Gesuchter NS-Verbrecher genießt die EM
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Eröffnet am: | 16.06.08 16:15 | von: Koch27 | Anzahl Beiträge: | 6 |
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Was es alles gibt:
Spaziergang durch Klagenfurt
Erschienen am 16. Juni 2008
Milivoj Asner, einer der meistgesuchten Verbrecher der NS-Zeit ist im österreichischen Klagenfurt beim Besuch der Europameisterschaft beobachtet worden. Die britische Boulevardzeitung "The Sun" berichtet am Montag über Asners Ausflug durch die EM-Stadt. Drei Stunden lang mischte sich Asner demnach unbehelligt mit seiner zweiten Frau Edeltraut unter die Fußballfans und steuerte auf seinem Spaziergang mehrere Cafés an.
Für Deportationen verantwortlich
Auf der Liste der meistgesuchten NS-Verbrecher des Simon-Wiesenthal-Zentrums steht Asner auf Platz vier. Er war seinerzeit Polizeichef des faschistischen Ustascha-Regimes in Kroatien, einem Verbündeten Nazi-Deutschlands. Der heute 95-Jährige soll hunderte Serben, Juden, Sinti und Roma in die Konzentrationslager des Dritten Reichs deportiert haben. Auch Interpol fahndet nach dem Kriegsverbrecher.
Österreich verweigert Auslieferung
Asner flüchtete bereits 1945 nach Österreich, kehrte aber nach dem Zerfall Jugoslawiens 1991 nach Kroatien zurück. 2005 floh er erneut nach Klagenfurt, nachdem er wegen seiner Kriegsverbrechen angeklagt worden war. Noch im gleichen Jahr beantragte Kroatien Asners Auslieferung. Österreich verweigerte dies mit der Begründung, Asners sei gesundheitlich nicht in der Lage einen Prozess durchzustehen.
Zuroff fordert Auslieferung
Die Fotos der "Sun" zeigen, wie Asner mit seiner Frau im Arm durch die Stadt spaziert und in einem Café ein Glas Wein trinkt. Der Chef des Jerusalemer Simon-Wiesenthal-Zentrums, Dr. Efraim Zuroff, sagte dem Blatt: "Er genießt ein Leben, das Tausenden Opfern der Nazi-Zeit verwehrt geblieben ist." Er forderte, dass Asner sofort an Kroatien ausgeliefert wird.
http://nachrichten.t-online.de/c/15/36/51/88/15365188.html