abgespeist.de, neue brauchbare foodwatch-Kampagne
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 22.07.08 19:45 | ||||
Eröffnet am: | 21.07.08 19:05 | von: omega512 | Anzahl Beiträge: | 5 |
Neuester Beitrag: | 22.07.08 19:45 | von: omega512 | Leser gesamt: | 10.790 |
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"Neu auf abgespeist.de: Aussen hui, innen pfui - Rama Cremefine, der teure Trick mit dem Sahneersatz
Die Lebensmittel werden immer teurer. ... Darum lohnt es sich jetzt ganz besonders, genauer hinzuschauen und zu fragen: Was bekomme ich eigentlich für mein Geld? Sind zum Beispiel teure Produkte und Innovationen ihren Preis wert, weil sie qualitativ hochwertig sind?
abgespeist.de, die foodwatch-Kampagne gegen Werbelügen und Verbrauchertäuschung, zeigt jetzt am Beispiel von "Rama Cremefine zum Schlagen" des Unilever-Konzerns: Die "Innovationen" der Lebensmittelindustrie sind vor allem eines - ein Werbetrick und teurer Etikettenschwindel, die ihr Geld nicht wert sind.
'Rama Cremefine zum Schlagen' ist ein Sahne-Ersatz aus Palmkern- und Kokosfett, Milch und Zusatzstoffen und will eine "moderne" Alternative für "die leichte Küche" sein. Die Begründung: Die Kunst-Sahne hat 11 Prozent weniger Fett als Schlagsahne. Dafür kostet sie fast doppelt so viel. Doch sie ist weder besser, noch gesünder. Ganz im Gegenteil.
Bei Lebensmitteln gilt: Teuer ist nicht unbedingt gut, und billig nicht schlecht. Das sollten Sie in diesen Tagen beherzigen!"
Dem ist nix hinzuzufügen - s. hier verschiedene Produkte: www.abgespeist.de
- Unilever Rama Cremefine
- Nestlé Fitness Fruits
- Campina Landliebe
- Bahlsen Genießerkuchen
- Schwartau Fruit2Day
- Ferrero Kinder-Riegel
- Eckes-Granini Frucht-Tiger
- Bauer Biene Maja
Diese Aufzählung, um nicht nur einseitig Unilever in die Bredouille zu bringen; ich bin selber übrigens schon lange Nestlé-Aktionär, aber "wat mut, dat mut" mal gesagt werden.
Wer meint, das sei eine "billige" Kampagne des Greenpeace-Ablegers foodwatch, dem seien als Literatur zur Lebensmittelchemie die Werke von Prof. Udo Pollmer empfohlen. Der kommt unabhängig von foodwatch schon lange auf ähnliche Ergebnisse ... Omega
Auch Stern.de berichtet über den Trick mit dem Sahneersatz: http://www.stern.de/gesundheit/ernaehrung/aktuelles/631643.html
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© Picture-Alliance/DPASüß und fettig: Eiscreme mit Sahne
In Zeiten des maßvollen Konsums ist Schlagsahne wegen des hohen Fettgehalts verschrien. Doch Produkte, die als leichte Alternativen angepriesen werden, halten die Verbraucherschützer von Foodwatch für wenig empfehlenswert.
Leicht kochen, leicht genießen: In Zeiten, in denen uns per nationaler Verzehrstudie mitgeteilt wird, jeder zweite Deutsche sei zu dick, haben Lebensmittelhersteller gute Chancen, Produkte zu verkaufen, die ebenso leicht wie gesund sein sollen. Nur halten die angepriesenen Produkte auch, was sie versprechen? Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch klagt über "Scheininnovationen" der Konzerne. In der Kampagne "abgespeist" kritisiert Foodwatch nun "Rama Cremefine zum Schlagen".
... Der Schlagsahneersatz, von Hersteller Unilever als "leichte Alternative" angepriesen, ist für die Verbraucherschützer ein Beispiel für Etikettenschwindel. Die Mischung aus Wasser, Magermilch, pflanzlichen Fetten, Aromen und einigen weiteren Zutaten enthält tatsächlich weniger Fett als klassische Schlagsahne: und zwar 19 Prozent gegenüber 30 Prozent. Man spart also ein paar Kalorien, wenn man eine Portion Sahne durch dieselbe Menge Cremefine ersetzt. Allerdings ist die Fettzusammensetzung der "Komposition aus pflanzlichen Fetten und Milch" (Unilever) keineswegs besser als die der Sahne - im Gegenteil: Sahne hat einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren.
Die Sache mit den Fettsäuren
Bei Fettsäuren gilt: Sogenannte "gesättigte" Fettsäuren sollten nur in Maßen genossen werden. Sie lassen bei übermäßigem Konsum direkt dieFettpolster wachsen. "Ungesättigte" Fettsäuren benötigt der Körper dagegen nicht nur als Energielieferant, sondern unter anderem auch als Baumaterial für die Zellmembranen.
