Bezugsrechte Royal Bank of Scotland
kann mir hier jemand bitte mal erklären was das mit der Kapitalerhöhung auf sich hat. Besitze zur Zeit 400 RBS Aktien zum Preis von 4,50€ seit dem 02.05.2008 . Kann mir jemand sagen was für mich am güstigsten wäre, wenn ich zur Zeit kein weiteres Kapital investieren will. Wäre dankbar für hilfreiche Tipps
Gruß Arry07
Frage: Warum fällt die RBS-Aktie immer weiter? Das ist doch nicht mehr normal.
Antwort: Wann Übertreibungsphasen an der Börse enden, kann man normalerweise nicht voraussagen, aber bei der Royal Bank of Scotland vielleicht schon. Zumindest geistert an den Finanzmärkten eine interessante Theorie herum: Längst nicht alle RBS-Aktionäre machen die derzeit laufende Kapitalerhöhung mit, und wenn, dann kaufen die meisten nur so viele Aktien, wie sie gemäß ihrer eingebuchten Bezugsrechte günstig beziehen können. Käufer für die nicht benötigten Bezugsrechte gibt es offenbar wenige. Deshalb notieren die Bezugsrechte des Öfteren unter ihrem rechnerischen Wert – und das nutzen findige Profis, vor allem die darauf spezialisierten Hedge-Fonds. Sie kaufen die unterbewerteten Bezugsrechte und sichern sich damit das Recht, die RBS-Aktie zu einem festen Kurs (rund 2,50 Euro) beziehen zu dürfen. Gleichzeitig starten sie sogenannte Leerverkäufe. Sie verkaufen die Aktie also bereits jetzt zu einem höheren Preis, als sie insgesamt für das Bezugsrecht und den Bezug der jungen Aktien bezahlen müssen. Dies ist praktisch ein Arbitrage-Geschäft, ein risikoloser Gewinn. Diese extremen Leerverkäufe könnten auch der Grund sein, warum das gehandelte Volumen der RBS-Aktien in den letzten Tagen deutlich gestiegen und der Kurs weiter verfallen ist, obwohl die Aktie längst sehr niedrig bewertet ist. Aber um es noch einmal klar zu sagen: Dies ist nur eine Theorie! Und genauso theoretisch müsste der Kursverfall enden, wenn die Kapitalerhöhung beendet ist.
Fazit: Die Chancen stehen gut, dass sich der Aktienkurs wieder deutlich erholt. Eine Garantie dafür gibt es nicht, aber die Royal Bank of Scotland ist nach wie vor eines der größten Finanzhäuser Europas und nach den Abschreibungen wird sie wieder gutes Geld verdienen. Für Börsianer mit einem etwas längeren Anlagehorizont dürfte die Aktie daher bei den jetzigen Kursen ein Schnäppchen sein.
Quelle: BA von heute
Geizkurse bei den Schotten
Steffen Eidam
Mit der Royal Bank of Scotland rückt heute ein großer Player aus der Finanzbranche in den Fokus der Marktteilnehmer. Dass der Zwischenbericht eher von Zuversicht als von Zukunftsangst geprägt ist, lässt die zuletzt arg gebeutelte Branche aufatmen. Die Aktie erlebt womöglich ihren finalen Ausverkauf.
Ein Blick auf den Chart verdeutlicht die ganze Misere: Rund zwei Drittel büßte die Aktie der Royal Bank of Scotland (RBS) in den vergangenen zwölf Monaten an Wert ein. Nun teilte das Institut mit, dass es auf gutem Wege sei, die Ziele für das erste Halbjahr zu erreichen. Das Management bekräftigte zudem trotz der Belastungen aus der Finanzmarktkrise den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Bei der Integration der im Vorjahr übernommenen niederländischen Großbank ABN Amro komme man planmäßig voran, die Überschuss- und Kostensenkungs-Synergien lägen sogar leicht über den Erwartungen.
Keine weiteren Wertberichtigungen
Das Kreditinstitut gab kürzlich bekannt, dass die jüngste Bezugsrechtsemission im Volumen von zwölf Milliarden Britischen Pfund (GBP) nicht vollständig bei den Anteilseignern platziert werden konnte. Die verbliebenen rund 300 Millionen neuen Aktien sollen nun über die Börse an den Mann gebracht werden. Außerdem bestätigte die RBS, dass die Kernkapitalquote zum 30. Juni 2008 bei mehr als fünf Prozent und zum Jahresende bei mehr als sechs Prozent liegen wird. Die Ergebnisse aus fortgeführtem Geschäft vor Abschreibungen dürften "befriedigend" ausfallen. Darüber hinaus soll bei den Abschreibungen auf „faule“ Kredite der ursprünglich prognostizierte Rahmen von 5,9 Milliarden GBP nicht gesprengt werden – es drohen keine zusätzlichen Wertberichtigungen.
Um die 72 Milliarden Euro schwere Übernahme von ABN Amro zu stemmen, wolle man neben der Kapitalerhöhung rund ein Viertel der 28.000 Arbeitsplätze streichen. Frisches Geld soll zudem durch den Verkauf der Versicherungssparte in die Kasse fließen. An Interessenten herrsche derzeit kein Mangel, heißt es am Markt. Allerdings erwägt die RBS, unter deren Dach auch die spanische Banco Santander sowie die belgisch-niederländische Fortis firmieren, keinen Schnellschuss:„Wir wollen den Wert unseres Versicherungsgeschäfts maximieren, die Zeit arbeitet nicht gegen uns", sagte Firmenchef Fred Goodwin. Der Wert der Versicherungsaktivitäten wird von Experten auf 6,5 bis 7,5 Milliarden GBP geschätzt.
Tiefpunkt erreicht
Für das zweitgrößte Bankhaus Großbritanniens dürften bald wieder bessere Zeiten anbrechen. Durch den Zwischenbericht hat die RBS einen transparenten Blick auf das aktuelle Geschäft gegeben. Bei den Anlegern dürfte dies ebenso gut ankommen wie bei der Citigroup, die heute ihr Urteil „Buy“ und „M“ für mittleres Anlagerisiko bestätigt hat. Von der UBS gab es sogar eine Heraufstufung von „Neutral" auf „Buy“. Zwar birgt ein Engagement im Bankensektor nach wie vor kein geringes Risiko, angesichts des massiven Kursverfalls dürfte dies bei der RBS-Aktie aber längst eingepreist sein. Für Anleger, die etwas Geduld mitbringen, sollte sich der Einstieg unter drei Euro lohnen.
Chart aktuell
ROYAL BK SCOTLD GRP LS-25
GB0007547838
Die nächste Unterstützung befindet sich mE derzeit bei ca. 2,13-2,00 Eur.
Darunter wäre Holland in Not!
Solange der Kurs unter dem Widerstand 2,62 notiert, sollte man von der Aktie die Finger lassen.
Ein TradingBuy wäre der Titel erst bei 2,13 mit enger Absicherung bei 2,00 Eur.
Overnights sollte man sowieso nicht eingehen in der unsicheren Zeit.
Laut "Financial Times" hat Schaeffler Continental ein Angebot vorgeschlagen, das den Automobilzulieferer aus Hannover mit mehr als 10 Mrd. Euro bewertet. Schaeffler soll mit der Royal Bank of Scotland (RBS) zusammenarbeiten und sei notfalls auch zu einer feindlichen Übernahme bereit. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete, die Herzogenauracher wollten auch die Conti-Schulden von rund 11 Mrd. Euro übnernehmen.
Link: http://www.n-tv.de/...ern_Der_Kampf_um_Conti/140720080511/993474.html