BRIC-Champ: E.On aus Brasilien Kleines KGV hohe Dividende
2007e | 2008e | 2009e | |
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Ergebnis/Aktie (in EUR) | 1,93 | 1,87 | 2,01 |
KGV | 6,79 | 6,44 | 6,00 |
Dividende/Aktie (in EUR) | 1,29 | 1,31 | 1,61 |
Dividendenrendite (in %) | 9,88 | 10,89 | 13,37 |
FundamentalanalyseRisikoanalyseAlternativen
Chance:Preis | Mrk. Kap. in Mrd. $ | revid. Gew. Prognose | Bewertung | Wachstum / KGV | KGV 2010 | langfrist. Wachstum | Div. Rend. | mittelfrist. Mkt. Trend | rel. 4 Wo. Perform. |
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12,29 EUR | 8,92 | 2,13 | 7,39 | +9,82% | +5,94% | -3,21% |
von Erich Gerbl
Grund zum Jubel gibt es an der brasilianischen Börse längst nicht mehr. Die Flucht aus riskanten Anlagen und der Verfall der Rohstoffpreise haben das Schwellenland schwer getroffen. Wie Steine rissen die zahlreichen Rohstoffaktien den Leitindex Bovespa in die Tiefe.
Mehr als 40 Prozent hat das brasilianische Kursbarometer im vergangenen Jahr verloren. Ausländische Investoren zogen mehr als 15 Mrd. Euro ab. Die Aussichten für das neue Jahr sind schlecht. Die Weltwirtschaftskrise bremst Südamerikas größte Volkswirtschaft deutlich aus. Vor allem wegen des international sinkenden Rohstoffverbrauchs wird Brasiliens Wirtschaft 2009 nur um 2,5 Prozent wachsen, 2008 legte sie noch um 5,6 Prozent zu. Auch den Konsumenten vergeht die Kauflaune. Obwohl sich das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Brasilien zwischen 2003 und 2008 mehr als verdoppelt hat, soll der private Konsum 2009 nur noch mit zwei Prozent wachsen. Im Vorjahr waren es noch mehr als sieben Prozent.
An der Börse soll sich die Lage 2009 dennoch verbessern, das prophezeien zumindest die Analysten. Die Deutsche Bank sieht den Bovespa - der derzeit mit der 40.000-Punkte-Marke kämpft - Ende 2009 bei 45.000 Zählern. Santander traut dem Index zum Jahresende 49.000 Punkte zu. Die Citigroup glaubt gar an 55.000 Zähler. Merrill Lynch hofft auf einen Anstieg um 40 Prozent. "Die Entwicklung der Rohstoffpreise ist im Bovespa der entscheidende Faktor", sagt Grant Yun Cheng, Leiter Aktien Emerging Markets bei Union Investment. Neben einer Erholung der Rohstoffpreise könnte der brasilianische Markt von Schnäppchenjägern profitieren. "Brasilien gehört mittlerweile zu den günstigsten Emerging Markets. Viele Aktien werden unter ihrem Buchwert gehandelt. Die Bewertungen sind attraktiv, jedoch müssen die Investoren risikobereiter werden", sagt Christian Preussner, Schwellenländerexperte bei JP Morgan.
Das Jahr 2008 bescherte Anlegern auch an der Börse in São Paulo hohe Verluste
Das Jahr 2008 bescherte Anlegern auch an der Börse in São Paulo hohe Verluste
Die Risikoscheu ist derzeit jedoch noch groß. Yun Cheng erwartet, dass sich die Risikoneigung 2009 allmählich wieder normalisiert: "Weil viele Werte überverkauft sind, könnte das zu einem leichten Rebound führen." Nachhaltig steige der Risikoappetit jedoch nur, "wenn wir bei uns die Probleme hinter uns gebracht haben - und das kann dauern".
