Letsbuyitcom nicht zeichnen - Instock.de
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 05.07.00 10:26 | ||||
Eröffnet am: | 04.07.00 11:13 | von: Bandit | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 05.07.00 10:26 | von: Bandit | Leser gesamt: | 4.992 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Letsbuyit.com ist einer der führenden Internet-Shops Europas. Das Unternehmen wurde erst im Januar 1999 in Schweden gegründet und ging dort im April 1999 online. Seit November letzten Jahres ist der Börsenaspirant auch in Deutschland mit 55 Mitarbeitern aktiv. Mittlerweile bietet das Unternehmen seine Produktpalette - an länderspezifische Verbraucherinteressen angepasst - in 14 europäischen Ländern an.
Nach eigenen Angaben können derzeit etwa 50.000 Produkte und Dienstleistungen bei Letsbuyit.com käuflich erworben werden. Intensive Kontakte zu Herstellern und Distributoren ermöglichen es dem Internet-Händler, aus Versand und Transport entstehende Kosten zu sparen, welche sich beim konventionellen Einkauf im Geschäft im Preis der Produkte niederschlagen würden. Die Erlöse des Börsenneulings stammen größtenteils aus den 3-Prozent-Spannen zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis der Ware.
Das Geschäftsmodell der Schweden unterscheidet sich von anderen E-Commerce-Unternehmen durch die Möglichkeit für die Kunden, sich in virtuellen Einkaufsgemeinschaften zusammenzuschließen. Das sogenannte Co-Shopping-Konzept sieht die Bündelung einzelner Produktwünsche vor, wodurch Einsparpotenziale für die Käufer entstehen. Außerdem können Mitglieder des E-Shops individuelle Kaufwünsche als Produktvorschläge angeben.
Beteiligungen am Börsenaspiranten halten neben verschiedenen Risikokapitalgebern auch der britische Fernsehsender BSkyB und die Pro Sieben Media AG (21 Prozent Anteil).
Geschäftszahlen
Der Umsatz von Letsbuyit.com belief sich im Geschäftsjahr 1999 auf rund 2,2 Millionen Euro. Im ersten Quartal diesen Jahres gingen bereits knapp 4 Millionen Euro durch die Bücher des Internetunternehmens - für das Gesamtjahr sind rund 50 Millionen Euro geplant. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2003 sollen bis zu 750 Millionen Euro umgesetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt will Letsbuyit.com rund 40 Millionen Euro Gewinn einstreichen.
Bislang schlägt sich das blitzartige Wachstum in beachtlichen Verlusten nieder: 1999 klaffte ein Krater von 24,4 Millionen Euro in der Bilanz. Dieses Minus wurde bereits im ersten Quartal 2000 mit einem Fehlbetrag von rund 24,8 Millionen Euro in den Schatten gestellt. Am Jahresende dürften etwa 116 Millionen Euro in der Firmenkasse fehlen.
Ausblick
Mit den Erlösen aus dem Börsengang will Letsbuyit.com seine Präsenz über Europa hinaus ausbauen - unter anderem sind Asien, die USA und Südamerika im Visier des Börsenneulings. Erklärtes Ziel ist es, die mächtigste Einkaufsgemeinschaft der Welt zu werden.
Für den Sprung über den Atlantik hat sich Letsbuyit.com starke strategische Partner und Investoren ins Boot geholt. Neben Venture-Capital-Gesellschaften halten auch die Deutsche-Bank-Tochter DWS, Julius Bär und Nordinvest Anteile am Unternehmen. Daher sollte es auf finanzieller Ebene in nächster Zeit keine Probleme geben.
Außerdem hat der Börsenneuling eine strategische Allianz mit der Advance Bank vereinbart. Gemeinsam mit dem Finanzinstitut plant Letsbuyit.com die Aufnahme von Investmentfonds in die Produktpalette. Durch die Bündelung ihrer Kaufkraft könnten Anleger dann bei den Ausgabeaufschlägen sparen.
Weitere Produkte, bei denen das Co-Shopping-Modell Anwendung finden soll, sind Energiedienstleistungen, Autos oder auch Versicherungen.
Bewertung
Das Co-Shopping-Konzept von Letsbuyit.com ist ein interessanter Ansatz für Electronic Shops. Wenn es dem Unternehmen gelingen sollte, die Idee erfolgreich umzusetzen, dürfte dies in den kommenden Jahren für weiter dynamisches Wachstum sorgen. Bis dahin bedarf es jedoch noch kostspieliger Marketing-Aufwendungen.
Zur direkten Konkurrenz zählen hierzulande der Powershopping-Anbieter Primus-Online und der Gruner+Jahr-Ableger Kontor-House. Auch von Seiten der Internet-Auktionshändler, deren Geschäftsmodell sich Studien zufolge bei Online-Kunden bereits stark etabliert hat, weht ein rauher Wind. Desweiteren sind Zweifel angebracht, ob das Einsparpotenzial beim sogenannten Powershopping im Vergleich zu gewöhnlichen Online-Shops wirklich so groß ist. Viele Produkte sind bei preisorientierten Internetshops ebenso preiswert oder auch günstiger zu erwerben. Zudem fallen hierbei keine Wartezeiten an.
Zu denken gibt auch die noch dürftige Spanne zwischen Ein- und Verkaufspreis von drei Prozent, an welcher das Unternehmen verdient. Diese wird auch erst langfristig mit steigender Einkaufsmacht auf neun bis zehn Prozent steigen. Zwar kann Letsbuyit.com nach gut einem Jahr europaweit bereits mit etwa 625.000 registrierten Mitgliedern glänzen - diese Zahl wächst um etwa 25.000 Mitglieder pro Woche -, die Zahl der Kunden, die tatsächlich kaufen, betrug im ersten Quartal 2000 jedoch nur etwa 20 Prozent.
