USA nicht mehr Nr. 1 der Weltwirtschaft


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 27.09.08 22:22
Eröffnet am:14.03.08 19:24von: rogersAnzahl Beiträge:24
Neuester Beitrag:27.09.08 22:22von: KritikerLeser gesamt:7.249
Forum:Börse Leser heute:5
Bewertet mit:
7


 

2337 Postings, 6133 Tage rogersUSA nicht mehr Nr. 1 der Weltwirtschaft

 
  
    #1
7
14.03.08 19:24
Auf n-tv wurde heute (14.3.2008) die Schreckensnachricht für alle Amerikaner verbreitet:

"Größter Wirtschaftsraum
Euro-Zone löst USA ab

Wegen der Schwäche des Dollar hat die Euro-Zone die USA als größter Wirtschaftsraum abgelöst. Zu diesem Ergebnis kommt das Investmenthaus Goldman Sachs in einer Analyse. Demnach überstieg das gemeinsame Bruttoinlandsprodukt der 15-Euro-Staaten das der USA, kurz nachdem der Euro die Marke von 1,56 Dollar überschritt.

Die offiziellen Schätzungen für 2007 sehen das US-BIP bei 13.844 Bio. Dollar und für den Euro-Raum bei 8.848 Bio. Euro. Der Euro stieg am Freitag zwischenzeitlich auf 1,5688 Dollar."

Ich bitte deshalb alle arivaner, eine Runde Mitleid für das arme amerikanische Volk und die arme amerikanische Wirtschaft zu äußern, auch im Hinblick auf den kranken Bear Sterns, der heute auf die Intensivstation verlegt wurde. Mir kommen gleich die Tränen ;-)

 

Optionen

9973 Postings, 9153 Tage bauwiRegistrieren die Amerikaner das überhaupt?

 
  
    #2
5
14.03.08 19:29
Die tragen ihre Nase doch so hoch, dass sie nicht mehr auf den Boden blicken können!
Wird wohl eine noch sehr schmerzhafte Bauchlandung für das amerikanische Volk!
"The Times they are a'changin'!" Bob Dylan hatte Recht!

14840 Postings, 6533 Tage darkpassionvielleicht sollten sich das

 
  
    #3
3
14.03.08 19:35
die anleger mal in ihren köpfen klarmachen, damit wir nicht immer nur dem dow und nasdq hinterher rennen, sondern auch mal eine eigene richtung finden.  

19279 Postings, 9102 Tage ruhrpottzockerBloß nicht !

 
  
    #4
3
14.03.08 19:36
Ich möchte schon gern, dass der Dachs berechenbar bleibt ... ;-))  

14644 Postings, 8629 Tage lackilu#3 wenn ich das noch erleben darf

 
  
    #5
14.03.08 19:36
 

3429 Postings, 7063 Tage gifmemorenunja...

 
  
    #6
14.03.08 19:37
die eigene richtung scheint heute wieder einmal verloren gegangen zu sein...

ein wunder eigentlich, dass es nicht zu einem ausverkauf kommt heute...  

110896 Postings, 9018 Tage KatjuschaIst ja witzig, Der Euro-Raum

 
  
    #7
1
14.03.08 19:39
Wieso sollten die Amis das auch besonders wahrnehmen. Nehmen sie eben Kanada dazu, und schon sind sie wieder Erster.

Also echt. Euro-Raum ... ist das jetzt schon ein Staat wie die USA?

2627 Postings, 8029 Tage duffyduckund morgen ist es china

 
  
    #8
2
14.03.08 19:44
 

2337 Postings, 6133 Tage rogersdie Rohstoffmärkte

 
  
    #9
14.03.08 19:46
haben uns schon vorgemacht, was sie von der amerikanischen Rezession halten: nichts. China spielt schon die erste Geige bei vielen Rohstoffen. Warum können sich die Aktien noch nicht abkoppeln. Hier ein interessantes Interview aus dem "Wirtschaftsblatt" vom 13.3.2008:
"INVESTOR: Im Moment boomt der Rohstoffsektor. Sehen Sie die Gefahr einer Blase?

