Wie Amerika sich das irakische Öl sichert
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 27.06.08 23:04 | ||||
Eröffnet am: | 22.06.08 16:58 | von: Dancer | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 27.06.08 23:04 | von: Kicky | Leser gesamt: | 2.604 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
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Schwere Bombenattentate, zahlreiche Tote, eine instabile Regierung –
im Irak läuft nichts, wie es sollte. Oder eben doch? Werden alle
Fakten zusammengetragen, ergibt sich ein neues Bild vom scheinbar
misslungenen Irak-Feldzug.
Es erstaunt nicht, wenn man in den grossen Ölvorkommen des Irak den
eigentlichen Grund für den Angriff auf das Land sieht. Führt man sich
aber vor Augen, um wie viel Öl es sich tatsächlich handelt, dann
werden die Dimensionen erst richtig erkennbar. «Der Council on Foreign
Relations in Washington hat Schätzungen publiziert, wonach im Irak
noch unentdeckte Ölreserven in der Höhe von 220 Milliarden Barrel
lagern – eine andere Studie beziffert diese Reserve auf 300 Milliarden
Barrel», hält Jim Holt* in einem Artikel fest, der Anfang Dezember in
«Le Monde Diplomatique» veröffentlicht wurde. Umgerechnet auf die
aktuellen Preise wären das rund 30 Billionen Dollar! Im Vergleich dazu
sind die Gesamtkosten der US-Invasion von bisher einer Billion Dollar
ein wahrer Klacks.
USA bauen im Irak Superbasen für 20 000 Soldaten
Diese Ölreserven gilt es zu sichern. Und deswegen machen die USA
keinerlei Anstalten, sich aus dem Irak zurückzuziehen. Im Gegenteil:
Indem sie eine dauerhafte Militärpräsenz im Irak installieren, sichern
sich die Staaten ihren Zugriff. «Fünf autonome Superbasen sind bereits
im Bau oder gehen der Vollendung entgegen», schreibt Holt. So zum
Beispiel die Balad Air Base, 40 Kilometer nördlich von Bagdad. Ein
«Suburbia-Klotz inmitten der irakischen Wüste mit Fastfood-Läden,
einem Kino und separaten Wohnsiedlungen» mit Platz für bis zu 20 000
Soldaten. «Dort herrscht ein dichterer Start- und Landebetrieb als auf
den meisten Flughäfen der Welt», weiss Jim Holt.
Die Gewinner
Das politische Kalkül dieser langfristigen Ansiedelung im Wüstenstaat
sieht der Autor folgendermassen:
1. Es wird ein faktisch geteilter Irak entstehen. Die formelle
Oberhoheit über einen «balkanisierten» Irak wird dann eine schwache
Zentralregierung ausüben, gepäppelt und beaufsichtig von der
US-Botschaft - deren neue Gebäude, eine gewaltige Anlage in der
Sicherheitszone in Bagdad, gerade fertig gestellt wurden.
2. Hauptaufgabe der US-Stützpunkte wird es sein, die Infrastruktur der
Ölförderung zu schützen. Auch in der Luft haben die USA die
unbestrittene Kontrolle: Die irakische Luftwaffe verfügt über kein
einziges Kampfflugzeug, was auf Jahre hinaus so bleiben wird.
3. Profitieren würden nicht nur die US-Ölkonzerne, sondern auch die
amerikanischen Wähler: Ihnen könnten stabile Benzinpreise garantiert
werden.
4. Europa und Japan könnten ebenfalls von der Kontrolle des Westens
über den Grossteil der Weltölreserven profitieren.
5. Mit den Öleinnahmen könnten die USA ihre Schulden tilgen.
Die Verlierer
Natürlich sieht Jim Holt bei dieser Strategie auch klare Verlierer:
1. Russland wäre nicht mehr in der Lage, die Europäer in seiner Rolle
als Energielieferant unter Druck zu setzen.
2. Die Opec, vor allem Saudi-Arabien, würde an Macht verlieren.
3. Der Iran, der 70 Prozent des Staatsbudgets mit Öleinnahmen
generiert, würde in die Schranken verwiesen: Die USA könnten die
irakischen Ölleitungen so lange aufdrehen, bis die Preise absacken.
4. China, dessen Wirtschaftswachstum vor allem vom Energiemangel
begrenzt wird, wäre weitgehend von den USA abhängig, solange dort der
Grossteil der globalen Ölreserven kontrolliert würde.
«Wenn es die USA geschafft hätten, im Irak eine starke, demokratische
Regierung aufzubauen, die sich dank einer eigenen Armee und Polizei
selbst wirksam schützen könnte, und wenn die US-Truppen anschliessend
abgezogen wären - was hätte diese irakische Regierung daran hindern
können, wie jedes andere Regime im Nahen und Mittleren Osten die
Kontrolle über seine eigenen Ölquellen zu übernehmen?», fasst Jim Holt
seine Ausführungen zusammen.
Doch obwohl die Fakten, mit denen der Autor seine These stützt,
erdrückend sind, rät Holt zur Skepsis: «Die Überlegungen, die ich hier
angestellt habe, setzen voraus, dass ein geheimer und höchst
ambitionierter Plan exakt so verlaufen ist, wie es die Planer
vorgesehen haben. Und das ist fast nie der Fall.»
*Jim Holt schreibt für das «New York Times Magazine», den «New Yorker»
und das Webmagazin Slate
Weiß doch jeder, dass es um die schrecklichen Massenvernichtungswaffen von diesem Saddamdingsbums ging, nach denen immer noch gesucht wird. Und um die Verbreitung von Freiheit und Kleptokratie Demokratie! - Also ein reiner Akt von Nächstenliebe und Selbstaufopferung.
Das weiß auch unsere hochverehrte Kanzlerin - und die hat es schließlich direkt ausdem Allerwertesten von G.W. Bush..
A BBC investigation estimates that around $23bn (£11.75bn) may have been lost, stolen or just not properly accounted for in Iraq.
The BBC's Panorama programme has used US and Iraqi government sources to research how much some private contractors have profited from the conflict and rebuilding.
A US gagging order is preventing discussion of the allegations.
The order applies to 70 court cases against some of the top US companies.To date, no major US contractor faces trial for fraud or mismanagement in Iraq.
The president's Democratic opponents are keeping up the pressure over war profiteering in Iraq.
Henry Waxman, who chairs the House committee on oversight and government reform, said: "The money that's gone into waste, fraud and abuse under these contracts is just so outrageous, it's egregious."It may well turn out to be the largest war profiteering in history."
The search for the missing billions also led the programme to a house in Acton in west London where Hazem Shalaan lived until he was appointed to the new Iraqi government as minister of defence in 2004.
Judge Radhi al Radhi: "I believe these people are criminals."
He and his associates siphoned an estimated $1.2bn out of the ministry. They bought old military equipment from Poland but claimed for top-class weapons.Meanwhile they diverted money into their own accounts.
Judge Radhi al-Radhi of Iraq's Commission for Public Integrity investigated.
He said: "I believe these people are criminals.
"They failed to rebuild the Ministry of Defence, and as a result the violence and the bloodshed went on and on - the murder of Iraqis and foreigners continues and they bear responsibility."
Mr Shalaan was sentenced to two jail terms but he fled the country.He said he was innocent and that it was all a plot against him by pro-Iranian MPs in the government.
There is an Interpol arrest warrant out for him but he is on the run - using a private jet to move around the globe.