Ruhe um die "kapitalgedeckte" Rente
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 10.02.09 17:03 | ||||
Eröffnet am: | 10.02.09 10:30 | von: Hepha | Anzahl Beiträge: | 18 |
Neuester Beitrag: | 10.02.09 17:03 | von: Hepha | Leser gesamt: | 3.374 |
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Nun denn: Aus heutiger Sicht erscheint es eher so, als hätte man die Leute dazu überlistet, mit staatlichen Anreizen, ihr Geld in das marode Finanzsystem zu stecken, um den 'Untergang' etwas hinauszuzögern. Wo stehen heute z.B. Aktien? Auf dem Stand von vor 10, viele sogar auf dem Stand von vor 20 Jahren! Wo stehen die Riesterrenten auf Fonds-Basis? - Sie haben ihren Wert um rund 25% verloren - sind seit ihrer Einführung trotz der Zulagen deutlich in den Miesen. Diese Zulagen sind ganz kurios aufgebaut - anscheinend werden Familien mit Kindern belohnt - was bei genauerem Betrachten gar nicht der Fall ist, da der Ledige (im Vergleich) zum Familienvater über eine höhere Steuerersparnis seiner Riesterbeiträge (die Zuschüsse für Frau und Kind werden da eigenartiger Weise gegengerechnet) fast einen Ausgleich erzielen kann, was selten thematisiert wurde.
Da die Anbieter verpflichtet sind, für die Ausschüttung des Eingezahlten zu garantieren, werden jetzt schon bei vielen die Fondsanteile auf 'festverzinsliche' umgestellt - welcher 'normale Anleger' verkauft seine Aktienbestände bei Tiefstkursen? Das heißt nichts anderes, dass die so belaberten Menschen am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Ausschüttung erhalten, die in der Tat kaum mehr bringt, als das was sie eingezahlt haben - und das erst bei Renteneintrittsalter. Die Bankvertreter verweisen stolz darauf, dass das ja auch für die staatlichen Zulagen gelte, sich die Rente also trotz allem 'lohnen' würde - da sollte man also dankbar sein, dass die in all den Jahren im Grunde nichts verdient, wenn überhaupt alles in den eigenen Säckel gestopft haben.
So eine Rente sollte man nicht abschließen!
danach lässt sich mit der Weltwirtschaft wieder vernünftig reden
Meine 7500 sind noch 5000 wert und die Fondsteile dauerhaft in "festverzinsliche" umgeschichtet, das angeblich zur Sicherstellung zu Rentenbeginn die versprochene Mindestausschüttung von dem tatsächlich einegzahlten zu gewährleisten.
Da kannst Du mal einen drauf lassen, dass wenn die geburtenstarken Jahrgänge ins Rentenalter kommen, das schon passend gemacht wird. ...
Bundes tags oder Landtagsabgeornete erwerben in ihrer Zeit Rentenrechte, die ein Privatmann sich bei einer Versicherung nur für mehrere Millionen (!) Euro kaufen könnte. Die wehren sichnatürlich nicht dagegeben.
Krankenkassen und Privatversicherungen steigen jedes Jahr im Schnitt 5% und die Renten werden allenfalls um 1-2% angehoben, da kann sich jeder ausrechnen, wenn er Sozialfall wird, also irgendwo im Heim landete und allenfalls ein Taschengeld bekommt, weil die Rente kompl. für die Kosten draufgeht, den Rest zahlt die Solidaritätsgemeinschaft zu.
Wir müssen zunächst mal unsere Standarts runterschrauben, um die Kostenseite in den Griff zu bekommen. Vom reichen Industrieexportstaat zur Dienstleistungsgesellschaft heißt die Devise. Ich war letztes Jah in Amiland und auf einem großen Parkplatz war ein 75 jähriger, der die Einkaufswagen zusammenschob und sauber machte, weil er keine Rente hatte. Krank werden durfte er auch nicht, weil natürlich auch die KV nicht bezahlt werden kann.
