Biodiesel: Menschlich vertretbar?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 28.10.07 18:39 | ||||
Eröffnet am: | 27.10.07 15:22 | von: lancerevo7 | Anzahl Beiträge: | 24 |
Neuester Beitrag: | 28.10.07 18:39 | von: johannah | Leser gesamt: | 11.441 |
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12:00 | 27.10.2007
NEW YORK – Uno-Experte Jean Ziegler hält gar nichts von «sauberen Kraftstoffen»: Pflanzen sollen zur Nahrung dienen, nicht als Tankinhalt, wettert der Schweizer.
Es sind deutliche Worte, die dem UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung zum Thema Biodiesel einfallen: «Die Umwandlung von fruchtbarem Ackerland zur Herstellung von Biokraftstoffen ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit», erklärte der Schweizer Jean Ziegler am Sitz der Uno in New York.
Jetzt fordert der Experte ein in fünfjähriges Moratorium für die Produktion von Biokraftstoffen. Durch die Verwendung von Pflanzen wie Getreide und Zucker für die Herstellung von Biodiesel würden Grundnahrungsmittel teurer und mehr Menschen müssten hungern, klagt Ziegler.
Die Produkte der Landwirtschaft müssen dafür eingesetzt werden, den Hunger einzudämmen, forderte Ziegler. Ein Schuss vor den Bug der Klimaschützer: Sogar US-Präsident George W. Bush hatte sich für eine verstärkte Nutzung von Biotreibstoffen eingesetzt. Auch Deutschland will den Anteil des Biodiesels in den kommenden Jahren erhöhen.
Ziegler setzt sogar noch einen drauf: «Sie haben nicht das Recht, selbst wenn sie den Klimawandel bekämpfen, dieses – vom Hunger ausgelöste – völlige Massaker fortzusetzen.» Als Beispiel schilderte Ziegler, dass es 232 Kilogramm Mais bräuchte, um 50 Liter Ethanol zu produzieren. Damit könne ein Kind in Mexiko oder Sambia ein ganzes Jahr ernährt werden. (AP/bih)
Biokraftstoffe für Verbrennungsmotoren werden aus Biomasse hergestellt. Dazu gehören zum Beispiel Mais, Getreide, Zuckerrüben, Raps oder Pflanzenöle. Endprodukte sind meistens die Treibstoffe Biomethanol oder Biodiesel. Vorteile dieser Energiegewinnung: Sie ist nachhaltig (d.h. besteht aus nachwachsenden Rohstoffen), relativ CO2-neutral und wenig umweltbelastend. Nachteile: Die Produktion nachwachsender Rohstoffe verringert die Anbaufläche für Nahrungsmittel. Monokulturen sind schädlich für die Artenvielfalt und führen zu Abholzung und Vertreibung von Kleinbauern. In Entwicklungsländer werden Grundnahrungsmittel dadurch immer teurer.
Was halten sie von Jean Zieglers Attacke gegen Biokraftstoffe?
Liebt die markigen Worte: UN-Sonderberichterstatter Jean Ziegler kämpft mit allen Mitteln gegen den Hunger in der Welt. (Keystone) Auch Biodiesel aus Soja verteuert die Grundnahrungsmittel. (Reuters)
Biodiesel ist IMHO alles Abzocke und Panikmache.
habe mal gelesen, dass man 2 Liter herk. Treibstoff braucht, um 1 Liter davon herzustellen.
Von den Pestiziden, Wasserverschwendung, Monokulturen mal abgesehen ..
die produzenten von biodiesel beuten die natur derart aus, dass schlussendlich nicht mal mehr die grundbedürfnisse (dazu gehört garantiert nicht autofahren,...) des einzelnen befriedigt werden können.
mir sind die grossen ölkonzerne einiges sympathischer, zumal sie sich in umweltprojekten auch engagieren und zwar nützlich!
