Directors Dealings
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 23.11.07 16:35 | ||||
Eröffnet am: | 22.11.07 16:08 | von: barnney | Anzahl Beiträge: | 11 |
Neuester Beitrag: | 23.11.07 16:35 | von: Ökobub | Leser gesamt: | 8.540 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
Bewertet mit: | ||||
gruß urbommel
Zur Zeit beschäftige ich mich recht intensiv mit diesem Thema, da ich eine große Studienarbeit zu diesem Thema schreibe.
Entscheidend für die Relevanz von meldepflichtigen Wertpapiergeschäften ist die Art des Kaufs und welches Kapital dafür verwendet wird.
Am interessantes sind solche Geschäfte, wenn der Kauf über die Börse zu aktuellen Marktpreisen mit eigenem Kapital getätigt wird, denn warum sollte jemand einen Teil seines Vermögens in etwas investieren, wenn er sich nicht einen Gewinn davon verspricht?
Etwas anders ist die Situation, wenn es sich um die Ausübung von Optionen aus Non-Cash-Compensation-Programmen der AG handelt. Hier muss man die individuellen Spezifikationen untersuchen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Größe der Investition. Hier sollte man die schon vorhandenen Aktien und das Verhältnis zum Einkommen betrachten.
Wenn jemand 1 Mio Aktien besitzt, ist eine Aufstockung um beispielsweise 5.000 Stück recht uninteressant. Stockt er aber seinen Anteil um 10% oder mehr auf, dann bekommt das Geschäft natürlich eine andere Gewichtung.
Bei Insiderverkäufen gestaltet sich die Situation wesentlich schwieriger, da es für einen Insider viele Gründe geben kann, sich von Aktien zu trennen und diese müssen nicht unbedingt mit einer negativen Einstellung des Managers gegenüber den Zukunftsaussichten des betreffenden Unternehmens einhergehen.
Eine größe private Investition (Kauf einer Immobilie) oder die Begleichung von Steuerschulden sind nur 2 Beispiele.
Bei Aktiengesellschaften ist es außerdem gängige Praxis, dass das Management zusätzlich zum Gehalt Optionen auf Aktien des Unternehmens als Vergütung erhalten.
Da erscheint es nur logisch, dass die Bezugspersonen nach Ablauf vorgeschriebener Haltefristen zumindest einen Teil der Optionen ausüben und Aktien verkaufen.
Um die Sache abzuschließen bleibt noch ein weiterer nicht zu verachtender Aspekt zu berücksichtigen.
Nicht jeder Insider hat bei seinen Geschäften ein glückliches Händchen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass einige Manager am Markt eine deutliche Überrendite erzielen, aber manche bleiben sogar hinter dem Markt zurück.
Ein sehr erfolgreicher "Spekulant" in dieser Hinsicht ist Christian Tourres von Adidas. Er hatte bei seinen Entscheidungen immer ein goldenes Händchen und hat übrigens erst am 08.11 für ca 4,8 Mio Euro Aktien von Adidas beim Kurs von 48€ verkauft.
von Aktienverkäufen, bzw. den Gewinnen, sind Käufe vor Jahreesende auf jeden Fall noch sinnvoll, weil man sie dann noch vor dem Ende des Kommenden Jahres steuerfrei veräußern kann und Gewinne nach 1 Jahr Haltedauer noch steurfrei sind.
"Malo mori quam foederari - Lieber sterben als sich entehren"
Die Steuerfreiheit geht nach der 1 jährigen Haltefrist natürlich über 2009 hinaus.
Ab 2009 führt dann natürlich jegliches Umschichten zum Aderlass.
So tickt eben die Börse... Zu viel zu wissen ist hier manchmal auch schlecht.
Oder wie Einstein schon sagte: Je mehr ich weiß, desto mehr weiß ich, dass ich nichts weiß.
Schönen Gruß
Wenn sich die Abgeltungssteuer auf die Kurse auswirken sollte, dann nur Ende 2008 und dann vielleicht nur in Fonds, die hier Ihr Geld lange und sicher parken wollen. Ansonsten hat sich die Kiste in ein paar Jahren egalisiert. Vergleichbar mit denen, die kurz vor einer Benzinpreiserhöhung noch mal schnell tanken fahren.
schönes WE, urbommel
Egalisieren wird es sich auf jeden Fall, das steht außer Frage. Es wird mit Sicherheit auch eine ganz andere Dynamik in den Markt kommen, mit der man dann erst mal umgehen muß. Aber es wird sich jeder daran gewöhnen, klar.
Aber wie Du schon durch die Blume angedeutet hast, urbommel, ist der Thread hier für was anderes gedacht. :-)
Deshalb: wie schauts denn jetzt aus hier mit der Coba? Finde sie eigentlich hochinteressant für einen Einstieg. Die Frage ist nur ob die Unterstützung bei 20 bzw. 23 hält. Hoch gehen wird sie auf jeden Fall wieder nur von welchem Boden aus? Was meint ihr?
Schönen "schwarzen" Freitag @ all, Baia