Fazit: Angesichts der tiefroten Bilanz verblasst das vielverprechende Geschäftsmodell des Unternehmens. Der Börsenneuling läuft Gefahr, bis zum Überschreiten der Gewinnschwelle in die Schuldenfalle zu tappen. Da auch die Marktbewertung reichlich ambitioniert erscheint, ist Vorsicht angebracht. Wir raten von einer Zeichnung ab.
Johnboy: Ab Bandit: Ich habe letsbuyit.com gezeichnet, weil ich persönlich von der Idee und de
04.07.00 11:49
gruß johnboy
keine Ahnung wie ich die Aktie einschätzen soll (im derzeitigen Marktumfeld eher nicht sooo gut) aber alleine davon wie man es Nutzen kann fällt mir in letzter Zeit auf, daß sie nicht sooo billig sind.
Das denkt übrigens die PC-Welt darüber:
Mengenpreise oft Mogelpackungen
Dass sich durch Gemeinschaftskäufe im Internet - etwa bei der Shopping-Plattform Letsbuyit.com - Geld sparen lässt, ist bekannt. Das Prinzip des "CoShopping" ist einfach: Je mehr Käufer sich zusammen schließen, desto billiger wird das jeweilige Produkt. Allerdings verleiten solche Angebote häufig zum vorschnellen Kauf. Nicht selten erweist sich das vermeintliche Schnäppchen als völlig überteuerte Mogelpackung.
Zu diesem Ergebnis kommt das Verbrauchermagazin Spartipps.Com, das seine Leser aufgerufen hatte, nach günstigen Alternativen zu den Mengenpreisen zu suchen. Und die fanden sie zuhauf. So lag der Mengenpreis eines digitalen Camcorders mehr als 300 Mark über dem regulären Preis, den ein Einzelhändler für das Gerät verlangte.
Auch bei PCs wurde Mengenpreis nicht selten unterboten. Selbst unter Berücksichtigung der oft hohen Versandkosten der Discounter war kaum ein Vorteil bei den Einkaufsplattformen zu erkennen. Bei mehr als 60 Angeboten lag der Preisvorteil unterhalb der Portokosten.
Fazit: Wer sich für einen Mengenrabatt interessiert, sollte die Preise kritisch mit den marktüblichen Konditionen vergleichen.
Für Letsbuyit.com dürfte die Untersuchung ungelegen kommen, da die Firma gerade an die Börse geht: Noch bis zum 10. Juli 2000 kann man Aktien zeichnen, die Preisspanne liegt bei 6 bis 7 Euro. Die Erstnotiz am Neuen Markt der Frankfurter Börse ist für den 12. Juli geplant. (PC-WELT, 04.07.2000, sp/kk)
Johnboy: Danke Mac1. ich riskiere es trotzdem und hatte bisher häufig ein gutes Näschen: o.T.
04.07.00 14:18
Nach ein wenig Suche im Internet habe ich auch fast zu jedem Produkt ein besseres Angebot gefunden!
Hallo Boardler,
es hat mich interessiert wie die Seite von letsbuyit aussieht.
Diese habe ich gerade angeklickt. Und ich habe ein Angebot für einen Fernseher gesehen. Da ich sowieso einen Fernseher brauche hat das mich interessiert.
So nun das Angebot mit der Überschrift "Preisknüller":
Fernseher, Sony FD Trinitron Wega KV-32 FX60
für den Bestpreis von 2.555,- DM
Als ich das gelesen habe war es 15:03. Dachte ich mir, na wie lange dauert es bis ich ein Online-Angebot finde mit einem besseren Preis.
15:24 bin fündig geworden
http://a-t-v.de/tv.htm
Den gleichen Fernseher für 2.399,- DM.
So nun, wo werde ich kaufen?
Übrigens scheint www.a-v-t.de so ziemliche Hammerpreise durch die Bank weg zu haben.
Was mir dabei aufgefallen ist, nun da ich den Bestpreis kannte, habe ich natürlich sofort auf weiter geklickt bei
z.B.
www.otto.de 3.299,-
www.brinkmann.de 2.999,-
www.hifi-shop.de 2898,-
www.supertechnik.de 2998,99
usw.
Also Lotek, mein oben angeführtes Argument ist so verkehrt nicht. Denn ich würde den Fernseher (vor sechs Jahren hab ich das letzte Mal einen Fernseher gekauft) auch
für 3.299,- DM kaufen, weil er mir gefällt. Und weil ich keine Ahnung habe wie die Preise sind. Aber wenn es die Geschichte auch für 2.399,- DM gibt, okay, kein Problem.
Und ich kenne den Bestpreis von 2.555,- und muß nur noch suchen. Es ist unwahrscheinlich, daß man es nicht noch günstiger findet als bei letsbuyit.
falke3
Letsbuyitcom wird die nächst Wapme - Matchnet!
Grüße
Bandit
Den Zeichnern kann das gleiche drohen wie derzeit beiWapme, nämlich daß sie die Aktien zugeteilt bekommen ,und schon der erste Kurs weit unter dem Ausgabepreis liegt.
Auf jeden Fall ist es ratsam die Zeichnung zurückzuziehen, und nach ein paar Tagen zu kaufen, wenn man denn dabei sein will.
Das hat sich auch bei Matchnet gezeigt!
Grüße
Bandit