicht SCM seit zwei Quartalen keinen Ausblick mehr und wird dies erst wieder tun, wenn die Geschäftsaussichten und das gesamtwirtschaftliche Umfeld eine zuverlässige Aussage zulassen. Allerdings sind wir wie viele andere Unternehmen auch vom weltweiten Konjunkturrückgang betroffen.
2. Aus dem Formular Sec S-4 kann man ersehen, dass Hirsch einen Cash Bestand von ca. 5 Millionen Dollar hat. Wird dieses Geld mit der Fusion dem Cash Bestand von SCM zugeführt?
SCM: Da die Transaktion am 30.April abgeschlossen wurde, wird der Cash-Bestand von Hirsch Electronics zum 30.April 2009 in den Cash-Bestand von SCM übernommen. Die genauen Zahlen werden in den offiziellen Q2-Ergebnissen am 14.August veröffentlicht.
3. Laut den Prognosen im Formular S-4 sollte SCM + Hirsch zusammen einen Umsatz für das Jahr 2009 von 60-70 Millionen Dollar erwirtschaften. Ist dies überhaupt noch aufgrund des sehr schlechten ersten Quartals 2009 zu realisieren?
SCM: Da die Transaktion am 30.April abgeschlossen wurde, werden wir die Ergebnisse erst ab Mai 2009 konsolidieren und die Ergebnisse von Hirsch nur für die verbleibenden 8 Monate einbeziehen. Dies hat natürlich Einfluss auf das Ergebnis.
4. Am 18.03.2009 gab es eine Klage von Secure Keyboards, Ltd. und zwei seiner Gesellschafter gegen die Fusion von SCM und Hirsch. Warum musste es zu solch einer Klage kommen die den Aktienkurs von
SCM wieder zurückgeworfen hat? War SCM nicht gut genug informiert, um so etwas rechtzeitig abzuwenden?
SCM: Es ist allgemein schwierig, den Aktienverlauf mit bestimmten Ereignissen in Zusammenhang zu bringen.
Wir sind froh, dass so schnell eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde.
5. Im 1. Quartalsbericht 2009 standen 1,4 Mio. Dollar Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Fusion Hirsch. Wer hat dieses großzügige „Beraterhonorar“ bekommen und warum?
SCM: In Transaktionen dieser Art sind immer eine Vielzahl von Beratern involviert. Da SCM sowohl in den USA als auch in Deutschland gelistet ist, müssen wir deutsches und US-Recht befolgen. Neben den Honoraren für die begleitenden Investment Banken schlagen bei US-Unternehmen insbesondere die Anwaltskosten auf beiden Seiten zu Buche. Bei länderübergreifenden Transaktionen besteht generell ein höherer Beraterbedarf.
6. Allgemein war das 1. Quartal 2009 für SCM vom Ergebnis her eine große Enttäuschung. Es war nichts davon zu spüren, dass viel Geld in den Vertrieb investiert und die Produktpalette ausgebaut wurde! Gab es außer der Wirtschaftkrise noch andere Faktoren für diesen Einbruch?
SCM: Der Zeitraum von der Entscheidung, neue Produkte zu entwickeln bis zur Großserienfertigung umfasst bei Chipkartenlesegeräten mehrere Monate. In diesem Zeitraum werden keine Umsätze mit dem Produkt erzielt, im Gegenteil es entstehen Kosten. Aus unterschiedlichen Veröffentlichungen ist aber ersichtlich, dass wir einige neue Produkte entwickelt und auf den Markt gebracht haben. Nichtsdestotrotz ist aufgrund der Wirtschaftskrise aber auch genau zu überlegen, welche Produkte auf den Markt gebracht werden.
7. Falls weiter Verluste generiert werden, sind die liquiden Mittel von SCM bald aufgebraucht. Wird es spätestens dann eine Kapitalerhöhung geben, oder was plant SCM in diesem Fall?
SCM: Wir sind uns bewusst, dass die liquiden Mittel des Unternehmens durch die Transaktion deutlich gesunken sind. Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung werden durch das Management laufend evaluiert.
8. Der Cashbestand von SCM (20,6 Mio US Dollar) hat sich innerhalb des 1. Quartals 2009 trotz Ausweisung von einem operativen Verlust nicht verringert – Warum?
SCM: SCM ist es in den letzten Quartalen wiederholt gelungen, sein Working-Capital-Management zu verbessern. So reduzierte das Unternehmen bereits drei Quartale hintereinander seine Fixkosten. Einmalige Aufwendungen wie Kosten für Abfindungen und Transaktionskosten wurden teilweise von einem Gewinn aus dem Verkauf nicht-strategischer Patente sowie verringerten Ausgaben in Forschung und Entwicklung kompensiert. Daneben wurde zum Ende des ersten Quartals 2009 weniger Cash durch Umlaufvermögen gebunden. So war es möglich, die liquiden Mittel relativ stabil zu halten.
9. Im Jahr 2008 hat SCM 2,5 Millionen Dollar in die Firma TranZfinity investiert. Was hat sich bisher aus diesem Investment ergeben? Mit welchen Produkten konnte man welche Umsätze verbuchen?