Catherine Raw: Ich glaube für eine Blase ist es ein wenig zu spät. Der Rohstoffboom hat vor sieben Jahren seinen Anfang genommen. Das spekulative Geld, das derzeit wieder hineinfließt, geht auch rasch wieder raus. Wichtig ist allerdings der langfristige Trend, der unserer Meinung nach weiterhin stabil bleiben wird. Die Frage, die sich Investoren jetzt stellen ist, wie stark der Rohstoffmarkt von einer möglichen Rezession in den USA oder durch eine Abkühlung in China belastet wird. Klar ist, dass dieser Sektor volatil ist, aber wir versuchen, uns in dieser nervösen Situation auf die fundamentalen Bedingungen zu konzentrieren.

Wie stark wird der Rohstoffmarkt durch eine sich abschwächende USWirtschaft belastet?

Die Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Amerika hat sich in den vergangenen Jahren deutlich reduziert. Wenn man sich einzelne Rohstoffe ansieht, wird deutlich, dass China der Hauptabnehmer ist - mit einer Ausnahme: Öl. Die Nachfrage nach Rohöl wird nach wie vor von den USA dominiert.

Wird eine Rezession in den USA nicht auch Chinas Wachstum bremsen?

Chinas Wirtschaft ist nicht so stark von der US-Wirtschaft abhängig. Chinas Exporte nach Amerika betragen lediglich 21 Prozent. Fakt ist, dass eine Rezession in den USA natürlich Auswirkungen - aber dennoch keinen großen Effekt auf Chinas Wirtschaftsleistung haben wird.

Das heißt aber, sollte Chinas Wirtschaft Probleme bekommen, werden die Rohstoffpreise sinken?

Das ist die einzige Gefahr für Minenunternehmen und Rohstoffe an sich - außer für Öl. 2007, um das an einem Beispiel festzumachen, fiel die Nachfrage nach Aluminium in den USA um knapp 20 Prozent, Chinas Nachfrage stieg dagegen um 30 Prozent und der Preis für Aluminium zog an. Anderes Beispiel ist Eisenerz, dessen Preis um 65 Prozent stieg. Auch hier ist China der größte Abnehmer. Und mit anderen Rohstoffen verhält es sich ähnlich.

Welche Rohstoffe wären am stärksten von einem Abschwung in China betroffen?

Der Markt ist vor allem bei Zink sehr vorsichtig. Wir glauben, dass bei einem Wirtschaftsabschwung Zink von allen Rohstoffen am stärksten belastet sein würde. Auf der anderen Seite würde Kohle von einer Abkühlung nicht betroffen sein. Der einfache Grund: Auch wenn China langsamer wächst, ist Kohle ein Basisrohstoff, der für die Strom erzeugung herangezogen wird.

Gold ist der Highflyer im Moment. Erwarten Sie einen weiter steigenden Preis?

Der Anstieg ist fundamental begründet und auch nachhaltig. Denn die Produktion ist im Vorjahr um ein Prozent gesunken, 2006 sogar um drei Prozent. Und wenn Sie die Situation in Südafrika betrachten, wird sich die Produktion in den nächsten drei Jahren sicher nicht erhöhen. Dazu kommt, dass Zentralbanken, anders als eine Dekade zuvor, nicht mehr massiv ihre Bestände reduzieren. Das Washingtoner Abkommen würde ihnen 500 Tonnen pro Jahr erlauben, doch sie schöpfen dieses Kontingent nicht aus.

Denken Sie nicht, dass nach dem langen Anstieg des Goldpreises bald eine Korrektur einsetzen wird?

Zuletzt sind viele Anleger über ETFs (börsenotierte Fonds - Anm.) in den Markt eingestiegen, was dem Goldpreis Auftrieb verlieh. Dennoch rechnen wir, dass Gold im ersten Halbjahr in eine Seitwärtsbewegung übergehen wird, erst in der zweiten Jahreshälfte ist dann ein weiterer Sprung nach oben möglich.

