Das Ausland ist entsetzt über Deutschland
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 08.06.07 10:55 | ||||
Eröffnet am: | 06.06.07 14:47 | von: Intermezzo | Anzahl Beiträge: | 45 |
Neuester Beitrag: | 08.06.07 10:55 | von: Tequilaman | Leser gesamt: | 2.362 |
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Die alte Tölpelei
Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass der G8-Gipfel keines seiner angeblichen Ziele realisieren wird und in ein innenpolitisches Fiasko übergeht. Die überbordende Repression führt zu Auseinandersetzungen zwischen den Regierungsparteien und entwertet das Schaubild von den friedlichen Zuständen in der deutschen Musterdemokratie. Wie es in mehreren Berichten deutscher Diplomaten im Ausland heißt, ist der Eindruck in den Gastländern "negativ" bis "katastrophal". In Deutschland, schreibt der Londoner "Independent", kehrt eine "Polizeistrategie der harten Hand" zurück - "die alte, deutsche Tölpelei".[7]
Ungeschnittene Videobänder vom Montag zeigen polizeiliche Greiftrupps in martialischer Uniform, die gegen passive Demonstranten vorgehen.[1] Die im Laufschritt vorstürmenden Uniformierten dringen in Ansammlungen ein und versuchen Festnahmen durchzusetzen. Trotz erhobener Hände oder deutlicher Distanzgebärden werden Personen zu Boden geworfen und geschlagen. Soweit auf den Videobändern erkennbar, handelt es sich um Einsatzgruppen und Sonderkommandos der Berliner Polizei mit den Kennzahlen 24.
PrügelorgienZur Eskalation trägt auch die Pressepolitik der Berliner Regierung bei. Nachdem Berichterstatter von den deutschen Geheimdiensten sogenannten Sicherheitsüberprüfungen unterzogen wurden und anschließend ihre Akkreditierung verloren [3], werden die zugelassenen Pressevertreter jetzt mit teils einseitigen, teils dramatisierenden Informationen versorgt. Über die Anzahl der Demonstrationsteilnehmer bringen die Verantwortlichen Ziffern in Umlauf, die einer objektiven Nachprüfung nicht standhalten und das Protestpotential zu minimieren suchen. Umgekehrt nennen die behördlichen Pressestäbe hohe Zahlen, sobald von verletzten Polizisten die Rede ist. Verlautbarungen über nicht-staatliche Opfer werden den Demonstranten überlassen. Diese konfrontative Pressepolitik mit deutlichem Gegnerprofil zielt nicht nur auf die deutsche Öffentlichkeit; gleichzeitig wird das eigene Repressionspersonal angesprochen. Nachrichten über angebliche Opfer unter den Beamten sind geeignet, staatliche Gewalttäter stärker zu motivieren und ihre Hemmschwellen zu senken. Diese Eskalationsmethode wurde von der deutschen Polizei in der Vergangenheit mehrfach eingesetzt und begünstigte Prügelorgien und Schusswaffengebrauch gegen friedliche Demonstranten.[4]
Hier geht es weiter:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/56870?PHPSESSID=27ni5ms3f997c3f8tbvoa2sbo4
Bring den Stein nicht zum Rollen dann kann er auch keinen Steinschlag verursachen !
[15:23] Die Polizei meldet, die Lage rund um Heiligendamm habe sich beruhigt. Polizeisprecher Axel Falkenberg wies auf die anhaltende Gesprächsbereitschaft gegenüber den Demonstranten hin. Beim Einsatz von Wasserwerfern sei zwar die Deeskalationsstrategie der Polizei kurzzeitig beendet worden. Es zeige sich aber auch, dass der Gesprächsfaden trotzdem nicht abgerissen sei. Die Polizei revidierte ihre Angaben, dass mehrere verletzte Polizisten mit Hubschraubern ausgeflogen worden seien. Es gebe acht verletzte Beamte. Diese würden vor Ort ambulant versorgt.
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+++ Verletzte Polizisten mit Helikoptern ausgeflogen +++
[14:15] Mehrere verletzte Polizeibeamte sind mit Hubschraubern aus der Umgebung von Heiligendamm ausgeflogen worden. Ein Polizeisprecher bestätigte entsprechende dpa-Informationen. Über die Zahl der verletzten Beamten machte er keine Angaben. Beobachter vor Ort melden weiter, dass Polizisten zur Verstärkung der Kräfte vor Ort mit Hubschraubern eingeflogen werden.
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Quelle: Spiegel-Ticker
Die gute deutsche Sprache wird ja auch kaum noch innhaltlich korrekt wahrgenommen, so ist zwar der "Damm" innhaltlich korrekt, "Heiligen", na ja, heilig kann man das ganze Theater dort jedenfalls kaum mehr bezeichnen.
Wer hatte bloss die Idee, bei "Heiligendamm" einen derat kriegsähnlichen "Damm" zu errichten, schizoprener gehts doch nimmer.
Nächstes mal G-8 auf einem Luxusliner auf hoher See, spart etliche Steuermillionen, die Stille Einkehr ist garantiert, der Erfolg so viel eher auch.
Allerdings kann ich es auch nicht leiden verdummt zu werden. Wenn am Samstag der Eindruck erweckt wird, da laufen die blutigen Gemetzel ab mit vielen Schwerverletzten Polizisten, dann sind 2 im Krankenhaus doch ziemlich wenig.
Selbstverständlich ist ein einziger schon zuviel, aber irgendwo sollte man mit der Berichterstattung schon einen Bezug zu Tatsachen wahren.
SoZ - Sozialistische Zeitung ist eine in Köln erscheinende politische Monatszeitung linkssozialistischer Ausrichtung. Sie erschien ursprünglich als Parteiorgan der 1986 gegründeten Vereinigten Sozialistischen Partei (VSP), die sich 1993 in die Vereinigung für sozialistische Politik und später in den Verein für solidarische Perspektiven (VsP) umwandelte. Der VsP ist weiterhin die formell die SoZ tragende Institution. Viele seiner Mitglieder gehören, bedingt durch die Entstehungsgeschichte der VSP, zugleich der Vierten Internationale an. Die SoZ pflegt von daher in gewissem Umfang eine "trotzkistische" Tradition, versteht sich jedoch nicht als Richtungsorgan einer bestimmten Strömung, sondern wendet sich als pluralistische Plattform für Hintergrundberichte und Diskussionen - mit deutlicher Tendenz zur Unterstützung der WASG und Linkspartei - an ein breites Publikum aus Gewerkschaften und sozialen Bewegungen. Eingeschränkt wird der pluralistische Charakter nur dadurch, dass Auslandsberichte in der Regel von Mitgliedern der befreundeten Sektionen der Vierten Internationale bezogen werden und daher meist einseitig deren Sicht darstellen.