SCM: Bei der Investition in das Start-up-Unternehmen TranZfinity haben wir nicht sofort mit zusätzlichen Umsätzen gerechnet. Eines der ersten Produkte „Myztro“ wurde erst kürzlich von uns vorgestellt, doch selbst hier rechnen wir nicht vor Ende des Jahres mit ersten Umsätzen, da zunächst Pilotprojekte ausgestattet werden.
10. Wie werden die neuen @MAXX Produkte vom Markt akzeptiert? Welche Umsätze sind hier bereits zustande gekommen?
SCM: Die @MAXX®-Produkte kommen in verschiedenen Pilotprojekten zum Einsatz. Aussagen zum Umsatz können wir - wie auch zu allen anderen Produktgruppen - nicht machen.
11. Wie hat sich der Cashbestand von SCM nach der Fusion mit Hirsch verändert?
SCM: SCM hat für Hirsch 14,1 Mio. US-Dollar gezahlt, hinzu kamen die Transaktionskosten. Diese Ausgaben haben Auswirkungen auf der Cash-Bestand von SCM. Die Ergebnisse des zweiten Quartals werden am 14. August veröffentlicht, aus diesen können Sie den genauen Cash-Bestand entnehmen.
12. Wie viele SCM Aktien gibt es nun nach der Fusion?
SCM: Nach der Fusion gibt es 25 134 985 Aktien (Stand: 07.05.2009).
Den aktuellen Stand können Sie immer unter http://www.scmmicro.com/de/investor-relations/scm-aktie/frag… einsehen.
13. Das Programm HSPD-12 läuft zur Zeit noch - im November 2008 hatten Sie einen Auftrag von über 400.000 Lesegeräten bekannt gegeben. Wie viele dieser Geräte sind schon ausgeliefert und abgerechnet worden und wann werden die nächsten Geräte geliefert und abgerechnet?
SCM: Die im vergangenen Jahr angekündigten Aufträge wurden in Q3 und Q4 2008 ausgeliefert. Die Programme im Rahmen von HSPD-12, FIPS 201 etc. laufen natürlich weiter. Das erste Halbjahr war „saisonbedingt“ schwach im US-Government-Geschäft. In Q3 und Q4 erwarten wir einen deutlichen Anstieg der Verkäufe in den USA – alleine schon bedingt durch das Fiscal-Year-End bei den Regierungsbehörden.
14. SCM hat für die Programme CAC und HSPD-12 bereits über 2 Millionen Lesegeräte in den USA ausgeliefert. Können Sie das restliche Potenzial von HSPD-12 absehen?
SCM: Das HSPD-12-Programm der US-Regierung wird auch in den nächsten Jahren noch weitergeführt werden. SCM liefert jedes Quartal Lesegeräte im Rahmen dieses Programms, die Lieferung ist Bestandteil unseres laufenden Geschäfts in den USA. Gerade nach dem Zusammenschluss mit Hirsch sind wir in diesem Bereich noch besser aufgestellt. Genau gesagt, haben wir im Rahmen des HSPD-12-Programms sogar schon knapp 3 Millionen Leser geliefert!
15. Wird das Programm HSPD-12 auch unter dem neuen Präsidenten Obama fortgeführt bzw. erweitert, oder haben Sie unter der neuen Regierung in den USA mehr Probleme ihre Lesegeräte zu verkaufen?
SCM: Die neue Regierung hält an dem Programm fest. Wir sind optimistisch, unseren Marktanteil halten zu können – vor allem nach der Fusion mit Hirsch Electronics.
16. Eines der Wahlversprechen von der U.S Regierung Obama lautet die Reform der Krankenversicherungspolitik in Amerika. Sehen Sie hier Potenzial für SCM? Hat man schon Kontakt in dieser Beziehung mit der U.S. Regierung aufgebaut? Wenn ja, wann könnte man hier erste Umsätze verbuchen?
SCM: Wir pflegen unsere langjährigen Beziehungen zur US-Regierung unter anderem auch durch die aktive Mitarbeit in der „Security Industry Association“ und der „Smart Card Alliance“, in denen wir auch einflussreiche Positionen begleiten. Die US-Regierung ist derzeit noch in der Evaluierungsphase über den Nutzen von Chipkarten in privatwirtschaftlichen Anwendungen und es ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig.
Der Fokus liegt derzeit auf der Patientenakte und deren zentraler Speicherung mit sicherem Zugang – also ein reines Softwarethema. Mit einem signifikanten kurz- und mittelfristigem Projektgeschäft rechnen wir hier daher nicht.
17. Gibt diese Meldung ( http://www.heise.de/newsticker/Microsoft-Intel-und-Cisco-wer… ) von Heise Online auch Hoffnung für SCM, oder heißt dies, dass sich nur die Großen der Branche das Geschäft teilen? Wird sich SCM auch der „EHR Stimulus Alliance“ anschließen?
SCM: Software ist nicht unser Kernthema. Thema der „EHR Stimulus Alliance“ ist die breitenwirksame Aufklärungsarbeit. Diese ist zeitaufwendig und kostenintensiv. Wir werden uns bis auf Weiteres dieser Allianz nicht anschließen, da wir wie bereits erwähnt nicht mit signifikantem kurz- und mittelfristigem Projektgeschäft rechnen können.