Das Interview führte Christian Kreuzer"

Info:"Catherine Raw is fund manager on the natural resources team at BlackRock, formerly known as Merrill Lynch Investment Management"
 

Optionen

2337 Postings, 6133 Tage rogers@katjuscha

 
  
    #10
5
14.03.08 19:52
Der Euro-Raum ist ebenso wie die USA ein Binnenmarkt und Währungsraum, allerdings mit nicht ganz so vielen Mitgliedsstaaten wie die USA. Kanada hat übrigens eine eigene Währung, den kanadischen Dollar. Somit ist der Euroraum der größte Binnenmarkt der Welt mit einheitlicher Währung.  

Optionen

2337 Postings, 6133 Tage rogersein bißchen

 
  
    #11
2
14.03.08 20:05
mehr Mitleid mit den Amerikanern wäre hier doch angebracht;-) Ich hoffe, dass wir nicht bald auch noch Entwicklungshilfe an die USA zahlen müssen, quasi "Marshallplan", nur diesmal in die andere Richtung.  

Optionen

110896 Postings, 9018 Tage Katjuscha#10, ach wirklich jetzt? das ist ja ganz was Neues

 
  
    #12
14.03.08 20:14
Also ehrlich. Als ob ich das nicht wüsste.

Das ändert doch aber nichts an meiner Aussage. Ob Binnenmarkt oder nicht, so haben wir völlig unterschiedliche Wirtschaftsräume innerhalb des Euroraums. Allein das Bip-Wachstum oder das Thema Immobilien und Finanzrisiken, sowie die Inflation ist in den einzelnen Ländern total unterschiedlich. Nur aufgrund der gemeinsamen Währung so zu tun, als gäbe es sowas wie eine Rangliste der größten Wirtschaftsräume, find ich irgendwie lächerlich.  

15130 Postings, 8457 Tage Pate100hach das ich das noch erleben darf

 
  
    #13
2
14.03.08 20:19
darauf trink ich erstmal einen!:-)

Endlich ist Europa wieder da wo es auch hingehört, nämlich vor den Ami Barbaren.
Die Zeit wo das arrogante Ami Pack uns rumschupsen konnte ist bald ganz vorbei.

Auf Europa!

 

2337 Postings, 6133 Tage rogersach so, katjuscha

 
  
    #14
2
14.03.08 20:34
Die USA sind wohl ein völlig homogener Staat: ob Florida, Alabama, Kalifornien oder Montana, überall gibt es dieselbe Inflationsrate, denselben Immobilienmarkt, dasselbe BIP-Wachstum und exakt die gleichen Finanzrisiken, ist doch völlig logisch ;-)
Der Loser-staat Lousiana mit der Stadt New Orleans ist mindestens genau so bedeutend wie New York oder Kalifornien. Deshalb kriegt man ja auch in New Orleans kein Haus unter 1 Mio. Dollar wie in New York :-)
 

Optionen

888 Postings, 6322 Tage kiselisokaknicht mehr die nummer 1?

 
  
    #15
14.03.08 20:39
dann brauchen die schnellstens einen krieg wieder! der irakkrieg bringt doch nicht den erhofften erfolg! ich bin mir sicher das der nächste president schon was vor hat!
kennt ihr ein paar rüstungsunternehmen die börsennotiert sind?  

2337 Postings, 6133 Tage rogers@pate 100

 
  
    #16
1
14.03.08 20:50
In wenigen Jahren zieht China an uns vorbei. Um das zu verhindern hilft nicht viel:
Euro-Raum vergrößern oder den Chinesen die Reisschüssel wegnehmen, denn chinesische Arbeiter können ohne Mampf keine Waren produzieren :-) Das Mitleid für die USA in diesem Thread ist mir viel zu gering. Hat denn noch niemand angefangen zu heulen. Also los! Spenden für die verarmte USA können an das Rote Kreuz (Betreff: "Rettung für leidgeplagtes Amerika") gerichtet werden. Die Spendengelder werden zu 100% an amerikanische Millionäre und Milliardäre ausgezahlt, George W. Bush übernimmt persönlich die Verantwortung dafür.  

Optionen

15130 Postings, 8457 Tage Pate100damit kann ich leben

 
  
    #17
14.03.08 20:55
Hauptsache wir stehen wieder vor den USA. Das uns eine ehemalige Kolonie auf der
Nase rumtanzt und nach belieben rumschupsen kann, werde ich niemals akzeptieren.  