Bis die Gier bei den Anlegern wieder wächst, sind Investoren mit defensiven Aktien wie nichtzyklischen Konsumwerten gut beraten. Südamerikas größte Brauerei, Cia de Bebidas Américas, kurz Ambev, ist auch in einer wirtschaftlichen Schwächephase gut unterwegs. Im dritten Quartal steigerte die Inbev-Tochter den Nettogewinn um 61 Prozent. Das Unternehmen profitierte vom Verfall des Realkurses und wachsenden Umsätzen in Argentinien, Chile und Brasilien. Die Konzernerlöse stiegen um 13 Prozent. Gestiegene Rohstoffpreise konnte der Konzern erfolgreich an die Konsumenten weitergeben.
In Krisenzeiten gefragt sind wegen ihrer stabilen Cashflows auch die Telekombetreiber. Auf dem brasilianischen Markt ein gutes Stück weiter kommt Telemar Norte Leste. Der Konzern ist dabei, den Konkurrenten Brasil Telecom zu schlucken. Geht der Deal auf, wird Telemar 22 Millionen Festnetzkunden versorgen, damit zwei Drittel des brasilianischen Markts kontrollieren und umfangreiche Synergien heben können. Zusätzlich werden von Telemar rund 20 Prozent der Mobilfunkkunden und 3,7 Millionen Internetnutzer versorgt.
Den brasilianischen Leitindex werden Ambev und Telemar jedoch nicht in Wallung bringen - zu groß ist die Dominanz der Rohstoffwerte. Schwergewicht im Bovespa ist der Ölkonzern Petrobras, der mehr als 16 Prozent der Marktkapitalisierung des Bovespa auf sich vereint. Der Verfall des Ölpreises brachte den Giganten ins Wanken. Petrobras verlor 2008 fast die Hälfte seines Börsenwerts. Der Ölpreisverfall belastet bereits das operative Geschäft. Ein 112 Mrd. $ großes Investitionsprogramm zur Erschließung neuer Ölquellen und zum Ausbau der Raffineriekapazitäten liegt auf Eis. Antrieb würde der Aktie eine Erholung des Ölpreises geben, was beim aktuellen Niveau trotz einer weltweiten Rezession nicht auszuschließen ist.
Für die Aktienentwicklung von Vale do Rio Doce, dem größten Eisenerzproduzenten der Welt, sind die laufenden Verhandlungen mit den chinesischen Kunden entscheidend. Jahrelang haben die Chinesen als weltgrößter Verbraucher höhere Stahlpreise hingenommen. Jetzt, da auch Chinas Wirtschaft stottert, könnte es für Vale eine böse Überraschung geben. Anders als 2008 soll es 2009 zu einem schnellen Abschluss kommen. Obwohl schon ein deutlicher Preisrückgang eingepreist wurde, ist die Gefahr einer weiteren Korrektur gegeben. Bei Vale und vielen anderen rohstoffabhängigen Werten könnte es folglich noch dauern, bis wieder Partystimmung aufkommt.
Erich Gerbl ist Redakteur beim Anlegermagazin "Börse Online"
Ja die brasilianische Regierung will den Strommarkt stärker reglementieren um die Inflation einzudämmen. Im Zuge dieser Meldung sind alle brasilianischen Versorger abgeschmiert.
Überlege ob ich bei Cemig einsteige, bei Eletrobas bin ich mit ner kleinen Posi rein. Kann für die Zukunft nicht so falsch sein.
wie seht ihr das langfristig? denke das es schon eine Art "Standardleitung" geben wird. Alles andere wäre doch sonst ein Schwachsinn. Wobei alleine die Elektrostecker sind ja in der EU auch sehr sehr unterschiedlich... Der Kurs ist ja massiv eingebrochen und überlege mir deshalb einen Einstieg
http://www.finanznachrichten.de/...t-information-27-12-2013-1-029.htm
Bin auch hier investiert, und man wird viel Geduld brauchen. Bewertung nahezu lächerlich für den größten Energieversorger Brasiliens. Jetzt unter Buchwert und bei einem KGV unter 4. Geduld braucht man hier. Alle brasilianischen Altien werden runtergeprügelt.
Viel Erfolg beim Investieren
Djantoine