Spielsucht zerstört den Menschen
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Klassifikation nach ICD-10
F63 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
ICD-10 online (WHO-Version 2006)
Pathologisches Spielen oder zwanghaftes Spielen, umgangssprachlich auch als Spielabhängigkeit oder Spielsucht bezeichnet, wird durch die Unfähigkeit eines Betroffenen gekennzeichnet, dem Impuls zum Glücksspiel oder Wetten zu widerstehen, auch wenn dies gravierende Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld nach sich zu ziehen droht oder diese schon nach sich gezogen hat. Männer sind davon häufiger betroffen als Frauen. In Deutschland gibt es ca. 200.000 Betroffene.
Pathologisches Spielen wird in der ICD-10-Klassifikation (zusammen mit Trichotillomanie, Kleptomanie und Pyromanie) unter die Abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle eingeordnet. Nicht dazu gezählt wird das exzessive Spielen während manischer Episoden sowie bei der dissozialen Persönlichkeitsstörung, wo es als Symptom des Grundproblems betrachtet wird. Im englischen Sprachbereich bzw. DSM-IV wird von „pathological“ oder „compulsive gambling“ bzw. oft auch „problem gambling“ gesprochen.
Auf diese Frage läßt sich keine einheitliche Antwort geben. Die Mehrzahl der Spielsüchtigen sind Automatenspieler, die ihr Geld an Geldspielgeräten verlieren. Aber auch 'Fun-Games' (Automaten ohne Gewinnmöglichkeit) gewinnen immer stärker an Bedeutung.
Neben den Automaten sind noch das klassische Glückspiel (Roulette, Black Jack), Pferdewetten aber auch Lotterien wie z. B.: ODDSET und Online-Spiele zu nennen.
Etwa 60% der SpielerInnen, die eine Therapie -sei dies stationär oder ambulant- beenden, sind auch ein Jahr nach ihrer Beendigung weiter abstinent. Es existieren aber noch keine Langzeitstudie
Wie kann sich ein Spieler gegen weiteres Spielen schützen?
Der beste Schutz ist, sich beraten zu lassen oder eine Therapie zu berginnen. Als zusätzliche Maßnahmen für Spieler kommen in Frage:
sich in der Spielbank sperren lassen
sich Hausverbot erteilen lassen
die Kontogewalt abgeben (Kontoverfügung auf Partner übertragen, EC-Karte abgeben)
Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es?
Das Hilfsangebot für Spielsüchtige und ihre Angehörigen hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Neben ambulanten Beratungs- und Behandlungsstellen und der stationären Therapie in Kliniken gibt es eine Vielzahl von Selbsthilfegruppen. Unter Hilfsangebote in Ihrer Nähe finden Sie eine Auflistung von Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und Kliniken. Um das passende Behandlungsangebot herauszufinden, empfehlen wir ein Informationsgespräch in einer Beratungsstelle.
Die Entwicklung vom Spielen als Freizeitvergnügen hin zur Sucht findet oft schleichend statt. Angehörige sollten ihre eigenen Sorgen und Vermutungen ernst nehmen und dem Spieler auch kein Geld leihen. Es ist notwendig dem Spieler gegenüber konsequent zu sein (d. h. sich ggf. auch zu trennen). Angehörige sollten vom Spieler ein sichtbares Engagement verlangen, z. B. eine Beratungsstelle aufzusuchen.
Wenn mein(e) Partner(in) spielt, heißt das, dass sie/er mich nicht mehr liebt?
Das pathologische Spielen ist im Sinne einer Krankheit zu verstehen, die eine Eigendynamik entwickelt. Wenn der Partner / die Partnerin spielt, hat dies in erster Linie etwas mit ihm / ihr zu tun. Die Liebe zum Partner / zur Partnerin kann für sie oder ihn jedoch eine Motivation sein, sich behandeln zu lassen.
für SpielerInnen und deren Angehörige
Anonyme Spieler Deutschland
Kontaktstelle
Eilbecker Weg 20
22089 Hamburg
Tel.: 040 / 2 09 90 09
+ 040 / 2 09 90 19
Gamanon
Angehörige von Spielern
Eilbecker Weg 20
22089 Hamburg
Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche
Bundesverband e.V.
Märkische Straße 46
44141 Dortmund
Tel.+ Fax: 0231 / 586 41 32
Internet: www.blaues-kreuz.org
E-mail: bke@blaues-kreuz.org
GRUPPEN DES BLAUEN KREUZES IN DER EV. KIRCHE:
45130 Essen
Ansprechpartner:
Holger Kopyciok
Tel.: 0201 / 55 85 58
Gemeindeamt: 0201 / 78 10 71
24103 Kiel
Fleethörn 61a, Haus des Blauen Kreuzes, Freitags 19.30 Uhr
Ansprechpartner:
Egon Mordhorst, Tel: 0431 / 96 707
Jens-Uwe Schadt, Tel: 0431/ 75 620
Guttempler in Deutschland
Adenauerallee 45
20097 Hamburg
Tel.: 040 / 24 58 80
Fax: 040 / 24 14 30
Internet: www.guttempler.de
E-mail: guttempler@t-online.de
Blaues Kreuz in Deutschland
Bundesgeschäftsstelle
Freiligrathstr. 27
42289 Wuppertal
Tel.: 0202 / 62 00 30
Fax: 0202 / 62 00 381
Internet: www.blaues-kreuz.de
E-mail: bkd@blaues-kreuz.de
Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe -
Bundesverband e.V.
