Die teuerste Flasche aller Zeiten....
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 26.06.07 16:48 | ||||
Eröffnet am: | 14.05.07 14:35 | von: Karlchen_II | Anzahl Beiträge: | 85 |
Neuester Beitrag: | 26.06.07 16:48 | von: rightwing | Leser gesamt: | 13.459 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 7 | |
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Nach der Schutzvereinigung für Wertbesitz hat Daimler für Chrysler 45 Mrd gelöhnt. Zurück fließen nun 5,5 Mrd.
Zudem hat der gute Mann mehrere Milliarden von Daimler für Mitsubishi in den Sand gesetzt. Und Fokker hat auch reichlich gekostet.
Unter dem Strich: der 40 Mrd. Euro - Minusmann. Das schafft wohl kaum eine Politiker.
Und ein Politker wäre nicht so frech, nach den Fehlentscheidungen ein Mehrfaches seines Gehalts zu genehmigen. Herr Schrempp hat das aber getan. Er war sogar der Vorreiter bei den Gehaltsanhebungen des deutschen Managements. Ging nach dem Motto: Wer durch die Übernahme von Chrysler zum Lenker eines internationalen Konzern wird, muss auch fürstlich belohnt werden. Also hat die Pfeife maßlos eingesackt.
Als er dann zurücktrat, hat der Kurs der Daimleraktie nen Freudensprung gemacht - und heute gab es wieder einen Freudensprung, weil Chrysler verkloppt wurde.
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All das erzählt mal einem einfachen Arbeiter, der in den letzten Jahren Lohnzurückhaltung geübt und versucht hat, mit Leistung seinen Betrieb voranzubringen.
Aber 40 Mrd. Schaden durch den sich die Taschen füllenden Schrempp ist der Hammer.
Das sind aus meiner Sicht sowieso die besseren und vor allem eigenständigen Menschen, die sich nicht von dem einnehmen lassen, was ihnen das Leben zugedacht hat, sondern die trotz allem noch einen klaren Blick für alles andere behalten!
Das ist der Schlag Mensch, der beim Dritten Reich nicht mitgemacht hätte und dazu darf ich mich zählen! Leider ist meine Gattung in der Unterzahl und so streife ich als einsamer, schlauer Wolf durch die endlosen Schafherden unserer Republik!
Hahaha!
LG Tony
Der Schrempp hat sich das sicher anders gedacht. Wahrscheinlich hat er vorher ein paar kluge Eierköpfe von allerlei Instituten gefragt, und die haben ihm dann gesagt, daß so ein Schritt zu einem globalen Weltkonzern eine tolle Sache ist.
Wenn es gut gegangen wäre, hätten ihm allerlei Leute vorgeworfen, daß Daimler damit so arg viel Geld verdient - PFUI.
Nun ist es schief gegangen und nun wirft man ihm vor, daß Daimler ein paar Dutzend Milliarden verbrannt hat - PFUI.
Nur die klugen Propheten, die halten sich fein raus - vorher. Und wußten alles schon vorher - sagen sie nachher.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie Presse und Fernsehen jubelten, daß wir nun so richtig groß auf dem Weltmarkt auftreten könnten, daß der Kauf von Chrysler ein richtiger Schritt eines mutigen Unternehmens wäre, daß endlich mal ein deutsches Unternehmen die Anforderungen der Globalisierung verstanden hätte. Ach, was haben sie damals gejubelt. Und nun überbieten sie sich in klugen Analysen, in denen sie nachweisen, daß alles von Anfang an offensichtlich falsch war.
Ich habe die Entscheidung, Chrysler zu kaufen, damals sehr skeptisch gesehen. Aber ich habe da nicht laut herumgetönt. Denn erstens hätte es doch nichts genützt und zweitens - ganz ehrlich - war ich auch nicht sooo sicher, daß ich mit meiner Skepsis richtig lag.
Und deswegen schwinge ich mich jetzt auch nicht aufs hohe Roß. Obwohl ich auch glaube, daß das damals ein schwerer Fehler war. Aber die Moralinspritzerei im Nachhinein kotzt mich an.
Aber in einem hast Du Recht - die Börse hat auch die Übernahme von Chrysler gefeiert. Wobei man sehen kann, wie doof mitunter die Börse ist. Egal. Weil nicht gerade wenige Fusionen in die Hose gehen, war das völlig unverständlich. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich (als Karlchen_I) damals hier bei Ariva vor der Fusion gewarnt. Auch egal.
Mir ging es sowieso mehr darum zu zeigen, dass sich nen Typ persönlich massiv an einem Fehleinkauf bereichert hat.
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,483045,00.html
CHRYSLER-VERKAUF
Wie sich die IG Metall mit einer Heuschrecke einlässt
Von Anselm Waldermann
Vor ein paar Wochen war das noch undenkbar: Der US-Autobauer Chrysler wird an eine Heuschrecke verkauft. Doch nun stimmen selbst die Gewerkschaften dem Geschäft zu. Die IG Metall hüllt sich in Schweigen.
