Aktiencrash in Thailand -19%
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 21.12.06 11:10 | ||||
Eröffnet am: | 19.12.06 11:26 | von: Seth Gecko | Anzahl Beiträge: | 38 |
Neuester Beitrag: | 21.12.06 11:10 | von: monk1978 | Leser gesamt: | 9.490 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5 | |
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Tut mir Leid, daß ich immer nur dann 'nen neuen Thread eröffne, wenn mal wieder in Asien die Börsen abschmieren. Diesmal handelt es sich - im Gegensatz zu meinem letzten Japan-Thread, bei dem ich vor einem Jahr übrigens richtig vorausahnte, daß Japan DER Underperformer 2006 und China DER Outperformer 2006 werden wird (jetzt aber genug der Selbstbeweihräucherung :-) - um einen echten Crash. Etwa 19% Verlust an einem Tag.
Auslöser: Die Maßnahmen, welche die Thai-Zentralbank gegen eine spekulativ getriebene Aufwertung der Thailändischen Währung ergriff, sind offenbar nicht gut angekommen. Eine vor allem im Außenwert schwächere Währung wäre zwar gut für den Export, aber natürlich extrem abschreckend für Ausländische Investoren.
Wird interessant, wie es weitergeht.
Wer jetzt so viel Mut aufbringt und zumindest an einen Teileinstieg denkt (wozu ich ehrlicherweise weder raten noch abraten kann, da ich einfach noch viel zu schlecht informiert bin) sollte wohl eine Währungsabsicherung in Betracht ziehen, was sicherlich schwierig genug werden sollte (welcher Emittent spielt in Europa erfolgreich den Stillhalter in Baht-Derivaten?).
cu, seth
Vorschläge sind gerne erbeten, ggf. kann ich die Charts dazu beisteuern
auf comdirect gibts nen kurs für BANGKOK BANK PCL (19.12.06 10:28 Uhr 2,29 EUR -17,63 % [-0,49])
Zocker Chance nutzen.
News - 19.12.06 16:17
Thailand reagiert auf Kursturz
Thailands Aktienmarkt hat am Dienstag den größten Kurseinbruch seit Jahren erlebt. Der Leitindex SET gab zwischenzeitlich rund 20 Prozent nach.
HB BANGKOK. Auslöser für den Kursrutsch waren Pläne der thailändischen Notenbank für eine deutlich striktere Kontrolle der kurzfristigen Geldzuflüsse mit dem Ziel, Währungsspekulationen einzudämmen. Sie verschreckte damit besonders ausländische Anleger. Als Reaktion auf die heftigen Kursverluste vollzog die Regierung am Abend eine Kehrtwende und klammerte den Aktienmarkt von den neuen Regeln aus.
In Bangkok stürzte der Leitindex zeitweise um bis zu 19 Prozent ab und bescherte Südostasiens drittgrößter Börse einen Wertverlust von 28 Milliarden Dollar. Er notierte zeitweise auf dem tiefsten Stand seit etwa drei Jahren und schloss bei einem Minus von 14,8 Prozent, dem größten Verlust an einem Tag seit der irakischen Invasion in Kuwait im August 1990.
Somit war die Reaktion der Börse auch um einiges heftiger als nach dem Militärputsch in Thailand im September. Damals fiel der Index nur um rund vier Prozent. Das Vertrauen in die vom Militär eingesetzte Übergangsregierung schien nun nicht eben gestärkt.
Viele Händler fühlten sich an die Finanz- und Wirtschaftskrise der Tigerstaaten in den Jahren 1997/98 erinnert, die in Thailand begonnen und von dort auf weitere Länder Ostasiens übergegriffen hatte. "Offen gesagt, wenn es einen solchen Ausverkauf nur wegen der Geldpolitik gibt, stellt der Markt offenkundig die neue Führung in Frage", sagte Analyst Shahab Jalinoos von ABN Amro.
Die neuen Regeln sollten eigentlich die Landeswährung Baht im Zaum halten. Die Bank of Thailand (BoT) befürchtet, dass die Stärke der Währung den Exporteuren schaden könnte. Händler sahen vor allem ausländische Anlagefonds von den Maßnahmen betroffen. Folglich zählten diese zu den größten Verkäufern am Markt. Ausländische Anleger hatten bis Dienstag im laufenden Jahr netto 300 Millionen Dollar in thailändische Aktien investiert.