Kurt-Schumacher-Str. 2
34117 Kassel
Tel.: 0561 / 78 04 13
Fax: 0561 / 71 12 82
Internet: www.freundeskreise – sucht.de
E-mail: mail@freundeskreise – sucht.de
Beratungs– und Behandlungsstellen
Adressen und Telefonnummern von Beratungsstellen, Fachkliniken und Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe, welche Erfahrungen auf dem Gebiet der Glücksspielsucht haben, können Sie erfragen bei:
Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Auf der Freiheit 25
32052 Herford
Tel.: 05221 / 59 98 50
Fax: 05221 / 59 98 75
Internet: www.gluecksspielsucht.de
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Ostenheimerstr. 220
51109 Köln
Tel.: 0221 / 89 92 - 0
Internet: www.bzga.de
Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren e.V. (DHS)
Westring 2
59065 Hamm
Tel.: 02381 / 90 150
Internet: www.dhs.de
Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe im Diakonischen Werk der Ev. Kirche in Deutschland (GVS)
Kurt-Schumacher-Straße 2
34119 Kassel
Tel.: 0561 / 10 95 70
Fax: 0561 / 77 83 51
Internet: www.sucht.org
Klinikum Nord
Haus 29
Langenhorner Chaussee 560
22419 Hamburg
Tel.: 040 / 527 120 65
Bernhard Salzmann Klinik
Im Füchtei 150
33334 Gütersloh
Tel.: 05241 / 50 202
Fachkrankenhaus Michaelshof
Dannenfelserstr. 42
67292 Kirchheimbolanden
Tel.: 06352 / 31 16
Fachkrankenhaus Nordfriesland
Krankenhausweg 3
25821 Bredstedt
Tel.: 04671 / 904-0
Fachklinik für psychosomatische Medizin
Kurpromenade 42
76332 Bad Herrenalb
Tel.: 07083 / 50 90
Haus Kraichtalblick
(Fachklinik für Frauen)
Sternackerstr. 46
76703 Kraichtal
Tel.: 07205 / 81 31 - 33
Hochgrat Klinik Wolfsried
88167 Stiefenhofen
Tel.: 08386 / 20 72
Psychosomatische Fachklinik Münchwies
Turmstr. 50 - 58
66540 Neunkirchen/Saar
Tel.: 06858 / 691-0
Therapiezentrum Münzeschein
Am Mühlberg
76703 Kraichtal
Tel.: 07250 / 60-0
Klinik Schweriner See
Am See 4
16069 Lübstorf
Tel.: 03867 / 900-0
Fax: 03867 / 900-100
Fachklinik Fredeburg
Zu den drei Buchen 1
57392 Fredeburg
Tel.: 02974 / 70 21
Fachklinik Wigbertshöhe
Dr. Ronge Weg 10
36251 Bad Hersfeld
Tel.: 06621 / 185-0
Robin Preston: "Ja, in gewissem Sinn schon. Ich habe die Rouletteforschung, die vielen Experimente mit dem Zufall und die Suche nach einer gewinnbringenden Strategie sehr ernst genommen. Heute spiele ich vorwiegend deshalb, weil es mir riesigen Spaß macht und natürlich, weil ich Erfolg habe. Wäre ich hingegen nicht in der glücklichen Lage, auf meine Strategie bauen zu können, die mir nun schon im 3. Jahr attraktive Gewinne einbringt, so würde ich dennoch Casinos besuchen. Allerdings könnte ich mir dann nur ein Spiel mit minimalem Einsatz vorstellen, rein zur Unterhalten. Ohne Konzept gibt es nun mal keinen Dauergewinn, das weiß ich bestens aus langjähriger Spielererfahrung."
Zwar ist der direkte Kontakt mit einem Spiel, ob am Geldspielautomaten oder im Casino, gefährlicher, aber das Suchtpotential ist meiner meinung nach auch an der Börse gegeben, gerade dann wenn zuviele Aktien gekauft werden und man sich dafür auch noch verschuldet. Ich kenne selber leute, die sich 1999/2000 verschuldet haben, um am Neuen Markt zu spekulieren. Das lief bei den leuten ganz schön aus dem Ruder, die meisten waren pleite und brauchten mehrere Jahre um sich zu erholen.
Ich habe mal in einer Spielothek einen echten Zocker gefragt, warum er spielt. Er sagte, hier vergesse er den Alltagsstreß und die Probleme die er hat. Es ginge ihm schon lange nicht mehr ums Spiel sondern nur um das Gefühl, mal raus zu kommen. Wenn er natürlich dann gewinnt, ist es umso besser. Meist verspiele er aber mehr, als er gewinnen könne.
Das fand ich echt traurig, wenn jemand zu solchen Mitteln greifen muß, um Abwechslung zu haben. Dazu sollten gute Freunde oder ein Partner/eine Partnerin da sein. Aber es ist schlecht sich in solche Leute reinzuversetzen, wenn man selbst nicht betroffen ist.
Mfg Minesfan
Ich muß sagen ,seitdem ich hier im Talkbereich chatte, bin ich eigentlich auch viel zu häufig an der Kiste. Aber es kostet jedenfalls nicht viel Geld, das ist der Unterschied zu echten Spielsüchtigen.
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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!
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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!
http://www.abendblatt.de/daten/2005/12/16/514217.html
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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!