http://www.ariva.de/Biosprit_Boom_macht_Lebensmittel_teurer_t298033
Gruß ka-el
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schöner-Tag-heute
Presse/pk/2005/Mikrozensus/Statement__Hahlen,templateId=renderPrint.psml
Pendeldistanzen: 59% aller Pendlerinnen und nur 46% aller Pendler legten weniger als 10 Kilometer zum Arbeitsplatz zurück. Mindestens 25 Kilometer fuhren 21% der Pendler, aber nur 12% der Pendlerinnen.
aber Ziegler hat auf jeden Fall Recht
Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln sind letztlich auf steigende Nachfrage zurückzuführen. Ein Teil dieser steigenden Nachfrage entsteht dadurch, daß Lebensmittelvorprodukte zu Energieträgern umgewandelt werden - und das mit Förderung aus Steuermitteln.
Und alles wird mit dem Klimaschutz begründet. Zum Kotzen.
Das Schlimme daran ist, dass die Bevölkerung über die Thematik wenig weiss und nicht aufgeklärt ist.
Der, der am lautesten schreit, hat Recht. Und das sind die Al Gore´s, Solarproduzenten usw.
Ich muss 2007 in meinem Land das doppelte an KFZ-Steuer blechen, auf dem Bescheid steht was von C02 usw.; alles Abzocke.
Wenn ich 0 km fahre, muss ich trotzdem zahlen, warum wird das nicht auf die KM berechnet? Weil´s zu kompliziert ist, es gibt eben einfache Tricks uns das Geld aus der Tasche zu saugen.
Und die Taxifahrer und Busfahrer lassen schön während Stunden grundlos und unbehelligt auf den Parkplätzen und Drehkreuzen die Motoren laufen ... das nenne ich konsequent!
Einen schönen Sonntag noch.
Warum soll daraus kein Kraftstoff hergestellt werden. Sobald die Ölpreise fallen, rentieren sich die Biokraftstoffe nicht.
Taos
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern.
zum 2. ist biodiesel nur zu einem gewissen grad erneuerbar. denn der boden hält den bedürfnissen der industrie niemals stand und irgendwann ist schluss.
Das ist ohne Einbuse der Lebensqualität möglich! Und in vielen bereichen auch mit
passiven Maßnahmen durchführbar.
Die Menschen müssen nur entlich lernen, daß man selbst was tun muß und nicht immer auf vorgaben durch andere warten z.B. die Politik!
In diesem Sinne,
mit sonnigem Gruß
Atomi
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"Verallgemeinere nie"
Denn im Nu ist man um eine gute Erfahrung ärmer,
nur weil man den anderen unterschätzt hat.
Aber es ist ein Drama für alle die, die ohnehin zu wenig zu fressen haben und sich immer teurere Nahrunggsmittel nicht leisten können. Und es ist eine Rücksichtslosigkeit sondergleichen gegenüber allen unterentwickelten Ländern bzw. Kontinenten.
MfG
kiiwiipedia
Wie gesagt, von den Pestiziden, Wasserverbrauch, Monokulturen, ... mal abgesehn.
und
die Schwellenländer stark steigende Verbräuche aufweisen (zb um billige Produkte herstellen und nach Europa exportieren zu können - also letztendlich nur eine Verlagerung der Verbräuche), kann bei zur Neige gehenden fossilen Energievorräten auf die (verstärkte) Erzeugung von Energie aus Atomspaltung nicht verzichtet werden.
Und: regenerative Energien wie Wasserkraft, Photovoltaik und Windstrom müssen ausgebaut werden.
MfG
kiiwiipedia
das ist nicht zwangsläufig Westeuropa...
MfG
kiiwiipedia
Allerdings überwiegt hier noch der Windmühlen- und Solarwahn.
Die Bauern, die es schon hintenrein geblasen bekommen, profitieren natürlich am am meisten von den Solarkollektoren ...
Es ist sicherlich nicht alles recht, was hier läuft!
Aber am schlimmsten sind die Großen Konzerne mit Ihren Solarparks - so war das ganze nicht gedacht - und schon garnicht, daß man dort durch private Beteiligungsausgaben wieder mal den Verbraucher Abzockt.
Wichtig sind viele kleine Anlagen auf vielen Hausdächern - dort entsteht die höchste
Effizents!