18. Wie am 01.07.2009 in den Medien bekannt gegeben wurde, beteiligen die Privaten Krankenkassen sich vorerst nicht bei der Einführung der Elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland. Wie ist dies zu werten?
SCM: Die gesetzlichen Krankenkassen haben entschieden, ab 1. Oktober 2009 elektronische Gesundheitskarten in der Region Nordrhein auszugeben:
Der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein ist es gelungen, die Krankenkassen auf Landes- und Bundesebene von einer Verlängerung der Finanzierungsvereinbarung bis zum 31. Oktober 2009 zu überzeugen. ( http://www.kvno.de/importiert/newsletter/it_praxis_newslette… )
Damit kommen die Ärzte in dieser Region in Zugzwang und werden das – für sie durch die Subvention kostenlose – Gerät bis zum 31.10. beschaffen.
Ob der Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) elektronische Gesundheitskarten ausgibt oder nicht, ist für unser Geschäft nicht relevant, da alle Ärzte mit Kassenzulassung BCS-Terminals benötigen, da sie neben Privatpatienten auch gesetzlich Versicherte mit eGK zu behandeln haben.
19. Bei der nächsten Bundestagswahl könnten evtl. CDU/CSU und FDP die Regierung bilden. Wie wird sich die Bundestagswahl, Ihrer Meinung nach, auf die Gesundheitskarte auswirken? Könnten CDU + FDP die Gesundheitskarte noch kippen?
SCM: Die FDP wirbt um Wählerstimmen in der Ärzteschaft und versucht, den "gläsernen Arzt" zu verhindern. Nachdem sicherheitsrelevante Themen in Bezug auf die Karte selbst (Datensicherheit, Bild) wirkungslos verpufft sind, greift man nun das nächste Thema auf: den Online-Betrieb. Da die Online-Phase nicht vor 2011 geplant ist, sind die Inhalte (zum Beispiel das elektronische Rezept) derzeit auch noch in der Diskussion und Abstimmung. Die Notwendigkeit der Karte selbst steht nicht unmittelbar in der politischen Diskussion.
Wir haben daher berechtigten Grund zu der Annahme, dass der Basis-Roll-out wie geplant stattfindet und sich im Zuge dessen jeder Leistungserbringer ein eGK-fähiges Terminal beschaffen wird.
20. Hat SCM auch ein Scheitern der eGK als „Worst Case“ eingeplant?
SCM: Wir sind uns bewusst, dass das Projekt von verschiedenen politischen Einflüssen abhängt und dass es Faktoren gibt, die von uns nicht beeinflusst werden können. Aus diesem Grund kommt es bei der Planung auch zu einer Gewichtung der Umsätze, die die Wahrscheinlichkeit des Eintretens bestimmter Faktoren einschließt.
21. Für den Fall eines Scheiterns der eGK, ist die GEMATIK schadensersatzpflichtig (-bereit)? Gibt es irgendeine Entschädigung, die den Fortbestand der kleinen Unternehmen sichert?
SCM: Schadenersatzforderungen können nur an Auftraggeber gerichtet werden. Die gematik ist eine Betreibergesellschaft, aber nicht Auftraggeber für Terminalentwicklung. Diese Entwicklungskosten gehen auf das Risiko der Industrie.
22. Wenn SCM vom Start der eGK und vom Verkauf von ca. 150.000 Lesegeräten überzeugt ist, warum finden sich die Umsätze nicht in den Financial Projections 2009-2011 wider?
SCM: Wie bereits mehrfach – auch in anderen Interviews – klargestellt, liegt der Gesamtmarkt für die Terminals bei 150.000 Lesegeräten. SCM geht von einem Marktanteil von ca. 25 bis 30% aus. Die verbleibenden Terminals werden von unseren Wettbewerbern geliefert.
23. SCM wollte ein eigenes Portfolio an FeliCa Produkten für Unternehmen wie Sony, sowie den mobilen und den Finanzmarkt entwickeln. Zunächst SCM PACT Terminals . Weitere Geschäfte waren im Gespräch. Man hört nichts mehr von der Entwicklung / Vermarktung von PACT Geräten für SONY. Ist das Projekt tot, insbesondere auch wegen des Weggangs von Sour Chhor, der ein wichtiger Partner für die Partnerschaft mit SONY war?
SCM: SCM und Sony arbeiten auch weiterhin miteinander, das gute Verhältnis besteht vor allem durch unseren CEO Felix Marx. Herr Chhor war in der Zusammenarbeit mit Sony nicht involviert, deshalb hat sein Weggang keinerlei Auswirkungen auf die ausgezeichneten Beziehungen zwischen SCM und Sony.
24. SCM hatte hochtrabende Erwartungen in Sachen E-Passport. Dauerhafte signifikante Umsatzbeiträge brachte es nicht. Wie ist der Auslieferungsstand hier? Was wird hier noch kommen?
SCM: Elektronische Reisepässe sind nicht so verbreitet, wie Personalausweise oder Führerscheine. Zukünftig konzentrieren wir uns verstärkt auf den Bereich e-ID (E-ID, E-Health, elektronischer Führerschein).