Hamburg - Wer auf eine offizielle Erklärung hofft, der wartet vergebens: Die IG Metall äußert sich zum Verkauf von Chrysler an den Finanzinvestor Cerberus nicht. "Da halten wir uns zurück", sagt ein Gewerkschaftssprecher in Baden-Württemberg. Auch in der Bundeszentrale in Frankfurt gibt man sich schweigsam. Eigene Stellungnahmen formulieren die IG-Metall-Funktionäre nicht, stattdessen wird auf die Pressemitteilung des Gesamtbetriebsrats von DaimlerChrysler verwiesen. "Dem gibt es nichts hinzuzufügen", sagt ein Gewerkschaftssprecher knapp.
Chrysler-Stern: Von internationaler Solidarität keine Spur
DDP
Chrysler-Stern: Von internationaler Solidarität keine Spur
Die Verschwiegenheit der größten deutschen Industriegewerkschaft hat ihren Grund. Denn bisher war die IG Metall an vorderster Front dabei, wenn es darum ging, den Heuschrecken-Kapitalismus zu bekämpfen. Noch im Herbst plante sie ein Informationsnetzwerk aus Betriebsräten, an das sich Mitarbeiter wenden können, wenn ihre Firma von Finanzinvestoren übernommen wird. "Eine Art erste Hilfe" nannte das Bundesvorständlerin Babette Fröhlich. Sogar auf den Titel ihres Monatsmagazins hob die IG Metall die angeblichen "Aussauger".
Doch nun ist davon nichts mehr zu hören. Im Gegenteil: Auch die Arbeitnehmervertreter der IG Metall wollen im Aufsichtsrat von DaimlerChrysler für den Verkauf der US-Sparte an Cerberus stimmen - von internationaler Solidarität keine Spur.
Im Aufsichtsrat des deutsch-amerikanischen Konzerns spielen die Arbeitnehmervertreter traditionell eine gewichtige Rolle: Gegen ihren Willen geschieht fast nichts. Umso erstaunlicher ist der Sinneswandel der IG Metall. Was hat die Gewerkschafter dazu bewogen?
Bisher machten die zehn Arbeitnehmervertreter im DaimlerChrysler-Aufsichtsrat - neun Deutsche und ein Amerikaner - keinen Hehl daraus, dass sie sich gegen den Verkauf an einen Finanzinvestor stemmen würden, falls Vorstandschef Dieter Zetsche dies vorschlagen sollte. "Für uns ist wichtig, dass Chrysler nicht zerstückelt wird", sagte Gerd Rheude, Betriebsratsvorsitzender im Wörther Lastwagenwerk und Mitglied im Aufsichtsrat des Konzerns. Vielmehr müsse eine Lösung gefunden werden, "durch die die Jobs unserer amerikanischen Kollegen gesichert bleiben".
Noch deutlicher äußerte sich Helmut Lense, Betriebsratschef im Motorenwerk Untertürkheim. Sollte sich DaimlerChrysler demnächst von seiner amerikanischen Hälfte trennen, dürften auf keinen Fall Finanzinvestoren zum Zuge kommen. "Den Verkauf an Private-Equity-Investoren, die nur die Filetstücke herausschneiden, unterstützen wir nicht", sagte Lense, der ebenfalls dem Kontrollgremium des Autokonzerns angehört.
Zu diesem Zeitpunkt bestand noch Hoffnung, dass der schwäbisch-amerikanische Konzern um einen Deal mit einer Heuschrecke herumkommen würde. Denn neben den Private-Equity-Firmen Cerberus, Blackstone und Centerbridge Partners galt vor allem der kanadische Autozulieferer Magna als ernster Interessent für Chrysler.
Den Klotz am Bein loswerden
Doch hinter den Kulissen war schnell klar, wer das Rennen machen würde. So lässt sich wohl auch erklären, warum ausgerechnet Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm zu der heiklen Frage bedeutsam schwieg. Zu den möglichen Interessenten für Chrysler hieß es von ihm stets: "Kein Kommentar." Nur eine Aussage war ihm zu entlocken: Er werde sich für "die nachhaltige Sicherung der Zukunft der Chrysler-Arbeiter und ihrer Familien" einsetzen.
Tatsächlich jedoch war das Mitgefühl der deutschen Beschäftigten mit ihren amerikanischen Kollegen nie besonders groß. Die meisten wollten Chrysler lieber heute als morgen abstoßen - und so den lästigen Klotz am Bein loswerden. Klemm höchstpersönlich warnte vor negativen Folgen für den Konzern durch die Verluste von Chrysler. "Die Menschen sind weit auseinander", sagte er einmal. "Der Kollege am Fließband in Sindelfingen und der in Detroit - die kennen sich nicht."
Entsprechend leicht fiel es der Konzernspitze, das Ja der deutschen Belegschaft zum Chrysler-Verkauf zu erwirken. Schließlich drohte das Milliarden-Minus bei Chrysler den Gesamtkonzern mit nach unten zu ziehen. "Ich glaube, die Not war noch viel größer, als wir alle je gedacht haben", sagt Guido Reinking, Chefredakteur der "Automobilwoche", im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. "Nur so lässt sich erklären, dass die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat diesem Verkauf zustimmen wollen."
