Konjunktur unabhängige Aktien/Werte...
Es gibt genug Aktien die unterberwertet sind aber eine ungewisse Zukunft bezüglich dem Umsatzwachstum, Gewinn, Cashflow, Buchwert usw. besitzen. diese möchte ich gerne außen vor lassen.
Als Beispiel will ich Envio ( WKN A0N4P1 ) nennen, die 2009 ihren Umsatz annähernd verdoppeln durch ihre Inbetriebnahme der Entsorgungsanlage in Südkorea mit gesichterten Entsorgungsverträgen für PCB-haltige Kondensatoren, zur Zeit ein Ebitda von fast 30% generieren...Durch ein weltweites Abkommen die Entsorgung von PCB-haltigen Abfällen geregelt ist...
Zumindest sind sie konjunkturunabhängig. Aber wenn sie ihr operatives Geschäft durch Kreditklemme nicht mehr finanzieren können, können Biotecs auch schnell vor der Pleite stehen. Aber die Biotecs, die gut finanziert sind und nicht auf Kredite angewiesen sind, dürften auch in einer Rezession ihren Unternehmenswert steigern können. Beispiel wäre Morphosys.
Ansonsten glaube ich nach wie vor, das Solarwerte wachsen werden. Allerdings muss man da anfangen, stark zu unterscheiden, ob es profitables Wachstum sein wird, denn einige Subbranchen werden mit Margendruck zu tun bekommen. Andere Subbranchen oder Einzelwerte dürften aber profitabel weiter wachsen. Mein Wert bleibt Systaic.
Und im Medizintechnikbereich kann man ebenfalls in einer Rezession wachsen, aber da würde ich nicht übereilt einsteigen. Wird auch da auf die einzelnen Unternehmen ankommen. Vielleicht sollte man dort die nächsten 1-2 Quartalsberichte und folgende Ausblicke abwarten.
RWE und E.On
haben sich gut verbilligt. Relativ stabile erträge und Cash flow!
UND sie profitieren davon, das rezessionsbedingt viele Rohstoffpreise fallen! Man bedenke Öl und Gaspreis sind gekoppelt.
Außerdem arbeiten sie in einem relativ engen Oligopol. Preiskämpfe sind also wenn überhaupt nicht so intensiv zu erwarten! ;-)
Roth & Rau A0JCZ5 im Depot für unter 13 €, wer hätte das vor kurzem gedacht...
Die haben lt. BO von gestern eine EK-Quote von über 70% und über 9 Euro
Cash pro Aktie. Lt. Onvista liegt das aktuellen und erwartete KGV unter 10.
Mein größter Depotwert ist und bleibt aber Morphosys, der Fels in der Brandung...
Aber in diesen Thread gehört Alcoa nicht, denn konjunturunabhängig ist das Unternehmen keinesfalls. Ähnlich wie Automobilzulieferer wird auch Alcoa ein sehr schlechtes Jahr 2009 bekommen. Nur haben die Kurse das m.E. bereits mehr als eingepreist. Man geht scheinbar von 2-3 Jahren Depression mit hohen Verlusten aus. Wenn das wirklich so kommt, wäre Alcoa kein Kauf.
Ich bin ein alter Biotestler, weil ich zur Zeit in ihren Blutplasmaprotukten und den Medikamenten auch in der Rezesion gute Umsatze und Gewinne voraussage und für möglich halte... Biotest hat sich gut in die USA expantiert die weiterhin für Umsatz, Gewinn und Cashflow im Berreich der Blutplasmaprodikte sorgen...
Für mich ist Biotest ein fast Konjunktur unhabhängiger Wert, auch wenn er sich in dem momentanen Marktumfeld nicht ganz entziehen kann wie viele andere gute Aktien auch...
Warum fällt Eine Envio so stark obwohl fast alles stimmt???
Ich bin zwar grössten teils Flat aber suche nach einer oder mehreren guten Einstiegsmöglichtkeiten
Aber 90-95% davon sind sicherlich konjunkturabhängig.