Nichtsdestotrotz finden sich unsere Lesegeräte in allen Ausgabestellen für Reisepässe. In vielen Ländern werden die Reisepässe allerdings von einer zentralen Stelle ausgegeben (nicht wie in Deutschland von den verschiedenen Meldebehörden), damit ist der Markt deutlich kleiner.
25. EPA/ E-ID: Heise online 08.04.2009:
“Die Bundesregierung will an frühe Nutzer des EPA über 1 Mio. IT Sicherheitskits im Wert von 30 Mio € ausgeben.“ Ist SCM hier mit im Boot?
SCM: Gemäß EU-Recht werden derartige Aufträge vom Bundesbeschaffungsamt nach vorhergehender öffentlicher Ausschreibung vergeben. Unsere Produkte SDI010 und SCL010 eignen sich hervorragend für einen sicheren Betrieb mit dem ePA.
Für den aufmerksamen Leser möchten wir das folgende Bild aus einem öffentlichen Auftritt des Innenministeriums beilegen. (Bild zeigt ein Bundesministerium Plakat mit SCM EPA Leser)
Bei sehr vielen Produktvorführungen (z. B.: 3. nationaler IT-Gipfel, CeBIT 09, ...) wurde der ePA meist ausschließlich in Verbindung mit SCM-Lesegeräten gezeigt.
26. Welche Fortschritte macht die Entwicklung des Elektronischen Personalausweises? Muss man hier ähnlich wie bei dem „Drama“ Gesundheitskarte eine verzögerte Einführung befürchten, oder meinen Sie dieses Projekt wird pünktlich zum Nov. 2010 starten?
SCM: Nach Gesprächen am 1.07.2009 mit dem Innenministerium in Berlin wollen alle wesentlichen Parteien den ePA zeitnah einführen. Konkrete Pläne werden derzeit für eine breite Öffentlichkeitsarbeit zur Nutzenargumentation mit privatwirtschaftlichen Anwendungen vorbereitet. Die Mittel dafür sind schon bereitgestellt, um im Einklang mit den zentral koordinierten Anwendungstests ab 1.10. 09 medienwirksam zu beginnen.
Wir rechnen zwar damit, dass die Datenschützer ihr demokratisches Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ausüben werden, dies aber zu keiner Verzögerung führen wird.
27. Was will SCM wann innerhalb des EPA Projektes verkaufen, bzw. in welchen Segmenten / Geschäftsbereichen will SCM Produkte anbieten? (Behörden, Unternehmen / ELENA Infrastruktur).
SCM: Der kontaktlose Leser SCL010 und der Dual-Interface-Leser SDI010 eignen sich für Endkunden zur privatwirtschaftlichen Nutzung hervorragend als Basisleser für einen sicheren Betrieb mit dem ePA. Darüber hinaus befinden sich Komfortleser für qualifizierte digitale Signaturen für die Zielgruppen Endkunde und Industrie in der Entwicklung sowie Myztro™ als Lesegerät für mobile Kommunikationsendgeräte.
Das Ziel der Bundesregierung ist es, in den ersten 5 Jahren mehr als 70% Flächendeckung für den ePA zu erreichen – je interessanter die privatwirtschaftlichen Anwendungen sind und je mehr Vorteile der Bürger dadurch hat, desto schneller wird sich der ePA ausbreiten.
28. Muss SCM beim EPA befürchten dass sich Großunternehmen wie z.B. Siemens das Hauptgeschäft unter den Nagel reißen?
SCM: SCM bietet ePA-Leser für die Privatwirtschaft an, aber auch OEM-Versionen des Lesers. Im Zuge der Ausgabe der elektronischen Reisepässe war SCM der Zulieferer für kontaktlose Lesertechnologie für hoheitliche Anwendungen. Diese Geräte werden auch für die Ausgabe des ePA benutzt werden.
Großunternehmen haben keine eigenen Leserentwicklungen und fokussieren sich auf eCard-System-Lösungsarchitekturen. Dies schließt jedoch nicht aus, dass auch Großunternehmen Lösungen unter Einbeziehung von SCM-Lesern anbieten werden.
29. Kommt bei der Entwicklung der EPA Lesegeräte zum Aufbau der ELENA Infrastruktur auch das generische STT200 (wie auch in Belgien) zum Einsatz oder werden komplett neue Lesegeräte entwickelt?
SCM: Sowohl ePA als auch ELENA erfordern keine "Card-to-Card"-Authentisierung, sondern eine (qualifizierte) digitale Signatur. Hierfür ist ein Gerät wie das STT200 nicht erforderlich.
30. Hat SCM überhaupt die Ressourcen ein weiteres EPA Produktportfolio nach der eGK aufzubauen, ohne NFC und Hirsch / Konvergenz zu vernachlässigen?
SCM: Wie bereits erläutert, verfügen wir bereits heute über ein erstklassiges Leser-Portfolio für ePA und eGK, welches nun nur noch leicht abgerundet wird. Dadurch werden die anderen Themen nicht vernachlässigt.
31. Ist NFC Myztro nur ein Übergangsprodukt bis die Handyindustrie einen entsprechenden Chip für das Innenleben entwickelt hat?