Unterschaetzt mal nicht das Koennen und Wissen der Landwirte. Da sehe ich eine grosse Hungerwelle bei den Boardmitgliedern!
"Das heißt nichts anderes, dass die so belaberten Menschen am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Ausschüttung erhalten, die in der Tat kaum mehr bringt, als das was sie eingezahlt haben - und das erst bei Renteneintrittsalter."
"Kaum mehr" ist irgendwie besser als weniger, oder?
Gruß,
T.
Wenn Du noch etwas schärfer drüber nachdenkst, kommst Du auf den alten Strumpf Deiner Großmutter.
Im anderen Fall ist es bisher eine riesige Kapitalvernichtung und war auf jeden Fall eine Stütze für die Finanzmärkte, die es im Nachhinein, wie deutlich wurde nicht wert waren. Ich habe schon ein komplettes Haus in den 90'ern am Neuen Markt verballert - unglaubliche Summen werden an den Märkten vernichtet und es ist einfach nicht korrekt, das ständig schönzureden. Das hat auch nicht mit pesönlichem Anlageversagen zu tun - das hat ja fast jeden getroffen.
Was passiert denn, wenn die starken Jahrgänge bedient werden müssen? Haben sie mit Verzinsungen zu rechnen, die einigermaßen anständig sind. Es sieht danach nicht aus!
Und wieso soll jemand eine freiwillige Versicherung abschließen, wenn er später nicht mehr bekommt als aus Großmutters Strumpf? Nur weil er dadurch Versicherungs und Bankangestellte Erwerbslohn verschaffen kann?
Wieso werden die Aktienfondsanteile bei diesem Stand in festverzinsliche umgewandelt, wenn damit gerechnet werden soll, dass die Märkte sich mittelfristig und langfristig wieder beruhigen??
Solche Fragen sind doch berechtigt - und diese Antworten (spezielles Programm zur Sicherung der Ausschüttung zu Rentenbeginn in Einsatzhöhe) bekam ich vom Banker.
für die 7500, die ich da reinbutterte wäre ich mal lieber mit der Familie in Urlaub gefahren. Wenn Du daran denkst, dass die anderen ja sicher nicht dem Hungertod überlassen werden, die nicht zusätzlich vorsorgen, und für den Fall, dass es ihnen nicht reicht staatliche Unterstützungen erhalten - dann wird die Entscheidung doch sicher noch leichter.
Für die ist es DIE Rendite schlechthin - für alle anderen ein "Minusgeschäft". Wüsste nicht, was daran jetzt besser sein soll.
Gruß,
T.
abgesehen davon, dass z.b. die allianz schon einmal bewiesen hat, dass sie stabiler ist als das ganze land, denke ich, dass es immer gute private modelle gab und gibt ... und wenn es "nur" eine eigene selbstbewohnte immobilie ist. letztendlich ist es ja gut, dass es eine öffentliche rente gibt, denn sie schafft eine gewisse grundsicherheit ... aber für alle extras, die man sich später leisten will, sollte man etwas zusätzlich tun - nach den derzeitigen rechnungen bieten dir viele versicherungen lebenslang eine 5%-rente aus deinem kapital, d.h. mit 100000 eu bekommst du lebenslang 500 eu im monat. wenn du also wie ich seit meinem 27tem eine klv-strategie fährts um mit 60 so um die 300000 eu verrenten zu können (muss man nicht, kann man), bist du mit dem beiträgen nicht zu hoch und geniesst vollen kapitaldeckungsschutz - idealerweise schliesst du kleine tranchen bei mehreren versicherungen und baust (braucht man sowieso) ein bu-versicherung mit ein. das mit intershop (soviel sei zugegeben) habe ich leider auch gemacht ... seither streue ich soweit es geht.
bei den argumenten, die du da anführst, untermauerst du nicht unbedingt die solidität der staatlichen rente