Eine der Medizintechnikwerte, die in diesen Thread passen dürften, wäre UnitedMedicalSystems (549365). Die sind eindeutig konjunkturunabhängig, haben ein KGV von 5,5 für 2008 und profitieren zudem noch überdimensional vom fallenden Euro und vor allem vom fallenden Ölpreis. Zudem könnte ein Wahlsieg von Obama zusätzlich Unterstützung bieten.
Bei Analytik Jena wäre ich noch vorsichtig. Da gibt es zwar ne Menge positiver Meldungen in letzter Zeit, aber ob die sich von der Konjunktur abkoppeln können, wird man erst in einem halben jahr sehen können. Bin da aber aus verschiedenen Gründen optimistisch. Zudem auch mit einstelligem KGV und 25% unter Buchwert.
Von den größeren Werten ist eine Drägerwerk wieder sehr interessant geworden auf dem jetzigen Niveau. Drägerwerk hat sich übrigens auch in den Jahren 2000-2003 gegen den Trend gewehrt und die Aktie ist deutlich in diesen 3 Jahren gestiegen. Obs genauso kommt, ist aber schwer zu sagen. Ist auch für Drägerwerk ne andere Situation als damals.
Viele ander Entsorger z.B. Veolia Env. spüren jetzt schon, dass es mit der Konjuntur abwärts geht durch die rückläufigen Abfallmengen, egal in welchem Bereich.
Envio entsorgt auch nicht nur die Großtransformatoren, sonder entkontaminiert sie und werden mit PCB freien Öl befüllt und wieder in Betrieb genommen und da bleiben die Margen stabil. In deiner BM hast du die Lagerkosten auf ihrem eigenen Gelände für die zur Entsorgung anstehenden Kondensatoren/Transformatoren angesprochen und die Menge ist größer geworden also auch der daraus resultierende Gewinn.
Envio kommt auch besser voran mit der Auslastung ihrer Anlage in Südkorea als in ihren konservativen Aussichten prognostiesiert und dies ist meiner Meinung nach noch in keinster Weise in der Aktie eingepreist. Dazu hat Envio noch den Bereich der Logistik, sie organsieren komplett den Transport der Kondensatoren, Transformatoren und der ist mit den Sicherheitsbestimmung nicht billig.
Mit ihrer Weltmarktführerstellung werden sie durch das Stockholmer abkommen (in dem geregelt ist, dass bis 2025 alle PCB-haltigen Geräte entsorgt sein müssen und bis jetzt 125 Staaten unterschrieben haben) werden sie noch von vielen Ländern unter Vertrag genommen und ab 500 t lohnt sich durch ihr patentiertes LTR-Verfahren in den betreffenden Ländern eine Anlage zu errichten...
Dies soll keine Kaufempfehlung für Envio sein, vor allem nicht in dem Marktumfeld...
@saubillig
Nicht nur die Stromversorger, auch die Gasversorger dürften durch den in nächster Zeit großen Spreed zwischen Gas- und Ölpreis sehr gut verdienen. Sämtliche Gasversorger haben den Gaspreis ab Oktober, November um bis zu 20% erhöht, trotz fallender Ölpreise und ihr Einkaufspreis richtet sich nach dem Ölpreis...
Bei E.ON wäre ich zu Zeit vorsichtig mit den Problemen ihrer Tochter in Russland und dem ausfaufenden 10 Millarden Kredit im November, das birgt noch einige Risiken.
@Katjuscha
Joschka Schröders Fachwissen zu Biotest und Eckis Wissen zu Morph kann ich auch nicht das Wasser reichen :-( da bin ich eher der Fundi, der nach dem Zahlenwerk geht, den Aussichten und die stimmen bei beiden AGs, auch wenn sie in unterschiedlichen Berreichen tätig sind.