Mit sonnigem Gruß
Atomi
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"Verallgemeinere nie"
Denn im Nu ist man um eine gute Erfahrung ärmer,
nur weil man den anderen unterschätzt hat.
http://www.faz.net/p/...43A913774DE87B~ATpl~Ecommon~Scontent.html#top
Stürmische Geschäfte
Windräder sind gefragt wie nie. Denn ihr Betrieb rechnet sich. Versorger investieren Milliarden. Hersteller sind für mehr als ein Jahr ausgebucht.
Von Thomas Schmitt
Der Energieriese Eon entdeckt den Wind. Eine Investition nach der anderen geben die Düsseldorfer in diesem Jahr bekannt. Meistens geht es um Milliardenbeträge. Doch beliebt macht sich der Konzern bei den Pionieren nicht.
Ralf Bischof zum Beispiel hat nicht vergessen, wie viel Steine der Branche von den starken Versorgern schon in den Weg gelegt worden sind. Kein Wunder, dass der Geschäftsführer des Bundesverbandes Windenergie bissig anmerkt: "Eon macht eine unverschämte PR-Show aus seinen Aktivitäten in erneuerbaren Energien." Spanische Versorger wie Iberdrola seien längst viel weiter. "Eon und RWE hinken hinterher." Überdies frage er sich, ob Eon nicht viel zu hohe Preise für wenig Kapazitäten zahle.
Gut möglich, denn richtig günstige Investitionsmöglichkeiten gibt es derzeit in der Branche wenige, weil Windräder so begehrt sind. Es könnten viel mehr Windparks gebaut werden. Doch die Hersteller von Turbinen und Material sind teilweise auf Jahre hinaus ausgebucht und müssen erst einmal in neue Kapazitäten investieren. Die Analysten der Deutschen Bank stellen fest: "Die Marktstrukturen kommen in Bewegung. Die Windbranche wird immer attraktiver."
Und das nicht nur für die Versorger. Auch in anderen Branchen wird intensiv über Windenergie nachgedacht, im Handel genauso wie in den Banken. An die Spitze dieser Bewegung setzte sich jedoch in der vergangenen Woche der britische Telekomkonzern BT: Gleich für 400 Millionen Euro wollen die Briten in den nächsten neun Jahren Windparks bauen. Damit soll im Jahre 2016 ein Viertel des BT-Strombedarfs gedeckt werden. Dieser ist wahrlich gigantisch. Der zuständige BT-Manager Ralph Steffens sagt, dass 0,7 Prozent der in Großbritannien verbrauchten Energie auf BT entfällt. Damit gehört der Telekomkonzern zu den zehn größten Stromverbrauchern auf der Insel.
Noch sind Investitionen wie die von BT ungewöhnlich. Doch Steffens ist sicher: Wenn die Industrie künftig ihre Klimaziele erfüllen will, muss sie massiv in erneuerbare Energien einsteigen. Wind eigne sich deshalb gut dafür, weil sich Investitionen heute schon rechneten: "Wir würden es nicht machen, wenn es nicht profitabel wäre", sagt Steffens.
Die Windrendite kommt dabei nicht nur aus dem Projekt selbst. BT reduziert so außerdem deutlich seine Emission von Treibhausgasen, erfüllt also Klimaziele. Der Konzern macht sich unabhängiger von Schwankungen der Energiepreise und schärft obendrein sein grünes Image. Das werde für Industrie- wie Privatkunden immer wichtiger, sagt Steffens. "Wer in puncto Nachhaltigkeit keine Antworten geben kann, hat es immer schwerer, an Aufträge zu kommen", sagt der Manager. "Nachhaltiges Wirtschaften ist ein Kauf- und ein Verkaufsargument." BT gilt in dieser Hinsicht als Branchenführer, wie auch die Schweizer Vermögensverwaltung SAM jüngst wieder einmal festgestellt hat. Kein Wunder: Schon seit 2004 bezieht das Unternehmen nur Ökostrom.
