Barack Obama packt die heiklen Themen an:
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 22.01.09 17:07 | ||||
Eröffnet am: | 22.01.09 17:00 | von: Erka | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 22.01.09 17:07 | von: Erka | Leser gesamt: | 1.696 |
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Vorgestern war mit der Angelobung von Barack Obama ein historischer Tag, den die Börsen auch gleich mit deutlich schlechteren Kursen quittiert haben.
Die Wirtschaft wird Obama nicht viel Zeit geben deswegen ist ein rasches Handeln unumgänglich. Denn wenn die Verschuldungsorgie so weitergeht, werden bald die US-Steuereinnahmen nicht einmal noch reichen um die Zinsen für die erweiterten Staatsschulden zu tragen! Wenn dies geschieht ist ein Kollaps der USA unausweichlich.
Die Probleme die Obama zu lösen hat, sind sehr kostenintensiv. Hier nur ein paar Beispiele.
Banken – welche Bank noch verstaatlicht werden muss, steht noch in den Sternen. Mittlerweile wird darüber spekuliert, dass Goldman Sachs und Citigroup die nächsten sind.
Automobilindustrie – meines Erachtens hat alleine aufgrund der Pensionszusagen die Automobilindustrie keine Chance zu überleben. Hier muss eine Auffanggesellschaft gegründet werden und die Pensionszusagen werden wohl oder übel vom Staat übernommen werden.
Finanzierung des Staatshaushaltes – Die ganzen Rettungs-, Infrastrukturpakete und Hilfsprogramme müssen auch finanziert werden. Hier wird wahrscheinlich der Staat in Zukunft größere Mengen gleich direkt von der FED abholen. Das heißt, die FED wird direkt Staatsanleihen kaufen.
Kriege und Außenpolitik - Hier wird sich zeigen ob Obama den Hoffnungen der Welt gerecht wird.
In Summe muss gesagt werden, dass wir uns mit rasender Geschwindigkeit auf eine Währungsreform oder eine Hyperinflation zu bewegen. Es kann natürlich auch beides in kurzer Abfolge passieren. Das heißt, durch die ganzen Pakete und dem enormen Geld das dabei von der FED und der EZB produziert wird, steigt „früher oder später“ die Inflation massiv an. Wenn diese dann unbarmherzig zuschlägt, wird wahrscheinlich eine Währungsreform unumgänglich sein. Ob diese dann allerdings gleich mit der kompletten Staatsentschuldung (Staatsbankrott) einhergeht, lässt sich derzeit noch nicht absehen. Die Weichen dafür werden meines Erachtens dabei Ende März gestellt.
Die Finanzminister der Welt haben ja am letzten November in den USA vereinbart, dass bis Ende März Vorschläge zur Lösung der Finanzkrise ausgearbeitet werden sollen. Dieses Datum wird daher die Richtung vorgeben, wie und wo sich unsere Wirtschaft hinentwickeln wird. Diese Vorschläge werden von verschärften Finanzregeln über Handelssanktionen bis hin zu möglicherweise einem neuen Währungssystem reichen.
Alleine durch den Zinseszinseffekt muss es früher oder später zu einem „Neustart“ des Systems kommen. Bedenken Sie, die meisten Staaten der Erde haben bis jetzt noch nie ihre Staatschulden gesenkt. Sie tilgen die Schulden und Zinsen immer indem sie neue Schulden aufnehmen. Mehr zu diesem Thema ein anderes Mal.