Saublöde Fragen
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 05.06.07 10:41 | ||||
Eröffnet am: | 27.05.07 14:46 | von: Hobbypirat | Anzahl Beiträge: | 29 |
Neuester Beitrag: | 05.06.07 10:41 | von: MaxGreen | Leser gesamt: | 5.425 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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dann das Übernahme-Spiel so angetrieben ?
Wenn eure Firma so kesselt , habt ihr Interesse an Übernahmen ( ist es die Gier
oder wirtschaftliche Vernunft, d.h. Reduktion von Risiken ? ) ?
Spielt der steigende Ölpreis bei den globalen Transportkosten keine Rolle ?
Wenn nicht, warum ?
Haben sich seit der Pizza Studie im deutschen Bildungswesen entscheidende Durchbrüche
ereignet ?
Wenn deutsche Dax Firmen nun durch Kosteneinsparungen riesige Gewinne einfahren,
was hat man vorher 40 Jahre lang falsch gemacht ?
Wie erklärt sich der flache Chart beim Dax von 1960-1990 in einer Zeit wo die Produktivität deutscher Firmen erklecklich zum heutigen Wohlstand beigetragen hat ?
Wenn ich auf alle blöden Fragen eine intelligente Antwort erhalte, gehe ich long
und lasse mich als Kontraindikator abklatschen.
Firmen bei denen der Chef auch der Gründer ist, tun sich schwer mit der Börse. Hier gehören die Mitarbeiter zur "Familie". Der Chef weiss das der Erfolg der Firma von den Mitarbeitern kommt. Der Druck jedes Jahr x % Gewinn zu machen besteht nicht. In Krisen werden nicht sofort Mitarbeiter entlassen. Es muss auch nicht öffentlich über Gewinne und Verluste berichtet werden.
Das Gewinnwachstum ist immer grenzwertig. Wenn eine Firma kein inneres Wachstum mehr erzeugen kann, muss sie wachsen durch Übernahmen. Die Übernahme wird teilweise refinanziert durch Mitarbeiterentlassungen. Ein große Firma hat den Vorteil auf dem Markt stärker Einfluss ausüben zu können.
Es spricht aber auch nichts dagegen das eine Firma die z.B. 5 Jahre lang je 20% Gewinnwachstum hatte, auch mal mehrere Jahre mit 0 Gewinn abschliesst. Die Firma ist trotzdem noch gesund. Voraussetzung ist das die Gewinne aus den guten Jahren für schlechte Jahre teilweise zurückgelegt werden. Bei einer AG werden diese Gewinne ausgeschüttet und in schlechten Zeiten müssen Mitarbeiter entlassen werden und Firmenteile werden verkauft.
PS: es gibt ein Vielzahl von Bäckereien, denen geht es gut, die machen seit 80 Jahren das gleiche und fahren damit gut, und es schmeckt.
Es gibt aber auch Menschen die streben nach mehr, siehe Kamps-Geschichte, die wollen Multimillionäre werden, teuere Yachten fahren, ein eigenes Flugzeug besitzen etc.:
1981 eröffnete er seine erste eigene Bäckerei in der Düsseldorfer Friedrichstraße, die dort heute noch steht. Schon damals plante er die Expansion: Ihm fiel auf, dass es sehr viele kleine Bäckereien in Deutschland gab und nur wenige Ketten. Zudem wurde der Beruf des Bäckers bei Jugendlichen der Arbeitszeiten wegen unbeliebt, sodass Kamps damit rechnete, dass eine sehr große Zahl an Bäckereien bald mangels Nachwuchses aus der Familie zum Verkauf angeboten werden würde. Um sein Ziel zu verwirklichen, machte er zudem in einer Abendschule eine Ausbildung zum Betriebswirt. Zudem beteiligte Heiner Kamps sein Verkaufspersonal am Umsatz, wodurch er dessen Kundenfreundlichkeit und damit den Umsatz steigern wollte.
1992 Verkauf des Betriebes an den US-Lebensmittelkonzern Borden Inc., Columbus/Ohio
1994 Borden wird mehrheitlich von der US-Investorengruppe Kohlberg, Kravis, Roberts übernommen. Das deutsche Geschäft soll neu strukturiert werden.
1996 Unterstützt von Finanzinvestoren wird ein Management-Buy-Out (MBO) durchgeführt.
Die BBG Bäckerei Beteiligungsgesellschaft mbH wird gegründet.
