Krieg gegen Hunger
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Eröffnet am: | 13.04.08 14:58 | von: esperanto | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 14.04.08 11:31 | von: Katjuscha | Leser gesamt: | 1.861 |
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Sonntag, 13. April 2008
Lebensmittel immer teurer
Krieg gegen Hunger
Die Menschheit steht möglicherweise vor ihrer größten Herausforderung: Es geht ums Überleben. Fatale politische Fehlentscheidungen und damit verbunden drastische ökologische Verwerfungen lassen die Nahrungsmittelpreise rund um den Globus explodieren. Vor allem in den reichen Ländern nimmt deshalb die Furcht vor politischen und sozialen Unruhen in der Welt zu.
IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn warnte in Washington bei der Frühjahreskonferenz seiner Organisation: "Das könnte ein Konfliktherd für die Zukunft werden." Sollte Nahrung so teuer bleiben wie bisher, "könnte die Menschheit mit furchterregenden Konsequenzen konfrontiert werden". "Hunderttausende Menschen werden hungern müssen, Kinder werden an Mangelernährung leiden." Die Wirtschaft von Staaten könne zerstört werden, und auch die politischen Strukturen von Ländern seien bedroht. "Es ist nicht nur eine humanitäre und wirtschaftliche Frage, sondern auch eine, die die Demokratie betrifft", sagte Strauss-Kahn in seinem Appell an die politischen Vertreter der Welt. Um Schlimmeres zu vermeiden, müsse die internationale Gemeinschaft sich weit mehr als bisher um dieses Problem kümmern, forderte er. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hatte in Washington mit Blick auf diese Entwicklung von einem "Monster" gesprochen, das die politische Weltbühne betreten habe.
Auch die deutsche Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul sagte in Washington, es gehe um das Leben von Millionen von Menschen in armen Ländern. "Ich betrachte die steigenden Lebensmittelpreise als eine Gefahr für Wachstum, Armutsbekämpfung, Stabilität und Frieden in der Welt."
Wenn der Staat so "vorausschauend" ist, wieso hedged er dann nicht am Markt für die Bürger das Preisrisiko im Sinne eines fürsorgenden Staates so wie es Unternehmen gegen Währungsrisiken machen?
Ist es nicht so, dass Inflationsbereinigt die Preise in den letzten Jahren für Lebensmittel viel zu niedrig waren?
Es wird genauso ablaufen wie beim Öl: Als das Öl noch relativ billig war, haben die "Experten" und "Politiker" über noch so minimale Preiserhöhungen gejammert als wenn es staatliche Preisgarantien gäbe. Nun ist der Ölpreis massiv gestiegen und jeder hat sich damit arrangiert... ich schätze genauso wird es bei den Lebensmitteln kommen. Das ganze rumgejammer ist eher ein Zeichen, dass die Preise in den nächsten Jahren noch viel höher steigen werden (wie beim Verlauf des Öl-Preises beobachtet)...
Hier noch ein sehenswerter Anhaltpunkte für mögliche Preissteigerungen im Agrarbereich:
http://www.traders-mag.com/index.php?id=1296&no_cache=1&uid=1419
Die Habgier spielt in dem Zusammenhang eine große Rolle, nicht umsonst wird diese in vielen Kulturen moralisch verurteilt. Und nicht nur im Christentum gehören Geiz und Habsucht zu den Hauptlastern - zu Recht.
Ich befürchte, dass es letzten Endes bei derartigen Lippenbekenntnissen bleiben wird: "Ich betrachte die steigenden Lebensmittelpreise als eine Gefahr für Wachstum, Armutsbekämpfung, Stabilität und Frieden in der Welt." Und weiter?
Typisch (fast symptomatisch) wieder: "Vor allem in den reichen Ländern nimmt deshalb die Furcht vor politischen und sozialen Unruhen in der Welt zu." Ach was! Welche Furcht müüsen da erst die Menschen in den armen Länder haben? Wie wäre es mal mit teilen, aber richtig?
Z.
Wenn es um das Thema "Fairen Handel" geht, profitieren Bauernkooperativen und Plantagen in Afrika, Asien und Lateinamerika nachweislich. Ich wage jedoch stark zu bezweifeln, dass die prognostizierten höheren Lebensmittelpreise - im "normalen Handel" - den wirklich Bedürftigen tatsächlich mehr Geld einbringt. Verdienen werden wie bisher auch, andere daran.
Z.
Das Hungerproblem ist ganz einfach zu lösen. Man gräbt einen kanal von der küste ins landesinnere. An den beiden seiten des kanals stellt man glaskästen hin in die das salzwasser gelangt. dort verdampft das wasser und kondensiert an der oberen glasplatte. von dieser fließt das wasser in einn Kanal und dann in ein sammelbecken von welchem die felder im Hinterland bewässert werden. Man bräuchte lediglich energie um das salzwasser zu den kästen zu transportieren. Das salz wird abgeschaufelt und irgendwo in der wüste gehortet. Der transport des wasser erfolgt durch natürliche steigung. Da glas ziemlich billig bei massenproduktion sein müsste, müsste das projekt realisierbar sein - denk ich.
Profitieren tun die großgrundbesitzer, große Agrarbetriebe aber doch nicht die
kleinen Bauern. In Brasilien z.B. herrscht ein extremer Verdrängswetbewerb.
Die großen schnappen sich das land der kleinen und das mit allen Mitteln.
z.B werden sie von wasser und strom abgeschnitten oder gleich zusammengeschlagen.
Oder siehe Indien. Da sterben die Bauern wie die Fliegen. durch Selbstmord...
Warum wohl? wegen reichtum?*g*
die kleinen sind wie immer die Verlieren! halt wie immer...
Posting #2 kann ich genauso wenig nachvollziehen, da es sich nur auf Europa bezieht. Was hilft denn bitte so eine wissenschaftliche Analyse den Menschen in der 3.Welt? Gar nix.
Die hohen Preise kommen überhaupt nicht im Einkommen der Bauern dort an. Eher im Gegenteil, da ja auch die Produktionskosten steigen und ein Teil der Preise schon Andere abgreifen. Am Ende verdient ein Bauer vielleicht brutto 30% mehr als vor einem Jahr, aber er hat auch 30% mehr Produktionskosten und muss selbst 80% mehr für Lebensmittel bezahlen.
Ganz davon abgesehen würd ich mal gerne die Statistik sehen, wonach 80-90% der Menschen in der Landwirtschaft arbeiten. Oder meinst du etwa damit auch jeden Hungerlöhnen, der dort schuftet und aber nix von den Einnahmen der Bauern hat?! Oder denkst du, das sind alles selbstständige Bauern, die direkt an den Einnahmen beteiligt sind?
Ist das hier mittlerweile ein Forum von Lobbyisten?
Wie kann man mit solchen Postings den Hunger und die beginnenden Unruhen in der 3.Welt negieren? Die schlagen sich bestimmt nicht ohne Grund die Köpfe ein. Finds einfach grotesk welche tollen wissenschaftlichen Analysen vorgenommen werden, die nichts aber auch gar nichts mit dem realen Leben zu tun haben, sondern scheinbar aus irgendeinem VWL-Seminar stammen. Und dann wahrscheinlich noch meckern, wenn ihnen allen nichts anderes mehr übrig bleibt als nach Europa zu flüchten.