Geheimtip Foris und M&S?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.06.00 10:31 | ||||
Eröffnet am: | 21.06.00 21:54 | von: Kosmur | Anzahl Beiträge: | 5 |
Neuester Beitrag: | 24.06.00 10:31 | von: K1K1 | Leser gesamt: | 5.798 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
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Aber wann wird das der Fall sein?
Gruss Kosmur
Gefunden bei www.instock.de:
Aufgrund einer Privatanzeige sowie der Ermittlungen des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel fanden am Donnerstag Durchsuchungen bei den Vorständen, dem Aufsichtsratsvorsitzenden und in den Geschäftsräumen der Foris AG statt. Vorstand und Aufsichtsrat wird vorgeworfen, am 13. Januar 2000 insgesamt 597.000 Foris-Aktien außerhalb der Börse an eine Bank verkauft zu haben, teilte der Prozeßfinanzierer mit. Dieser Verkauf soll in unmittelbarem Zusammenhang mit den am 12. Januar 2000 veröffentlichten Zahlen der Gesellschaft gestanden haben.
Vorstände und der Aufsichtsratsvorsitzende von Foris bestreiten jedoch die gegen sie erhobenen Vorwürfe. Der Vorwurf des Kursbetruges sei haltlos, hieß es. Keiner der Beteiligten habe am 13. Januar 2000 oder danach Aktien von Foris verkauft oder gekauft. Vielmehr seien alle Beteiligten nach wie vor im Besitz ihrer Aktienpakete.
Die Foris-Aktie war am Donnerstag vom Handel ausgesetzt.
Ad hoc-Service: FORIS AG
Ad hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Falsche Verdächtigungen gegen die FORIS AG
Gestern wurde der Verdacht verbotenen Insiderhandels und des
Kursbetruges gegenüber den Vorständen und dem
Aufsichtsratsvorsitzenden der FORIS AG erhoben. Die Vorwürfe
hatten zu Durchsuchungen der Privat- und Firmenräume geführt.
Wie von den Beteiligten sofort erklärt, handelte es sich um
eine falsche Verdächtigung. Inzwischen konnten die Vorstände
und der Aufsichtsratsvorsitzende die Bestätigungen ihrer
Depotbanken vorlegen. Diesen ist zu entnehmen, dass seit der
Erstnotiz der Aktie am Neuen Markt weder Aktien zugekauft, noch
Aktien verkauft worden sind.
Damit haben die Betroffenen auch keinen persönlichen Vorteil
aus der ad-hoc Mitteilung vom 12. Januar 2000 zur positiven
Geschäftsentwicklung gezogen, wie dies behauptet worden war.
Nach heutigen Ermittlungen bei der Bank, die angeblich 597.000
Aktien unmittelbar von den Vorständen und dem
Aufsichtsratsvorsitzenden gekauft haben soll, stellte sich ein
folgenschweres Versehen heraus. Die Bank hatte eine fehlerhafte
Kundenorder eingestellt und an das Bundesaufsichtsamt für
Wertpapierhandel gemeldet. Wie sich jetzt herausgestellt hat,
wurde die Wertpapierkennnummer als Stückzahl eingegeben.
Unmittelbar danach hat die Bank den Fehler bei der Kauforder
festgestellt, storniert und eine Stornomittelung an das
Aufsichtsamt geschickt.
Die FORIS AG wird nach Einsichtnahme in die Ermittlungsakten
über eigene rechtliche Ansprüche und deren Durchsetzung zu
entscheiden haben. FORIS erlebt hier in eigener Sache, wie
schnell unberechtigte Vorwürfe zu Schaden führen können und wie
wichtig das Geschäft der Prozessfinanzierung ist.
FORIS geht davon aus, dass der Aktienhandel am Montag wieder
aufgenommen wird und sieht in Anbetracht der kurzfristig
erfolgten Aufklärung einem weiteren positiven Kursverlauf
entgegen.
Ende der Mitteilung
Interessant insbesondere der vorletzte Absatz. Der Anzeigende scheint ein in Unfrieden geschiedener ehemaliger Mitarbeiter zu sein.
Es erscheint mir immer unglaublicher, mit welcher Unverhältnismässigkeit und Gespürlosigkeit die Ermittlungsbehörden vorgingen/vorgehen. Wenn das wirklich so einfach ist, den ehemaligen Arbeitgeber unberechtigt in Verruf zu bringen, ohne dass die ermittelnden Behörden Vorprüfungen (Plausibilität der Vorwürfe, allein die Stückzahl konnte nicht stimmen) durchführen, dann Gute Nacht !
Grüße K1
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Foris: Der Witz des Jahres ...
– WKN mit Kundenorderzahl verwechselt
– Bundesaufsichtsamt schlief
von Redaktion WO [WO] 23.06.00 18:48:40
betrifft Aktie: FORIS AG 1155947
Soeben folgte eine aktuelle Ad hoc der Foris AG (WKN 576 350) ...weiter. Der Vorwurf des verbotenen Insiderhandels und des Kursbetrugs erwies sich als falsch. Bei der Kölner Stadtsparkasse war irrtümlicherweise bei einer Kundenorder die WKN-Nummer als Stückzahl eingegeben worden. Diese Großorder wurde dem Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel gemeldet. Allerdings hat die Bank den Fehler unmittelbar danach erkannt und dies auch dem Amt per Stornomitteilung gemeldet. Gegenüber wallstreet:online sagte der Vorstand Dr. Christian Rollmann, dass hier der Fehler liege. Das Bundesamt habe anhand der Stornomitteilung nicht gehandelt. Dies müsse noch geklärt werden.
Die Vorstände und der Aufsichtsratvorsitzende konnten heute durch die Bestätigung ihrer Depotbanken nachweisen, dass sie seit der Erstnotiz an Neuen Markt weder Aktien zugekauft noch Aktien verkauft haben.
Die bereits mehrmals erwähnte Privatanzeige beruht auf einen ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft. Dieser sei mit dem Unternehmen nicht in Frieden auseinander gegangen, es habe Probleme mit der Abfindung gegeben. Er wirft der Foris AG vor, in der am 12. Januar publizierten Ad hoc-Mitteilung die Anzahl der abgeschlossenen Verträge manipuliert zu haben. Diese Zahlen würden nicht der Wahrheit entsprechen. Aber auch dieser Vorwurf werde sich laut Herrn Rollmann nach Einsichtsnahme in die Akten und Befragung der Wirtschaftsprüfer als falsch erweisen.
Gegenüber wallstreet:online zeigte sich Herr Rollmann verwundert, wie es zu solch einer Panne beim Aufsichtsamt kommen konnten. Der Kursverlauf an den nächsten Handelstagen würde herausstellen, ob Foris auf Schadensersatz klagen wird.
Nähere Hintergründe zur Foris-Kapriole können Sie auch in unserem Thema des Tages nachlesen. ...weiter