SCM: Myztro™ macht uns unabhängig von der Innovationsgeschwindigkeit der Hersteller mobiler Kommunikationsendgeräte. Das Gerät eröffnet komplett neue Geschäftsfelder – nicht nur im Markt der mobilen Kommunikationsendgeräte. Der Chip für die Handyindustrie ist längst entwickelt, dennoch gibt es bis dato nur wenige NFC_fähige Modelle. Selbst in den kühnsten Prognosen werden vor 2012 nur wenige Prozent der Mobiltelefone damit ausgestattet sein. Myztro™ ist somit kein kurzfristiges Übergangsprodukt!
32. Gibt es das Netcards Projekt mit Teilnahme von SCM noch?
SCM: Ja.
33. Arbeitet die Firma Reiner SCT und SCM weiterhin zusammen? Könnte man auch hier über eine Fusion beider Firmen nachdenken, oder ist man sich in vielen Geschäftsbereichen doch zu ähnlich?
SCM: SCM und Reiner SCT arbeiten weiterhin zusammen.
Weitergehende strategische Maßnahmen sind Bestandteil unserer Wachstumsstrategie. Konkrete Angaben werden wir allerdings erst dazu herausgeben, wenn die Projekte definitiv beschlossen sind und damit offiziell bekannt gegeben werden dürfen.
34. SCM hat nun mit Close Brothers Seydler zumindest wieder ein Analystenhaus, welches sich ernsthaft mit SCM beschäftigt. Was kann SCM von sich aus tun, um weitere Analystenhäuser auf sich aufmerksam zu machen und damit auch das Handelsvolumen von SCM Aktien zu erhöhen?
SCM: Neben Close Brothers Seydler wird SCM auch durch die WestLB gecovered. Natürlich ist es auch in unserem Interesse, die Coverage weiter auszubreiten. Gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt zeigt sich, dass das Interesse nach der Transaktion mit Hirsch gewachsen ist.
35. Close Brothers Seydler rechnet damit, dass SCM im Jahr 2010 wieder Gewinne schreiben wird - wir Aktionäre erwarten schon ab der Fusion mit Hirsch in Q2 2009, dass Gewinne geschrieben werden. Können Sie die Erwartungen erfüllen?
SCM: Wie bereits erläutert wurde die Transaktion erst im zweiten Quartal 2009 abgeschlossen, das heißt, in diesem Quartal ist noch mit Transaktionskosten zu rechnen. Wir gehen davon aus, mit Hirsch schneller die Gewinnschwelle zu erreichen, zum Zeitpunkt können wir aber keine Aussage machen.
36. Der Fair Value für die SCM Aktie liegt laut Close Brothers Seydler bei 3,25 US Dollar, wo liegt der faire Wert laut Ihrer Meinung?
SCM: Hierzu können wir keine Aussage machen.
37. Besteht die Möglichkeit, dass SCM die Referate von Holger Kunkat „Bridging the gap“ (Hagenberg 2009 ) +“ NFC in Physical and Logical Access“ (WIMA 2009) und von Stephan Rasch „MAXX-the multifunctional token family“ auf der eigenen Webseite veröffentlicht?
SCM: Danke für diese Anregung, diese Möglichkeit besteht in unserer Website. Wir prüfen gerade, ob es sinnvoll ist, die Beiträge von SCM auf Kongressen in dieser Form zu veröffentlichen.
38. Herr Felix Marx sagte man spricht schon mit bestehenden Kunden über die Produkte der nächsten Generation. Kann SCM dies etwas genauer spezifizieren?
SCM: Zum jetzigen Zeitpunkt können keine weiteren Aussagen gemacht werden.
39. In unserem letzten Stockholders Call von Okt. 2008 sahen Sie folgende SCM Produkte für das Jahr 2009 als Umsatzbringer: eHealth200, @MAXX-Produktlinie, sowie verschiedene Modelle der Klasse-1-SmartCard-Leser. Hat sich hier etwas verändert, oder möchten Sie etwas hinzufügen?
SCM: Auch weiterhin sind die Klasse-1-Leser für unser Geschäft sehr wichtig. Von den neuen Produkten erwarten wir uns zukünftig einen höheren Umsatzanteil.
40. Vielleicht zum Abschluss noch eine Einschätzung von Ihnen - wird SCM in den nächsten Jahren weiterhin ein kleiner Nischenanbieter bleiben, oder hat SCM tatsächlich höhere realistische Ziele und möchte z.B. wieder in den TecDax aufgenommen werden?
SCM: SCM wird weiterhin seine Wachstumsstrategie verfolgen – sowohl organisch als auch anorganisch; die Akquisition von Hirsch war dabei der erste Schritt. Natürlich möchten wir in der Zukunft wieder im TecDax aufgenommen werden; ob und wann dies aber letztendlich sein wird, können wir nicht sagen.
Mit freundlichem Gruß
"Lynx"
Von Alexander Kohnen 2. Juli 2009, 11:07 Uhr
Das Innenministerium hat den neuen elektronischen Personalausweis vorgestellt: Er ist nur noch so groß wie eine Kreditkarte – und dient im Internet zur Identifizierung von Personen. Das soll Online-Betrug verhindern. Schon bald soll der neue Ausweis an die Deutschen ausgegeben werden.