1997 Umwandlung der BBG in die Kamps AG
1998 Übernahme diverser Filialbäckereien in NRW und Berlin,
Börsengang der Kamps AG am 8. April
1999 Weitere Ausweitung des Shop-Bereiches durch Übernahmen in NRW, Berlin und Heilbronn, Akquisition des niederländischen Marktführers im Handwerkssegment Bakker Bart Food Group
2000 Einstieg in das SB-Backwarengeschäft mit der Übernahme der Wendeln-Gruppe (Deutschland) zum 1. Januar, Kamps wird zur führenden Bäckerei Europas
2002 Die italienische Gruppe Barilla macht ein Übernahmeangebot für alle Kamps Aktien zu je 12,50 Euro. Der Vorstand empfiehlt, dieses Angebot anzunehmen.
2003 Die Hauptversammlung vom 25. Juli beschließt die Abfindung der Minderheitsaktionäre gegen Zahlung von 12,14 Euro je Aktie.
2004 Am 15. April erfolgt die Auszahlung der Barabfindungen an die Minderheitsaktionäre und somit die Übertragung der Aktien an Barilla. Das Delisting von den Börsen wurde im Juni vollzogen.
den Kapitalmarkt gepumpt worden.
Es wird ja ständig erwähnt, daß unheinlich viel Liquidität "unterwegs" ist.
Wo ist das Geld in 2001/2002 geblieben ? Hat man es versteckt , oder was ?
+ Guthaben auf Girokonten
+ Termingelder
+ Spareinlagen (nur die mit Anlagedauer bis zu 3 Monate)
+ Wertpapier-Leihgeschäfte (sog. Repo-Geschäfte)
+ Geldmarktfondsanteile
+ Geldmarktwertpapiere
+ Schuldverschreibungen bis 2 Jahre Laufzeit
= Geldmenge M3
einen Aspekt darlegen : wenn ein Unternehmen gut aufgestellt ist und organisch
wächst, macht für die Unternehmer ein Börsengang oftmals keinen Sinn. Man
macht sich prinzipiell nur abhängig von Interessen geldgeiler Anteilseigner (Aktionäre)
und verliert die Kontrolle über die Unternehmensführung.
Eine langfristig konzipierte Strategie ist meist nicht mehr gegeben, da der Druck
zu groß wird. Dieses sinnlose Übernahme-Towouhabou bestärkt mich in meiner Denke.
Nach dem Geldbald kommt eine kalte Dusche....
was hat man vorher 40 Jahre lang falsch gemacht ?
Wie erklärt sich der flache Chart beim Dax von 1960-1990 in einer Zeit wo die Produktivität deutscher Firmen erklecklich zum heutigen Wohlstand beigetragen hat ?
40 Jahre lang hat man einen allgemeinen Wohlstand erreichen wollen; das ist Vergangenheit( dafür werden hohe Zäune in Heiligendamm aufgebaut). Kosteneinsparungen und Entlassungen führen zu einem rasanten Anstieg der Unternehmensgewinne. Diese Gewinne in den Sparstrumpf zu stecken und zuzusehen, wie das Geld täglich an Wert verliert ( Zinsen sind immer noch unten, man möchte ja den Aufschwung nicht behindern ( grins ) ), erscheint den Unternehmen nicht sinnvoll. Also wird die nächste Bude aufgekauft und nach Möglichkeit ein großer Teil der dortigen Arbeitskräfte rausgeschmissen. Manager werden danach beurteilt, wie kurzfristig die Gewinne gesteigert werden können, selbst wenn dabei das Tafelsilber drauf geht.
Verkauf von Wertpapieren, Waren, Devisen, Optionen und Futures-Kontrakten im Kassa- oder im Termingeschäft, die sich noch gar nicht im Besitz des Verkäufers befinden, zumeist mit der Absicht, sie später billiger erwerben zu können und an der Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreis zu verdienen (Differenzgeschäft). Aus einem Leerverkauf entsteht eine sogenannte Short-Position.
PS: Leerverkäufe müssten verboten werden.
Siemens Stichwort Benq) mit den "sensationalen" Zahlen vom Arbeitsmarkt ?
Ich meine irgendwo versuche ich makroökonmisch wie mathematisch einfache Grundregeln zu beachten, aber wie ich es drehe und wende, das Puzzle ergibt für mich keinen Sinn.
Im Future-Bereich sind Long- und Short-Positionen sowieso ein reines Nullsummenspiel und es gibt keine gute und schlechte Future-Position und bei den Optionen muß es auch auf der einen Seite einen Stillhalter geben, damit man auf der anderen Seite Long in einem Call oder Put gehen kann.
Gruß
Fundi