Anlagen rund um die Windenergie werden auch an den Finanzmärkten inzwischen hoch gehandelt. Klimaspezialisten wie Fondsmanager Simon Webber von Schroders in London setzen dabei große Hoffnungen in den amerikanischen Markt. Wenn der alte Präsident George W. Bush erst weg sei, werde auch die Zentralregierung die Windenergie viel stärker als bisher fördern. Bisher passiert dies nur auf Einzelstaatsebene, viele sind da wesentlich weiter als Washington. Webber: "In Amerika erwarten alle mit der nächsten Regierung einen Wandel in der Klimapolitik."
Nicht so rosig sieht es dagegen hierzulande aus. Viel hängt nach Einschätzung der Branche davon ab, welche Regeln künftig im Erneuerbare-Energien-Gesetz, dem EEG, festgeschrieben werden. Möglicherweise wird die Förderung eingeschränkt. "Wenn das so kommt wie vorgeschlagen, dann ist der Windenergiemarkt in Deutschland tot", warnt der Wind-Lobbyist Bischof.
Dann würden die Unternehmen alles rund um Windräder eben stärker im Ausland verkaufen und wahrscheinlich bald auch näher an den Absatzmärkten produzieren. Ohnehin werden die Flächen hierzulande knapp. Deshalb setzt die Branche künftig auf Repowering, also die Erneuerung alter Windräder. Die Formel dafür lautet: Genauso viele Anlagen mit doppelter Leistung.
Das Geschäft auf dem Meer steckt dagegen erst in den Anfängen. Noch gibt es gar keinen Offshore-Windpark in Deutschland. Andreas Höllinger vom Projektierer Abo Wind in Wiesbaden weiß, warum: "Auf dem Meer ist alles anders." Fundament, Kabel, Strommengen oder das Recht zum Beispiel. Höllingers Firma hält sich daher zurück: "Offshore ist nur etwas für die ganz Großen." Wie Eon.
Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28.10.2007, Nr. 43 / Seite 60
MfG
kiiwiipedia
China geht das Benzin aus
Wegen der Rekordpreise für Öl müssen zahlreiche Tankstellen in China zeitweise schliessen. Tankstellen in zahlreichen Provinzen fehlt es an Nachschub.
Betroffen sind die Provinzen Guangdong und Fujian im Süden des Landes, sowie in Zhejiang, Shandong und Henan in Ost- und Zentralchina, berichtete die Internetseite der staatlichen Zeitung «People's Daily» am Sonntag.
«Der Hauptgrund ist, dass die internationalen Ölpreise eine Rekordhöhe erreicht haben, während die heimischen Preise dem nicht gefolgt sind. Das hat die Produktionsaktivitäten der Raffinerien schwer beeinträchtigt», sagte ein Vertreter des grössten chinesischen Ölkonzerns PetroChina. Den Tankstellen fehle es deshalb entweder an Nachschub oder sie hofften auf eine staatlich- genehmigte Preiserhöhung.
Staatliche Subventionen halten die Benzinpreise in China künstlich niedrig. In einigen Landesteilen wurden Pendler dazu gezwungen, für nicht mehr als 100 Yuan (neun Euro) zu tanken oder hochwertigeres und teureres Benzin mit einer höheren Oktanzahl zu kaufen. Auch Lastwagenfahrer hatten Mühe, ausreichend Diesel für ihre Fahrzeuge zu bekommen.
In Folge des rasanten Wirtschaftswachstums in China hat die Nachfrage an Energie explosionsartig zugenommen. Das Land ist mittlerweile der weltweit zweitgrösste Öl-Importeur.
In den ersten acht Monaten diesen Jahres sind die Rohöl-Importe bereits um 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Die grosse Nachfrage aus China wird auch teilweise für die Rekordstände bei den Ölpreisen verantwortlich gemacht. Ein Barrel Rohöl der in New York gehandelten Sorte Light Sweet Crude war am Freitag zeitweise 92,22 Dollar wert und damit soviel wie nie zuvor.
Mao hatte genau so viel Ahnung von der Eisenverhüttung wie diejenigen, die nach Solaranlagen auf jedem Dach rufen von der Stromerzeugung.
MfG/Johannah