Ab November 2010 soll der elektronische Personalausweis den herkömmlichen ablösen. Er bringt zwei Neuerungen mit sich. Erstens wird er nur noch so groß sein wie eine Kreditkarte. Zweitens soll er ein seriöser Ausweis für die digitale Welt werden: Die elektronische Signatur auf der Karte kann zur Identifikation im Internet genutzt werden. Laut Dieter Kempf, Präsidiumsmitglied beim Bundesverband für Informationstechnik und Medien (Bitkom), sollen so digitale Geschäfte und Behördengänge sowie Online-Shopping und -Auktionen einfacher, schneller und sicherer werden. Dies sei nötig, sagte Kempf. 2008 habe es 130.000 Betrugsdelikte im Internet gegeben.
Praktisch soll das so funktionieren: Der Ausweis wird auf ein Lesegerät gelegt, zusätzlich muss eine sechsstellige PIN-Nummer eingegeben werden. Dienstanbieter, also etwa ein Shopping-Portal, brauchen ein staatliches Berechtigungszertifikat. Die externen Lesegeräte sollen, so Kempf, ungefähr zehn Euro kosten. Mittelfristig würden Lesegeräte in PCs und Laptops eingebaut, ähnlich wie ein USB-Anschluss. Über die Kosten wollte Kempf nichts sagen. Aktuell muss der Bürger acht Euro für den Personalausweis bezahlen.
Innenstaatssekretär Hans Bernhard Beus sagte, im Oktober werde eine Testphase anlaufen. Da nun zusätzliches Geld aus dem Konjunkturpaket fließt und bis zu 25 Millionen Euro ausgegeben werden können, nehmen 30 statt der einst geplanten zehn Firmen und Behörden daran teil. Mit dabei sein werden die Fluggesellschaft Air Berlin und Wincore Nixdorf, ein Hersteller von Geldautomaten. Laut Kempf wird es in ein paar Jahren möglich sein, Geld am Automaten mit dem elektronischen Personalausweis und der sechsstelligen PIN-Nummer zu bekommen. Das würde die EC-Karte überflüssig machen.
Gruss Lynx
Weiter unten meine Frage an SCM und die Antwort von Annika Oelsner:
Hallo Frau Oelsner,
ich habe eine Frage zu folgender Meldung: http://www.welt.de/webwelt/article4041976/...l-Betrug-verhindern.html
Warum wird hier davon gesprochen, dass die Lesegeräte für den ePA nur ca. 10 Euro kosten sollen? Die passenden Geräte von SCM (SDI 010 und SCL 010) werden derzeit für 60-100 Euro angeboten. Wird hier ein so starker Preisverfall einsetzen, oder gibt es andere Hersteller als SCM, die diese Lesegeräte wesentlich günstiger produzieren können?
SCM: Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unserem Unternehmen.
Kann ein Endkunde eine beliebige Ware für 10 Euro kaufen, kostet sie in der Herstellung maximal 3 Euro. Die Differenz wird aufgeteilt zwischen dem Staat für die Mehrwertsteuer, die Transportunternehmen für den Transport der Waren, der Hersteller und dessen Vertriebskanäle und Verkaufsnetzwerke nebst Entsorgungsunternehmen mit vorab fälligen Gebühren.
Ein solches Gerät für 3 Euro herzustellen, ist mittelfristig unmöglich. Selbstverständlich werden Skaleneffekte auf Grund der hohen Stückzahl eine Kostenreduzierung des Gerätes zulassen.
Kennt man aber die speziellen technischen Anforderungen der Bundesregierung, so wird schnell klar, dass dies nur sehr begrenzt möglich sein wird.
Wir gehen daher davon aus, dass der Bürger zwar 10 Euro für das Gerät bezahlen soll, der Restbetrag zum realen Preis aber in der Anfangsphase aus dem 26 Mio. EUR Konjunkturförderprogramm bestritten wird. Anders kann das Zitat, falls richtig wiedergegeben, nicht interpretiert werden.
Wir hoffen, Ihnen mit dieser Antwort weitergeholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Annika Oelsner
Gruss Lynx
Wie schätzt Ihr momentan Die ein?
http://www.silicon-sensor.de/prod_custom.php
Kommen die Aufträge wieder Dieses Quartal?
Habe momentan kein Überblick mehr.
Würde mich auf einem einblick freuen.
Gruss Lynx
Markus Horntrich
Dass sich die Münchener SCM Microsystems auf Turnaroundkurs befindet, scheinen viele Investoren noch nicht so richtig realisiert zu haben. Die Aktie notiert zu Unrecht auf einem Kursniveau, das keinerlei Fantasie einpreist.
Wenn Anleger den Namen SCM Microsystems hören, winken viele ab. In der Vergangenheit hat das Unternehmen viel Vertrauen verspielt, nachdem die Prognosen trotz grundsätzlich guter Perspektiven regelmäßig verfehlt wurden. Im Zuge der Umstrukturierung und der Ende April abgeschlossenen Übernahme von Hirsch Electronics gilt es nun, das Anlegervertrauen zurück zu gewinnen. Ein schwieriges Unterfangen, doch das Unternehmen befindet sich auf einem guten Weg - die Aktie ist noch so etwas wie ein Geheimtipp.
