Envio......Entsorgung PCB-haltiger Transformatoren
19.09.2007 - Die Aktien von Envio werden zu 3,25 Euro ausgegeben. Die Preisspanne lag zwischen 3,00 Euro und 3,50 Euro. Die Emission war nach Angaben des Unternehmens mehrfach überzeichnet.
Die Aktien hätten auch am oberen Ende der Preisspanne platziert werden können. Envio wollte jedoch durch den niedrigeren Ausgabepreis verstärkt namhafte institutionelle Investoren an sich binden. Insgesamt gehen etwa 84 Prozent der Aktien an institutionelle Investoren, Privatanleger erhalten 16 Prozent der Papiere.
Aus einer Kapitalerhöhung werden beim Börsengang des Dortmunder Unternehmens rund 1,54 Millionen Aktien ausgegeben. Die Mehrzuteilungsoption besteht aus weiteren knapp 154.000 Papieren von Altaktionären. Brutto fließen dem Unternehmen etwa 5 Millionen Euro an frischem Kapital zu. Damit will man die Kapazitäten am Standort Dortmund erweitern. Auch soll die internationale Expansion gestärkt werden. Envio will im kommenden Jahr in Südkorea eine Anlage mit einer Jahreskapazität von 10.000 Tonnen aufbauen.
Die Erstnotiz von Envio ist für den 24. September im Entry Standard geplant.
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/envio/...oppt-id6254852.html
Bis heute leiden Betroffene unter der PCB Vergiftung.
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/...as-gericht-id6633398.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...er-beginnt-a-832129.html
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/...ntersuchen-id7056710.html
Staatsanwalt lässt Bombe platzen
Es war kurz nach 9.30 Uhr, als Staatsanwalt Dr. Marc Sotelsek die Bombe platzen ließ. Nachdem er und seine Kollegen zuletzt außerhalb der Hauptverhandlung mehrere PCB-Experten angehört hatten, scheint die Staatsanwaltschaft plötzlich selbst nicht mehr an einen zwingenden Zusammenhang zwischen erhöhten PCB-Blutwerten und einem erhöhten Krankheitsrisiko zu glauben.
"Diese Frage ist innerhalb der Fachdisziplinen umstritten", räumte Soltesek ein. Deshalb müsse man sämtliche Experten als Zeugen laden und in der Verhandlung befragen, um mögliche Widersprüche aufzuklären. "Wir wollen Klarheit", so Sotelsek. "Es ist zwar nicht unsere Aufgabe, der Verteidigung in die Karten zu spielen. Aber wir müssen wissen, woran wir sind."
Verteidigung zufrieden
Die Verteidigung nahm die neue Entwicklung mit sichtlicher Genugtuung zur Kenntnis. Prof. Dr. Ralf Neuhaus, der Ex-Envio-Geschäftsführer vertritt, hatte schon frühzeitig erklärt, dass er den Vorwurf der vorsätzlichen Körperverletzung für widerlegt hält.
Immerhin hatte der bisherige arbeitsmedizinische Gutachter Prof. Dr. Albert Rettenmeier erklärt, ein zwingender Zusammenhang zwischen auffälligen Blutwerten und einem erhöhten Krankheitsrisiko sei nicht zu bestätigen. Andere Verteidiger bewerteten den Antrag der Staatsanwaltschaft so: "Jetzt rudern die von der eigenen Anklageschrift zurück."
http://www.waltroper-zeitung.de/nachrichten/...gesetzt;art1330,850551