Den Ausschlag gab aber wohl das Votum der amerikanischen Gewerkschaft UAW. Für die deutsche Seite sei die Zustimmung der amerikanischen Kollegen entscheidend gewesen, sagt Thomas Klebe, der für die IG Metall im Aufsichtsrat des Konzerns sitzt. "Das war für uns eine wichtige Orientierung."
Ähnlich formuliert es Betriebsratschef Klemm. Da sich Ron Gettelfinger, der Präsident der UAW, mit dem Verkauf an Cerberus zufrieden gezeigt habe, "fällt es den anderen Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat leicht, diese Entscheidung mitzutragen". Die Mitarbeiter könnten nun sowohl bei Chrysler als auch bei der künftigen Daimler AG in eine "gesicherte Zukunft" blicken.
Noch vor wenigen Tagen hatte sich das ganz anders angehört. UAW-Chef Gettelfinger machte sich immer wieder für den vollständigen Verbleib von Chrysler im Konzernverbund stark. Vor allem den Verkauf an einen Finanzinvestor lehnte er ab. Wenn Chrysler schon abgestoßen werde, dann, so forderte er, bitteschön an den kanadischen Autozulieferer Magna, also an ein klassisches Industrieunternehmen.
Eineinhalb Stunden Überzeugungsarbeit
Auch die kanadische Gewerkschaft CAW hätte sich Magna als neuen Eigentümer für Chrysler gewünscht. Dem Finanzinvestor Cerberus stehen die Kanadier noch heute skeptisch gegenüber. Er sei "enorm besorgt", sagte CAW-Präsident Buzz Hargrove. Die Gewerkschaft habe in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen mit solchen Unternehmen gemacht.
Wirklich wichtig war jedoch nur Gettelfingers Votum. Die nötige Überzeugungsarbeit übernahm Konzernchef Zetsche persönlich. Eineinhalb Stunden nahm er sich Zeit, um den US-Gewerkschafter in Stuttgart auf Linie zu bringen. Punkt für Punkt erläuterte der Manager, warum Chrysler jetzt an Cerberus gehen müsse. Gettelfinger machte dabei einen "allerletzten, verzweifelten Versuch", wie er es beschreibt, den Deal doch noch zu verhindern. Zu spät. Am Ende des vertraulichen Tete-à-tetes gab der Arbeiterführer zähneknirschend seinen Segen.
Ein Argument war für Gettelfinger schließlich entscheidend: Cerberus versicherte ihm, die Chrysler-Pensionen, die den Konzern mit 18 Milliarden Dollar belasten, unangetastet zu lassen. Zurück in Detroit beruhigte der Gewerkschafter seine Leute: Der Verkauf an den Finanzinvestor sei "im besten Interesse unserer Mitglieder".
Theorie und Praxis klaffen auseinander
Für die Private-Equity-Branche ist das wie ein Ritterschlag. Nach jahrelangen Anfeindungen bekommen die Unternehmen nun von den Gewerkschaften offiziell bestätigt, dass sie gar nicht so schlimm seien. "Der Begriff 'Heuschrecke' wird bald der Vergangenheit angehören", jubelt eine Mitarbeiterin aus der Branche.
Manfred Jäger hält diese Entwicklung für durchaus stringent. Er ist Ökonom am arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft und beobachtet die Private-Equity-Branche seit Jahren. "Die Gewerkschaften schauen sich unabhängig vom politischen Disput die Lage des einzelnen Unternehmens an", sagt er zu SPIEGEL ONLINE. "Dabei merken sie oft, welche positiven Impulse von Private-Equity-Firmen ausgehen können. Vor Ort sieht das dann oft anders aus als in der politischen Theorie."
Allerdings: In der offiziellen Programmatik der Gewerkschaften findet sich diese Erkenntnis noch nicht wieder. Die Arbeitnehmerorganisationen hätten deshalb "ein Darstellungsproblem", konstatiert Jäger. "Der Glaubwürdigkeit der Gewerkschaften hilft das nicht gerade."
Mit Material von dpa/dpa-AFX/Reuters
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MfG
kiiwii
Die Headline ist durch nichts im Text gedeckt & im Text selbst wird vom Autor erklärt, warum auch IG Metaller dem Geschäft zugestimmt haben. Nämlich,weil sie sich dem Votum des Vertreters der amerikanischen Automobilgewerkschaft angeschlossen haben. Schließlich sind (vorerst) die US-Arbeitnehmer von Chrysler die am meisten betroffenen.
Auch dieser Artikel von Spiegel Online deutet daraufhin, dass der Spiegel an einer Stimmungsmache gegen die Gewerkschaften & pro Heuschrecken mitwirkt. Die großen Internationalen Fonds & Investoren haben Imageprobleme. Ihr Geschäft in Deutschland lahmt. Da muss dann der Einstieg von Cerberus bei Chrysler als Retter in der Not oder als positives Imageelement genutzt werden.
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Bin ich froh, dass ich die Nero-Filme gesehen habe, sonst würde ich heute noch nicht wissen, dass der Peter Ustinov Rom angezündet hat.