Pflanzliche Fette, zum Beispiel Olivenöl, enthalten deutlich mehr ungesättigte Fettsäuren als tierische Fette wie Butter. Als ideal gilt laut Weltgesundheitsorganisation, wenn jemand 15 bis 30 Prozent seines Energiebedarfs über Fette abdeckt, gesättigte Fettsäuren sollen maximal zehn Prozent ausmachen. Auch Unilever schreibt auf der Rama-Webseite: "Immer eine gute Idee: Weniger gesättigte Fettsäuren und Zucker". Bei Cremefine zum Schlagen ist die Bilanz pro 100 Gramm: 19 Gramm Fett, davon 17 Gramm gesättigte Fettsäuren.
Das Urteil von Stiftung Warentest
Stifung Warentest bemängelte bereits 2005 in der Zeitschrift "test": "In beiden Produkten ('Cremefine zum Schlagen' und 'Cremefine zum Verfeinern') stecken gehärtete Fette, die gesundheitlich unerwünscht sind. Sie wirken sich negativ auf die Blutfettwerte aus."
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(bub) Artikel vom 21. Juli 2008
Die grafische Hilfe zum praktischen Grob-Beurteilen von Nahrungsmitteln hinsichtlich Haupt-Inhaltsstoffen, den
www.ampelcheck.de
von der Verbraucherzentrale Hamburg.
Den Lebensmittel-Riesen (Unilever, Nestlé und Co.) wird damit ihre einseitige Profit-Gier auf Kosten des unmündigen Verbrauchers ganz schön erschwert. Sie müssen sich wieder neue Tricks einfallen lassen. Ich wette, dass ihnen dies in Kürze auch wieder gelingt :-(. Es bleibt ein ewiges Hase-Igel-Spiel (Hase=Konsument, Igel=LM-Industrie).
Bisherige Ernährungspyramiden wurden in aller Regel von Gremien aufgestellt, bei der die US-Ernährungsindustrie im wesentlichen das Sagen hatte. Nunmehr gibt es auch eine "deutsche" Ernährungspyramide, herausgegeben vom AID Info-Dienst Dieser Dienst mit seinen praktischen Broschüren dürfte z.B. allen Landwirten seit Jahrzehnten bewährt und bekannt sein.
---- Zitat Anfang http://www.ampelcheck.de/Ernaehrungstipps/index.html
Die aid-Ernährungspyramide zeigt Ihnen anschaulich, wie es in der Praxis geht:
Neben der Menge kommt es natürlich auch auf die Qualität der ausgewählten Lebensmittel an.
- Getränke: Bevorzugen Sie kalorienfreie bzw.kalorienarme Getränke. Dazu gehören Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßte Früchte- und Kräutertees und Saftschorlen. Getränke sollen dem Körper in erster Linie Wasser liefern und nicht Energie!
- Gemüse und Obst: Essen Sie Gemüse schonend gegart, aber auch roh. Obst und Gemüse nach der Saison kaufen - das bringt mehr Geschmack.
- Getreide und Getreideprodukte: Möglichst oft in der Vollkornvariante auswählen. Sie liefern Ihrem Körper wesentlich mehr Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe als Weißmehlprodukte und machen länger satt.
- Kartoffeln: Vor allem Pell- oder Salzkartoffeln sind geeignete Kartoffelzubereitungen.
- Milch und Milchprodukte: Joghurt, Quark, Käse sind wertvolle Calciumlieferanten. Probieren Sie auch mal die fettarmen Sorten.
- Fleisch und Wurst: Wählen Sie häufiger fettarme Wurstsorten z.B. Geflügelwurst, Schinken, gekochter Schinken.
- Fisch: Hier dürfen es auch fettreiche Sorten wie Hering, Makrele oder Lachs sein, denn sie liefern die wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Seefisch enthält reichlich Jod.
- Fette und Öle: Pflanzliche Fette sind den tierischen vorzuziehen. Vor allem Raps-, Soja-, Oliven- oder Wallnussöl sind aufgrund ihrer günstigen Fettsäurezusammensetzung zu empfehlen. Kaltgepresste Öle können für die kalte Küche, raffinierte Öle zum Braten und Backen genutzt werden.
- Extras: Nicht notwendig, aber in Maßen erlaubt, sind Süßigkeiten, Knabbereien, süße Getränke (Eistee, Cola, Limonade) oder alkoholische Getränke.
Verwenden Sie möglichst frische und gering verarbeitete Lebensmittel. Wenn es schnell gehen muss und Sie Fertigprodukte verwenden wollen, machen Sie den Ampelcheck! Denn stark verarbeitete Lebensmittel enthalten häufig große Mengen Fett, Zucker oder Salz sowie viele Zusatzstoffe. Ein Blick auf die Nährwertangaben und die Zutatenliste hilft weiter!
----- Zitat Ende http://www.ampelcheck.de/Ernaehrungstipps/index.html