Break-even im Visier
Kaum jemand traut dem Unternehmen zu, in absehbarer Zeit den Break-even zu schaffen. Doch die Zahlen zum ersten Halbjahr lassen hoffen, dass dies bereits im dritten, spätestens vierten Quartal dieses Jahres zumindest auf Quartalsbasis der Falls sein könnte. Durch die Übernahme von Hirsch Electronics erreicht SCM eine solidere Umsatzbasis. Trotz des schwierigen Umfeldes stiegen die Umsätze von SCM Microsystems im zweiten Quartal um fast 70 Prozent auf knapp 11,0 Millionen Dollar. Erfreulich dabei ist, dass die Bruttomarge von rund 43 Prozent auf knapp 51 Prozent deutlich gestiegen ist. Der Nachsteuerverlust summierte sich auf 0,5 Millionen Dollar, im Vorjahresquartal sind noch 1,5 Millionen Dollar angefallen. Der Break-even scheint greifbar, zumal für die Integration von Hirsch Electronics noch Einmalaufwendungen angefallen sind.
Mut macht insbesondere das hohe Umsatzwachstum, das im zweiten Quartal zum einen durch den Zukauf von Hirsch (Umsatzbeitrag 4,6 Millionen Dollar in Q2) aber auch durch organisches Wachstum getragen wurde - das Geschäft der ?alten" SCM kletterte um immerhin 23 Prozent gegenüber dem ersten Quartal.
Wichtige Projekte
Das zweite Halbjahr wird von wichtigen Projekten bestimmt, deren Umsetzung darüber entscheiden dürfte, wie schnell sich bei SCM der Turnaround einstellen wird. Zu nennen sind hier etwa die elektronische Gesundheitskarte in Deutschland oder E-Passportprojekte im Ausland, die bei SCM für Impulse sorgen. ?Wir gehen davon aus, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2009 zu verstärkter Nachfrage sowohl aus dem US-Regierungssektor als auch aus dem deutschen E-Health-Programm kommen wird", so SCM-Chef Felix Marx. Aber auch die regionale Expansion läuft gut. In Asien etwa verzeichnete SCM Rekordverkäufe.
Auf Gesamtjahressicht wird es 2009 voraussichtlich zwar noch nicht reichen, um operativ schwarze Zahlen zu schreiben - bei 53,2 Millionen Dollar Umsatz rechnet Close Brothers Seydler mit einem operativen Minus von 2,6 Millionen Dollar. 2010 steht nach vorsichtigen Schätzungen der Turnaround an. Bei 76 Millionen Dollar Umsatz sollen 2,1 Millionen Dollar netto verdient werden.
Geheimtipp mit Überraschungspotenzial
Die Analystenschätzungen sind eher konservativ gewählt. Es ist durchaus denkbar, dass nach der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal, wenn Hirsch erstmals über ein volles Quartal konsolidiert wird, nach oben korrigiert werden müssen.
Charttechnisch betrachtet ist die Aktie bereits angesprungen, nachdem sie die Unterstützung bei 1,50 Euro erfolgreich verteidigt hat. Kurz- bis mittelfristig sind Kurse um 2,50 Euro realistisch. Ein Stopp sollte bei 1,40 Euro platziert werden.
Gruss Lynx
Gruss Lynx
Florian Söllner
Trotz Krise erzielt SMC derzeit Rekorde in Asien. Auch die geplante Fusion von SCM Microsystems mit Bluehill ID bietet große Chancen für das SCM-Papier.
Der AKTIONÄR-Trading-Tipp SCM Microsystems bleibt auf Expansionskurs. Wie Ende September gemeldet wurde, wird eine Fusion von SCM mit der RFID-Beteiligungsfirma Bluehill ID anvisiert. Eine Bluehill ID-Aktie kann in diesem Zusammenhang gegen 0,52 SCM-Papiere eingetauscht werden. Bluehill-Aktionäre erhalten so bis zu 40 Prozent an der neuen SCM. (komplette Meldung) DER AKTIONÄR hat nach dieser spektakulären Ankündigung mit SCM-Chef Felix Marx gesprochen.
DER AKTIONÄR: Herr Marx, was war Ihre Motivation für diesen Zusammenschluss?
Felix Marx: Das wesentliche Ziel ist Wachstum! Mit dem Abschluss der Transaktion werden wir künftig noch stärker in verschiede Märkte expandieren können. Darüber hinaus erwarten wir uns natürlich einen positiven EPS-Effekt. Der Focus von Bluehill ID liegt auf Produkten und Leistungen über die gesamte ID- und RFID-Wertschöpfungskette hinweg; beide Unternehmen konzentrieren sich also auf Zugangskontrolle, Identity Management sowie RFID-Technologien und -märkte. Neben komplementären Produkten gibt es vor allem in den verschiedenen Regionen große Synergien. So ist Bluehill ID etwa in Südamerika und Australien stark vertreten, wo SCM bisher noch nicht so aktiv ist.
Wie kommt SCM mit der Wirtschaftskrise zurecht?