110896 Postings, 9018 Tage Katjuscharogers, du begreifst irgendwie nicht um was es

 
  
    #18
1
14.03.08 20:56
mir geht.

Ich find den Vergleich einfach grundsätzlich unsinnig. Das man es als Wirtschaftsraum durchaus vergleichen kann, ist doch keine Frage. Nur was soll denn so ein Vergleich, so jung wie der Euroraum noch ist? Vor 10 Jahren hättest du Europa also nicht mit den USA verglichen, nur weils kein gemeinsamer Währungsraum war?

Für mich wirkt der ganze Vergleich wie in der Hauptschule. Nach dem Motto, wer hat den längsten.

9245 Postings, 8118 Tage Mr.Esramw. Amis so weitermachen werden Sie noch verhungern

 
  
    #19
14.03.08 21:06

2337 Postings, 6133 Tage rogersstimmt, katjuscha

 
  
    #20
1
14.03.08 21:15
Man sollte die USA weder wirtschaftlich noch militärisch mit anderen Staaten oder Währungsräumen vergleichen. Wenn eine Rezession im Sudan oder Thailand ausbricht, dann ist das für mich als Aktien- und Rohstoffinvestor genauso bedeutend wie eine Rezession in den USA, denn Vergleiche bringen ja nichts, wie in der Hauptschule :-)
Die EU war auch vor 10 Jahren mit USA vergleichbar wegen des gemeinsamen Binnenmarktes. Aber vor 10 Jahren waren die USA uns wirtschaftlich noch mindestens 2 Längen voraus (nicht nur beim BIP), jetzt gibt es in etwa Gleichstand. Der wirtschaftliche Bedeutungsverlust von Ami-Land ist für mich als Investor entscheidend: bei einigen Rohstoffen wie z.B. Kupfer ist China schon erste Geige (siehe Kupferpreis und Kupfer-Lagerbestände). Nur bei den Aktien dackelt die Welt wie ein Pawlowscher Reflex den Amis hinterher, da könnte man glatt meinen in Deutschland wäre die Rezession ausgebrochen und nicht in USA. Aber auch das wird sich in wenigen Jahren ändern.  

Optionen

1258 Postings, 7392 Tage JingNa bei soviel Negativstimmung fuer USA

 
  
    #21
15.03.08 06:00
kann eigentlich die Kehrtwende nicht mehr weit sein.
So aehnlich war die Stimmung auch nach dem Vietnamkrieg.
Und ruckzuck hatte Reagen die Welt veraendert.
Der Euroraum hat zwar eine Waehrung und eine Grenze (wirklich?)
aber x Sprachen und an einem Strang ziehen auch nicht alle.
Die Chinesen haben die ersten Wirtschaftsaufschwung als Kapitalisten
aber die Probleme werden nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Eine interessante Zeit duerfen wir erleben. Seien wir dankbar!
unsere Vorfahren konnten nur jede Generation einen Krieg erwarten.

Grusse
Jing  

Optionen

2337 Postings, 6133 Tage rogersDas Rote Kreuz

 
  
    #22
3
15.03.08 21:31
meldet: zu geringe Spendenbereitschaft für Ami-Land. Bear Stearns und viele weitere amerikanische Millionäre und Milliardäre wünschen sich mehr Geld aus Deutschland, um die Zockerverluste im Subprime-Geschäft auszugleichen und mehr Luxusgüter (Porsche, Maserati) kaufen zu können. Also, dalli dalli, Bush wartet auf euer Geld, um es an bedürftige Milliardäre zu verteilen.  

Optionen

1217 Postings, 6149 Tage käsch# 11

 
  
    #23
27.09.08 21:48
du hast es geahnt: die amis haben nun ihren marshallplan für sich selbst, DAS packet genannt, ins auge gefasst. und sie werden uns vermutlich tatsächlich auch zu einer beteiligung, und wenn nur indirekt, daran beteiligen.

7114 Postings, 8509 Tage Kritiker@ käsch - wir haben uns doch

 
  
    #24
27.09.08 22:22
längst beteiligt. Die ganze IKB haben wir geopfert und Teile der KfW und mancher LB's - weit über 12 Mrdn!
- - vorläufig - -  

   Antwort einfügen - nach oben