Was Drägerwerk betrifft war ich auch einige Zeit investiert wo der Gesamtmarkt 2001-2003 noch in die Knie ging und Drägerwerk ihren Höhenflug begannen. Aber zu der Zeit kam dazu, dass Drägerwerk den Turnaround schaften und wieder schwarze Zahlen schrieben incl. Reduzierung der Schulden. Dräger steht nicht schlecht da und hat einen steigenden Gewinn zu erwarten aber ob sich das von damals in dem Umfang wiederholt wage ich mal zu bezweifeln. Was nicht heißen soll, dass Dräger in nächster Zeit besser abschneidet als der Markt...
@Tom86
Einige Solarwerte hab ich nach dem Absturz auch auf der Watch wie Solarworld und Solon die jetzt ihre Werke in den USA in Betrieb genommen haben. Aber es gibt zur Zeit dringendere Probleme in der USA bei dem sinkenden Ölpreis, als vorrangig die Solarindustrie unter anderem aus dem Ausland zu fördern. Ich weiß nicht ob die ihre Förderung in dem Umfang aufrecht erhalten oder ihre Gelder umschichten...
In Deutschland ist für mich zur Zeit Systaic interessant...
Bist du in E&Z long oder tradest die nur seit dem Tief?
Momentan Trade ich nur, wenn ich für mich eine Gelegenheit sehe. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass wir noch tiefere Kurse sehen für einen Longeinstieg...
Mit Drägerwerk hat es sich wohl erledigt, die können ihren Aufschwung von 2002 nicht wiederholen mit den Zahlen und der Aussicht auf 2009 die sie verkündet haben :-(
Sach mal Kat, warum erwähnst du nicht mal die ZhongDe Waste?
Wirklich unberührt bleibt kein Wert, wenn der Markt absackt. Da werden immer auch die gesunden - also auch die von Konjunktureinbrüchen nicht so sehr beeinflussten Firmen - mit runtergezogen.
Durch den Schock der Finanzkrise und die schlechten Konjunkturaussichten sind alle runtergeknallt. Zum Teil völlig unabhängig von der realen Situation.
Im Grunde ist bei vielen die Rezession durch die Schockübertreibung schon jetzt mit eingepreist. M.E, dürfte der Dax die nächsten Monate irgendwo zwischen 4-5000 rumturnen. Da ist er jetzt ja schon, wenn man die Überbewertung von VW mal außen vor lässt. Wenn noch irgendein weiteres Schockereignis dazukommt, dürfte auch die 3 vorne stehen.
Ich setze deshalb auf längerfristig und auf Dividende.
Z.B. DPost. Die sind jetzt ziemlich unten und auch wenn mit der Logistiksparte konjunkturabhängig m.E. schon am unteren Ende. Wenn die ähnliche Dividenden auszahlen wie etwa 2004/5 hat man da schon 5-6% Dividendenrendite und irgendwann - auf 1-2 Jahre gesehen - wird sich auch der Kurs wieder fangen.
Telekomwerte dürften auch nicht sonderlich hart vom Abschwung betroffen sein. Einige sind da auch unangemessen hart abgesackt. Drillisch oder freenet z.B. (wobei da noch andere, firmeninterne Unsicherheiten drinstecken.)
Gildemeister ist trotz Superzahlen abgestraft. Das ist zwar ein konjunkturabhängiger Wert, aber kerngesund. Die überstehen auch ne Krise. Für das laufende Jahr wird mit einem Gewinn von 2 Euro pro Aktie gerechnet. Das bedeutet nach aktuellem Kurs ein KGV von 3,3. Der Auftragsbestand reicht noch für das nächste halbe Jahr.
Ja. Und Eckert und Ziegler dürfte auch ganz gut durch die Krise kommen.
Aber wie gesagt: Da muss man u.U. 1-2 Jahre warten, bis man erntet. Auf kurze Sicht ist nur mit ganz kurzfristigen Einsätzen und mit ein paar Prozenten aufgrund der hohen Volatilität zu rechnen und dann schnell wieder raus. Das geht auch. Damit hab ich mich die letzten Wochen ganz gut über Wasser gehalten. Das ging ja sogar mit ansonsten eher trägen Dax-Werten...