Die Krise spüren wir in einigen regionalen Märkten; zum Beispiel in Japan, wo nahezu die gesamte Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte zum Erliegen kam. Da wir weltweit aktiv sind, konnten wir dies aber in anderen Märkten wieder ausgleichen. So hatten wir beispielsweise im zweiten Quartal in allen übrigen asiatischen Ländern ein Rekordquartal.
Werden Sie in den nächsten Quartalen weiter wachsen können?
Ja, werden wir! Verschiedene Projekte, wie etwa die deutsche Gesundheitskarte werden sich bei uns sehr positiv auswirken. Wie bei Großprojekten üblich, gab es auch hier Verzögerungen, aber die Zeichen stehen gut, dass der Roll-out nun weitergeführt wird.
Wir steuern den Break-even weiterhin für die zweite Jahreshälfte an. SCM wird weiterhin sehr expansiv sein. Wir arbeiten an einer echten Buy-and-Build- Strategie. Nach dem Merger mit Hirsch Electronics im Frühjahr dieses Jahres wird auch der Zusammenschluss mit Bluehill ID nicht die letzte Akquisition gewesen sein. Wir wollen in unserer Branche eine Vormachtstellung einnehmen und ein neuer Marktführer für Zugangskontrolle, Identity Management und RFID-Technologien werden.
Auf welche Nachrichten können SCM-Aktionäre dieses Jahr noch hoffen?
Vor dem Hintergrund der jüngsten angekündigten Akquisition werden entsprechende Planzahlen folgen. Außerdem stehen einige Produktveröffentlichungen bevor und wir gehen davon aus, dass wir auch über den einen oder anderen Vertriebserfolg berichten können.
Was die Produkte angeht, so sind unsere neuen USB-Token für Computer und Laptops sehr spannend. Wir haben hier eine Produktfamilie, die stetig weiter entwickelt wird. Einige Produkte davon agieren als Chipkartenleser und verfügen gleichzeitig über eine kontaktlose Kartenfunktionalität. Für unsere USB-Token sehen wir ein großes Potenzial in allen geographischen Regionen.
Geheimtipp
Die noch unentdeckte SCM-Aktie bleibt sehr interessant. Unterm Strich dürfte der jüngste Deal in den Folgejahren zu einer zusätzlichen Steigerung des Gewinns je Aktie führen. Bereits kurzfristig könnte das Erreichen des Break-evens die Aktie beflügeln.
Charttechnisch befindet sich bei 1,50 Euro eine stabile Unterstützung. Kurz- bis mittelfristig sind Kurse um 2,50 Euro realistisch. Ein Stopp sollte bei 1,40 Euro platziert werden.
Gruss Lynx
Gruss Lynx
http://www.aktiencheck.de/artikel/analysen-Nebenwerte-199415…
Hamburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst von SES Research, Andreas Wolf, stuft die AUGUSTA Technologie-Aktie (ISIN DE000A0D6612 / WKN A0D661) nach wie vor mit dem Rating "kaufen" ein.
Daniel Hopp, Sohn des SAP-Gründers Dietmar Hopp, habe gestern nach Börsenschluss mitgeteilt, 3,5% der Stimmrechte an AUGUSTA Technologie zu halten. Diese Meldung erscheine zunächst unspektakulär, müsse jedoch vor folgendem Hintergrund betrachtet werden: Daniel Hopp halte 29,9% der Stimmrechte an der börsennotierten Gesellschaft Silicon Sensor. Silicon Sensor sei fokussiert auf optische Sensoren und biete - wie auch AUGUSTA Technologie - Fertigungsdienstleistungen im Bereich der Mikrosystemtechnik (Electronic Manufacturing Services) an.
Die optische Sensorik sei technologisch komplementär zu den Druck- und Durchflusssensoren von AUGUSTA Technologie. Silicon Sensor sei solide finanziert: Bei der jüngst durchgeführten Kapitalerhöhung, habe Silicon Sensor EUR 12 Mio. eingenommen. Die Sensorentwicklungsgesellschaft von AUGUSTA Technologie sei - wie auch Silicon Sensor - in Berlin angesiedelt. AUGUSTA Technologie erhalte derzeit durch den Kapitalmarkt einen Bewertungsabschlag. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen mit den Segmenten Sensorik und Automatisierung insgesamt vier Geschäftsfelder adressiere. Die Geschäftsfelder hätten keine operativen Synergien. Für strategische Investoren dürften AUGUSTA Technologies Tochtergesellschaften in Summe daher mehr Wert sein als AUGUSTA Technologie im Ganzen.
AUGUSTA Technologies Aktivitäten in der Sensorik und Mikrosystemtechnik würden gemeinsam mit Silicon Sensor einen unangefochtenen europäischen Marktführer in einem stark fragmentierten Sensormarkt kreieren.
Die Beteiligung von Daniel Hopp an AUGUSTA Technologie dürfte strategischen Charakter haben.
Mögliche aufkommende Übernahmespekulationen sollten den Kurs der AUGUSTA Technologie-Aktie treiben und unterstützen klar die "kaufen"-Empfehlung der Analysten von SESResearch. Das Kursziel von EUR 12,00 werde bestätigt. (Analyse vom 24.11.2009) (24.11.2009/ac/a/nw)