"Bitte rufen Sie einen Krankenwagen. Es wurde ein Blutbad angerichtet", sagte ein Händler. "Wenn die ausländischen Anleger ganz rausgehen, dann sind wir tot". Zum ersten Mal in der 31 Jahre langen Geschichte des Marktes setzte der Betreiber der Bangkoker Börse den Handel aus, nachdem der Leitindex um zehn Prozent gefallen war. Eine halbe Stunde später wurde der Handel fortgesetzt.
Börsianer forderten nach den massiven Verkäufen die Zentralbank zur Umkehr auf. Finanzminister Pridiyathorn Devakula erklärte später einschränkend, dass der Aktienmarkt ab Mittwoch von den Maßnahmen ausgenommen werde. Auch ausländische Anleger könnten Aktien damit ohne Begrenzung handeln, sagte er im Fernsehen. Händler zeigten sich dennoch bestürzt und empört.
"Das is ein Witz, eine Farce", sagte ein Mitarbeiter einer Bank. Die Kurse würden am Mittwoch wohl wieder anziehen, aber nicht auf den Stand, auf dem sie zuvor waren, weil das Anlage-Risiko größer geworden sei. "Das ganze wird für einen lange, lange Zeit einen faden Beigeschmack hinterlassen."
Der Kurs des Baht wurde durch die BoT-Ankündigung gedrückt. Die Währung verlor zum Dollar zwei Prozent an Wert. Er hatte noch am Montag auf dem höchsten Stand seit neuneinhalb Jahren notiert. An den Anleihenmärkten stiegen quer über alle Laufzeiten die Renditen um 20 bis 30 Basispunkte.
Nach den neuen Regeln müssen Gelder ab einem Wert von 20.000 Dollar, die nicht an den Handel oder ausländische Direktinvestitionen geknüpft sind, ab jetzt länger als ein Jahr in Thailand bleiben. Zugleich kam Thailand aber einer Forderung von Händlern und Anlagefonds entgegen, die bisherige Begrenzung ausländischer Geldeinlagen auf 300 Millionen Baht (etwa 6,4 Millionen Euro) zu streichen.
Quelle: Handelsblatt.com
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und wer in Thailand Geld verdienen wollte muß leider aufgrund einer für uns "ungünstigen Zeitzone" sehr früh aufstehen,
aber mittlerweile wurde diese sichere ! Chance sowieso schon wieder verschlafen.
Mein Problem war hier aber viel mehr:
Einzelwerte in Thailand kaufen?
Dafür kenn ich mich da nicht gut genug aus,
man könnte auch sagen überhaupt nicht.
Und Fonds sind dafür natürlich zu schwerfällig.
Also war es für "Insider" eine gute und so schnell nicht wieder kommende Chance auf ein paar schnelle Baht.
News - 20.12.06 08:58
Aktien Thailand: Nach Kurseinbruch am Vortag wieder auf Erholungskurs
BANGKOK (dpa-AFX) - Der Aktienmarkt in Thailand hat sich einen Tag nach der rasanten Talfahrt vom Dienstag kräftig erholt. Bis zur örtlichen Mittagszeit am Mittwoch legten die Kurse um rund zehn Prozent auf 688 Punkte zu. Am Dienstag war der Markt innerhalb eines Tages um fast 15 Prozent abgesackt. Die Zentralbank sah sich gezwungen, den Auslöse-Faktor für die Panikverkäufe, eine Verordnung gegen Währungsspekulanten, am Dienstagabend nach 24 Stunden wieder aufzuheben.
Am Montagabend war überraschend eine Verfügung erlassen worden, dass Auslandsinvestoren künftig 30 Prozent ihrer Einlagen bei der Zentralbank hinterlegen müssen. Ein strafzinsfreier Abzug des Geldes sollte erst nach einem Jahr möglich sein. Nach dem darauf folgenden Kurseinbruch am Dienstag und einem Krisengespräch mit Brokern und Fondsmanagern hob Finanzminister Pridiyathorn Devakula die Bestimmung für Direktinvestitionen gestern Abend wieder auf. 'Ich hoffe, dies stellt das Vertrauen der ausländischen Investoren wieder her und bringt den Aktienmarkt zurück auf sein normales Niveau', sagte der Minister im Fernsehen./oe/DP/ck
Quelle: dpa-AFX
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ich halte meine paar bangkok bank aktien (KGV bei 12) mit SL auf Jahrestief und vertraue auf bessere kurse im land der schmuggler ;)